Was verstehen wir heute unter moderner Landwirtschaft?

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Transkript:

Dresdener Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst 04. Januar 2016 Was verstehen wir heute unter moderner Landwirtschaft? von Prof. Dr. agr. Knut Schmidtke Bild: Probst 2013

Master of Science Produktionsmanagement in Agrarwirtschaft und Gartenbau Landschaftsentwicklung

Campus der HTW Dresden in Pillnitz

HTW-Versuchsfeld in Pillnitz HTW-Gewächshaus in Pillnitz

Was verstehen wir heute unter moderner Landwirtschaft? Wie ist unser heutiges Bild von der Landwirtschaft historisch geprägt worden?

Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) verankert in den Römischen Verträgen von 1957 1. Versorgung mit ausreichenden Mengen an Nahrungsmitteln

Tab. 1: Grad der Selbstversorgung (in %) mit Nahrungsmitteln in Deutschland im Jahr 2013 Produkt % Weizen 134 Zucker 159 Gemüse 39 Quelle: Agrarlexikon 2013

Tab. 1: Grad der Selbstversorgung (in %) mit Nahrungsmitteln in Deutschland im Jahr 2013 Produkt % Weizen 134 Zucker 159 Gemüse 39 Milch 121 Rindfleisch 109 Geflügelfleisch 109 Butter 99 Eier 71 Der Selbstversorgungsgrad erreichte 2012/2013 in Deutschland insgesamt 97 %, ohne Futtermittelimporte 92 %. Quelle: Agrarlexikon 2013

Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) verankert in den Römischen Verträgen von 1957 1. Versorgung mit ausreichenden Mengen an Nahrungsmitteln 2. Nahrungsmittel zu angemessenen Preisen bereitstellen

ca. 5.400 je Person und Jahr Abb. 1: Anteil der Ausgaben für Lebensmittel in Deutschland am verfügbaren Einkommen (Quelle: Statistica 2016)

Haushalt für Agrar- und ländliche Entwicklung = 42 % in 2012 Abb. 2: Entwicklung der Gemeinschaftsaufgaben der EU von 1965 bis 2012 (Quelle: Bundesministerium für Finanzen 2014)

Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) verankert in den Römischen Verträgen von 1957 1. Versorgung mit ausreichenden Mengen an Nahrungsmitteln 2. Nahrungsmittel zu angemessenen Preisen bereitstellen 3. Produktivität steigern Ein Landwirt ernährte rechnerisch im Jahr 1900 4 Personen, im Jahr 1950 10 Personen, im Jahr 2012 142 Personen.

seit 1993 seit 1994 seit 1980 seit 1955 Abb. 3: Entwicklung der Zuckerrüben-Vollernter in den zurückliegenden 60 Jahren

Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) verankert in den Römischen Verträgen von 1957 1. Versorgung mit ausreichenden Mengen an Nahrungsmitteln 2. Nahrungsmittel zu angemessenen Preisen bereitstellen 3. Produktivität steigern 4. Sicherung einer angemessenen Lebenshaltung der landwirtschaftlichen Bevölkerung Seit den 1960er-Jahren ging die Zahl der Betriebe in Deutschland von 1,6 Millionen um 80 Prozent auf rund 285.000 im Jahr 2013 zurück. Einkommen in der Landwirtschaft: ca. 35.000 Euro je Arbeitskraft und Jahr in 2013/2014 (Gewinn + Personalaufwand) Bruttoarbeitslohn in Deutschland: im Mittel 31.981 je Person und Jahr

Was verstehen Sie heute unter moderner Landwirtschaft?

Leergewicht/Radlast Gesamtgewicht mit vollem Bunker/Radlast 24 t/ 6 t 40 t/10 t 27.5 t/4.6 t 54.0 t/9.0 t? 5 t/2.5 t seit 1993 seit 1994 2016 1.5 t/0.75 t seit 1980 Problem: Schwerlast auf dem Acker führt zur Verdichtung des Unterbodens seit 1955 Abb. 4: Gewichtsbelastung Zuckerrüben-Vollernter in den zurückliegenden 60 Jahren

Problem der Bodenerosion durch zu intensive Bodenbearbeitung. Abb. 5: Rillen- bzw. Grabenerosion aufgrund oberhalb unzureichender Wasserinfiltration in Weizen nach Starkregen (Harrach et al. 2013)

Problem des Nährstoffüberschusses Abb. 6: Stickstoffbilanzsaldo der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland (Mittel 2007 bis 2010)* *Frede & Bach 2014

Nährstoffüberschuss führt zur Trinkwasserbelastung Abb. 7: Häufigkeitsverteilung der Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland (2008 bis 2010)* *BMU, BMVEL 2012

Problem der nicht artgerechten Tierhaltung Quelle: Tierschutzbilder.de

Landwirtschaft ist bei ca. 440 Tierarten in Deutschland für deren Rückgang mit verantwortlich Abb. 8: Gefährdungssituation von Tieren, Pflanzen und Pilzen in Deutschland, die in den Roten Listen ab 2009 bewertet wurden (BfN 2015)

Was verstehen wir heute unter moderner Landwirtschaft? Der Paradigmenwechsel: Nachhaltigkeit Zukunftsethik normativ-ethisches Prinzip Inter- und intragenerationelle Gerechtigkeit sustainable development = dauerhaft umweltverträgliche Entwicklung (Rat von Sachverständigen für Umweltfragen) Ökologie

Ist der ökologische Landbau eine moderne Landwirtschaft und nachhaltig? Staatliche Label für anerkannte Bio-Ware

Ökonomie 7,91 Mrd entsprach im Jahr 2014: = 4,2 % des Gesamtumsatzes in 2014 Abb. 9: Entwicklung des Marktes für ökologisch erzeugte Produkte in Deutschland (Quelle: BÖLW 2015, statistica 2015)

Ökonomie 6,3 % der LF 31.12. 2014 8,2 % der Betriebe Abb. 10: Entwicklung der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland (Quelle: BMEL 2014)

Ökonomie Abb. 11: Entwicklung des Gewinns plus Personalaufwand je AK in ökologisch und vergleichbaren konventionell wirtschaftenden Betrieben in Deutschland (Quelle vti 2015)

Ökologie Tab. 2: Nitrataustrag unter ökologisch versus konventionell bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen Minderung durch ökologischen Landbau > 50 % > 50 % 57 % 50 % 40 % 64 % Quellenangabe Smilde (1989) Vereijken (1990) Paffrath (1993) Reitmayr (1995) Berg et al. (1997) Haas (1997)

Ökologie Nährstoffbilanz langjährig ökologisch bewirtschaftete Ackerböden Tab. 3: Gewogenes Mittel* der N-, P- und K-Flächenbilanzsalden auf 810 Ackerschlägen in 32 Betrieben des ökologischen Landbaus in Sachsen (Angaben in kg je ha und Jahr, Schmidtke et al. 2015) N-Saldo P-Saldo K-Saldo -11,0-9,0-38,9 *Gewogenes Mittel aller untersuchten Ackerschläge (= 6742 ha) der Jahre 2006 bis 2011 Handlungsbedarf zur Nachhaltigkeit im ökologischer Landbau: Nährstoffentzug durch Düngung ausgleichen

Ökologie Abb. 12: Erodierbarkeit des Bodens durch Wasser im Freistaat Sachsen* *LfULG 2015

Ökologie Ökologischer Landbau und Ersosionsschutz Erdklee-Untersaat in Erbse Luzerne-Untersaat in Getreide

Ökologie nach 21 Jahren unterschiedlicher Bewirtschaftung biologisch-dynamisch konventionell Abb. 13: Bodenoberfläche in Weizen nach langjährig biologisch-dynamischer und konventioneller Bewirtschaftung im DOK-Versuch* *Mäder et al. 2002

Ökologie Metabolischer Quotient Biologisch-dynamisch Organisch-biologisch Konventionell mit Stallmist Konventionell mineralisch Diversität der Mikroorganismen Abb. 14: Einfluss langjährig unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität auf die Diversität der Mikroorganismen und den metabolischen Quotienten im DOK-Versuch* *Mäder et al. 2002

Ökologie Ökologischer Landbau und Ersosionsschutz Abb. 15: Bodenerosion nach der Anlage eines Bio-Maisfeldes (links, 11.05.) bzw. Bio-Kartoffeln (rechts, 03.06.)* *Schulz 2008/2012 in Eisenkrämer 2014

Ökologie Strategien zur drastischen Minderung der Bodenerosion Mulch- bzw. Direktsaat Ackerbohne Mais

Ökologie Tab. 4: Niederschlagsinfiltration und Bodenabtrag bei unterschiedlicher Bodenbearbeitung* Pflug Konservierend Direktsaat Infiltrationsrate des Niederschlages 1) 49 % 71,0 % 92 % Bodenabtrag 1) in t je ha 3,18 1,38 0,34 1) Sächsisches Lößhügelland, Niederschlag: 42 mm/h *Nitzsche & Schmidt 2003

Ökologie Abb. 16: Nahrungssuche eines Regenwurmes auf der Bodenoberfläche schafft offene Röhren (Bioporen), die tief in den Unterboden reichen (Foto Stephan Brand LLH 2007)

Ökologie Tab. 5: Kornertrag der Erbse [dt TM ha -1 ] und Unkrautertrag in Abhängigkeit der Bodenbearbeitung im ökologischen Landbau Pflug Grubber Direktsaat Erbse 35,4 33,2 26,1 Unkräuter 9,0 9,0 12,4 (Stieber & Schmidtke 2011)

Ökologie Saatgutlage auf eingearbeitetes Stroh führt zu verminderten Feldaufgang bei der Folgefrucht

Ökologie Cross slot Direktsaataggregat

Ökologie Abb. 16: Schema zur Saatgutund Düngemittelablage des Cross-Slot- Säaggregates

Ökologie Direktsaatparzellendrillmaschine der HTW Dresden

Ökologie Anforderungen an ein Direktsaataggregat - Minimalinvasiven Eingriff in den Boden bei der Saatgutablage erzielen - Exaktes Durchschneiden der Mulchauflage ohne ein Eindrücken von Ernterückständen in den Saatschlitz - Präzise Tiefenablage des Saatgutes auch in dichtlagernde Böden - Vollständiger Verschluss des Saatschlitzes nach Ablage des Saatgutes in den Boden

Ökologie Zwischenfruchtbau vor Direktsaat Erbse FOTO: Mick 16.09.13

Ökologie Abgefrorene Zwischenfrucht vor Direktsaat Erbse FOTO: Mick 05.03.14 ZF Sommerhafer [SPÄT]

Ökologie dt TM/ha Aussaat: 100 keimf.kö./m² 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 ab b b ab ab Körnererbse in Direktsaat 2014 b a SOHA RAUHA RAMTILL HIRSE UK UKA FRÜH 12.07.13 b ab ab c a A A P < 0,05; ± Standardfehler B B SPÄT 26.07.13 Zwischenfruchtart Ertrag Körnererbse Unkrautmasse Aussaatzeitpunkt ZF Abb. 15: Einfluss der Zwischenfruchtart und des Saattermines der Zwischenfrucht auf Verunkrautung in Erbse und Kornertrag von Erbse nach Direktsaat (Mick und Schmidtke 2015)

Ökologie Lebensraum für Vögel Einfluss der Bewirtschaftung auf die Feldlerche (Schleswig Holstein): Umstellung auf ökologischen Landbau

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Ökologie Striegeln in Ackerkulturen - Naturschutzhof Brodowin ------------ : Phase mechan. Unkrautregulation (Striegel) : Nestbaubeginn der Feldlerche Monat März April Mai Juni Wochen 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 Hafer ---------------------- Sommerweizen ------------------------------- Winterweizen ----------------------- Winterroggen* Triticale* Lupine, Erbse ---------------------------- * Striegelmassnahme im Herbst des Vorjahres Stein & Fuchs 2004

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Was verstehen wir heute unter moderner Landwirtschaft? Pradigmenwechsel zur Nachhaltigen Landwirtschaft Eine nachhaltige Landwirtschaft ist ökologisch tragfähig, ökonomisch existenzfähig, sozial verantwortlich, ressourcenschonend und dient als Basis für zukünftige Generationen aus: Allen, P., D. Van Dusen, J. Lundy & S. Gliessman, 1991: Expanding the definition of sustainable agriculture. Journal of Alternative Agriculture 6, 34 39.

Dresdener Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst 04. Januar 2016 Was verstehen wir heute unter moderner Landwirtschaft? von Prof. Dr. agr. Knut Schmidtke Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bild: Probst 2013