Kennen Sie benutzen Sie? aber Ihre Schüler kennen s! Doch nicht alles in Butter! ICT Neue Technologien, neue Herausforderung für Schulen



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ICT Neue Technologien, neue Herausforderung für n Kennen Sie benutzen Sie? Instant Messaging (Chat): ICQ, Yahoo, Bluewin, aber Ihre Schüler kennen s! Students in grades 7-12 are the most active users of IM, the study found. In fact, 70 percent of all students in grades 7-12 have at least one IM screen name, and 18 percent have more than four names, according to the survey. Significantly, 54 percent of students surveyed knew more of their friends' screen names than home phone numbers. http://www.netday.org/speakupday2003_report.htm Umfrage bei 212 000 Schülern Also alles in Butter? Die Schüler sind digital natives! Doch nicht alles in Butter! Die Schüler sind ja auch (mehr oder weniger) (Swiss) German Natives. Trotzdem werden sie über alle Schulstufen hinweg in Deutsch unterrichtet! Weil es eben doch nicht so einfach ist, kompetent mit der eigenen Sprache umzugehen nicht mal Lesen ist einfach PISA lässt grüssen http://coe.sdsu.edu/eet/articles/digitalnatives/ (basierend auf Marc Prensky) Raimond Reichert 1

ICT: in der ICT eine technisch-ökonomische Herausforderung für n ICT-Schulinfrastruktur ICT-Schul- Lehrerweiterbildung in der im Alltag Einrichtung der IT- Wartung der IT- Support für Lehrpersonal und Schüler/innen ICT eine didaktisch-kulturelle Herausforderung für n Beispiel Herausforderung: Verändertes Schreibverhalten in der als Werkzeug Google- And-Paste Umfrage bei 2 300 Professoren 44% agreed that plagiarism had increased 74% are using tools to detect plagiarism Jeffrey R. Young (2005). Professors Give Mixed Reviews of Internet's Educational Impact. The Chronicle of Higher Education, 51(49). Standardsoftware Fachspezifische Werkzeuge E- Learning Blinde Technik-Gläubigkeit students fell for the false error messages, and performed far worse. Lernsoftware Web- Publishing Computergestützte Kommunikation Dennis F. Galletta et. al (2005). Does Spell-Checking Software Need a Warning Label? Communications of the ACM, 48(7). ICT-Kompetenzen noch eine Herausforderung für n! ICT-Kompetenzerwerb als Teil der Allgemeinbildung in der ICT-Kompetenzen: Viele Ansätze IT Fluency: Intellectual capabilities, Fundamental concepts, and Contemporary skills (stills.nap.edu/html/beingfluent) Kompetenzen im Umgang mit Informatikmitteln Lehreraus- und weiterbildung Internet- und Sicherheitsproblematik ACM K-12 Computer Science Model Curriculum: Foundations of CS, CS in the Modern World, CS as Analysis and Design (csta.acm.org) Information Literacy: recognize when information is needed and have the ability to locate, evaluate, and use effectively the needed information (www.ala.org) Informatik- Didaktik Medienkompetenz: Technische, kulturelle, soziale und reflexive Ebene (nach H. Moser) Raimond Reichert 2

ICT-Kompetenz = Standardsoftware bedienen können? ICT-Kompetenz setzt ein wesentlich tiefergehendes Verständnis voraus! In der Informatik geht es genauso wenig um Computer [bedienen], wie in der Astronomie um [die Bedienung der] Teleskope. Edsger W. Dijkstra, berühmter Niederländischer Informatiker, 1930 2002 Beispiel 1: Konzepte bei Textverarbeitungen Was ist grundlegend in Word? Word: Wie erstelle ich einen Serienbrief? 1. Hauptdokument erstellen 2. Adressdaten erfassen 3. Zusammenführen 4. Nur Produktwissen! Beispiel 1: Elektronische Dokumente: Drei Bestandteile Inhalt + Struktur + Layout Vorentwurf 1. Thema, Adressaten, usw. Thema: Verfassen elektronischer Dokumente Adressaten: Lehrer, Benutzer EducETH Fach: Fortbildungskurs, angewandte Informatik 2. a) Leitidee An vielen Orten gibt es Schwierigkeiten, elektronische Dokumente auszutauschen. Dies kann aufgrund verschiedener Betriebssysteme oder verschiedener Textverarbeitungsprogramme geschehen. Solche Schwierigkeiten sind im Nachhinein nur schwer zu lösen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder die Probleme schon früh erkennen kann. b) Dispositionsziele Nach dem Kurs kann sich jeder Teilnehmer ein Bild über die Schwierigkeiten vom Verfassen elektronischer Dokumente machen. c) Operationalisierte Lernziele Der Teilnehmer kann zu zwei Dokumentformaten je einen Vor- und einen Nachteil für den Gebrauch aufsagen. Der Teilnehmner kann alle drei Teile aufzählen, die in einem elektronischen Dokument vereint werden. Ein Inhalt Diese Bestandteile finden sich auch in anderen Anwendungskontexten: Andere Textverarbeitungen, LaTeX, Webseiten, Datenbanken, Beispiel 2: Scannen, Photos, Bildbearbeitung Beispiel 2: Fundamentale Idee: Pixelbild Masken Farbtiefe Transparenz, n-bit Photoshop Farbtabelle Filter Transparenz, 1-bit GIF Ebenen Auflösung Powerpoint Coreldraw Gradient Pfade Verzerren Bitmapbilder einstellen PNG BMP Schneiden JPEG Mass nehmen Vektorgrafiken Illustrator Indesign Rotieren EMF TIFF Kompression, verlustbehaftet Kompression, verlustfrei EPS AI Quarkexpress 40 30 Raster mit Bild-punkten (Pixel) Besteht aus: 30 x 40 = 1200 Pixel Raimond Reichert 3

Beispiel 2: Fundamentale Idee: Auflösung Beispiel 3: Abläufe formal erfassen Intuition 23 x 27 Pixel Dateigrösse: 2 KB 46 x 54 Pixel Dateigrösse: 7 KB 92 x 108 Pixel Dateigrösse: 30 KB Auflösung verdoppeln Verdoppeln der Auflösung Vervierfachen der Pixelzahl! Formale Beschreibung Beispiel 3: Algorithmisches Denken ist keine Selbstverständlichkeit Beispiel 3: Automaten überall! It has often been said that a person does not really understand something until he teaches it to someone else. Actually a person does not really understand something until he can teach it to a computer, i.e., express it as an algorithm. [...] The attempt to formalize things as algorithms leads to a much deeper understanding than if we simply try to comprehend things in the traditional way. Donald E. Knuth (1974): Computer Science and its relation to mathematics. The American Mathematical Monthly, 81(4). Beispiel 3: Automaten-Logik im Alltag: Videogerät Beispiel 3: Kara: Einstieg ins Programmieren Spulen forward rewind play play pause start Nichts tun Video abspielen Warten stop play Time out www.swisseduc.ch/informatik/karatojava Raimond Reichert 4

ICT-Kompetenzen: Transfer dank Konzeptwissen ICT-: Einige konkrete Empfehlungen Würden Sie einen Koch einstellen, der sich nur in genau einer Küche zurecht findet? der nur ganz bestimmte Hilfsmittel einsetzen kann? der nur mit einem einzigen Kochbuch arbeiten kann? ICT-Schul- Lehrerweiterbildung in der im Alltag der nicht versteht, was eine Béchamel-Sauce ausmacht? Keine Utopien entwerfen realistische Erwartungen ICT-Kompetenzerwerb: Bedingt ein eigenes Fach! Tops Flops Biologie Chemie Deutsch Volkswirtschaft Englisch Geografie Geschichte Biologie Chemie Deutsch Volkswirtschaft Englisch Geografie Geschichte wasauchimmer ICT Mathematik Physik Mathematik Physik Unterschiedliche Rollen Unterschiedliche Bedürfnisse Welche Art von Lehrerfortbildung? Alle Lehrer benötigen Konzeptwissen Anwender- Fertigkeiten Fachdidaktik: Einsatz von ICT Mediendidaktik Informatik-Lehrer benötigen zusätzlich Informatik- Fachwissen Informatikdidaktik Konkrete Möglichkeiten aufzeigen, wie ICT in den Fachunterricht integriert werden kann Beispiel Digital-Video-Kamera Der Chemielehrer kann Details von Experimenten live übertragen, die nur schwer vorzuführen sind Die Deutschlehrerin kann Vorträge aufzeichnen, damit die Schüler sich selbst sehen können Der Turnlehrer kann mit Videos den Schülern zeigen, was sie anders machen müssten. Beispiel mp3-player Sprachunterricht: Professionell gesprochene Texte auch zu Hause (oder unterwegs) hören Deutschunterricht: Nachrichten aufnehmen und analysieren. Metakognition: Think aloud aufnehmen und seinen eigenen Gedankengängen lauschen Raimond Reichert 5

Stellen Sie jedem Lehrer ein Notebook zur Verfügung! : Keep it simple! Günstiger Bezug zum Beispiel bei der ETH Zürich, siehe: www.neptun.ethz.ch Empfehlungen rund um die : www.swisseduc.ch/informatik/berichte + Motivation der Lehrer (wo sonst muss man seine Arbeitsgeräte selber kaufen und warten?) + wirkliche Alltags-integration von ICT Kosten: Denken Sie auch den Support! ev. Unverständnis der Öffentlichkeit Verfolgen Sie konsequent eine einheitliche Flottenpolitik (Hardware und Software)! Die Zukunft ist mobil und drahtlos! Wartung gehört in die Hände von Supportern! Lehrer: Ein anspruchsvoller Beruf den die Technologie nicht einfacher macht! +? = Raimond Reichert 6