Presseinformation zum Schuljahresbeginn 2014/2015

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Transkript:

Presseinformation zum Schuljahresbeginn 2014/2015 Situation an den oberfränkischen Grundschulen, Mittelschulen, Förderschulen und beruflichen Schulen im Schuljahr 2014/15 Regierung von Oberfranken Ludwigstraße 20, 95444 Bayreuth Pressesprecher: Oliver Hempfling Telefon: 0921/604-1229 Telefax: 0921/604-4229 E-Mail: presse@reg-ofr.bayern.de Internet: www.regierung.oberfranken.bayern.de

Situation an den oberfränkischen Grund- und Mittelschulen 1. Anzahl der Schulen Gesamtzahl 329 davon Staatliche Grundschulen 223 Staatliche Mittelschulen 94 Staatliche Schule besonderer Art Hollfeld 1 Private Schulen: Montessori-Schulen: Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Berg (Landkreis Hof), Mitwitz (Landkreis Kronach), Marktleuthen (Landkreis Wunsiedel) Rudolf Steiner-Schulen / Freie Waldorf-Schulen: Coburg, Hof, Wernstein (Landkreis Kulmbach) Private Evangelische Volksschule Hof (Grund- und Hauptschule) Private Grundschule Schloss Thiergarten Bayreuth 6 3 1 1 Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 2 2/17

2. Entwicklung der Schülerzahlen in Grund- und Mittelschulen 2.1 Situation an den Grundschulen Entwicklung der Schülerzahlen in der Grundschule Schülerzahl Schulanfänger 51000 41000 43597 43.317 42.122 40.737 39336 36930 35078 33711 32595 32426 31000 21000 11000 10853 10.612 10.251 9.489 9097 8402 8235 7968 7951 8156 1000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Regierung von Oberfranken 2014 Schulanfänger wieder im Plus: nach der Stabilisierung der Schülerzahlen bei den Schulanfängern im letzten Jahr steigen diese zum Schuljahr 2014/15 um mehr als 200 an. 2000 1950 1900 1850 1800 1750 1700 1650 1600 1550 1500 Entwicklung der Zahl der Grundschulklassen 1.911 1.890 1.860 1.814 1.796 1.724 1.676 1.630 1.594 1.574 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Regierung von Oberfranken 2014 Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse beträgt in der Grundschule 20,63. An den staatlichen Grundschulen werden insgesamt 146 jahrgangskombinierte Klassen gebildet, in denen Schüler der 1./2., 2./3. oder der 3./4. Jahrgangsstufe miteinander unterrichtet werden. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 3 3/17

2.2 Situation an den Mittelschulen 24500 22500 20500 18500 16500 14500 12500 10500 8500 6500 4500 2500 Entwicklung der Schülerzahlen in der Mittelschule Schülerzahl Entlassschüler 25.477 23.554 22.314 20.737 19.864 18.695 17.882 17.194 16.875 16.547 5869 5.647 5.192 4.877 4485 4165 3959 3858 3773 3659 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Regierung von Oberfranken 2014 1250 1200 Entwicklung der Zahl der Mittelschulklassen 1.191 1150 1.113 1100 1.064 1050 1000 998 984 950 900 850 921 896 884 858 843 800 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Regierung von Oberfranken 2014 Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse beträgt in der Mittelschule 19,58. In Oberfranken gibt es derzeit 94 Mittelschulen, die in 27 Schulverbünden organisiert sind. 3 davon schulamtsübergreifend und 2 bezirksübergreifend mit Schulen in der Oberpfalz. Im neuen Schuljahr besuchen in Oberfranken 3807 Schüler insgesamt 192 Mittlere-Reife- Klassen der Jahrgangsstufen 7 10. 1247 Mittelschüler in 62 Abschlussklassen (M 10) bereiten sich auf den Mittleren Schulabschluss vor. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 4 4/17

3. Altersstruktur der staatlichen Lehrkräfte im Regierungsbezirk Oberfranken 250 Stand 01.08. 2014 (inkl. Anwärter und Lehrkräfte auf Arbeitsvertrag) 200 150 100 50 0 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 Regierung von Oberfranken 2014 4. Ganztagsangebote in Oberfranken Ziel der Staatsregierung ist es, gebundene Ganztagsschulen an Grundschulen, Mittelschulen, Sonderpädagogischen Förderzentren und Schulen zur Lernförderung, Realschulen, Wirtschaftsschulen und Gymnasien flächendeckend und bedarfsgerecht auszubauen, sofern hierfür Bedarf besteht und die Schulaufwandsträger der Schulen einen entsprechenden Antrag stellen. Im Schuljahr 2013/2014 waren in Oberfranken an 92 Schulen gebundene Ganztagszüge eingerichtet oder befanden sich im Aufbau, darunter an 25 Grundschulen, an 41 Mittelschulen, an 9 Sonderpädagogischen Förderzentren und Schulen zur Lernförderung, an 10 Realschulen und an 7 Gymnasien. Damit konnten im Schuljahr 2013/2014 alle genehmigungsfähigen Anträge bewilligt werden. Zum Schuljahr 2014/2015 werden an 29 Grundschulen 79 gebundene Ganztagsklassen eingerichtet werden. An 43 Mittel- und Hauptschulen werden 154 gebundene Ganztagsklassen gebildet werden. Im Bereich des offenen Ganztagsangebotes werden in Oberfranken für das Schuljahr 2014/2015 an allen Schularten insgesamt 274 Gruppen genehmigt. Für die Grundschulen gibt es neben dem Gebundenen Ganztagsangebot als Betreuungsangebote die Mittagsbetreuung bis 14:00 Uhr, die verlängerte Mittagsbetreuung bis mindestens 15:30 Uhr und die verlängerte Mittagsbetreuung bis grundsätzlich 16.00 Uhr mit pädagogischem Konzept. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 5 5/17

In Oberfranken werden zum Schuljahr 2014/2015 an 151 Schulen Mittagsbetreuungsgruppen eingerichtet: 153 Gruppen der Mittagsbetreuung bis 14.00 Uhr, 114 Gruppen der verlängerten Mittagsbetreuung bis mindestens 15.30 Uhr. Für die verlängerte Mittagsbetreuung bis grundsätzlich 16.00 Uhr mit pädagogischem Konzept sind zum kommenden Schuljahr 219 Gruppen genehmigt. Insgesamt werden in 486 Gruppen der Mittagsbetreuung 6479 Schülerinnen und Schüler betreut werden. In 437 Gruppen wird den Kindern ein Mittagessen und in 418 Gruppen eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. 5. Zusätzliche Fördermöglichkeiten für Schüler Bereits im vorschulischen Bereich werden Kinder sprachlich besonders gefördert. Auch in diesem Jahr ist es möglich, die steigende Nachfrage durch eine Ausweitung der Vorkurse zur Sprachförderung zu erfüllen. Zusätzliche Förderstunden stehen auch für Deutschförderkurse und Sprachförderung an den Grund- und Mittelschulen zur Verfügung. Ein besonderes Augenmerk richtet die Schulverwaltung bereits im Vorfeld auf die steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen aus Asylbewerberfamilien. Vorrangig gilt es, diesen Kindern die Integration durch ein rasches Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern. An den Schulen wird die Deutschförderung besonders darauf ausgerichtet, z.b. auch durch den Einsatz von Förderlehrkräften. Bei genügender Anzahl von schulpflichtigen Kindern aus Asylbewerberfamilien können Übergangsklassen eingerichtet werden. Ziel dieser Klassen ist, einen möglichst schnellen Anschluss und Übergang in die Regelklassen zu ermöglichen. Bereits zu Schuljahresbeginn werden 11 Übergangsklassen (Vorjahr 4 Übergangsklassen) eingerichtet. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 6 6/17

Besondere Schwerpunktsetzungen im Bereich von Erziehung, Unterricht und Qualitätssicherung an Grundund Mittelschulen 1. Philosophier-Region Oberfranken "Mit Kindern philosophieren" Seit nunmehr drei Jahren wird in Oberfranken das Projekt Kinder philosophieren durchgeführt. Seit November 2011 wurden 137 Pädagogen durch die Akademie Kinder philosophieren im bbw e.v. in der Methodik der philosophischen Gesprächsführung ausgebildet. Die Projektkoordination übernehmen der Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Universität Bayreuth sowie die Regierung von Oberfranken. 2. Umsetzung der Inklusion im Regelschulbereich Aktuelle Untersuchungen belegen, dass die Zahl der förderbedürftigen Schüler und Schülerinnen ständig zunimmt. Regelschulen sollen mit Unterstützung der Förderschulen in die Lage versetzt werden, Kinder mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen effektiv zu Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 7 7/17

fördern und damit sinnvoll zu integrieren. An vielen Schulen wird in dieser Richtung bereits vorbildliche Arbeit geleistet. Die Intention der Inklusion verstärkt die Bestrebungen, Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf an der Regelschule individuell zu fördern. Dabei dürfen jedoch die Rechte aller Kinder auf Bildung nicht eingeschränkt werden. Profilschulen: 3. Modellprojekt "Flexible Grundschule" Das Modellprojekt "Flexible Grundschule" will der zunehmenden Heterogenität der Schulanfänger Rechnung tragen und die individuelle Entwicklung und Förderung jedes einzelnen Kindes stärker in den Fokus nehmen. Hierzu können die Schulanfänger in einer "Eingangsstufe" der Grundschule ein, zwei oder drei Jahre verweilen, je nach ihrem individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand. Das eventuell notwendig werdende dritte Schulbesuchsjahr wird nicht auf die Schulpflicht angerechnet. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 8 8/17

Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang die Übergänge vom Kindergarten in die Grundschule; von der Eingangsstufe in die 3. Jahrgangsstufe sowie der Übertritt in die weiterführenden Schularten. Hier muss das Augenmerk besonders auf inhaltliche und methodische Kontinuität gelegt werden. In Oberfranken sind folgende Schulen an dem Modellprojekt beteiligt: 4. Landesprogramm "Gute, gesunde Schule" Das Landesprogramm für die gute gesunde Schule in Bayern wurde im Jahr 2008 als Ergebnis des Modellversuchs Anschub.de ins Leben gerufen. und unterstützte seitdem etwa 50 Schulen in Unterfranken, Oberfranken und Oberbayern bei Ihrem Entwicklungsprozess zu einer guten gesunden Schule. Mit Hilfe des Programms wird versucht, durch individuelle Maßnahmen an den Schulen die Unterrichtsbedingungen zu verbessern für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrer. Das Bewusstsein für die Bedeutung der Gesundheit soll fest in den Köpfen verankert werden. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 9 9/17

In Oberfranken sind folgende Schulen an dem Programm beteiligt: Weiterführende Informationen zum Bereich Erziehung, Unterricht und Qualitätssicherung finden Sie im Internetportal http://www.schule-oberfranken.de Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 10 10/17

Sonderpädagogische Förderung in Oberfranken Im Schuljahr 2014/15 stellen die Förderschulen vielfältige Angebote zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf bereit. 1. Vorschulische Förderung 1.1 Mobile sonderpädagogische Hilfe Die vorschulische Förderung durch die mobile sonderpädagogische Hilfe nach Artikel 22 Abs. 2 BayEUG (MSH) ist ein präventives Angebot, das Entwicklungsstörungen in verschiedenen Förderschwerpunkten verhindern, zumindest mindern sowie umfassende Störungen vermeiden helfen soll. Sie wird angeboten als Unterstützung in der Familie und im Kindergarten sowie als interdisziplinäre Förderung in der Frühförderstelle. Im Schuljahr 2014/15 werden hierfür folgende Ressourcen eingeplant: 900 Wochenstunden HPU/ HFL ; 230 Wochenstunden StR FS 1.2 Schulvorbereitende Einrichtungen Schulvorbereitende Einrichtungen fördern in insgesamt 93 Gruppen 867 Vorschulkinder mit Entwicklungsverzögerungen in den Bereichen Sprache, Lernen, emotionale und soziale Entwicklung, sowie mit den Förderschwerpunkten Hören, körperliche und motorische Entwicklung und geistige Entwicklung. Zur Förderung der Schulvorbereitenden Einrichtungen werden 2398 Lehrerstunden eingesetzt. 2. Mobile Sonderpädagogische Dienste Mobile Sonderpädagogische Dienste haben sich insbesondere unter den Aspekten von Prävention, Integration und Reintegration zu einer wichtigen Säule der sonderpädagogischen Angebote entwickelt. Sie unterstützen die Unterrichtung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die nach Maßgabe des Artikels 41 BayEUG eine allgemeine Schule besuchen können. Hauptaufgabenfelder der Mobilen Sonderpädagogischen Dienste sind Diagnostik, Beratung von Lehrkräften, Erziehungsberechtigten und Schülern, Koordination und Vernetzung sonderpädagogischer Förderung, Förderung von Schülern und die Fortbildung für Lehrkräfte. Im Schuljahr 2014/15 sind für diese Aufgabe 1411 Lehrerstunden einschließlich der Autismusberatung eingeplant. Zusätzlich werden 583 Lehrerstunden für 13 Schulen mit dem Schulprofil Inklusion, besondere Inklusionsmaßnahmen, inklusive berufliche Bildung und für die unabhängige Beratung an Staatlichen Schulämtern bereitgestellt. Die Unterstützung der Allgemeinen Schule aus dem Kontingent des Förderschulbereichs wird durch die folgende Graphik verdeutlicht: Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 11 11/17

MSD-Stunden Inklusionsstunden 2500 2000 1500 173 322 490 583 1000 500 1300 1348 1298 1407 1409 1497 1429 1507 1410 1411 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 3. Förderschulen In den allgemeinbildenden Förderschulen ist ein Schülerrückgang zu verzeichnen, der sich folgendermaßen darstellt: 5000 4920 Schüler an FöSch in Ofr 4800 4600 4400 4200 4742 4640 4633 4572 4417 4390 4291 4198 4190 4000 3800 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Da ein erheblicher Teil an Fachkräften im Rahmen der inklusiven Beschulung an Grund- und Mittelschulen eingesetzt wird, stieg die Anzahl des Personals aus anderen Lehrämtern in den vergangenen Jahren erheblich an. So werden in diesem Schuljahr 17 Studienräte aus dem Realschuldienst und aus dem Gymnasium mit einem Jahresvertrag beschäftigt und im Unterricht an den Förderschulen eingesetzt. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 12 12/17

Berufliche Schulen 1. Schularten Das berufliche Schulwesen in Bayern gliedert sich in Berufsschulen, Berufsfachschulen, Wirtschaftsschulen, Fachschulen, Fachakademien sowie Fachober- und Berufsoberschulen. Oberfranken verfügt in der schulaufsichtlichen Zuständigkeit der Regierung über folgende Schulen. Angegeben sind jeweils die Anzahl der Schulen und die Gesamtschülerzahl in der jeweiligen Schulart im Schuljahr 2013/14. Schulart Anzahl der Schulen Gesamtschülerzahl Berufsschulen 17 22812 Berufsfachschulen 37 1758 Berufsfachschulen des Gesundheitswesens 53 3025 Wirtschaftsschulen 9 1986 Fachschulen 23 1103 Fachakademien 7 564 SUMME 146 31248 Mit Ausnahme der Berufsfachschulen des Gesundheitswesens und der Fachschulen, an den die Schülerzahlen insgesamt leicht gestiegen sind, haben alle übrigen Schularten einen leichten Rückgang (insgesamt 2, 6 %, Vorjahr 32096 Schüler) zu verzeichnen. 2. Berufsschulen Der größte Teil der Ausbildung erfolgt an den staatlichen Berufsschulen. Im Schuljahr 2013/14 wurden hier 22812 Schüler unterrichtet. Die Schülerzahl ist damit um 2,0 % (Vorjahr 23286, Rückgang 2,1%) gesunken. Gleichwohl ist bei den Eingangsklassen, je nach Berufsfeld unterschiedlich, ein deutlicher Rückgang bzw. auch Zuwachs zu verzeichnen. Neben der demografischen Entwicklung in der Region ist die aktuelle wirtschaftliche Lage, das Einstellungsverhalten der Ausbildungsbetriebe sowie die Nachfrage nach bestimmten Ausbildungsberufen von Seiten der Jugendlichen für die Entwicklung der Schülerzahlen in den einzelnen Berufsfeldern ausschlaggebend. Angaben zu den Schülerzahlen für das Schuljahr 2014/15 können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden, da sich viele Absolventen der allgemeinbildenden Schulen noch zwischen der Aufnahme einer dualen Berufsausbildung, dem Besuch einer weiterführenden beruflichen Schule oder der Aufnahme eines Studiums entscheiden können. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 13 13/17

3. Jugendliche ohne Ausbildungsplatz Der Anteil der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden konnten, ist erfreulich niedrig geblieben. Die nachstehende Grafik zeigt die Entwicklung über die letzten Jahre. Schülerentwicklung Jugendliche ohne Ausbildungsplatz 2050 1550 1506 1522 1154 1083 1050 916 550 499 361 351 50 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 4. Berufsfachschulen Ursache für den Rückgang bei den Berufsfachschulen ( 3,3% zum Vorjahr) ist neben der demografischen Entwicklung auch die Tatsache, dass im dualen System ein gutes Angebot an Ausbildungsplätzen vorliegt. Die Berufsfachschulen des Gesundheitswesens sind hierdurch nicht betroffen, da die Ausbildung ausschließlich an Berufsfachschulen erfolgt und weiter Bedarf an Pflegekräften besteht. 5. Fachschulen Fachschulen liefern Fachkräfte für die mittlere Führungsebene der Unternehmen. Auf Grund der hohen Nachfrage ist auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen stabil, so dass die Schülerzahlen unverändert sind. 6. Wirtschaftsschulen Wirtschaftsschulen spüren den demografischen Wandel besonders stark. In Oberfranken ging die Schülerzahl um rund 5 % zurück. Dabei sind die einzelnen Schulstandorte unterschiedlich stark betroffen. Das größere Bildungsangebot auf dem Weg zum mittleren Schulabschluss ist hier eine der Ursachen. Dennoch können die meisten Schulen im kommenden Schuljahr die Anzahl ihrer Klassen halten. LehrplanPLUS ist den meisten aus dem Bereich der Grundschulen ein Begriff. Aber auch in den Wirtschaftsschulen wird, beginnend mit der 7. Klasse, der neue LehrplanPLUS eingeführt. Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 14 14/17

7. Personalstruktur an beruflichen Schulen in Oberfranken im Schuljahr 2013/2014 (ohne FOS/BOS) 7.1 Geschlecht Die Zahl der männlichen Lehrkräfte (57,5%) überwiegt zur Zeit noch die Zahl der weiblichen (42,5 %). 546 403 männlich weiblich 7.2 Beamte und Arbeitnehmer Fast 80% der Lehrkräfte an beruflichen Schulen (ohne FOS/BOS) sind verbeamtete Lehrkräfte, ca. 20% unterrichten dagegen im Angestelltenverhältnis. 190 759 Beamte Arbeitnehmer Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 15 15/17

8. Qualifikationsebenen 8.1 Qualifikationsebenen Überblick 87,9% Lehrpersonals an den beruflichen Schulen gehören der 4. und der dritten Qualifikationsebene an. Dabei stellt von allen Qualifikationsebenen die 4. den größten Anteil mit über 63%. 54 61 233 601 4. Qualifikationsebene 3. Qualifikationsebene 2. Qualifikationsebene ohne QE-Bezeichnung 8.2 Qualifikationsebenen nach Geschlecht Auf der 4. Qualifikationsebene sind männliche Lehrkräfte mit 60,0% stärker vertreten als Frauen. Diese Verteilung entspricht aber dem Gesamtverhältnis zwischen männlichen und weiblichen Lehrkräften (siehe 1.). Auf der 3. QE herrscht ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Die deutliche Mehrzahl der Lehrkräfte der 2. QE ist männlich, während bei Lehrkräften, die keiner QE zugeordnet sind, die weiblichen Lehrkräfte überwiegen. 0 200 400 600 800 4. Qualifikationsebene 361 240 3. Qualifikationsebene 121 112 männlich 2. Qualifikationsebene 45 9 weiblich ohne QE-Bezeichnung 19 42 Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 16 16/17

9. Altersstruktur 9.1 Altersstruktur gesamt Die große Mehrzahl (63,4%) der Lehrkräfte ist zwischen 40 und 59 Jahren alt, gefolgt von der Gruppe der 30-39 Jährigen mit 21,39%. Im Alter von 60 bis 66 befinden sich 12,0%. Nur 3,2 % der Lehrerinnen und Lehrer sind unter 30 Jahre alt. Altersstruktur (Stand 01.01.2014) 0 50 100 150 200 250 300 350 60-66 114 50-59 305 40-49 297 30-39 203 20-29 30 unter 20 0 9.2 Altersstruktur nach Geschlecht Bei den über 40-Jährigen ist jeweils ein Übergewicht der männlichen Lehrkräfte festzustellen, während die Verteilung von 30 bis 39 Jahren fast ausgewogen ist. Unterhalb von 30 Jahren überwiegen wiederum die männlichen Lehrkräfte mit ca. zwei Dritteln. Altersstruktur (w-m) (Stand 01.01.2014) 0 100 200 300 400 60-66 31 83 50-59 154 151 40-49 30-39 111 96 107 186 weiblich männlich 20-29 unter 20 1119 0 Pressemitteilung der REGIERUNG VON OBERFRANKEN zum 16. September 2014 Seite: 17 17/17