Was ist? Aus dem Griechischen: stereós - räumlich Heute: meint ausschließlich die zweikanalige Übertragung über Lautsprecher im sog. Stereodreieck etwas genauer
reale Schallquelle Tontechnisches Praktikum Phantomschallquelle Natürliches Hören: Lokalisationsort entspricht Schallquelle stereophones Hören: Lokalisationsort entspricht oft nicht Schallquellen
Psychoakustischer Effekt: Summenlokalisation (im Stereodreick) Standardanordnung für die : die Phantomschallquellen sind recht scharf lokalisierbar die Phantomschallquellen bleiben ungefähr auf der Höhe der Lautsprecher es ergibt sich eine hinreichende Basisbreite für die räumliche Abbildung
Summenlokalisation im Stereodreieck ergibt sich dann, wenn die Signale, die von den beiden Lautsprechern abgestrahlt werden, entweder identisch sind (entspricht Mitte mono), oder die gleiche Kurvenform, aber unterschiedliche Amplitude haben (Pegeldifferenz: das Signal eines Lautsprechers wird abgeschwächt) Lokalisation verschiebt sich zum lauteren LS hin, oder identisch, jedoch minimal voneinander verzögert sind (Laufzeitdifferenz) Lokalisation verschiebt sich zum früher abstrahlenden LS hin. Besonderheit: zwei exakt gegenphasige Signale: Lok. unscharf / zerfällt Außerdem tritt Summenlokalisation bei einer Kombination von (gleichsinnigen) Laufzeit- und Pegel-differenzen ein, und ebenfalls, bis zu gewissen Grenzen, wenn die Gleichheit der Kurvenform nicht hundertprozentig gegeben ist.
Tontechnisches Praktikum Ungefähre Größenordnungen für die Summenlokalisation im Stereodreieck Wichtig: Werte gelten nicht für Kopfhörerwiedergabe (Lateralisation). bei Laufzeitdifferenzen: je nach Signal wird ab 5 ms - 50 ms ein Echo wahrgenommen. gleichsinnige Laufzeit- und Pegeldiffrenzen add. sich in ihrer Wirkung linear. Gegensinnige führen zu einer unscharfen Lokalisation (Trading).
Abhängigkeit der Summenlokalisation Wiedergaberaum nimmt Einfluß auf die Lok.-Schärfe je reflexionsärmer und je kürzer die Nachhallzeit, desto schärfer werden die Phantomschallquellen lokalisiert. Position des Hörers durch abweichende Position entstehen akustisch zusätzliche Laufzeit- und Pegeldifferenzen. Phantomschallquellen werden dann verschoben lokalisiert (Milderung durch Balance-Regler). Frequenzabhängigkeit?? Bei Untersuchungen mit bandbegrenzten Signalen: ja. Shuffler-Systeme Qualität der Lautsprecher Allgemein gilt bei Lokaliation (auch nat. Hören): Impulshafte Signale werden scharf lokalisiert Sinustöne lassen sich nur schwer lokalisieren
Intensitäts - (Pegeldifferenzen) mit Mikrophonen: XY-Anordnung a : Schalleinfallsrichtung F : Mikrophonversatzwinkel Zwei richtende Mikrophone (z.b. Niere) werden koinzident, d.h. unmittelbar übereinander angeordnet und gegeneinander verdreht. Fragen: mal selber nachlesen: MS-Anordnung Welche Richtcharakteristiken können noch benutzt werden? Welche Parameter bestimmen die Größe der Pegeldifferenzen DL?
Laufzeitstereophonie mit Mikrophonen: AB-Anordnung a : Schalleinfallsrichtung a: Mikrophonbasis Zwei räumlich getrennte Mikrophone vor Schallquelle Fragen: Welche Richtcharakteristiken können benutzt werden? Welche Parameter bestimmen die Größe der Laufzeit D t? Welche Mikrophone sollten stets parallel ausgerichtet werden? Wie müssen die Panoramaregler am Mischpult eingestellt sein?
Aufnahmebereich der Grundtechniken DL und D t Merke: Aufnahmebereich und Lautsprecherbasis sind i.d.r. nicht identisch Mikrophonversatzwinkel (bei XY) ist immer ungleich Aufnahmebereich Frage: welche Parameter ändern den Aufnahmebereich?
Äquivalenz- (gemischte) mit Mikrophonen: DL und D t treten gleichzeitig auf und wirken gleichsinnig fi Additon der Wirkung a: Mikrophonbasis F : Mikrophonversatzwinkel Zwei richtende Mikrophone (z.b. Niere) werden wie bei der Laufzeitstereophonie räumlich voneinander trennt und zusätzlich entsprechend der Intensitäts - gegeneinander nach außen verdreht. Fragen: Was passiert, wenn die Mikrophone nach innen verdreht werden? gegensinnige DL und D t (für unbrauchbar)
Trennkörperstereophonie zwischen zwei voneinander räumlich getrennten Mikrophonen befindet sich ein fester Körper. JECKLIN-Scheibe u.ä. Kugelflächenmikrophone Kunstköpfe Spezialformen. Idee: Trotz Druckempfänger (klangliche Aspekte) Pegeldifferenzen. Ohrsignal -ähnlicher. Wird gute Räumlichkeit (Raumwahrnehmung, Lokalisation) nachgesagt. Nachteil: Durch Beugung und Reflexion Klangfarbenverfälschungen bei LS-Wiedergabe. Erzeugen kaum Pegeldifferenzen bei tiefen Frequenzen (dort müßten sie für LS-Wiedergabe aber höher sein).
Polymikrophonie: Tontechnisches Praktikum Bei der sog. Polymikrophonie werden mehrere weitestgehend unabhängig Mikrophone gleichzeitig benutzt, deren Signale mit Hilfe eines Mischpultes mit unterschiedlichem Pegel auf verschiedene (zwei) Ausgangskanäle des Mischpultes addiert werden. Entspricht Intensitätsstereophonie In Pop/Rock/Folk/volkstüml. Musik/Jazz/BB etc. vorwiegend benutzte Technik Einsatz als sog Stützmikrophon (s.u.) bei Ensemblemusik Frage: Wann sind gleichzeitig eingesetzte Mikrophone unabhängig voneinander? Faustformel 3:1 - Regel (Abstand Mikrophone zuenander : Abstand zur Schallquelle). Bei seitlichen Schalleinfall werden die Pegeldifferenzen zw. den Mikrophonen so groß, daß keine Summenlokalisation auftritt. Interferenzerscheinungen sind vernachlässigbar.
Polymikrophonie: Panoramaregler
Polymikrophonie vs. Stereoanordnungen
Polymikrophonie vs. Stereoanordnungen
Haupt - und Stütz -Mikrophone Def.: Haupt -Mikrophon Mikrophontechnik, die die wesentlichen klanglichen und lokalisierenden Eigenschaften eines Ensembles für die stereophone Wiedergabe erfassen kann (Stereoanordnung). Def.: Stütz -Mikrophon Ursprünglich nur zusätzliche Monomikrophone vor einzelnen Instrumenten oder Gruppen eines Ensembles, die mit geringem Pegel zu einem Haupt -Mikophon hizugemischt wurden. Heutige Praxis eher in Sinne von gleichwertigen Mikrophonen (Polymikrophonie) zu einer Haupt -Anordnung. Merke: Haupt -Mikrophonanordnungen könnten prinzipiell alleine ohne zusätzliche Stütz -Mikrophone zum Einsatz kommen. Haupt -Mikrophonanordnungen alleine eingesetzt führen aber unter aufnahmetechnischen Gesichtspunkten selten zu ästhetisch befriedigenden Ergebnissen.
Haupt - und Stütz -Mikrophone Einfaches Beispiel
Haupt - und Stütz -Mikrophone Barockensemlbe Sinfonieorchester Beispiele aus der Praxis (hier mit Decca-Tree, siehe Lit.)
Literatur: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/muwi/ag/umdruck/stereo.pdf