Barcamp der Bundessprecher Seminarbericht Hannover, 19. - 21. Juni 2015 BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 1
1.) Wer war wo und warum? Ähnlich wie bei den niedersächsischen Sprechertreffen, bei denen die jeweiligen Sprecher der einzelnen Seminargruppen zusammen kamen, trafen sich beim BarCamp der Bundessprecher die Landessprecher der einzelnen Bundesländer. Ziel der Veranstaltung war, den FWD im Sport zu optimieren und bundesweite Vergleiche und Rückmeldungen zu erhalten. Es gab für alle Freiwilligen die Möglichkeit, über Themen zu sprechen, die sie dringend diskutieren wollten. Der ASC Göttingen, der in Kooperation mit der Landessportjugend Niedersachsen der größte Anbieter für Freiwilligendienste im Sport in Deutschland ist, hat für diese Veranstaltung mehr Teilnehmerplätze bekommen, als wir Landessprecher und Vertreter gewählt haben. Aus diesem Grund bekamen drei weitere, engagierte Sprecher die Chance, beim BarCamp mitzumachen. Landessprecher Tom Linke (1. v. l.) und Lukas Hemelt (2. v. r.) mit Vertreterin Annika Robbert, sowie Maximilian Mund (hinten) und Leonard Döring (1. v. r.), die auch dabei sein durften. Susann Bernhold fehlt auf dem Bild leider. So kam es dazu, dass über 30 engagierte FWDler aus der ganzen Republik für dieses Wochenende nach Hannover-Kleefeld zum Stephansstift, Zentrum für Erwachsenenbildung, anreisten. Die Unterkunft war wirklich sehr komfortabel: Einzelzimmer mit Bad, Fernseher und Schreibtisch gab es für jeden, das Essen war deliziös. Organisiert wurde das Wochenende durch das Bundestutorat der deutschen Sportjugend, vertreten durch Dr. Jaana Eichhorn und Lisa Wolff. Unterstützt wurden die Beiden in der Seminarleitung und Moderation durch Anja Gebel von Mediale-Pfade.de, die uns die technischen Möglichkeiten gegeben hat, das Seminar mit unseren Laptops und Tablets zu verfolgen und unsere Fortschritte festzuhalten. Außerdem ist sie mit dem Format des BarCamps sehr gut vertraut und hat uns erklärt, worum es sich dabei überhaupt handelt (näheres dazu auf der kommenden Seite). BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 2
2.) Was ist ein Barcamp? Ein Barcamp ist eine Form von Seminar, die im IT-Bereich entstanden ist. Jeder Teilnehmer eines BarCamps hat die Möglichkeit, Referent zu sein, in dem er in der anfänglichen Planungsphase ein Thema vorschlägt, über das er gerne eine Session anbieten würde. Wie so eine Session aufgebaut ist, liegt dabei beim Teilnehmer selbst: Er kann eine Diskussionsrunde anbieten, eine Session mit praktischen Inhalten (in unserem Falle Sport), genauso wie er Gruppenarbeiten anleiten oder Lehrinhalte vermitteln kann. Ein BarCamp verlangt demnach sehr viel Verantwortung von seinen Teilnehmern - mit deren Motivation und Engagement steht und fällt eine solche Veranstaltung. Der größte Vorteil dieses sehr partizipativen Formats ist, dass ausschließlich Themen besprochen werden, die von den Teilnehmern auch als wichtig angesehen werden. Somit bot sich dieses Format für unsere Zwecke ideal an. Anstatt auf vorgefertigte Inhalte zu reagieren, konnten wir Themen und Anliegen besprechen, die die FWDler aus ganz Deutschland, die wir vertraten, an uns herangetragen haben. Unser Sessionplan, wie er sich nach der anfänglichen Planungsphase entwickelt hat. BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 3
3.) Wochenend-Ablauf Auf dem Programm stand für Freitag bis 18 Uhr Anreise. Nach und nach trafen alle FWDler ein, ein paar hatten jedoch noch Termine oder andere Schwierigkeiten bei der Anreise und so kam es, dass wir erst nach dem Abendessen wirklich vollständig waren. Wie es sich für ein anständiges Seminar gehört, durfte sich jeder zunächst einmal vorstellen und drei Hashtags nennen, von denen er meinte, dass sie ihn ganz gut beschreiben. Es folgten noch ein paar weitere, teilweise auch schon bekannte Energizer, sowie noch ein paar organisatorische Dinge; so bekam jeder von uns Beispielsweise eine modische Softshell-Jacke mit FWD-, und Ministeriumsplott, bevor der Abend letztlich zur freien Verfügung freigestellt wurde. Das nutzte der Großteil um sich gemeinsam in der Stadt in entsprechenden Lokaklitäten schon etwas besser kennen zu lernen. Die Jacken wurden dabei selbstverständlich einheitlich getragen, was viele Außenstehende schnell zu Fragen animierte, wie: Wer seid ihr denn? Was macht ihr denn Freiwillig? Seid ihr bekannt? Wie lange der Spaß an diesem Abend noch dauerte, wird an dieser Stelle nicht erwähnt, zum Frühstück waren wir jedoch vollständig, ausgeschlafen, fit und top motiviert. Wenn ich unten sage, müsst ihr krabbeln Ihr setzt euch da mal auf den Boden Energizer als Eisbrecher Ihr hört jetzt den 1. Freiwilligenchor der dsj! Am Samstag fand dann die eigentliche Hauptaktion - das BarCamp - statt. Nach dem Frühstück traf man sich im Seminarraum und es wurden Sessionangebote gesammelt. Jeder, der etwas bewegen wollte, eine Idee hatte, oder sonst irgendwie das Programm mit gestalten wollte, konnte sich melden. So wurde der Sessionplan ausgearbeitet und die Sessionanbieter konnten sich noch etwas auf ihre, teilweise spontan angebotenen Sessions vorbereiten. BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 4
Neben verschiedenen Sessions zu Themen wie Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern, Richtig Mies - Schlechte Erfahrungen im FWD und FWDler- Netzwerk wurde auch eine Sportsession angeboten: Gaelic Football, eine Mischung aus verschiedenen Ballsportarten, die sehr gut angenommen wurde. Da jeder selber wählen konnte, welche Sessions er besuchen wollte, war automatisch jeder sehr motiviert, seinen Teil zu den von ihm besuchten Sessions beizutragen, was wiederum zu produktiven Ergebnissen führte. Am frühen Abend stand sportfreizeitliches Abendprogramm auf dem Programm. Worum es ging, wusste bis dato niemand. Wir machten uns - selbstverständlich wieder im Einheitslook - auf den Weg in die Innenstadt Hannovers. Vor der Oper trafen wir dann einen Spezialagenten von der Geheimpunkt Schatzsuche. Es erwartete uns e i n e s p a n n e n d e Geocaching-Tour durch Hannover, bei der wir die Stadt vor einem Atombombenanschlag retten mussten. Die Gruppe mit den beiden Ortskundigen, in die jeder wollte, hat dabei allerdings am längsten gebraucht BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 5
Das (ungeplante) Highlight der Geocaching-Tour war jedoch folgendes: Wie sich herausstellte, war die Bombe in einem alten Tunnel versteckt, der vom Leineufer unterirdisch in das Leineschloss führte. Normalerweise ist dieser Tunnel mit einem dicken Schloss verschlossen, doch innerhalb der Tour erarbeitet man sich die Kombination für das Zahlenschloss. Die ersten beiden Gruppen, die dort ankamen, hatten die glorreiche Idee, sich in dem dunklen Tunnel zu verstecken, um die nachfolgenden Gruppen zu erschrecken. Dummerweise schloss irgendjemand das Schloss und verstellte dabei unbewusst die Kombination, sodass es keiner mehr öffnen konnte. Also mussten wir den Haupt-Spezial-Agenten anrufen, er solle bitte mit einem Bolzenschneider vorbei kommen um das Schloss zu knacken. Bis dahin verging einige Zeit, in der wir, wie bei verschollenen Bergarbeiten immer wieder fragen mussten Geht s euch gut? Bekommt ihr noch Luft? Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen im traditionsreichen, hannoverschen Brauhaus Ernst August, auf Kosten der deutschen Sportjugend. BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 6
Am Sonntag hatten wir Zeit, unsere Ergebnisse noch einmal zu reflektieren und sie der ganzen Gruppe vorzutragen. Dabei entstanden teilweise sogar wieder neue Diskussionen, die bewiesen, dass man sich auch noch eine ganze Woche hätte austauschen können. Nach ein paar Evaluierungen die sich auf das Wochenende bezogen, ging es für ein paar noch zum Mittagessen, für die anderen schon wieder zum Bahnhof, da einige noch eine weite Reise wieder bis nach Hause vor sich hatten. Alles in allem kann man sagen, haben wir uns ein produktives und vor allem sinnvolles Wochenende erarbeitet, von dessen partizipativen Inhalten wir sicherlich alle noch in unseren weiteren beruflichen Laufbahnen profitieren können. Fotos: Maximilian Mund, Leonard Döring, Tom Linke Ein Bericht von Leonard Döring BARCAMP DER BUNDESSPRECHER 7