Elemente der Filmanalyse Mikroanalyse : Dabei wird alles angeschaut, was mit der formalen Gestaltung des Films zusammenhängt. Auf der Bildebene: Mise-en-scène als Inszenierung vor der Kamera Untersuchung des Bildinhalts (Was ist im Bild materiell zu sehen?) Gestaltung des Raums: Bauten, Dekors, Licht (Farben) Ausstattung: Kostüme, Maske, Requisiten (Farben) Personen: Schauspiel (Bewegung, Sprache) / Positionierung im Raum bzw. zueinander, Stunts, Statisterie Bildkomposition (Gestaltung VG/MG/HG / Diagonale) Mise-en-scène als Filmische Inszenierung inkl. technischer Parameter Untersuchung der Bildgestaltung (Wie ist das bewegte Bild als Bild gemacht / gestaltet?) Kamera Filmmaterial und Belichtung Kontrast: Scharfe Kontraste, weiche Kontraste Filmmaterial (Tageslicht / Kunstlicht, Farbe / s/w etc.) Filmformat Wahl des Objektivs... Normal, Weitwinkel, Teleobjektiv 1
Wahl der Einstellungsgrösse und Wahl des Bildausschnitts (Cadrage, Framing) Panorama, Total, Halbtotal, Halbnah, Amerikanisch, Nah, Gross, Extrem Gross, Detail, Italian Shot Kameraperspektive Kameraachse Horizontal und Vertikal Froschperspektive (Untersicht), Vogelperspektive (Top Shot, Obersicht), Normalperspektive (Normalsicht) Kamerabewegung; (inkl. Objektivbewegung) Fixe Kamera Handkamera Steadycam Zoom Fahrt: Dolly, Kran, Fahrzeug Schwenken, Neigen, Rollen Verhältnis Kamera - Objekt: Bewegung der Kamera und des Objekts bzw. Fixe Kamera und nur bewegtes Objekt Schärfeverhältnis (Vordergrund / Mittelgrund / Hintergrund), Tiefenschärfe 2
Tricktechniken, die mit der Kamera erarbeitet werden: Doppelbelichtung Zeitlupe, Zeitraffer Arrêt pour Substitution / Stop Motion Kasch Gegenkasch, Matte Painting Schnitt/Montage Einstellungsverknüpfung Auch Einstellungskonjunktionen : (Wie sind Einstellungen miteinander verbunden?) Harter Schnitt Spezialfälle 1: Jump Cut Spezialfälle 2: Match Cut Spezialfälle 3: Freeze Frame Weicher Schnitt Überblendung Morphing Blenden 1: Aufblende / Abblende / Irisblende (aus bzw. ins Schwarz, bzw. Weiss) Blenden 2: Wischblenden Blenden 3: The Big NO NO : Digitale Trickblenden aller Art 3
Montagebegriffe, die ideologischen Systemen / Konzepten zuzuordnen sind Hollywood: 180 -Regel und Continuity Eyeline Match Shot-Reverse-Shot Unsichtbarer Schnitt Russland (Eisenstein, Kuleschow & co.) Montage der Attraktionen Assoziationsmontage Kontrastmontage Narrative Figuren der Montage Zwischenschnitte Inserts Cross Cutting Parallelmontage Alternierende Montage (Montage alterné) Plansequenz Ellipse Montagesequenz Schachtelmontage Flashback / Flash Forward Tonebene Was ist zu hören? Die einzelnen Elemente und ihre Beziehungen zueinander, erzählerische Funktion Musik Geräusche Sprache Tonquelle Onscreen Offscreen Voice Over (Abbildungen aus Monaco, James: Film verstehen. Hamburg 2000.) 4
Makroanalyse 1: Filmisches Erzählen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Dramaturgie Emotionale Wirkung (was wird in mir ausgelöst?) Stoff (was für eine Geschichte wird erzählt?) Aufbau (wie wird die Geschichte erzählt? (Story, Plot)) Erzählperspektiven Wer erzählt? Zeitgestaltung Erzählzeit vs. Erzählte Zeit Deckungsgleichheit Raffung Dehnung Verschiedene Zeitebenen (vgl. Montage) Intertextuelle Bezüge Zitate, Hommagen Kopien, Plagiate Remakes Pastiche Bricolage Makroanalyse 2: Analyseansatz ( Brille, Argumentationszweck) (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) (Sozial-)Geschichtlicher Ansatz Spielfilm als Quelle mit dokumentarischem Wert Literarischer Bezug Adaptionen von Büchern Film als Film: Biografischer Ansatz Wie reiht sich Film in Gesamtwerk eines Regisseurs, einer Regisseurin ein? Bezug zur Künstlerbiografie Kulturpolitischer Ansatz Kulturelle Vielfalt Hegemonie der Bilderwelten / der Erzählstrukturen Lesarten Feministische Lesart / Gender Ansatz Gay/Queer Readings Psychoanalytischer Ansatz Konsumkritischer Ansatz Konsumfreundlicher Ansatz Eintrittszahlen / Box Office Marketingstrategie Philosophische Bezüge Nachdenken über Bilder, Repräsentation, etc. 5