Engagement braucht Leadership Eltville, Hessen

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Transkript:

Projekt im Fokus, August 2016 Engagement braucht Leadership Eltville, Hessen Eltville am Rhein verfügt mit seinen fünf Stadtteilen über insgesamt 129 bei der Stadt gemeldete Vereine, davon 65 in der Eltviller Kernstadt. Da der Rheingau an sich - bei aller Angebundenheit an das Rhein-Main-Gebiet - noch sehr traditionell geprägt ist, gibt es viele Vereine mit einer langen Tradition, viele Vereine feiern ihre Jubiläen vom 50. bis zum 125. Geburtstag. Jeder Stadtteil verfügt über einen Vereinsring, der die Interessen der Vereine der Stadtteile gebündelt vertritt. Die Verwaltung pflegt den Austausch und die Kommunikation mit den Vereinen, sei es durch die Sitzungen der Vereinsringe, aber auch durch eigene Veranstaltungen wie die Sport- und Gesundheitsmesse "EltVital" bzw. der gemeinsam mit dem Land Hessen durchgeführte "Hessische Familientag 2011", bei dem sich ca. 100 Eltviller Vereine präsentiert haben. Durch die Vorbereitungstreffen hat die Stadt einen relativ guten Kontakt zu den Vereinsvorständen, und weiß, dass viele von ihnen ähnliche Probleme haben: Überalterung der Vorstände, aber auch immer wenige Jugendliche, die sich vereinsmäßig binden wollen oder können. Viele Vereine haben die Kommune direkt um Unterstützung gebeten. Im Sportbereich ist es noch nicht ganz so signifikant, da der Sport, insbesondere Rudern, Fußball, Tennis etc. sich nur im Verein organisieren läßt, wenn man an Meisterschaften etc. teilnehmen will. Doch auch hier trifft zu, was als "krisenhafte Tendenz" angesehen wird: Den Vorständen fehlt der Nachwuchs, was entweder selbstverschuldet, weil nicht rechtzeitig Jüngere in verantwortungsvolle Positionen eingebunden werden, oder der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet ist: Durch die vielen Freitzeitgestaltungsmöglichkeiten legen sich insbesondere Jugendliche - oder deren Eltern - ungern fest, und wollen mit einer Vereinsmitgliedschaft oder gar einer Arbeit im Vorstand keine weiteren Verpflichtungen eingehen. Oder das "Mehrfachengagement" (und davon gibt s viele in Eltville) führt zur Überlastung. Dabei ist klar, dass neue bzw. weitere Vereinszielsetzungen gefunden werden müssen, Menschen zum Engagement zu gewinnen. Doch wenn die Stadt den Vereinen anbietet, sich mit gemeinsam organisierten Aktivitäten, wie z. B. der Sport- und Gesundheitsmesse, der Öffentlichkeit zu präsentieren und Werbung für die Nachwuchsarbeit zu machen,

wird dies auch gern angenommen. Die Stadt leistet praktisch Hilfe zur Selbsthilfe. Seite 2 Wieso wir bei Engagement braucht Leadership dabei sind Die Vereine sind die Stütze der Gesellschaft: Von den 129 Vereinen sind die meisten sehr traditionell verankert. Alle Gesellschaftsschichten finden sich dort wieder, alle Generationen engagieren sich in ihren Vereinen. Je attraktiver das Vereinsleben, desto attraktiver ist auch die Stadt die Stadt der Bürger. Eltville am Rhein ist die FamilienStadt, so tritt die Stadt auch an, um junge Familien an die Stadt zu binden. Je mehr Möglichkeiten zum Engagement die (Neu-)Bürger vorfinden, desto mehr identifizieren sie sich, desto mehr engagieren sie sich für ihre Stadt. Dies ist insbesondere in der Metropolregion Frankfurt Rhein Main wichtig, wo die Gefahr besteht, zur Schlafstätte für die großen Städte mit zahlreichen Arbeitsplätzen zu verkommen. Dieser Gefahr stellt sich die Politik entgegen mit zahlreichen Maßnahmen: Vereinsförderung nach Maßgabe dessen, was die Vereine benötigen. Ständiger Kontakt und Austausch mit den Vereinen. Pflege der ehrenamtlich Aktiven, Schaffen von Möglichkeiten zur Begegnung und Netzwerkarbeit, wie z. B. bei Empfängen, Stadtfesten etc. Die Stadt bindet die Vereine sehr aktiv mit ein und wird auch von den Vereinen gefordert. Der zuständige Sport- und Sozialdezernent hat gemeinsam mit der für ehrenamtliches Engagement zuständigen Mitarbeiterin ein Netzwerk aufgebaut für Sozial- und Vereinsarbeit. Gleichzeitig begleitet und informiert er als zuständiger Dezernent die politischen Gremien, und arbeitet in allen Bereichen der Vereinsförderung aktiv mit. Der Bürgermeister überbringt so oft es geht seine Wertschätzung bei öffentlichen Veranstaltungen, und lädt jährlich zum Ehrenamtstag ein. Die Stadt Eltville hat mit dem vor vier Jahren eröffneten Ehrenamtsbüro der Stadt eine Institution eingerichtet, die sich, losgelöst vom Tagesgeschäft der Verwaltung, um ehrenamtliche Anliegen kümmert. Hier werden von den Engagement-Lotsen Workshops für Vereinsmitglieder organisiert, Sportveranstaltungen unterstützt und der Ehrenamtstag mit veranstaltet. Die politischen Gremien werden regelmäßig über den Fortgang der Vereinsförderung informiert und sind maßgeblich an der Umsetzung der neu aufgestellten Vereinsförderrichtlinien beteiligt. Ziel ist es, die Vereine fit für die Zukunft zu machen, nachhaltige Netzwerkarbeit zu leisten und so zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. So will die Stadt Eltville die Vereine auch dort einbinden, wo es für sie sinnvoll ist zum Beispiel bei europäischen Städtepartnerschaftsbegegnungen, wo die Vereinsmitglieder beim gegenseitigen Austausch profitieren. Das Projekt Engagement braucht Leadership hilft uns, mit konkreten Angeboten und Vorschlägen auf die Vereine zuzugehen. Der Robert Bosch Stiftung geht es um Verantwortung und Engagement: Die Vereine sind die Stütze der Gesellschaft. Es geht um Maßnahmen, Vereinsvorstände in ihrem Engagement zu

unterstützen und bei der Gewinnung, Qualifizierung und Nachbesetzung neuer Vorstände zu helfen. Seite 3 Schwerpunkte der Eltviller Vereinsfördermaßnahmen: 1. Image von Vorstandsarbeit verbessern und modernisieren 2. Demokratisches Miteinander im Verein; neue Beteiligungskultur z. B. durch Social Media 3. Qualifizierung von Vorständen: Kommunikation; Organisationsentwicklung; Motivation zur Übernahme von Vorstandsämtern entwickeln 4. Organisationsentwicklung, um Vorstandsarbeit leistbar zu machen, z. B. durch Stellenbeschreibungen ; Aufgabenpakete entzerren, z. B. durch Bildung von Fachgruppen im Verein, die nicht unbedingt Vorstand sein müssen 5. Erschließung von Potential außerhalb des Vereins, z. B. über Ansprache von spezifischen Zielgruppen wie Jugendorganisationen, Migranten etc.; öffentliche Aufrufe zur Mitarbeit Was wir uns für den Projektzeitraum vorgenommen haben Es geht uns darum, Jugendliche dafür zu gewinnen, sich für ihre Stadt und ihren Verein zu engagieren. Mit den Fördermitteln wird u. a. eine neue Kommunikationsplattform bzw. Homepage aufgebaut, auf der für Jugendliche interessante Angebote und Aktivitäten eingestellt werden. Auch V ereinstermine können dort kostenlos veröffentlicht werden. Diese Plattform soll leben zum einen durch die Angebote, die die teilnehmenden Vereine kostenlos einstellen, zum anderen durch Jugendliche, die die Angebote annehmen und weitere Jugendliche auf allen ihnen verfügbaren Kommunikationskanälen darüber informieren. Die Aktivitäten und Aktionen der mitmachenden Vereine werden zudem auf verschiedenen Wegen (Plakate, Presse, soziale Beispiel Internet-Plattform für Jugendliche Foto: HP Netzwerke etc.) beworben. Die ersten Meyer Jugendlichen aus den Stadtteilen arbeiten an diesen Ideen bereits mit. Die Vereine wurden durch Informationsabende und direkte Ansprache motiviert, einen tollen Aktionstag in 2016 organisieren, bei dem sie mit ihrem Vereinsangebot Jugendliche begeistern, und diese aktiv in die Vorbereitung und Durchführung einbinden. Ziel des Projekts ist, Jugendliche dafür zu gewinnen,

Verantwortung in ihrem Verein zu übernehmen und sich zu engagieren. Den Projektorganisatoren geht es bei dem Projekt um Spaß, Lerneffekte und Kreativität. Denn wenn es um das Erreichen der jüngeren Zielgruppe geht, müssen die Vereine kreativ sein und sich Angebote überlegen, die Spaß machen. Über das Selbsterleben und gestalten kommt die Begeisterung dann von selbst, so die städtischen Projektorganisatoren. Hier einige Beispiele: Bei Mach Dein eigenes Fitnessstudio in Deinem Verein können Turnvereine bei einem Aktionstag Einblick in die Vielzahl der Sportarten geben, die ihr Verein bietet. So werde ich Profi-Kicker : Ehemalige Top-Spieler zeigen, wie Profis trainieren und wie Nachwuchstrainer arbeiten. Der Triathlon-Verein organisiert von, für und mit Jugendlichen dreitägige Schnupperkurse. Und auch die Städte-Partnerschaftsvereine wurden angesprochen. Diese haben unter dem Motto: Freunde in Europa haben einen multikulturellen Abend ausgerichtet, der ca. 40 Jugendliche auf die Fahrt zur Städtepartnerschaftsbegegnung nach Passignano vorbereitet hat. Seite 4 Was für Erfahrungen wir bislang gemacht haben Die Rückmeldung bei der Vereinsumfrage, die bereits für das Vorgängervereinsförderprojekt des Landes Hessen Ehrenamt sicher in die Zukunft, hat gezeigt, dass die Vereine durchaus Interesse haben an Informationen und Kooperations- und Vernetzungsangeboten der Stadt Eltville. Bisher haben die Projektverantwortlichen mehr Zustimmung als Ablehnung erhalten. - Die Kommunikation zwischen kommunalen Ansprechpartnern und Vereinen hat sich verbessert. - Die Vereinsvorstände haben verstanden, dass man die Jugendlichen dort abholen, wo sie unterwegs sind: in den sozialen Netzwerken. Dazu bieten wir Workshops an. - Der Wille zur Vernetzung und Zusammenarbeit der Vereine untereinander ist da, was ebenfalls von Bedeutung ist, denn dies erleichtert den Erfahrungsaustausch gerade auch im Jugendbereich. - Hohe Teilnehmerzahl bei Workshops. - Zusammenarbeit mit dem EhrenamtsBüro der Stadt Eltville, welches auch dauerhaft sich z. B. um die Themen: Fortbildung und Pflege der Anerkennungskultur von Ehrenamtlichen (Ehrenamtstag) kümmern möchte. - Eltville Stadt der Vereine und des bürgerschaftlichen Engagements: die Stadt ist bemüht, das Ehrenamt nach allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu fördern. - Tradition und Moderne wird in den Vereinen gleichermaßen gepflegt - deshalb möchte die Stadt weiterhin für gute Rahmenbedingungen für die Vereinsarbeit und das Ehrenamt sorgen, und den Vereinen auch über den Projektzeitraum hinaus mit Angeboten für Weiterbildung und

Organisations- und Finanzierungsunterstützung von Aktionsangeboten für Jugendliche zur Seite stehen. Jährliche Veranstaltungsangebote der Stadt für die Vereine und die Bevölkerung: - EltVital, Eltviller Sport und Gesundheitstage und der Eltviller FamilienLauf. - Burgsonntage, bei denen die Vereine die Bewirtung in der Kurfürstlichen Burg übernehmen - Öffentliche, kostenfreie Auftritte bei städtischen Festen und Veranstaltungen Hier sind Vereine aufgefordert, sich mit Angeboten zu präsentieren. Seite 5 Dauerhaft möchte die Stadt Eltville gemeinsam mit den Vereinen die ehrenamtliche Vorstandsarbeit modernisieren, die Anerkennung mehren und das Image verbessern, um über diesen Weg jüngere Vorstandsmitglieder zu gewinnen. Dazu gehört ebenfalls die Einführung von modernen Kommunikationsmitteln in die Vorstandsarbeit, mit denen die Jüngeren tagtäglich umgehen, und mit denen man Jugendliche und Kinder stärker an die Vereine bindet. Auch die Vernetzung mit anderen Städten im Rahmen der Modellprojektstadt ist ein wertvoller Schritt für unsere Stadt. Zudem wollen die Projektverantwortlichen noch aktiver als bisher die Neubürger und Familien über die Angebote, in ihrer Kommune aktiv zu werden, informieren. Kontakt: Engagement braucht Leadership, Eltville Stadt Eltville am Rhein Amt für Wirtschaftsförderung, Soziales, Kultur und Tourismus Ansprechpartnerin Barbara Lilje Gutenbergstr. 13 65343 Eltville am Rhein E-Mail: Barbara.lilje@eltville.de Über Engagement braucht Leadership Vereine sind die wichtigste Organisationsform für ehrenamtliches Engagement. Nahezu jeder Zweite in Deutschland ist Mitglied in einem Verein. Die Zahl der Engagierten, die als Funktionsträger tätig sind, verringert sich jedoch stetig. Für viele Vereine ist es zunehmend eine Herausforderung, ehrenamtliche Vorstandsposten nach zu besetzen. Dies liegt oft an einem verstaubten Bild von Vorstandsarbeit, aber manchmal auch an fehlender Offenheit in Vereinen für frischen Wind von außen oder zeitgemäße Strukturen.Um auf diese Herausforderung zu reagieren führt die Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern (LBE) das Programm Engagement braucht Leadership (EbL) durch. Ziel des Programms ist es, amtierende Vereinsvorstände für ihre

Aufgaben zu qualifizieren und neue Menschen für die ehrenamtliche Vorstandstätigkeit zu gewinnen. Die Robert Bosch Stiftung fördert deshalb seit 2014 bis Ende 2016 drei engagementfördernde Netzwerke in Baden- Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, die an insgesamt 26 lokalen Projektstandorten Maßnahmen zur Vorstandsqualifizierung und gewinnung durchführen. Die operative Leitung des hessischen EbL-Netzwerkes liegt bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa) in Kooperation mit der LandesEhrenamtsagentur. Weitere Partner des Landesnetzwerkes unterstützen die Vorhaben in einem Fachbeirat. Diesem gehören Vertreter aus Ehrenamtsorganisationen sowie Kommunen an. Seite 6