Meinungen zum Klimaschutz Datenbasis: 1.001 Befragte Erhebungszeitraum: 1. und 4. Juli 2005 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat forsa. Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbh 1.001 Bundesbürger ab 14 Jahren zum Thema Klimaschutz befragt. Die Bundesbürger schätzen die Wichtigkeit eines wirksamen Klimaschutzes als hoch ein. Fast drei Vierten halten diesen für äußerst (37 %) oder sehr wichtig (37 %). 20 Prozent sagen, ein wirksamer Klimaschutz sei ziemlich wichtig. Nur 5 Prozent der Bundesbürger halten den Klimaschutz für weniger (4 %) oder überhaupt nicht wichtig (1 %). Wie wichtig ist ein wirksamer Klimaschutz? Für einen wirksamen Klimaschutz zu sorgen ist äußerst sehr ziemlich weniger überhaupt *) wichtig wichtig wichtig wichtig nicht wichtig % % % % % insgesamt 37 37 20 4 1 Ost 33 39 23 4 1 West 38 37 19 4 1 unter 30-Jährige 34 44 18 3 1 30- bis 44-Jährige 42 35 18 4 1 45- bis 59-Jährige 37 34 22 5 1 60 Jahre und älter 35 41 19 3 1 Anhänger der SPD 43 36 17 2 0 Grünen 54 34 11 0 0 CDU/CSU 36 33 26 4 1 FDP 31 51 12 2 3
Bei der Frage, wie sich Deutschland in der Klimaschutzpolitik auf internationaler Ebene verhalten soll, zeigt sich ein geteiltes Meinungsbild. 54 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, Deutschland solle hier international eine Vorreiterrolle übernehmen. Dagegen sagen 42 Prozent, Deutschland solle auf eine gesamteuropäische Lösung warten. Die jüngeren Bundesbürger sind etwas häufiger für eine Vorreiterrolle Deutschlands als die Älteren. Auch die Anhänger der SPD und der Grünen sind überdurchschnittlich häufig der Ansicht, Deutschland solle in der Klimaschutzpolitik international vorangehen. Wie sollte Deutschland in der Klimaschutzpolitik handeln? Deutschland sollte in der Klimaschutzpolitik voran auf eine gesamteuro- unentschieden/ *) gehen päische Lösung warten weder noch % % % insgesamt 54 42 2 Ost 58 40 2 West 53 43 2 unter 30-Jährige 58 39 2 30- bis 44-Jährige 64 33 2 45- bis 59-Jährige 51 46 2 60 Jahre und älter 45 49 3 Anhänger der SPD 61 37 1 Grünen 75 21 3 CDU/CSU 45 52 2 FDP 54 44 0 2
Als Beitrag zum Klimaschutz haben sich die EU-Staaten auf Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen verständigt. Bisher wurden zwei Drittel der innerhalb der EU geleisteten Einsparmenge allein von Deutschland erbracht. Deutschland stößt heute im Vergleich zu 1990 19 Prozent weniger Treibhausgase aus. Jetzt hat die Bundesregierung vorgeschlagen, den Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland im Vergleich zum Jahr 1990 mittelfristig um insgesamt 40 Prozent zu reduzieren unter der Voraussetzung, dass die anderen EU-Staaten sich verpflichten, die Treibhausgase EU-weit um 30 Prozent zu reduzieren. 52 Prozent der Bundesbürger sind vor diesem Hintergrund der Meinung, Deutschland sollte auf jeden Fall die Treibhausgase um 40 Prozent reduzieren, unabhängig davon, wie sich die anderen EU-Staaten verhalten. 40 Prozent sind dagegen der Auffassung, Deutschland sollte nur weiter reduzieren, wenn auch die anderen EU-Staaten sich stärker zur Einspaarung von Treibhausgasen verpflichten. 5 Prozent sind schließlich der Auffassung, Deutschland sollte in Zukunft nicht mehr so viele Treibhausgase reduzieren. Wiederum sind es die jüngeren Bundesbürger sowie die Anhänger der SPD und der Grünen, die sich öfter für eine Vorreiterrolle Deutschlands unabhängig vom Verhalten anderer Staaten aussprechen. 3
Meinungen zum Vorschlag der Bundesregierung, die Treibhausgase in Deutschland im Vergleich zu 1990 mittelfristig um 40 Prozent zu reduzieren Deutschland sollte die Deutschland sollte Deutschland *) Treibhausgase auf jeden nur dann um 40 Pro- sollte in Zukunft Fall um 40 Prozent redu- zent reduzieren wenn nicht mehr so zieren, auch wenn die an- sich die anderen EU- viele Treibhausderen Staaten sich nicht Staaten dazu ver- gase reduzieren dazu verpflichten, EU-weit pflichten EU-weit 30 30 Prozent einzusparen Prozent einzusparen % % % insgesamt 52 40 5 Ost 58 32 8 West 51 42 5 unter 30-Jährige 69 27 4 30- bis 44-Jährige 60 35 4 45- bis 59-Jährige 45 46 6 60 Jahre und älter 41 49 6 Anhänger der SPD 58 38 4 Grünen 65 32 0 CDU/CSU 43 50 5 FDP 52 33 11 4
Die Gefährlichkeit einer durch den Treibhauseffekt verursachten weltweiten Klimaveränderung wird von den Bundesbürgern hoch eingeschätzt. Knapp die Hälfte hält eine solche Klimaveränderung für sich selbst und die eigene Familie für äußerst (13 %) oder sehr gefährlich (36 %). Etwa ein weiteres Drittel schätzt eine Klimaveränderung als etwas gefährlich (35 %) ein. Die Übrigen sagen, eine Gefahr für das persönliche Umfeld sei durch eine Klimaveränderung kaum (10 %) oder gar nicht (3 %) vorhanden. Wie gefährlich ist eine Klimaveränderung? Eine durch den Treibhauseffekt verursachte weltweite Klimaveränderung ist für einen selbst und die eigene Familie äußerst sehr etwas kaum überhaupt *) gefährlich gefährlich gefährlich gefährlich nicht gefährlich % % % % % insgesamt 13 36 35 10 3 Ost 12 36 33 10 6 West 13 36 36 10 3 unter 30-Jährige 10 40 38 9 3 30- bis 44-Jährige 15 38 34 8 3 45- bis 59-Jährige 14 31 35 12 5 60 Jahre und älter 12 37 34 10 4 Anhänger der SPD 19 39 31 10 1 Grünen 20 48 20 10 2 CDU/CSU 10 36 37 9 5 FDP 11 13 52 10 7 5. Juli 2005 P5661/14988 Me 5