Loreley Hampton ELMARSROG. The Beginning

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Transkript:

Loreley Hampton ELMARSROG The Beginning

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 2014 Name des Autors/Rechteinhabers Loreley Hampton Herstellung und Verlag: BoD Books on Demand, Norderstedt ISBN: 978-3-7386-0581-5

Prolog Wellen schlugen gegen seine Beine. Er sah hinauf zum Mond, lauschte dem Meeresrauschen, roch das Salz, den bevorstehenden Sturm und spürte, dass es vollbracht war. Die Kälte ignorierend spannte er seine Muskeln an, atmete noch einmal tief durch, kehrte dem Meer den Rücken und ging auf die in den Dünen stehenden Schatten zu. Sie ist tot und die Andere wird kommen. Schon bald! Wir sollten vorbereitet sein! Die Schatten nickten und verschwanden in der Dunkelheit. War er bereit für das Kommende, bereit für eine Seite Partei zu ergreifen? Oder hatte er es schon getan? Er rannte mit geschlossenen Augen in die Fluten, tauchte ein in das eiskalte Nass und ließ sich von den Wellen mitreißen. 7

1.Kapitel Dorothee war eine Mutter für uns, unserer ruhender Pol, unser Anker. Wir werden sie vermissen Ingrids Stimme brach, Tränen liefen über ihre Wangen, sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Alda kam sich wie ein Eindringling vor. Auf einer Beerdigung zu sein von einer Frau, die sie nicht gekannt hatte, aber hätte kennen müssen, da sie ihre Tante gewesen war. Nun saß sie hier in der ersten Reihe, auf der Familienbank, konnte keine Emotion zeigen, weil sie keine spürte, und um sie herum Personen, die in tiefer Trauer um einen geliebten Menschen waren, der aus ihrer Mitte gerissen wurde. Die Worte von Ingrid und ihren Vorrednern. Die Zeremonie wurde nicht in einer Kirche abgehalten, sondern auf einer Wiese vor Dorothees Haus. Auf dem Altar stand ein Bild von ihr, umgeben von unterschiedlichen Kerzen und Lavendel. Ingrid hatte ihr erzählt, dass es eine Gedenkfeier nach alten Bräuchen sein würde, sie sich nicht wundern sollte. Hatte ihr erklärt, dass es Dorothees Wunsch gewesen war, in einem offenen Feuer verbrannt zu werden. Dafür war hinter dem Haus schon alles vorbereitet, allerdings würden nur wenige sie auf diesem allerletzten Weg begleiten. Der Rest der Anwesenden würde in einem Café in der Stadt den Leichenschmaus zu sich nehmen. Alda wunderte sich, dass so etwas hier erlaubt war. Doch vielleicht gab es für Inseln andere Bestimmungen als an dem Ort, 8

wo sie lebte. Außerdem hatte sie sich auch noch nie wirklich dafür interessiert. Oh Mann, über was ich in so einer Situation nachdenke! Sie schaute von ihren Händen hoch. Ingrid wurde von einem groß gewachsenen, gut aussehenden Mann mit blondem Haar zu ihrem Platz geführt. Er reichte ihr ein Taschentuch und löste auch im Sitzen die Umarmung nicht. Alda musste sich zusammenreißen, ihn nicht zu sehr anzustarren. Das war ein unangebrachter Zeitpunkt, um nach Männern Ausschau zu halten, doch fehlte ihr für den Moment das Trauergen. Zwei Frauen im Hintergrund sangen ein wunderschön melancholisches Lied über das Jung sein und Erwachsenwerden, über die Magie und dass man alles schaffen kann, wenn man will. Irgendwoher kannte Alda dieses Lied, konnte es aber nicht zuordnen. Einige richteten noch Worte an die Verstorbene, bevor sich die Trauergemeinde zu dem vereinbarten Treffpunkt aufmachte. Ein paar blieben am Altar zurück, um im Anschluss das Feuer zu entzünden. Alda spürte die warme Hand ihrer Mutter. Komm Schatz, wir sollten nun auch ins Café fahren. Sie blickte Beth an und sah eine einzelne glänzende Träne auf ihrer Wange. Sie hatte Dorothee nie erwähnt, doch schien sie ihr Tod zu treffen. Ihre Mutter hatte sich in Schweigen gehüllt und somit hatte Alda nur einige Fetzen von Ingrid erfahren, seitdem sie zueinander Kontakt aufgenommen hatten. Als der Brief kam, war ihre Mutter geschockt gewesen, sie hatte gezittert und dann angefangen, wie wild die Küche zu putzen. Sie sprach zwei Tage lang kein Wort, zog sich permanent in ihr Zimmer zurück und zündete Kerzen an. Alda wusste nicht, was in dem Brief gestanden hatte, denn das erste, was ihre Mutter getan hatte war, ihn zu verbrennen. Doch dann kam ihre Mutter auf einmal aus ihrem Zimmer, wirkte innerlich aufgeräumt, und mit klarem Blick verkündete sie ihr, 9

dass sie zu der Beerdigung nach Elmarsrog fahren würden, dass es Zeit wäre, dass Alda den Rest der Familie kennenlernte und sie ihr Erbe antrat. Dabei hielt sie Alda so fest umarmt, dass sie das Gefühl hatte, keine Luft zu bekommen. Gestern Abend waren sie angekommen. Ingrid hatte sie am Hafen abgeholt und in ein kleines Hotel an einem See gebracht, das von einer Frau namens Gudrun Svenssen geführt wurde. Alda erfuhr erst später, dass es Ingrids Mutter war. Sie wunderte sich nur, dass Gudrun und ihre Mutter sich in die Arme fielen und mindesten zehn Minuten nicht los ließen. Ich bin so froh dich zu sehen, Beth. Du hast hier so gefehlt. Kennst du hier irgendwelche Leute? Beth Gesicht umspielte ein trauriges Lächeln. Ja ich kenne sie, ich kenne sie alle Dies hier ist mein zu Hause, hier bin ich aufgewachsen. Alda starrte ihre Mutter ungläubig an. Das kann nicht sein. Warum hat sie nie davon erzählt? Was war mit Maine und den ganzen Geschichten darüber, hat sie das alles nur erfunden? Als wenn ihre Mutter Gedanken lesen konnte, sagte sie: Nein, es ist wahr, nur der Ort war ein anderer und Namen wurden durch andere ersetzt. Ich habe versucht, das alles hier zu vergessen, mich von hier fern zu halten. Doch man kann seine wahren Wurzeln nicht einfach ablegen, Blutsbande sind einfach zu stark. Beth sank in sich zusammen, und obwohl Alda verwirrt und auch irgendwie sauer war, nahm sie ihre Mutter in den Arm, so wie sie es immer getan hatte, wenn es Alda nicht gut ging. Sie war meine Schwester. Ich habe sie so lange nicht gesehen und nun ist sie fort. Tränen flossen, leises Schluchzen, Alda ließ sie gewähren, hielt sie einfach nur, sagte nichts, doch in ihrem Kopf wirbelten unendlich viele Fragen. Beth würde sie beantworten müssen, nur nicht heute. 10