Grundzüge eines gesamtstädtischen Konzepts zur Unterbringung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen. Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen

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Transkript:

Grundzüge eines gesamtstädtischen Konzepts zur Unterbringung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 1

Das Flüchtlingskonzept.. setzt den Ratsantrag zur Gründung des Runden Tisches um: ein gesamtstädtisches Handlungskonzept fachübergreifend. zu entwickeln schafft eine Perspektive für die Unterbringung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen für die kommenden 5 Jahre Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 2

Das Flüchtlingskonzept.. greift Sachstände und Ergebnisse aus den Diskussionen im Runden Tisch auf gründet auf einer strukturierten Planung unabhängig von aktuell erforderlichen Zwischenlösungen bei der Unterbringung berücksichtigt die Forderungen an das Land, zu einer geregelten Zuweisungspraxis an die Kommunen zurückzukehren Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 3

Inhalte Aufnahme Unterbringung und Zugang zum Wohnungsmarkt soziale Betreuung Ehrenamt Sprach- und Kulturmittlerinnen und -mittler medizinische Versorgung schulische und vorschulische Versorgung Sprachförderung Arbeit und Ausbildung Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 4

Aufnahme Wirtschaftliche und gesundheitliche Erstversorgung sowie gebündelte Informationen (Willkommensmappe) am Tag der Ankunft in Düsseldorf an einer Stelle und in einem Arbeitsschritt Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 5

Unterbringung kommunale Erstaufnahmeeinrichtung kommunale Erstaufnahmeeinrichtung zur Erleichterung der ersten Schritte und zur Verbesserung der Belegungssteuerung in Sammelunterkünften in räumlicher Nähe zur wirtschaftlichen und medizinischen Erstversorgung Sachleistung erleichtert die Erstversorgung Vorbereitung der Verlegung in eine Sammelunterkunft angestrebte Aufenthaltsdauer: eine Woche Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 6

Unterbringung Sammelunterkünfte vorübergehende Unterbringung in Sammelunterkünften = städtische Übergangsheime und Wohnmodule besondere Bedürfnisse werden durch besondere Unterbringungsformen/Standorte berücksichtigt (z.b. Barrierefreiheit, Schwangere und Alleinerziehende, Traumatisierte) Lebensunterhalt als Geldleistung (= Selbstversorgung), Unterbringung als Sachleistung Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 7

Unterbringung Sammelunterkünfte Standards: abgeschlossene Wohnbereiche für Familien Wohnbereiche für alleinstehende Männer und alleinstehende Frauen ausreichende Kochgelegenheiten, Dusch- und Sanitäranlagen und Gemeinschaftswaschmaschinen im Haus notwendige Grundmöbelierung Aufenthalts- und Schulungsräume bei Familien: ausreichende Aufenthalts- und Spielflächen auf dem Gelände oder in zumutbarer Nähe Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 8

Unterbringung Übergangseinrichtungen dezentral im Stadtgebiet verteilte Mehrfamilienhäuser und sonstige kleinere Wohneinheiten als Integrationsschritt für Flüchtlinge mit absehbar längerer Aufenthaltsdauer wohnungsähnliche Unterbringung Lebensunterhalt bei Bedarf als Geldleistung, Unterbringung gegen Nutzungsgebühr Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 9

Integration in den Wohnungsmarkt aus Sammelunterkünften oder Übergangseinrichtungen zentrale Wohnraumvermittlung beim Wohnungsamt Kooperationsvereinbarung mit der Wohnungswirtschaft Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 10

Soziale Betreuung bedarfsorientierte Unterstützung einer kommunalen Erstaufnahmeinrichtung durch einen darauf ausgerichteten Träger beauftragte Träger für die Grundbetreuung von Flüchtlingen in Sammelunterkünften nach festgelegten Betreuungsstandards, ergänzt um ehrenamtliche Unterstützung Neuformulierung eines Integrationsauftrags in Übergangseinrichtungen Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 11

Ehrenamt aus allen gesellschaftlichen Bereichen, z.b. in den Bereichen Freizeitbeschäftigung, Sport, Sprache, Sachspenden, Lotsen oder Paten ausgerichtet auf den Bedarf in der jeweiligen Unterkunft und vor Ort organisiert Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 12

Weiteres Vorgehen Fortschreibung und Konkretisierung des Konzepts unter Einbeziehung der Beratungsergebnisse des Runden Tischs und regelmäßige Rückkoppelung im Runden Tisch Runder Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen 13