GEW-Info. Daten und Fakten zur Schulpolitik

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Transkript:

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Baden-Württemberg Daten und Fakten zur Schulpolitik Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Schullandschaft ist im Umbruch. Politische Entscheidungen, demografische Entwicklungen und das Schulwahlverhalten der Eltern haben dies ausgelöst. Die GEW als wichtigste bildungs- und gewerkschaftspolitische Kraft im Land gestaltet die Veränderungen mit und fordert gute Bedingungen für die Beschäftigten ein. Grundlage ist dabei immer konsequente Sachlichkeit und fundierte Begründungen. Mit dieser Info stellen wir zentrale Daten und Fakten dar, die den Rahmen für bildungspolitische Veränderungen und Forderungen stecken. An ihnen müssen sich unterschiedliche Konzepte bewähren, und zwar jenseits der politischen Grundvorstellungen. Ich freue mich, wenn diese Informationen zu einer sachlichen, zukunftsorientierten und lebendigen Debatte beitragen. Mit freundlichen Grüßen Doro Moritz, Landesvorsitzende Die Übergänge an die weiterführenden Schulen zeigen, dass die Haupt- und Werkrealschulen nicht mehr akzeptiert werden 50,0 45,0 GY: 42,41% 40,0 35,0 RS: 34,5% 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Werkreal /Hauptschulen Realschulen Gymnasien Gemeinschaftsschulen GMS: 15,7% HS/WR: 7,37% 0,0 Quelle: Stat. Landesamt 2015 Aufgrund des Aufwachsens der Gemeinschaftsschulen steigt deren Anteil an den Übergängen. Erstmals sanken im vergangenen Schuljahr die Quoten der Realschulen und Gymnasien leicht ab. Das Gymnasium ist nach wie vor die am meisten nachgefragte Schulart. Die Akzeptanz der Haupt- und Werkrealschulen ist seit Jahrzehnten rückläufig, was mit der freien Schulwahl ab 2012/13 lediglich verstärkt wurde.

Der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung entspannt die Übergangssituation 50 40 30 GSE HS/WR GSE RS GSE GY 20 10 0 Quelle: Stat. Landesamt 2014 Die Grundschul empfehlung (GSE) folgte in den vergangenen Jahren ganz offensichtlich der gestiegenen Bildungsaspiration der Eltern. Auffällig ist, dass im Schuljahr 2012/13, mit dem Wegfall der Verbindlichkeit der GSE, der Anteil der Empfehlungen für das Gymnasium gesunken ist. Dies ist möglicherweise darauf zurück zu führen, dass Eltern und Lehrer/innen gelassener mit der GSE umgehen. Dies führt erstaunlicherweise zu weniger Empfehlungen für das Gymnasium. Änderungen im Übergangsverhalten machen die Realschule zur heterogensten Schulart Übergänge auf weiterführende Schulen nach Grundschulempfehlung 2014/15 100% 0,7 % 6,5 % 9,2 % 90% 20,7 % 80% 26,3 % 70% 60% 87,8 % 50% 92,8 % 55,7 % GSE für GY GSE für RS GSE für WR 40% 30% 64,5 % 20% 10% 0% 23,5 % 11,0 % 1,2 % Haupt /Werkrealschulen Realschulen Gymnasien Gemeinschaftsschulen Quelle: Stat. Landesamt BW 2015 Mit dem Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung haben sich Verschiebungen im Schulwahlverhalten ergeben: Vor allem wechseln jetzt mehr Schüler/innen mit Werkrealschulempfehlung an Realschulen. Auch der Anteil der Schüler/innen mit Realschulempfehlung, die ans Gymnasium wechseln, hat sich gegenüber 2005 deutlich erhöht. Im Ergebnis haben wir es mit einer sehr großen Heterogenität an Realschulen zu tun, während Haupt- und Werkrealschulen einerseits und Gymnasien andererseits relativ homogene Schülergruppen verzeichnen. An Gemeinschaftsschulen ist die erwünschte Leistungsbreite noch nicht erreicht, dort ist der Anteil an Leistungsstarken vergleichsweise gering.

Die Schülerzahlen an allgemeinen und beruflichen Schulen gehen weit weniger stark zurück als bislang angenommen Der bislang prognostizierte Rückgang der Schüler/innenzahlen wird vor allem durch die Zuwanderung gebremst. Für Grundschulen werden steigende, für die weiterführenden und beruflichen Schulen jedoch langfristig sinkende Schülerzahlen vorausgesagt. Aufgrund der Unwägbarkeiten der weiteren Entwicklung wird die Prognose der Schülerzahlen künftig jährlich angepasst. Seit 1985 hat sich überdies der Anteil der Schüler/innen, die eine Schule in privater Trägerschaft besuchen, nahezu verdoppelt. Heute besuchen knapp 10 Prozent der Schüler/ innen an den allgemeinbildenden Schulen eine Privatschule. Berufliche Schulen 2007/08 2011/12 2013/14 2014/15 2016/17 2018/19 2020/21 Teilzeit - 2014 205.253 195.839 190.730 187.163 184.800 173.200 160.400 Vollzeit - 2014 166.361 166.222 168.263 170.459 170.900 158.600 150.400 Insgesamt 2014 371.614 362.061 358.993 357.622 355.700 331.800 310.800 Insgesamt - Prognose 2010 336.300 326.400 309.500 291.200 Auch bei den beruflichen Schulen gingen die Gesamtschülerzahlen insgesamt weit geringer zurück als vorhergesagt. Und die vom Statistischen Landesamt im Jahr 2014 erstellte Prognose dürfte mittlerweile hinfällig sein: Allein die Zahl der VAB-O Klassen ist aufgrund der gestiegenen Flüchtlingszahlen von 33 (2013/14) auf 189 Ende 2015 angewachsen.

Die Haupt- und Werkrealschulen erfüllen längst nicht mehr die Funktion der wohnortnahen Schule Haupt- und Werkrealschulen Daten 2003 2003 --> 2013/14 in % 2003 --> 2013/14 absolut Schüler/innen 208.678-41,37 % -86.338 Klassen 9.799-35,90 % -3.518 Schulen 1.207-31,73% -383 Von 2003 bis 2013 hat sich die Anzahl der Schüler/innen an den allgemeinbildenden Schulen um rund 175.000 verringert. Der Rückgang ist fast ausschließlich an Grund- und Haupt-/Werkrealschulen wirksam geworden. Inzwischen gibt es noch etwa 700 HS/WR, von denen allerdings rund 300 akut gefährdet sind, weil sie keine Eingangsklassen mehr bilden können oder die Mindestschülerzahl von 16 nicht erreichen. Ohne die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen wäre der Rückgang der Schulstandorte deutlich höher ausgefallen. Das neue Realschulkonzept ermöglicht differenziertes Lernen und vermeidet Brüche im Bildungsverlauf der Schüler/innen Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Leistungen entweder auf die Hauptschulabschlussprüfung (Klasse 9) oder auf die Realschulabschlussprüfung (Klasse 10) Erneute Entscheidung über das Lernniveau des Schuljahrs Entscheidung für ein Lernniveau gemäß Bildungsplan (G oder M Niveau), das aber binnendifferenziert unterrichtet wird. In den Kernfächern: zeitweilige äußere Differenzierung möglich ( Kurse ), jedoch in jeweils maximal zwei Stunden pro Kernfach. Orientierungsstufe: Lernen auf verschiedenen Niveaus in den Fächern möglich. Die Heterogenität an Realschulen ist groß. Die Förderung auch der Leistungsstarken gelang an den Realschulen schon immer sehr gut. Jedoch gilt es jetzt, auch dem größer werdenden Anteil der Leistungsschwächeren gerecht zu werden. Hierzu wird das Konzept des binnendifferenzierten und zieldifferenten Lernens eingeführt. Ab dem Schuljahr 2015/16 erhält die Realschule sechs Poolstunden je Zug für die Bewältigung ihrer Aufgaben. Ab dem Schuljahr 2020/21 können Schüler/innen an der Realschule die Hauptschulabschlussprüfung absolvieren. Die Schulfremdenprüfung wird damit künftig vermieden.

Sowohl im Länder- als auch im Staatenvergleich wird der Nachholbedarf Baden-Württembergs bei der Umsetzung der Inklusion im Schulbereich deutlich Inklusionsanteile im Ländervergleich Schuljahr 2013/14 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 Bremen 68,5 Schleswig Holstein Hamburg 59,1 60,5 Berlin 54,5 Saarland Brandenburg 44,8 43,9 Mecklenburg Vorpommern 37,2 Thüringen 31,4 Nordrhein Westfalen Baden Württemberg Sachsen Rheinland Pfalz Bayern Sachsen Anhalt Niedersachsen Hessen 28,9 28,7 28,3 27,0 26,2 25,1 23,3 21,5 Der Anteil der Kinder mit festgestelltem Förderbedarf (Förderquote) steigt seit Jahren an: Bundesweit von 5,3 Prozent im Schuljahr 2000/01 auf 7,1 Prozent im Schuljahr 2013/14. Ebenso steigt jedoch auch der Inklusionsanteil der förderbedürftigen Schüler/innen, die an Regelschulen unterrichtet werden. Sie liegt im Schuljahr 2013/14 im Durchschnitt aller Bundesländer bei 31,4 Prozent. Baden-Württemberg befindet sich mit 28,7 Prozent im Mittelfeld einer Bandbreite von 63,1 Prozent (Bremen) und 14,7 Prozent (Niedersachsen). Verteilung der Inklusionsschüler auf die Schularten 2013/14 Anteil mit Förderschwerpunkt Haupt und Werkrealschulen 62,70 % Emotionale/soziale Entwicklung und Lernen Realschule 13,00 % Emotionale/soziale Entwicklung und Hören Gymnasium 7,60 % Hören, Sehen, körperlich motorische Entwicklung Gesamt und Gemeinschaftsschulen 16,70 % Emotionale/soziale Entwicklung und Lernen

Ein Gebot der Vernunft und ein Erfolg der GEW: Die Rücknahme der geplanten Stellenstreichungen 2013 2014 2015 2016 2017 2018 20019 2020 Summe Beabsichtigte Stellenstreichungen 1.000 1.200 1.829 1.776 1.685 1.530 1.368 1.214 11.602 davon gestrichen 1.000 363 1.363 Restliche Streichungen laut Haushaltsplan 2015/16 Stellen, die gegenüber der ursprünglichen Planung erhalten bleiben 0 400 633 440 200 60 1.733 0 837 1.829 1.376 1.052 1.090 1.168 1.154 8.506 Der Verzicht der grün-roten Landesregierung auf die Streichung von 1.800 Stellen im laufenden Jahr und die Reduzierung der geplanten Streichungen in 2016 auf 400 wegfallende Stellen ist ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der zahlreichen Entwicklungsprozesse, die an den Schulen des Landes auf den Weg gebracht wurden. Im Doppelhaushalt 2013/14 war noch eine Streichung von 11.602 Lehrerstellen vorgesehen, diese Zahl wurde auf 3.096 korrigiert. Neue und aufgestockte Stellen 2015 und 2016 für neue Aufgaben Inklusion Realschulen Grundschulen 2015 200 206 2016 200 109 Summe 400 315 180 + 7 für Medienbildung + 14 für Medienbildung 180 + 21 für Medienbildung Aufstockung VKL und VABO (Flüchtlinge) Summe 165 758 66 389 231 1.147 Der bislang prognostizierte Rückgang der Schüler/innenzahlen wird vor allem durch die Zuwanderung gebremst. Für Grundschulen werden steigende, für die weiterführenden und beruflichen Schulen jedoch langfristig sinkende Schülerzahlen vorausgesagt. Aufgrund der Unwägbarkeiten der weiteren Entwicklung wird die Prognose der Schülerzahlen künftig jährlich angepasst. Seit 1985 hat sich überdies der Anteil der Schüler/innen, die eine Schule in privater Trägerschaft besuchen, nahezu verdoppelt. Heute besuchen knapp 10 Prozent der Schüler/ innen an den allgemeinbildenden Schulen eine Privatschule. Impressum Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg Silcherstraße 7 70176 Stuttgart Telefon 0711 2 10 30-0 Telefax 0711 2 10 30-45 www.gew-bw.de Oktober 2015