Kurzfassung der Referate

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Transkript:

De Kurzfassung der Referate von der 43. Pflanzenbaulichen Vortragstagung in Sindelfingen am Donnerstag, den 17. November 2011 Programm: 9.30 Uhr Begrüßung, Eröffnung und Leitung DR. WILFRIED HERMANN Universität Hohenheim, Ihinger Hof 9.40 Uhr Nachhaltiger Pflanzenbau in Zeiten des Klimawandels MINISTERIALDIREKTOR WOLFGANG REIMER Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg 10.10 Uhr Stoppelbearbeitung und Zwischenfruchtbestellung - Ansätze für wasserlimitierende Bedingungen? PROF. DR. CAROLA PEKRUN Hochschule für Wirtschaft und Umwelt 10.40 Uhr Verbesserte Wassernutzung durch Düngung PROF. DR. ANDREAS GRANSEE K + S Kali GmbH 11.10 Uhr Ackerbauliche Praxis in einem Trockengebiet ERNST HAHN Gut Schandhof, Rothenburg ob der Tauber 11.40 Uhr Podiumsdiskussion und Diskussion mit dem Publikum 12.30 Uhr Mittagspause 14.00 Uhr Ackerbau unter Wasserknappheit - Was können wir von anderen Gebieten Europas lernen? DR. HANSGEORG SCHÖNBERGER N.U. Agrar GmbH, Schackenthal 14.30 Uhr Diskussion mit dem Publikum 14.45 Uhr Schlusswort DR. WILFRIED HERMANN Schutzgebühr (Selbstkostenpreis): 1

Stoppelbearbeitung und Zwischenfruchtbestellung - Ansätze für wasserlimitierende Bedingungen? C. Pekrun, C. Zimmermann, S. Pflaum, S. Hubert, A. Bunk*, K. Weiß*, U. Henne** Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen *Landratsamt Tübingen **Landwirtschaftliche Unternehmensberatung Schleswig-Holstein Einleitung Unter wasserlimitierenden Bedingungen wie sie 2003, 2007 und 2011 an vielen Standorten in Deutschland geherrscht haben, ist es notwendig, die verfügbaren Niederschläge und das pflanzenverfügbar gespeicherte Wasser in möglichst großem Umfang den Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Dies ist durch Verminderung der unproduktiven Verdunstung (Evaporation) zugunsten der produktiven Verdunstung (Transpiration) möglich. Es stellt sich die Frage, welche Auswirkungen das Zwischenbrachemanagement auf den Wasserhaushalt ausübt. Verminderung der Verdunstung durch Stoppelbearbeitung? In Lehrbüchern findet sich stets die Empfehlung, nach der Ernte eine flache Stoppelbearbeitung durchzuführen, um den kapillaren Wasseraufstieg zu unterbinden und damit zur Verminderung von Wasserverlusten beizutragen. Daten, die diese Hypothese untermauern, lassen sich in der Literatur nicht finden. Ergebnisse aus drei neueren Versuchen der Universität Hohenheim sowie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zeigen, dass die Stoppelbearbeitung zur Austrocknung des Bodens führen kann. Dies war insbesondere dann deutlich, wenn das Stroh auf dem Feld verblieb. Hier wirkte die Strohauflage als Verdunstungsschutz. Das Einarbeiten des Strohs führte im Vergleich dazu zu stärkerem Abtrocknen des Bodens. Effekte einer unterlassenen Stoppelbearbeitung Wenn die Stoppel unbearbeitet liegen bleibt, ergeben sich im Vergleich zu einem Acker, der praxisüblich nach der Ernte bearbeitet wird, mehrere Veränderungen. Das Ausfallgetreide wird bei verminderter Intensität der Stoppelbearbeitung in geringerem Umfang und je nach Feuchtigkeitsverhältnissen langsamer auflaufen. Ausfallraps dagegen kann auch auf einer unbearbeiteten Stoppel gut keimen und auflaufen. Die Menge an aufgelaufenen Rapspflanzen auf der Stoppel ist allerdings kein Indikator für die Menge an ungekeimten Samen im Boden. Die Überdauerung von Rapssamen wird durch frühes Einarbeiten gefördert. Nach Raps sollte die Stoppel deshalb 2-4 Wochen unbearbeitet liegen bleiben und erst nach einem kräftigen Regen bearbeitet werden. Für Unkräuter ist die Frage nach der Wirkung der Stoppelbearbeitung nicht abschließend zu beantworten. Eines ist sicher. Zur Kontrolle von sogenannten Wurzelunkräutern (Distel, Quecke, Ackerwinde) ist die Stoppelbearbeitung äußerst geeignet und sollte auf Flächen, die diese Unkrautarten in größerem Umfang aufweisen, frühzeitig, sorgfältig und flächig schneidend durchgeführt werden. Für die sogenannten Samenunkräuter ist keine eindeutige Aussage zu treffen. Die bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass Unkrautsamen durch Stoppelbearbeitung kaum zur Keimung anzuregen sind. Sie verharren im Sommer in einer Keimruhe, um die Zeit abzuwarten, da wiederum eine Kulturpflanze gesät wird. Hinzu kommt, dass die - 2 -

Umweltbedingungen, die auf der Stoppel herrschen, eher keimfördernd wirken als die Umweltbedingungen im Boden, insbesondere in größeren Tiefen. Des weiteren muss berücksichtigt werden, dass Unkrautsamen auf einer unbearbeiteten Stoppel zusätzlich durch Fraß sowie Absterben infolge wechselnden Befeuchtens und Austrocknens dezimiert werden können. Versuchsergebnisse zur Wirkung der Stoppelbearbeitung auf annuelle Unkräuter weisen deshalb sehr oft keine kontrollierende Wirkung der Stoppelbearbeitung auf. Andere pflanzenbauliche Maßnahmen wie z.b. der Saatzeitpunkt oder die Fruchtfolge sind sehr viel effizientere Maßnahmen zur Kontrolle dieser Arten. Unter Umständen fehlt es jedoch auch an ausreichendem Verständnis der Zusammenhänge, so dass hier weitere Forschung betrieben werden muss. Insgesamt stellt die Stoppelbearbeitung wahrscheinlich trotzdem eine Maßnahme dar, die die Ertragsbildung der Folgekultur fördert. Im Stoppelbearbeitungsversuch Tachenhausen zeigte sich in zwei von vier Jahren eine positive Wirkung der Stoppelbearbeitung auf den Ertrag. Die Ursachen sind bisher ungeklärt. Weitere Versuche zur Wirkung der Stoppelbearbeitung sind dringend erforderlich. Zwischenfruchtbestellung ohne Stoppelbearbeitung Wenn die Stoppel unbearbeitet bleibt, kann eine Zwischenfrucht nur durch Ausstreuen etabliert werden. Versuche zur Mähdruschsaat auf Praxisbetrieben sowie auf dem Versuchsbetrieb Tachenhausen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen- Geislingen zeigen, dass eine Etablierung ganz ohne jegliche Bodenbearbeitung gut möglich ist. Die Etablierung mit dem Mähdrescher besitzt den Vorteil, dass die Zwischenfrucht sehr früh einen dichten Bestand bildet. Damit sind alle gewünschten Effekte der Zwischenfrucht in weitestgehendem Maße zu erreichen. Ein Nachteil der Mähdruschsaat ergibt sich allerdings aus Sicht der Praxis durch zu stark entwickelte und teilweise verholzte Zwischenfruchtbestände. Außerdem ist auf Flächen mit starker Verunkrautung mit Wurzelunkräutern sowie auf Flächen mit ungünstiger Strohverteilung und infolgedessen Förderung der Mäusepopulationen ein unzureichender Aufgang möglich. Zwischenfrüchte verbrauchen mehr Wasser als eine Schwarzbrache. Sie können jedoch auch in trockenen Klimaten, wie z.b. im pannonischen Klimaraum östlich von Wien etabliert werden, ohne negative Wirkungen auf das Wasserangebot für die Folgekultur zu befürchten. Da im gemäßigten Klima Mitteleuropas stets ein Wiederauffüllen der Bodenvorräte über Winter stattfindet, ist in Folge der erhöhten Verdunstung durch eine Zwischenfrucht im Sommer und Herbst kein vermindertes Wasserangebot für die folgende Sommerung zu befürchten. Vermutlich überwiegen auch in trockenen Klimaten die positiven Wirkungen einer Zwischenfrucht. Conservation Agriculture als Vision Die Mähdruschsaat passt zu dem Konzept der konservierenden Landwirtschaft (Conservation Agriculture), die in Lateinamerika und anderen Ländern mit eher trockeneren Klimaten Eingang in die Praxis gefunden hat. Sie verfolgt das Ziel, die Bodenfruchtbarkeit durch geringstmögliche Bodenbearbeitung, im Idealfall Direktsaat, ständige Bodenbedeckung und durch eine vielseitige Fruchtfolge zu steigern. Die konservierende Landwirtschaft kann als eine Art Vision für eine Bodenfruchtbarkeitsorientierte Form der Bewirtschaftung angesehen werden. Der seit 1994 laufende Bodenbearbeitungsversuch am Inforama Rütti in Zollikofen (Schweiz) zeigt, dass eine ausgefeilte Fruchtfolge und ständige Bodenbedeckung auch in unseren Klimaten der Schlüssel für den Erfolg der Direktsaat und damit der extremsten Form der konservierenden Bodenbearbeitung darstellen könnte. Ähnliche Versuche in Deutschland müssen dringend angelegt werden. - 3 -

Verbesserte Wassernutzung durch Düngung Prof. Dr. Andreas Gransee K+S KALI GmbH Bei der pflanzlichen Produktion ist das Wasser ein Schlüsselfaktor für die Ertragsbildung. Dies wird umso bedeutender je knapper diese Ressource wird oder je ungünstiger die Verteilung während der Vegetationsperiode ist. Für den letzteren Fall war in vielen Regionen das Jahr 2011 ein deutliches Beispiel. Phasen von Vorsommertrockenheit wechselten mit Niederschlagsereignissen während der Getreideernte. Es wird also in Zukunft darauf ankommen, die Effizienz des Systems Boden-Pflanze hinsichtlich der Wassernutzung zu verbessern. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass auch die Nährstoffversorgung der Pflanzen dabei eine wichtige Rolle spielt. Kalium und Magnesium sind für den Ertrag und die Qualität von ausschlaggebender Bedeutung. Deshalb sind eine gute Bodenversorgung und eine optimale Düngung entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des Pflanzenbaus. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass diese Nährstoffe auch Wirkungen auf Böden und Pflanzen haben, die unter sich ändernden Umweltbedingungen immer wichtiger werden. Die Defizite in der Ernährung der Pflanzen zeigen sich gerade bei jungen Pflanzen nicht unmittelbar ist einem veränderten Sprosswachstum, sondern sind erst an den Wurzeln erkennbar. So führen eine schlechte Versorgung mit Kalium und insbesondere auch Magnesium zu einem deutlich schwächeren Wurzelwachstum der Pflanzen. Die hängt mit der Wirkung beider Nährstoffe beim Kohlenhydrattransport in der Pflanze zusammen. Die in den Blättern durch die Photosynthese gebildeten Zucker können nicht in ausreichendem Maße zu den sich bildenden Wurzeln gelangen, was zu einer Reduzierung des Wurzelwachstums führt. Während alte Wurzelteile regelmäßig absterben unterbleibt die Neubildung. Solche Pflanzen sind deshalb nicht in der Lage genügend Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, was dann in der Folge auch eine Wachstumsverzögerung der gesamten Pflanze zur Folge hat. Bei der Ertragsbildung verschärft sich dieses Problem noch. Bei der Einlagerung von Stärke oder Zucker wirken dieselben Mechanismen wie bei der Wurzelbildung. Kohlenhydrate aus den Blättern werden in die Speicherorgane transportiert und dort in Form von Stärke oder Zucker gespeichert. Dieser Prozess ist für die Höhe des Ertrages aber auch für die Qualität wichtig. Kalium hat darüber hinaus noch eine weitere direkte Wirkung auf den Wasserhaushalt von Pflanzen. Da die Transpiration, also die Abgabe von Wasser über die Blätter, entscheidend für die Transportprozesse in der Pflanze ist, ist deren Regulation eine wichtige Voraussetzung für einen sparsamen Umgang der Pflanzen mit dieser kostbaren Ressource. Diese Regulation erfolgt vor allem durch Kalium. Die Kaliumkonzentration in den Schließzellen der Blätter ermöglicht es, diese zu öffnen oder zu schließen und damit die Wasserabgabe zu steuern. Ist die in den Blättern vorhandene Kaliummenge zu gering, kann dieser Vorgang nicht optimal ablaufen und die Pflanze gibt unproduktiv Wasser ab, welches nicht in Ertrag umgesetzt werden kann. Die Düngung mit Kalium und Magnesium hat also neben der direkten Wirkung auf die Ertragsbildung auch eine deutliche Wirkung auf die Wassernutzungseffizienz. Dabei wirken verschiedene Mechanismen zusammen, die noch nicht alle in ihrer Wirkung erforscht sind. Das Wissen darüber wird aber eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Pflanzenproduktion unter sich verändernden Umweltbedingungen sein. - 4 -

Ackerbauliche Praxis in einem Trockengebiet Dipl.-Ing. agr. Ernst A. Hahn, Schandhof 1, 91541 Rothenburg o.d.t. Ich bewirtschafte einen reinen Ackerbaubetrieb bei Rothenburg o.d.t.. westliches Mittelfranken, unmittelbar an der Grenze zu Baden Württemberg. Der Betrieb liegt am Rand der Hohenloher Ebene. Die Region hat eine Höhenlagen von ca. 420 m und ist geprägt von intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer und kalten Wintern mit nur geringer Schneeauflage. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 8 C. Der Jahresniederschlag liegt bei durchschnittlich 620 mm - mit einer Spannweite von 360 mm in 2003 und 820 mm in 2007. Typisch und gefürchtet ist die oft ausgeprägte Vorsommertrockenheit im Mai und Juni. Das Ausgangsgestein der Böden ist der Muschelkalk. Die vorherrschenden Bodenarten sind schwere Lehme und lehmige Tone. Der ph-wert liegt aufgrund des Ausgangsgesteins deutlich über 7. Die Ackerzahlen schwanken kleinräumig zwischen 30 und 65. Der Bearbeitungshorizont des Oberbodens liegt bei 25-30 cm. Große Bereiche der Flächen zählen zu den Pelosolen - den klassischen Minutenböden. Dem Oberboden folgt hier scharf abgegrenzt der Unterboden aus Keuperton. Ein B-Horizont fehlt. Der Anteil dieses Bodentyps liegt bei ca. 40%. Die Restflächen sind gut bearbeitbare Parabraunerden aus Lößlehm mit einem durchwurzelbaren Bereich von 60-90 cm. Viele Flächen waren früher - aufgrund ihrer schwierigen Bearbeitbarkeit - Dauergrünland und wurden erst in den späten 60 und frühen 70 Jahren umgebrochen. Der Sommerbau war dominierend. Der hohe Tongehalt der Böden ermöglichte erst mit dem Einzug PS-starker Traktoren und zapfwellengetriebener Geräte einen rentablen Winterbau durchzuführen. Der Pflugeinsatz stößt aber auch heute auf vielen Flächen an seine Grenzen. Energieintensive Nachbearbeitungsgänge nach Pflugfurche veranlassten bereits frühzeitig viele Betriebe, sich mit Verfahren der konservierenden Bodenbearbeitung auseinander zu setzen. Der hohe Tongehalt verursacht häufig Pflugsohlenverdichtungen und Fahrspurschäden mit nachfolgender Staunässe. Schadverdichtungen wirken sich besonders in Trockenjahren negativ aus. Schadverdichtungen sowie Bodenbearbeitung unter feuchten Bedingungen haben immer langanhaltende negative Auswirkungen. Alle Arbeits- und Erntemaschinen wurden deshalb mit bodenschonender Bereifung ausgestattet. Bereits 1995 wurden Fahrgassen in Zuckerrüben angelegt - seitdem konnte auf schmale Pflegebereifung verzichtet werden. Tiefe Fahrspuren gilt es zu vermeiden, da diese nur mit hohem Bearbeitungsaufwand beseitigt werden können. Unvermeidbare Bodenbelastung - wie durch Erntefahrzeuge in feuchten Jahren - erfordern regelmäßig eine Bodenbearbeitung auf Krumentiefe. Wichtig hierbei ist die unmittelbare Rückverfestigung der gelockerten Flächen zur Wiederherstellung der Kapillare. Die Bodenbearbeitung zu Raps und Wintergetreide erfolgt i. d. R. durch zwei Bearbeitungsgänge. Einem flachen Stoppelsturz folgt zeitig eine tiefergehende Lockerung mit Parapflug oder Tiefgrubber. Die Flächen werden anschließend eingeebnet und ruhen gelassen. Unmittelbar vor der Aussaat werden die Flächen mit Glyphosat abgespritzt. Die Aussaat erfolgt mit einer Mulchsaatdrille - möglichst ohne große Bodenbewegung. Ziel ist es, die Saat auf den wasserführenden Horizont abzulegen nur so wird die Keimung auch bei ausbleibenden Niederschlägen sichergestellt. Nur gleichmäßig auflaufende Saaten - auch auf den Teilflächen mit schwerem Ton - ermöglichen eine gute Bestandesetablierung und Bestandesentwicklung. Mit jedem zusätzlichen Arbeitsgang vor der Saat geht Bodenwasser und Kapillarität verloren, wodurch oft nicht genügend Wasser für die Keimung zur Verfügung steht (siehe Raps und Wintergerste 2011). - 5 -

Die Auswertung der letzten 10 Jahre zeigt einen eindeutig positiven Zusammenhang zwischen trockenen Bedingungen zur Aussaat bzw. im Herbst und einer anschließend guten Ernte. Feuchte Herbste brachten regelmäßig unterdurchschnittliche Ernten (siehe Ernte 2011 bei Wintergetreide und Raps). Der gleiche Zusammenhang wurde auch bei den Sommerungen festgestellt. Trockene Bedingungen zur Aussaat brachte stets die besten Erträge bei Zuckerrübe und Mais. Wie die Saat so die Ernte! Zur optimalen Ausnutzung der begrenzten Vegetationszeit hat sich bei Winterweizen eine zeitige Aussaat bewährt. Septembersaaten brachten immer die besseren Erträge. Grundvoraussetzung einer frühen Saat sind angepasste Aussaatstärken. Vermeintlich dünne Getreidebestände mit 500-550 Ähren/m² haben starke Einzelpflanzen mit gut ausgebildetem Wurzelsystem. Solche Bestände bringen stabilere Erträge als optisch prahlende Bestände mit hohen Bestandesdichten. Die Bestände nicht mit den Augen einer Kuh ansehen! Durch eine zeitige Saat erfolgt eine kräftige Vorwinterentwicklung wodurch die Bestandesdichte abgesichert wird. Aufgrund der Gefahr der Vorsommertrockenheit werden nur frühschossende Sorten gesät, die früh mit der Kornbildung beginnen (Cubus, JB Asano, Mulan). Diese Sorten lagern früh und zügig ihre Assimilate aus der Pflanze in das Korn um. Frühgesäte Weizenbestände sind oft bereits soweit in ihrer Entwicklung, dass sie in der Phase der Vorsommertrockenheit mit der Ertragsbildung / Kornbildung bereits weit fortgeschritten sind. Aufgrund der oft ausbleibenden Niederschläge Ende Mai / Anfang Juni ist es entscheidend, die Ertragsstickstoffgabe zeitig zu applizieren. Spätdüngung auf Protein ist nur selten erfolgreich. Aus diesem Grund wird auf den Anbau von E-Weizensorten verzichtet. Bei der extremen Frühjahrstrockenheit in 2011 war es entscheidend ausreichend, hohe N-Mengen frühzeitig ausgebracht zu haben. Auch stabilisierte N-Dünger - in einer Gabe zu Vegetationsbeginn gegeben hatten eindeutige Vorteile. Es war klar zu erkennen, dass langjährig organisch gedüngte Flächen in Trockenphasen ein deutlich besseres Nährstoffnachlieferungsvermögen zeigen als Flächen ohne organischer Düngung. Im Frühjahr 2011 litten viele Bestände nicht unter Wassermangel, sondern unter Nährstoffmangel! Für hohe Erträge ist nur ein Mindestmaß an Niederschlägen nötig entscheidend ist die Verteilung und die Höhe der Temperaturen in der Phase der Kornbildung. Die Auswertung über die Jahre zeigt, dass hohe Niederschlagsmengen im Mai und Juni kein Garant für hohe Getreideerträge waren. Für die Ertragsbildung bei der Zuckerrübe waren ausreichende Niederschläge im Juni-August gepaart mit einer hohen Zahl an Sonnenscheinstunden im August entscheidend für einen hohen Zuckerertrag pro ha. Werden schwere Böden schonend bearbeitet und bestellt, können auch in trockenen Jahren sichere Ernten eingefahren werden. Auch mit unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen wurden Höchsterträge erzielt. Entscheidend war nie die Niederschlagshöhe, sondern immer die Niederschlagsverteilung. Als weiterer entscheidender Faktor für die Höhe der erzielten Erträge waren die Temperaturen während der Phase der Ertragsbildung. Temperaturen über 28 C wirkten sich dabei stärker negativ auf die Erträge aus, als ausbleibender Niederschlag. Erst wenn die Niederschlagsmenge unter einer notwendigen Mindestmenge abfällt, gehen die Erträge drastisch zurück (2003 und 2011). Im Großen und Ganzen bestätigt sich der alte fränkische Leitspruch: Die Sonne derscheint leichter einen Laib Brot als der Regen - 6 -

Ackerbau unter Wasserknappheit - Was können wir von anderen Gebieten Europas lernen? Dr. Hansgeorg Schönberger N.U. Agrar GmbH, Schackenthal Nur 1 Prozent des Wasserverbrauches der Pflanzen ist für den Ablauf biologischer Prozesse notwendig und um den Turgor aufrecht zu erhalten. Der weitaus größere Anteil dient dem Transport von Nähstoffen, Assimilaten und Phytohormonen sowie als Schutz vor Überhitzung. Daraus wird deutlich, dass Wasserknappheit nicht allein zum Verdursten der Pflanzen führt. Wassermangel lässt diese verhungern oder in der Hitze umkommen. Spezifischer Wasserbedarf der Kulturarten Als Kennzeichen für den Wasserbedarf unserer Kulturpflanzen dient der spezifische Wasserbedarf für die Produktion von 1 kg Erntegut ( 1 kg/m² = 1 t/ha) in der generativen Phase (Hauptwachstumsphase). Weizen benötigt 30 l um 1 kg Korn zu produzieren, das sind 3000 l/m² für 10 t/ha. Die C4-Pflanze Mais kommt mit 22 l Wasser je kg Kornertrag mit weniger Wasser aus. Das gilt auch für Soja, die um ca. 20 % weniger Wasser als Raps benötigt. Bei knappem Wasserangebot (und bei Hitze) sind Mais oder Sojabohnen leistungsfähiger als Weizen oder Raps. Sortenwahl In Trockengebieten werden vorwiegend begrannte Weizensorten angebaut. Bei geregeltem Wasserhaushalt kosten die Grannen etwa 10 % an Ertrag. Bei knappem Wasserangebot kann die Ähre mit Grannen noch assimilieren, wenn der Blattapparat bereits vertrocknet ist. Dadurch bricht der Ertrag nicht vollends ein. Zudem bewirken die Grannen durch die Verdunstung einen besseren Schutz vor Hitze. Mit früh gesäten, frühreifen, begrannten Weizensorten kann dem Hitzerisiko, mit dem ab Ende Juni verstärkt zu rechnen ist, aus dem Weg gegangen werden. Boden muss Wasser aufnehmen können Die Pflanzen decken den Wasserbedarf aus den im Boden gespeicherten Wasservorräten und durch die Niederschläge. Das Speichervolumen des Bodens ist durch das Porenvolumen, in erster Linie bedingt durch die Bodenart und die Lagerungsdichte, vorgegeben. Dichtlagernde Böden mit glatter Oberfläche können selbst bei geringer Hangneigung nicht so viel Wasser aufnehmen wie ausreichend tief gelockerte Böden mit rauer Oberfläche. Das ist der Hauptgrund, warum die Bauern in der Toskana bis zu 80 cm tief ackern. Zudem dringen die Herbst- und Winterniederschläge tiefer in den Boden ein und werden dadurch im Frühjahr weniger schnell verdunstet. Verdichtungen in der Krume verringern den nutzbaren Wasservorrat im Boden um 30 bis 50 %, wenn dadurch die Wurzeln nicht tiefer eindringen können und der kapillare Aufstieg behindert wird. Deshalb ist ein Verzicht auf tiefe Lockerung des Bodens nur auf Böden in optimalem Strukturzustand angebracht. Hat der Boden bereits ausreichend Wasser aufgenommen, steht der schonende Umgang mit dem kostbaren Gut im Vordergrund: Unnötige Bearbeitung, wasserzehrende Verunkrautung, aber auch unproduktive Blattmasse muss vermieden werden. Getreidewiesen mit 30 % mehr Blattmasse als notwendig verbrauchen 16 % mehr Wasser. Einzelpflanzenleistung fördern In Trockengebieten steht die Einzelpflanzenleistung im Vordergrund. Diese wird durch die zwischenpflanzliche Konkurrenz vermindert. Je knapper das Wasserangebot, umso mehr Standraum benötigt die Pflanze. Der Standraum der Einzelpflanze muss deshalb dem Wasserhaushalt angepasst werden: Wenn dieser nur 10 t/ha Zucker zulässt, dürfen auch nicht mehr als 70.000 Rüben angebaut werden. - 7 -

Ausgeglichene Nährstoffversorgung Bei ausgeglichener Nährstoffversorgung geht die Pflanze sparsamer mit Wasser um. Die Erträge in der Ukraine gingen nach der Wende zurück, weil die Grunddüngung mit P und K im Argen lag. Selbst in Österreich zeichnet sich eine rückläufige Tendenz im Weizenertrag aufgrund unzureichender Zufuhr von P und K ab. Der Einbruch ist in Trockenjahren (2000, 2003, 2007) am stärksten. Mais und Zuckerrüben, die intensiver auch mit P und K gedüngt werden, heben sich deutlich vom Trend ab. In eigenen Versuchen führte die konzentrierte Einbringung von PK-Dünger in ein Depot im unteren Krumenbereich zu signifikanten Mehrerträge, wenn die oberen 10 bis 15 cm des Bodens ausgetrocknet waren. Der Effekt ist auf tonigen Böden mit hohem Sorptionsvermögen noch stärker. Auf diesen Böden verhungert die Pflanze bevor sie verdurstet. Prioritätenliste für die Pflanzenproduktion in Trockengebieten Kulturarten und Sorten auswählen, die auch zum Standort passen Bodenbearbeitung - Boden muss Wasser aufnehmen können (Winterniederschläge, auch Starkregen) - angemessene Lockerung - Rückverfestigung des gelockerten Bodens - intensive Einmischung organischer Substanz - Wasserverbrauch durch unnötige Bearbeitung vermeiden - Kontakt zwischen Boden und (Keim-) Wurzel sichern Nährstoffversorgung - ph-wert in Ordnung bringen (Trockenfixierung) - bei zu hohen ph-werten saure Dünger (z.b. SSA) bevorzugen - Kalium- und Phosphoraufnahme sichern - Versorgung von Spross und Wurzel mit Bor, Mangan und Zink - Ammonium-betonte Düngung, um überzogene Bestockung zu vermeiden - Überhöhte Nitratgehalte in den Blättern vermeiden (Wasser- und Hitzestress) Bestandesaufbau und Ertragssicherung - Aussaat und Sortenwahl regelmäßigem Stress anpassen - Einzelpflanze optimieren (horizontaler und vertikaler Standraum) - Bestandesdichte der Wasserversorgung anpassen - überzogene Blattmasse vermeiden - unnötigen Wasserverbrauch durch Unkräuter verhindern - Leitbahnen intakt halten (Wasser- und Assimilate-Transport) - 8 -

Kontaktdaten Dr. Wilfried Hermann Versuchsstation für Pflanzenbau und Pflanzenschutz Ihinger Hof 71272 Renningen Tel.: 07159-926422 email: Hermannw@uni-hohenheim Prof. Dr. Carola Pekrun Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Neckarsteige 6-10 72622 Nürtingen email: carola.pekrun@hfwu.de Prof. Dr. Andreas Gransee K + S Kali GmbH Bertha-von-Suttner-Str. 7 34131 Kassel email: andreas.gransee@kali-gmbh.de Ernst Hahn Gut Schandhof 91541 Rothenburg ob der Tauber email: ernst_hahn@t-online.de Dr. Hansgeorg Schönberger N.U. Agrar GmbH Lindenallee 7 06449 Schackenthal email: NU-agrar@NU-agrar.de IMPRESSUM Herausgeber: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) Neßlerstr. 23-31 76227 Karlsruhe Bearbeitung: LTZ Augustenberg Martina Mulder Öffentlichkeitsarbeit und Information Tel.: 0721 / 9468-0 Fax: 0721 / 9468-209 email: poststelle@ltz.bwl.de Internet: www.ltz-augustenberg.de Auflage: 300 Ex. Druck: MLR Stand: 11/2011-9 -