Halbjahresbericht 2016

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Transkript:

2016 Januar bis Juni

B Besser begleitet Die anhaltende Tiefzinsphase mit fehlenden rentablen Anlageopportunitäten belastete das Zinsergebnis im ersten Halbjahr 2016. Das Unternehmensergebnis ist auch aufgrund von Portfoliowertberichtigungen auf Finanzanlagen um 98 Millionen Franken gesunken. Unser An spruch ist die konsequente Ausrichtung des Dienstleistungsangebotes auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden. Mit unseren Lösungen wollen wir ihnen den Umgang mit Geld so einfach wie möglich machen. 232 Mio. Franken beträgt das Unternehmensergebnis (EBT) per 30. Juni 2016. 118 Mrd. Franken beträgt das durchschnittliche monatliche Kundenvermögen per Juni 2016. 2,9 Mio. Kundinnen und Kunden vertrauen für ihren täglichen Umgang mit Geld auf PostFinance. 1,7 Mio. Nutzerinnen und Nutzer wickeln ihre Geldgeschäfte via E-Finance ab. 516 Mio. Transaktionen ins In- und Ausland wickelte PostFinance im ersten Halbjahr 2016 ab. 3622 Vollzeitstellen oder rund 4100 Mitarbeitende setzen sich täglich für das Wohl der Kundschaft ein.

1 Vorwort 2 Lagebericht 5 Kennzahlen 6 Kommentar zur Geschäftsentwicklung 8 Halbjahresabschluss PostFinance 10 Bilanz 11 Erfolgsrechnung 12 Überleitung Erfolgsrechnung IFRS zu RVB 13 Statutarische Halbjahresrechnung 14 Bilanz 15 Ausserbilanz 16 Erfolgsrechnung 17

2 VORWORT Rolf Watter, Verwaltungsratspräsident Hansruedi Köng, Vorsitzender der Geschäftsleitung In den vergangenen Monaten haben wir strategische Massnahmen um gesetzt, um unsere Ertragsstruktur zu diversifizieren.

3 Sehr geehrte Damen und Herren PostFinance erzielte im ersten Halbjahr 2016 ein Unter nehmensergebnis (EBT) nach Konzernrichtlinie IFRS von 231,8 Millionen Franken. Der Rückgang um 98,4 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr begründet sich im Wesentlichen mit Portfoliowertberichtigungen auf Finanzanlagen ( 78,7 Millionen Franken), nachdem im Vorjahr noch Portfoliowertaufholungen verbucht werden konnten (+ 30,2 Millionen Franken). Im Zinsdifferenzgeschäft fiel der Erfolg aufgrund mangelnder rentabler Anlageopportunitäten um 12,6 Millionen Franken tiefer aus. Dieser Trend wird sich im laufenden Jahr fortsetzen und den Nachteil akzentuieren, dass wir nicht selbstständig Kredite und Hypotheken vergeben können. Gewinne aus dem Verkauf von Aktienbeständen sowie einer Beteiligung konnten den Ergebnisrückgang teilweise kompensieren. Ertragsdiversifikation Im aktuellen Marktumfeld mit tiefen, teilweise negativen Zinsen ist es für die nachhaltige Profitabilität von PostFinance entscheidend, die Ertragsstruktur zu diversifizieren und neue Ertragsquellen zu erschliessen, in denen wir zinsunabhängige Erträge erzielen können. In den vergangenen Monaten haben wir strategische Massnahmen umgesetzt, die dieser Zielsetzung Rechnung tragen. Corporate Venturing Wir wollen uns in Zukunft verstärkt im Bereich Corporate Venturing, also der Beteiligung an jungen, innovativen oder stark spezialisierten Start-ups in der Finanzbranche, betätigen. Unser erstes derartiges Engagement sind wir mit dem deutschen Finanzportal moneymeets eingegangen einer Onlineplattform und -community, die die Themengebiete Multibanking, Personal Finance Management und das Versicherungsgeschäft kombiniert. Durch diese Beteiligung findet ein Wissenstransfer statt, der es uns ermöglicht, unser Know-how im Bereich Digital Banking weiter auszubauen und unser bestehendes Angebot noch breiter abzustützen. Beitritt zur SBVg Ebenfalls im Mai sind wir der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) beigetreten. Wir sind überzeugt, dass im derzeit äusserst anspruchsvollen wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen Umfeld eine gemeinsame Interessenvertretung der Schweizer Banken im Sinne des gesamten Schweizer Finanzplatzes ist. Des Weiteren haben wir dadurch die Möglichkeit, in den verschiedenen Arbeitsgruppen der SBVg die Interessen unserer Kundinnen und Kunden zu vertreten. Mit dem Beitritt zur SBVg haben wir uns auch der Institution Schweizerischer Bankenombudsman angeschlossen. Ausblick Im Frühjahr haben die beiden Schweizer Mobile-Payment-Lösungen TWINT und Paymit ihre Fusion angekündigt. Die gemeinsame Lösung, die bereits im Herbst starten soll, vereint die Vorteile der beiden bisher getrennt betriebenen Systeme. Ebenfalls im Herbst soll der Online-Crowdlending- Marktplatz Lendico lanciert werden, an dem Post- Finance als Joint-Venture-Partnerin beteiligt ist. Damit wird den vielen Schweizer KMU eine moderne Alternative zur traditionellen Bankenfinanzierung zugänglich gemacht. Wir wollen Crowdlending in der Schweiz aus dem Nischenstatus in den Massenmarkt heben. Zum Schluss danken wir Ihnen, sehr geehrte Kundinnen und Kunden, für Ihre Treue. Wir werden nicht darum herumkommen, in den kommenden Monaten weitere Anpassungen bei den Zinsen und Gebühren vorzunehmen. Solche Massnahmen sind unpopulär, im aktuellen Marktumfeld aber unumgänglich. Nichtsdestotrotz steht PostFinance auch weiterhin für eine transparente, verursachergerechte und nachvollziehbare Gebührenpolitik sowie für ein faires Preis-Leistungs- Verhältnis. Neues E-Trading Seit Mitte Mai können unsere E-Trading-Kunden ihre Börsengeschäfte über eine neue Plattform abwickeln. Damit stärken wir unser Angebot im Bereich Anlegen. Die Kundinnen und Kunden können in Echtzeit an den wichtigsten Börsenplätzen der Schweiz, Europas und Nordamerikas selbstständig Aktien, Obligationen, Fonds, ETFs und Derivate handeln. Nebst dem Zugriff via Desk top-version kann das E-Trading auch bequem zeit- und ortsunabhängig via PostFinance App genutzt werden. Rolf Watter Verwaltungsratspräsident Hansruedi Köng Vorsitzender der Geschäftsleitung

4 Darstellung von Werten Die im Bericht aufgeführten Beträge sind gerundet. Die Angabe 0 ist ein gerundeter Wert. Sie bedeutet, dass weniger als die Hälfte der verwendeten Einheit vorhanden ist. Ein Strich ( ) anstelle einer Zahl steht für den Wert null (nichts). Massstabsgetreue Darstellung von Werten in Grafiken Im Sinne von True and Fair View sind sämtliche Grafiken massstabsgetreu dargestellt. Abweichungen von untenstehendem Massstab sind jeweils vermerkt. Eine Milliarde Franken entspricht 20 mm. Prozentwerte in Grafiken sind wie folgt normiert: 100 Prozent horizontal entsprechen 75 mm. 100 Prozent vertikal entsprechen 40 mm. Legende für Grafiken und Tabellen Aktuelles Jahr Vorjahr Sprachen Der Bericht ist auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch verfügbar. Massgebend ist die Version in deutscher Sprache.

5 Lagebericht PostFinance gehört zu den führenden Finanz - insti tuten der Schweiz und sorgt als Nummer eins im Zahlungsverkehr täglich für einen reibungslosen Geldfluss. 2,9 Millionen Kundinnen und Kunden schenken PostFinance ihr Vertrauen. Per Juni 2016 sind Neugelder in der Höhe von 3,2 Milliarden Franken zugeflossen. Kennzahlen 6 Kommentar zur Geschäftsentwicklung 8

6 Kennzahlen Die anhaltend angespannte Lage an den Finanz- und Kapitalmärkten mit den tiefen, teilweise negativen Zinsen hatte Einfluss auf das Zinsergebnis im ersten Halbjahr 2016. Insbesondere Veränderungen bei Portfoliowertberichtigungen im Umfang von 79 Millionen Franken belasteten das Ergebnis. In der Vorjahresperiode resultierten Portfoliowertaufholungen von 30 Millionen Franken. Gewinne aus dem Verkauf von Aktienbeständen sowie einer Beteiligung konnten den niedrigeren Ertrag zum Teil kompensieren. Erhöhte nachhaltige Aufwendungen für das neue Kernbankensystem widerspiegeln sich im leicht höheren Geschäftsaufwand. Die Absatz- und Transaktionszahlen bestätigen die Ausrichtung auf Kundinnen und Kunden, die ihre Finanzen selbstständig verwalten und die einfachen, attraktiven Produkte nutzen. Das Kundenvermögen ist sowohl bei den Privatkunden wie auch bei den Geschäftskunden gestiegen. PostFinance AG Kennzahlen per 30.06.2016 mit Vorjahresvergleich Bilanz 31.12.2015 30.06.2016 Bilanzsumme IFRS Mio. CHF 114 468 121 135 Kapitalquote RVB % 20,1 18,4 Leverage Ratio RVB % 4,6 4,4 Erfolgsrechnung (nach Konzernrichtlinie IFRS) 30.06.2015 30.06.2016 Geschäftsertrag Mio. CHF 847 765 Betriebsergebnis (EBIT) Mio. CHF 331 235 Unternehmensergebnis (EBT) Mio. CHF 330 232 Return-on-Equity 1 % 12,5 8,4 Cost-Income-Ratio % 60,9 69,3 Kundenvermögen und Ausleihungen 31.12.2015 30.06.2016 Neugeldzufluss Mio. CHF 2 766 3 198 Kundenvermögen Mio. CHF Ø Mt. 114 866 117 630 Fonds, Wertschriften und Lebensversicherungen Mio. CHF Ø Mt. 7 772 7 488 Kundengelder Mio. CHF Ø Mt. 107 094 110 142 Ausleihungen Geschäftskunden beansprucht Mio. CHF 9 063 8 215 Hypotheken 2 Mio. CHF 5 089 5 174 Markt- und Personalkennzahlen 30.06.2015 30.06.2016 Kunden Tsd. 2 946 2 944 Privatkunden Tsd. 2 639 2 643 Geschäftskunden (inkl. Banken und Dienststellen) Tsd. 307 301 Nutzerinnen und Nutzer des E-Finance Tsd. 1 657 1 717 Konten für Privatkunden Tsd. 4 402 4 376 Konten für Geschäftskunden Tsd. 408 394 Durchschnittlicher Personalbestand Vollzeitstellen 3 527 3 622 Transaktionen 30.06.2015 30.06.2016 Transaktionen Mio. 499 516 1 Return-on-Equity = Unternehmensergebnis (EBT) nach Konzernrichtlinie IFRS / durchschnittliches anrechenbares Eigenkapital nach RVB 2 Kommissionsgeschäft in Kooperation mit Finanzpartnern

7 Unternehmensergebnis (EBT) 1.1. bis 30.6.2016 mit Vorjahresvergleichsperiode Mio. CHF Unternehmensmehrwert 1.1. bis 30.6.2016 mit Vorjahresvergleichsperiode Mio. CHF 138 412 118 295 295 330 232 Keine Vorjahreswerte verfügbar, da PostFinance erst seit 2013 kapitalisiert ist 66 2012 2013 2014 2015 2016 2012 2013 2014 2015 2016 Cost-Income-Ratio 1.1. bis 30.6.2016 mit Vorjahresvergleichsperiode Prozent Return-on-Equity 1 1.1. bis 30.6.2016 mit Vorjahresvergleichsperiode Prozent 60,4 62,4 60,9 69,3 11,6 12,5 50,3 Keine Vorjahreswerte verfügbar, da PostFinance erst seit 2013 kapitalisiert ist 8,4 2012 2013 2014 2015 2016 2012 2013 2014 2015 2016 1 Return-on-Equity = Unternehmensergebnis (EBT) nach Konzernrichtlinie IFRS / durchschnittlich anrechenbares Eigenkapital nach RVB Durchschnittliche Kundenvermögen 2012 bis 2016 1 Mrd. CHF Neugeldzufluss 2012 bis 2016 1 Mio. CHF 108,5 113,6 117,2 114,9 117,6 9200 4256 2839 3198 2012 2013 2014 2015 2016 1 Neue Definition ab 2013 aufgrund Berechnungsgrundlage mit Ø Monatswerten. Restatement 2012. 1 Neue Definition ab 2013 aufgrund Berechnungsgrundlage mit Ø Monatswerten. Restatement 2012. 2766 2012 2013 2014 2015 2016

8 Kommentar zur Geschäftsentwicklung Strategie PostFinance setzt sich zum Ziel, ihren Kundinnen und Kunden den Umgang mit Geld so einfach wie möglich zu machen. Das umfassende Verständnis, was Kundinnen und Kunden heute und morgen benötigen, ist die Grundlage dafür. Daran zu arbeiten, ist Antrieb aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von PostFinance. Um ihre Ziele zu erreichen, geht PostFinance auch unkonventionelle Wege und überrascht die Kundinnen und Kunden immer wieder aufs Neue positiv. Entwicklung des Umfelds Hoher Druck auf die Zinsmarge Verschiedene Konjunkturindikatoren deuten für dieses und nächstes Jahr auf eine verhalten posi tive Entwicklung der Weltwirtschaft hin. Die Gefahr einer anhaltend negativen Preisentwicklung ist in den letzten Monaten in verschiedenen Ländern leicht gesunken. Gemäss einer Prognose des SECO dürfte die Schweizer Wirtschaft in dieser positiven, aber noch fragilen Umgebung 2016 im Jahresdurchschnitt um 1,4 Prozent wachsen; für 2017 wird ein reales Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Die konjunkturelle Entwicklung in den Industriestaaten charakterisiert sich zurzeit durch moderate Wachstumsraten. Während das BIP im ersten Quartal in den USA nur schwach zunahm, hat das Wachstum im Euroraum positiv überrascht. Die Geldpolitik bleibt expansiv, und die Langfristzinsen erreichen historisch tiefe, teils negative Niveaus. Die Finanzmarktteilnehmer haben stark auf das Ergebnis des Referendums in Grossbritannien reagiert. So fiel das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren. Auch andere Vermögenspreise schwankten stark, und die Volatilität dürfte auf absehbare Zeit hoch bleiben. Das Ergebnis des Referendums erzeugte eine erhebliche Verunsicherung, und zwar nicht nur für den Konjunkturausblick Grossbritanniens, sondern auch für den Rest Europas. Die Besorgnis über einen möglichen Dominoeffekt zeigte sich in einer starken Korrektur der kontinentaleuropäischen Aktienmärkte unmittelbar nach Bekanntgabe des Votums. Nach einer Zeit der schnellen wirtschaftlichen und politischen Integration erlebt Europa eine langsamere, divergierendere Konjunkturentwicklung und eine Abschwächung seiner politischen Dynamik. Die EU ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz, Grossbritannien einer der wichtigsten. Das bedeutet, dass der Brexit neben direkten auch indirekte Auswirkungen auf die Schweiz hat. Die grösste Auswirkung auf die Schweiz ist ein höherer Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) war darauf vorbereitet und konnte bisher die Volatilität unter Kontrolle halten. Der Franken bleibt insbesondere gegenüber dem Euro hoch bewertet. Mit einer Anhebung der Leitzinsen in Schweizer Franken im laufenden Jahr darf nicht gerechnet werden. Vermögens- und Finanzlage Die durchschnittlichen Kundenvermögen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,8 Milliarden Franken gewachsen. Ein Wachstum resultierte in den Marktsegmenten Privatkunden und Geschäftskunden und insbesondere auch bei grösseren Geschäftskunden. Dies trotz der Belastung einer Guthabengebühr über einer Freigrenze. PostFinance hält weiterhin einen hohen Anteil ihres Vermögens in überjährigen festverzinslichen Finanzanlagen im In- und Ausland. Per 30. Juni 2016 besteht nach wie vor eine sehr hohe Liquidität bei der SBN. Ertragslage PostFinance konnte im ersten Halbjahr 2016 ein Unternehmensergebnis von 232 Millionen Franken erzielen, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Rückgang von 98 Millionen Franken entspricht. In der Berichtsperiode resultierten Portfoliowertberichtigungen auf Finanzanlagen im Umfang von 79 Millionen Franken. Dagegen konnten in der Vorjahresperiode Wertaufholungen im Umfang von 30 Millionen Franken getätigt werden. Höhere realisierte Erfolge wirkten diesem negativen Effekt teilweise entgegen. Realisierungsgewinne aus dem Verkauf von Aktienbeständen sowie dem Verkauf einer Beteiligung konnten den Minderertrag aus dem Zinsgeschäft sowie die Wertminderungen nur

9 teilweise kompensieren. Das Referendum «Brexit» in Grossbritannien führte im Vergleich zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 zu leicht erhöhten Volumen im Kundenhandel sowie bei den Transaktionen im internationalen Zahlungsverkehr. Die strategischen Projekte zur Erneuerung der Kernbankensysteme führten zu einem höheren Personalbedarf: Der Personalbestand wuchs um 95 Personaleinheiten und betrug im Durchschnitt 3622 Personaleinheiten. Dadurch nahm der Personalaufwand um 19 Millionen Franken zu. Die Cost-Income-Ratio ist trotz konsequenter Kostenorientierung aufgrund des tieferen Geschäftsertrages auf 69,3 Prozent gestiegen. Der Return-on-Equity liegt mit 8,4 Prozent im Rahmen unserer Erwartungen. Der Aufwand für latente Steuern sank im ersten Halbjahr 2016 um 44 Millionen Franken. Ausblick Die hohen Bestände an flüssigen Mitteln können aufgrund der herrschenden Bedingungen im Anlageumfeld sowie des gesetzlich auferlegten Verbotes zur Kredit- und Hypothekenvergabe nicht am Kapitalmarkt investiert werden. Die seitens der SNB auf dem Girokonto belasteten Negativzinsen können teilweise an Grosskunden weiterverrechnet werden. PostFinance verfolgt die Situation sehr genau und prüft laufend Massnahmen zur Steuerung der Liquidität. Der Brexit wird sich wohl auch mittelfristig auf die Finanzmärkte auswirken, und die negativen Folgewirkungen werden auch das Unternehmer- und Konsumentenvertrauen tangieren. Der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken dürfte trotz Intervention der SNB anhalten. Mit einer Anhebung der Leitzinsen in Schweizer Franken im laufenden Jahr ist deshalb nicht zu rechnen.

10 Halbjahresabschluss PostFinance Die PostFinance AG schliesst nach der Konzernrichtlinie International Financial Reporting Standards (IFRS) und nach den Rechnungslegungsvorschriften für Banken (RVB) ab. Bilanz 11 Erfolgsrechnung 12 Überleitung Erfolgsrechnung IFRS zu RVB 13

11 Bilanz PostFinance AG Bilanz nach Konzernrichtlinie IFRS Mio. CHF 31.12.2015 30.06.2016 Aktiven Kassenbestände 1 373 1 684 Forderungen gegenüber Finanzinstituten 38 035 41 094 Verzinsliche Kundenforderungen 563 389 Forderungen aus Lieferung und Leistung 25 14 Sonstige Forderungen 795 714 Vorräte 3 5 Finanzanlagen 72 385 75 894 Beteiligungen 40 58 Sachanlagen 484 478 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 217 240 Immaterielle Anlagen 96 132 Latente Steuerguthaben 452 433 Total Aktiven 114 468 121 135 Passiven Kundengelder 108 165 114 312 Übrige Finanzverbindlichkeiten 376 599 Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 100 69 Sonstige Verbindlichkeiten 128 155 Ertragssteuerverbindlichkeiten 6 3 Rückstellungen 413 450 Latente Steuerverbindlichkeiten 47 107 Eigenkapital 4 803 5 264 Ergebnis 430 176 Total Passiven 114 468 121 135

12 Erfolgsrechnung PostFinance AG Erfolgsrechnung nach Konzernrichtlinie IFRS Mio. CHF 2015 01.01.-30.06. 2016 01.01.-30.06. Zinserfolg nach Wertberichtigungen 537 395 Erfolg aus dem Dienstleistungsgeschäft 53 77 Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft 43 21 Erfolg aus dem Handelsgeschäft 106 94 Erfolg aus Finanzaktiva 14 93 Übriger Erfolg 94 85 Geschäftsertrag 847 765 Personalaufwand 243 262 Sachaufwand 252 245 Geschäftsaufwand 495 507 Bruttogewinn (EBDIT) 352 258 Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 21 23 Betriebsergebnis (EBIT) 331 235 Finanzerfolg 1 3 Unternehmensergebnis (EBT) 330 232 Aufwand für laufende Steuern 40 33 Aufwand für latente Steuern 67 23 Aufwand für rückforderbare Quellensteuer 0 0 Ertragssteuern 107 56 Ergebnis 223 176

13 Überleitung Erfolgsrechnung IFRS zu RVB PostFinance schliesst nach der Konzernrichtlinie International Financial Reporting Standards (IFRS) und nach den Rechnungslegungsvorschriften für Banken (RVB) der Art. 6 ff. BankG und Art. 25 ff. BankV (FINMA-Rundschreiben 2015/1 «Rechnungslegung Banken») ab. Die nachstehende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen den beiden Rechnungslegungsarten in der Erfolgsrechnung. Sie leitet das Halb jahresergebnis nach der Konzernrichtlinie IFRS in den RVB-Abschluss über. PostFinance AG Überleitung Erfolgsrechnung nach Konzernrichtlinie IFRS zu RVB Mio. CHF 2015 01.01.-30.06. 2016 01.01.-30.06. Ergebnis nach Konzernrichtlinie IFRS223 176 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen Abschreibung aufgewertete Finanzanlagen bis Endverfall gehalten 34 26 Diverse Erfolgspositionen Bewertungsdifferenzen Finanzanlagen nach RVB 1 46 Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsgeschäft Wertaufholung/-minderung Darlehen 3 Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen Realisierte Erfolge aus (vorzeitigen) Verkäufen 5 4 Personalaufwand Bewertungsunterschiede IAS 19 und Swiss GAAP FER 16 7 13 Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten Aufgewertete Liegenschaften 2 2 Goodwill 100 100 Diverse Erfolgspositionen Bewertungsdifferenzen Beteiligungen nach RVB 2 Ausserordentlicher Ertrag Realisierte Erfolge Beteiligungen 1 Steuern Latenter Steuerertrag nach Konzernrichtlinie IFRS 66 23 Halbjahresgewinn nach RVB 154 128

14 Statutarische Halbjahresrechnung PostFinance veröffentlicht einen Halbjahresabschluss nach den bankenrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (Art. 25 28 Bankenverordnung, FINMA-Rundschreiben 2015/1 «Rechnungslegung Banken» RVB). Der statutarische Halbjahresabschluss per 30. Juni 2016 weist einen Gewinn nach Steuern in der Höhe von 128 Millionen Franken aus. Bilanz 15 Ausserbilanz 16 Erfolgsrechnung 17

15 Bilanz PostFinance AG Bilanz nach RVB Mio. CHF 31.12.2015 30.06.2016 Aktiven Flüssige Mittel 38 882 42 174 Forderungen gegenüber Banken 4 471 4 449 Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 311 374 Forderungen gegenüber Kunden 10 993 11 483 Hypothekarforderungen 0 0 Handelsgeschäft Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 61 113 Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung Finanzanlagen 57 395 59 889 Aktive Rechnungsabgrenzungen 653 628 Beteiligungen 59 100 Sachanlagen 1 175 1 226 Immaterielle Werte 1 400 1 300 Sonstige Aktiven 289 268 Total Aktiven 115 689 122 004 Total nachrangige Forderungen davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht Passiven Verpflichtungen gegenüber Banken 1 220 2 960 Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften 108 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 106 966 111 628 Verpflichtungen aus Handelsgeschäften Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 210 265 Verpflichtungen aus übrigen Finanzinstrumenten mit Fair-Value-Bewertung Kassenobligationen 134 125 Anleihen und Pfandbriefdarlehen Passive Rechnungsabgrenzungen 118 156 Sonstige Passiven 17 49 Rückstellungen 13 11 Reserven für allgemeine Bankrisiken Gesellschaftskapital 2 000 2 000 Gesetzliche Kapitalreserve 4 682 4 682 davon Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen 4 682 4 682 Gesetzliche Gewinnreserve Freiwillige Gewinnreserven Gewinnvortrag Gewinn 221 128 Total Passiven 115 689 122 004 Total nachrangige Verpflichtungen davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht

16 Ausserbilanz PostFinance AG Ausserbilanzgeschäfte Mio. CHF 31.12.2015 30.06.2016 Ausserbilanzgeschäfte Eventualverpflichtungen 1 0 Unwiderrufliche Zusagen 676 676 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen Verpflichtungskredite

17 Erfolgsrechnung PostFinance AG Erfolgsrechnung nach RVB Mio. CHF 2015 01.01.-30.06. 2016 01.01.-30.06. Zins- und Diskontertrag 102 93 Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 442 408 Zinsaufwand 56 26 Bruttoerfolg Zinsgeschäft 488 475 Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsgeschäft 25 71 Nettoerfolg Zinsgeschäft 513 404 Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 21 19 Kommissionsertrag Kreditgeschäft 6 8 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 308 313 Kommissionsaufwand 247 241 Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 88 99 Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 97 98 Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 16 24 Beteiligungsertrag 1 1 Liegenschaftenerfolg 28 33 Anderer ordentlicher Ertrag 66 53 Anderer ordentlicher Aufwand 1 Übriger ordentlicher Erfolg 110 111 Geschäftsertrag 808 712 Personalaufwand 238 250 Sachaufwand 249 241 Geschäftsaufwand 487 491 Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 123 128 Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste 4 3 Geschäftserfolg 194 90 Ausserordentlicher Ertrag 2 73 Ausserordentlicher Aufwand Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken Steuern 42 35 Halbjahresgewinn 154 128

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