Schiffsemissionsmessungen vor und nach dem

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Transkript:

Schiffsemissionsmessungen vor und nach dem 01.01.2015 Messung des Einflusses von Schiffsemissionen auf die marine Troposphäre über Nord- und Ostsee Forschungsprojekt des Instituts für Umweltphysik der Universität Bremen, gefördert durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Vortrag von Dr. Barbara Mathieu-Üffing (IUP/Universität Bremen, BSH-Labor Hamburg-Sülldorf) beim, 28.05.2015

Schiffsemissionen und deren mögliche Auswirkungen (Fern-)Transport von Partikeln und Stoffen, Deposition Bildung von Kondensationskeimen, heterogene Reaktionen (-> Eyring et al., 2007) Einfluss auf - Bewölkung - Niederschlag - Albedo Gasförmige Emissionen (u.a. CO 2, SO X, NO X, CO, leicht flüchtige Kohlenwasserstoffe VOCs) Feinstaub-Partikel (insbes. Ruß, organische Schadstoffe, Schwermetalle) Gesundheitsgefährdung: Herz-Kreislauf- und Lungenprobleme, z.t. toxische und kanzerogene Wirkung (-> Corbett et al., 2007) - Saurer Regen - Eutrophierung - Smogbildung - Einfluss auf das Klima

Modell-Ergebnis: NO 2 -Belastung durch Schiffsemissionen und Szenario bis 2030 mit und ohne NECA NO2 von Schiffen Messungen per Satellit OMI 2004-2011 Referenz (Belastung 2011) Modellierung der Änderung der durch Schiffe verursachten NO 2 -Konzentration bis Sommer 2030: a) Ohne ECA-Zone b) mit NECA-Zone Richter@iup.physik@uni-bremen.de Volker.Matthias@hzg.de B.Mathieu-Üffing Meeresumweltsymposium 27.05.2015 Hamburg

Schiffsemissionen Wirkungen auf die Umwelt Immissionswerte, nach 2008/50/EG, 39.BImSchV NO, NO 2 (NOx, Stickoxide) SO 2 (Schwefeldioxid) PM10, PM2.5 (Feinstaub<10/2.5µm) u.a. mit Ruß (PAH, ), Schwermetallen... (CO ->) CO 2 (Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid) toxisch, Ozon-Vorläufersubstanz Eutrophierung, Versauerung klimarelevant (regional+) (global-, -CH4) schädigt Lunge, Herz und Vegetation bildet Sulfat-Aerosole und sauren Regen klimarelevant (regional-, Bewölkung) Alveolengängig; karzinogen klimarelevant (regional-, Bewölkung) Ruß: (regional+) -Albedo 27.05.2015 Meeresumweltsymposium MESMART Hamburg CO 2 : klimarelevant+ CO: toxisch, Ozon-bildend NO 2 : 200 µg/m³ (1h, 18/a) NO 2 : 40 µg/m³ (1a) NOx-Schiffsemissionen: Beschränkung nach IMO Tier I-III SO 2 : 350 µg/m3 (1h, 24/a) 2005/33/EG Schwefel-Richtlinie: In Häfen nur noch Treibstoffe mit 0,1% Schwefelgehalt (seit 2010) MARPOL VI: 1,0->0,1% (1.1.2015) PM10: 50 µg/m³ (24h, 35/a) PM2.5: 25 µg/m³ (1a) seit 2015 CO: 10 mg/m³ (8h)

Gesetze und Regelungen Richtlinien 1999/32/EG und 2005/33/EG (vom 6. Juli 2005) regeln den Schwefelgehalt von Schiffskraftstoffen: Während der Liegezeit in allen Häfen der EU dürfen ausschließlich Brennstoff mit max. 0,1 Prozent Schwefelgehalt verwendet werden. - Umsetzung in Hamburg seit 11.05.2010 International Maritime Organisation (IMO) Marine Environment Protection Committee (MEPC) International Convention for the Prevention of Marine Pollution MARPOL Annex VI - in Kraft seit 01.07.2010 Stufenweise Reduktion der SOx-Emissionen - seit 1.1.2015 von 1,0% auf 0,1% in Sulfur Emission Control Areas (SECA) Stufenweise Reduktion der NOx-Emissionen je nach Baujahr des Schiffes - Ab 1,1,2016 gilt Kontrollstufe Tier III - In z.t. noch einzurichtenden Emission Control Areas (ECA) Datum

Emission Control Areas (ECA)

MeSmarT (Messung von Schiffsemissionen in der marinen Troposphäre) Forschungsprojekt des Instituts für Umweltphysik der Universität Bremen, gefördert durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Ziele des Projektes: Welche Messmethoden eignen sich zur Erfassung der Schiffsemissionen? Welchen Einfluss haben Schiffsemissionen auf die Luftqualität? Validierung eines Chemie-Transportmodelles des Helmholtz-Zentrums Geesthacht -> Langfristig: Wie effektiv sind die gültigen und zukünftigen Regulierungen? Wie kann die Einhaltung emissionsmindernder Regelungen effektiv überwacht werden? -> Methode zur Bestimmung des Schwefelgehaltes in Schifftreibstoffen -> Verbesserung der Luftqualität in Häfen und in Küstennähe 27.01.2014 Meeresumweltsymposium MESMART Hamburg

MeSmarT-Messsystem A. Fernerkundung: Differentielle Optische AbsorptionsSpektroskopie NO 2 und SO 2 in durchstrahlten Luftsäulen B. In situ Messung: NO, NO 2, NO x, SO 2, O 3, CO 2 in angesaugter Luft NO 2 -Messung NO per Satellit 2 Höhe In situ Messungen an Land/ an Bord Automatic Identification System imaging-doas (Multi-Axis-)MAX-DOAS Land- und seegestützt

Insel Neuwerk, Radarturm, 5-7 km SW der Hauptroute MeSmarT Messstationen Messung von Bord aus z.b. FS Celtic Explorer hier: im Nord-Ostsee-Kanal Elbufer bei Wedel, 300-900 m NW der Fahrrinne Zahlen: jährliche Schiffs- Bewegungen WSV.de Wind http://www.bing.com/maps/ (01.04.2014), http://www.wsv.de/ (09.05.2014) http://www.bing.com/maps/ (01.04.2014), http://www.wsv.de/ (09.05.2014) mathieu@iup.physik.uni-bremen.de Wind 9

Herkunft der mit MAX-DOAS gemessenen Gase Windrichtungsverteilung Neuwerk (02.08.2013-04.02.2015) NO 2 SO 2 aus Richtung W bis N: nur Schiffsemissionen Z e n i t h Blickwinkel des MAX-DOAS-Teleskops 30 Hohe Hintergrundbelastung von Küsten SO 2 -Emissionen: hauptsächlich von Schiffen 1 2 4 Horizont A.Seyler @iup.physik.uni-bremen.de

MAX-DOAS vs. in-situ Messungen 11 aseyler@iup.physik.uni-bremen.de

In situ NO- und SO 2 -Konzentrationen, gemessen in Wedel vor und nach dem 1.1.2015 MeSmarT Measurements of Shipping Emissions in the marine Troposphere

Peakanalyse Berechnung des Schwefel- Gehaltes im Treibstoff: Messdaten: - Mischungsverhältnisse der analysierten Gase in Luft Konzentrationsänderung durch Schiffsabgase ΔSO2 und ΔCO2 Peak-> Zeitstempel - AIS-Informationen (Schiffsinformationen Position, Kurs, Fahrt) FSC[%] = SO 2 air CO 2 air 0,232 Annahmen: C-Gehalt: 78% im Treibstoff 100% des S und C wird zu SO 2 bzw. CO 2 verbrannt MeSmarT Measurements Meeresumweltsymposium of Shipping Emissions Hamburg in the marine Troposphere

Sulphur content [%] Sulphur content [%] Ergebnisse Variabilität des Schwefelgehaltes mit der Zeit bei einzelnen Schiffen Consistency of individual ships Personenfähre Länge: 35 m 210 BRT max. 331 kw Baujahr: 2012 Massengutfrachter Länge: 100 m 2.700 BRT max. 1400 kw Baujahr: 2007 Bauart Futura Carrrier (vom BMU- gefördert) MeSmarT Measurements Meeresumweltsymposium of Shipping Emissions Hamburg in the marine Troposphere

Ergebnisse Änderungen beim Schwefelgehalt im Treibstoff 2014-2015 bei drei häufig erfassten Schiffen Containerschiff A 150 m 10.600 BRT, 1036 TEU 9.000 kw Baujahr 2008 Containerschiff B 150 m 11.700 BRT, 1008 TEU 7.900 kw Baujahr 2007 Containerschiff C 135 m 10.000 BRT, 868 TEU 8.400 kw Baujahr 2001 MeSmarT Measurements Meeresumweltsymposium of Shipping Emissions Hamburg in the marine Troposphere

1,0 % 0,1 % Ergebnisse Identifiziert und analysiert: Identifiziert und analysiert: 846 Abgaswolken von 474 Schiffen 389 Abgaswolken von 374 Schiffen Sept.-Dez. 2014 Januar 2015 L.Kattner et al., ACPD 2015 MeSmarT Measurements Meeresumweltsymposium of Shipping Emissions Hamburg in the marine Troposphere

0,1 % 0,149 % 0,1 % 0,149 % Ergebnisse Identifiziert und analysiert: 389 Abgaswolken von 374 Schiffen Januar 2015 Identifiziert und analysiert: 374 Abgaswolken von 251 Schiffen Februar 2015 February 2015 95 % erfüllt 98 % erfüllt L.Kattner et al., ACPD 2015 MeSmarT Measurements Meeresumweltsymposium of Shipping Emissions Hamburg in the marine Troposphere

Zusammenfassung In situ-methode zur Kontrolle des Schwefelgehaltes im aktuell verbrannten Treibstoff für eine Vielzahl die Messstation passierender Schiffe + durch Messung von Land oder See aus - auf der Leeseite der Emission (abhängig von der Windrichtung) -> Automatisierung und online-betrieb Im Januar und Februar 2015 lagen die Treibstoff-Schwefelgehalte der meisten erfassten Schiffe (92%-96% von 625 Abgasfahnen) unter dem neuen MARPOL VI Grenzwert von 0.1 % S (in SECA-Zonen) Fernerkundungsmethoden ermöglichen NO 2 - und SO 2 Messungen unabhängig von der Windrichtung sowie Informationen über die Ausbreitung der Abgaswolke (mangels korrespondierender CO 2 -Messergebnisse kann damit die Schwefelgehaltsberechnung allerdings hier nur über ein Emissionsmodell erfolgen) Beide Methoden in Kombination können den Hafenbehörden helfen, effektiver individuelle Schiffskontrollen nach MARPOL VI durchzuführen. 27.01.2014 MESMART

Nächste Schritte: Optimierung und Automatisierung der Datenübertragung und der Auswertung Erhöhung der Messempfindlichkeit für SO 2 Kontrolle der Einhaltung der Schwefelwerte während mobiler Messeinsätze (Schiff, Messwagen) Vergleich mit Ergebnissen des Chemie-Transport-Modells des Helmholtz- Zentrums Geesthacht Kontrolle der Stickoxid-Emissionen (Tier III ab 1.1.2016) Untersuchung von Partikelemissionen (?) 27.01.2014 MESMART

Zum Nachlesen: L. Kattner, B. Mathieu-Üffing, J. P. Burrows, A. Richter, S. Schmolke, A. Seyler, and F. Wittrock (2015): Monitoring compliance with sulphur content regulations of shipping fuel by in-situ measurements of ship emissions. Atmos. Chem. Phys. Discuss., 15, 11031-11047, 2015 www.atmos-chem-phys-discuss.net/15/11031/2015/ doi:10.5194/acpd-15-11031-2015 Kontakt: Barbara.Mathieu-Ueffing@bsh.de Lisa.Kattner@bsh.de Folkard.Wittrock@iup.physik.uni-bremen.de A.Seyler@uni-bremen.de Volker.Matthias@hzg.de Stefan.Schmolke@bsh.de Wir danken: BSH, IUP WSA Hamburg/Bauhof Wedel WSA Cuxhaven HPA, Besatzung MS Nigewark Mannschaft FS Celtic Explorer BMVI