Die Wärmepumpe ist ein Transportgerät, das die kostenlos zur Verfügung stehende Umweltwärme auf ein höheres Temperaturniveau bringt.



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Transkript:

FAQ Wärmepumpen Warum eine Wärmepumpe? Wie wandelt die Wärmepumpe Wärme niedriger Temperatur in Wärme hoher Temperatur um? Welche Wärmequelle kann ich nutzen? Was ist die beste Wärmequelle? Welche Wärmequelle bietet sich bei der Heizungsanierung an? Was bringt mir der Austausch meines alten Heizkessels? Wie gut ist mein alter Heizkessel? Reicht es, bei der Modernisierung nur Kessel gegen neuen Kessel zu ersetzen? Niedertemperatur-Wärmepumpen: Welchen Nutzen habe ich davon? Wie können Wärmepumpen betrieben werden? Ist ein bivalenter Betrieb von Kessel und Wärmepumpe eine Dauerlösung? Welche Gründe sprechen für einen Austausch des alten Heizkessels? Was ist bei einer Sanierung zu beachten? Was muss man an der Heizungsinstallation ändern? Wie macht man mit einer Wärmepumpe sein Warmwasser? Ist Solartechnik eine sinnvolle Ergänzung? Müssen Wärmepumpen-Regelungen kompliziert sein? Warum eine Wärmepumpe? Der hohe Anteil fossiler Energieträger an unserer Energieversorgung hat schwerwiegende Folgen für unsere Umwelt. Bei der Verbrennung werden Schadstoffe, wie Schwefeldioxid und Stickoxide, in großen Mengen freigesetzt. Die Raumheizung mit fossilen Energieträgern trägt erheblich zum Schadstoffausstoß bei, da aufwendige Abgasreinigungsmaßnahmen - wie in modernen Kraftwerken - nicht durchgeführt werden können. Aufgrund der begrenzten Vorräte an Öl und Gas ist der hohe Anteil der fossilen Energieträger an unserer Energieversorgung problematisch. Die Art der Stromproduktion wird sich in Zukunft in Richtung zu mehr regenerativen bzw. neuentwickelten Erzeugungsmethoden verändern. Nehmen Sie automatisch an dieser Entwicklung teil, denn Strom ist die zukunftsorientierte Antriebsenergie einer Wärmepumpe. Die Wärmepumpe ist ein Transportgerät, das die kostenlos zur Verfügung stehende Umweltwärme auf ein höheres Temperaturniveau bringt. Wie wandelt die Wärmepumpe Wärme niedriger Temperatur in Wärme hoher Temperatur um? Die Wärmepumpe entzieht der Umgebung Erdreich, Wasser (z.b. Grundwasser) und Luft (z.b. Außenluft) gespeicherte Sonnenwärme und gibt diese zusätzlich zur Antriebsenergie in Form von Wärme an den Heiz- und Warmwasserkreislauf ab. Wärme kann nicht von selbst von einem kälteren auf einen wärmeren Körper übergehen. Sie fließt immer von einem Körper hoher Temperatur zu einem Körper mit niedrigerer Temperatur (Zweiter Hauptsatz der Wärmelehre). Daher muss die Wärmepumpe die

aufgenommene Wärmeenergie aus der Umgebung unter Einsatz von hochwertiger Energie z. B. Strom für den Antriebsmotor auf ein zum Heizen und Warmwasserbereiten notwendiges Temperaturniveau bringen. Eigentlich arbeitet die Wärmepumpe wie ein Kühlschrank, d.h. mit gleicher Technik, aber mit umgekehrtem Nutzen. Sie entzieht einer kalten Umgebung Wärme, die zum Heizen und Warmwasserbereiten genutzt werden kann. Welche Wärmequelle kann ich nutzen? In Wohngebieten stehen im Regelfall folgende Wärmequellen zu Verfügung: Grundwasser Erdreich Außenluft Was ist die beste Wärmequelle? Grundwasser Aus rein energetischen Gesichtspunkten ist Grundwasser die beste Wärmequelle. Grundwasser hat auch im Winter eine relativ hohe Temperatur. Wärmepumpen erreichen dadurch hohe Leistungszahlen. Grundwasseranlagen sind aber genehmigungspflichtig. Die Erschließung des Grundwassers mit Förder- und Schluckbrunnen ist teuer. Zusätzlich muss durch eine Probebohrung zuerst festgestellt werden, ob die geforderten Grenzwerte für die Wasserqualität eingehalten werden. Erdreich / Sole Die Wärmequelle Erdreich ist energetisch gesehen die zweitbeste Wärmequelle. Hierfür müssen Soleleitungen horizontal (Erdwärmekollektoren) oder vertikal (Erdwärmesonden) ins Erdreich eingebracht werden. Für eine Erdwärmekollektoranlage steht oft die notwendige Gartenfläche nicht zur Verfügung. Bei Erdwärmesonden ist die Zustimmung der Wasserbehörde erforderlich. Der Erschließungsaufwand für die notwendige Tiefenbohrung ist vergleichbar mit einer Brunnenanlage. Luft Luft als Wärmequelle steht überall zur Verfügung und kann ohne Genehmigung immer genutzt werden. Die zu erwartenden Jahresarbeitszahlen sind geringer als bei Wasser- und bei Erdreichanlagen, der Aufwand für die Erschließung ist dafür niedriger. Bei der Warmwasserbereitung im Sommer ist Luft als Wärmequelle unschlagbar. Rechnet man die Warmwasserbereitung im Sommer mit ein, ist die Jahresarbeitszahl von Luft-Wärmepumpen mit Sole-Wärmepumpen vergleichbar. Welche Wärmequelle bietet sich bei der Heizungssanierung an? Im Sanierungsfall ist die Luft oft die einzige mögliche Wärmequelle, weil der Eingriff in den angelegten und gepflegten Garten für das Bohren von Brunnen- oder das Verlegen von Erdkollektoranlagen nicht in Frage kommt.

Was bringt mir der Austausch meines alten Heizkessels? Eine ganze Menge! Es ist normal, dass Sie mit einem alten Heizkessel mehr Brennstoff verbrauchen. Bei älteren Heizkesseln wird viel Energie verschwendet, weil sie meist überdimensioniert sind. Zusätzlich lassen freiliegende Rohrleitungen, schlechte Isolierung und unzureichende Wärmedämmung viel Energie verpuffen. Bei ständig steigenden Preisen für Öl und Gas kommt Ihnen diese Energieverschwendung teuer zu stehen. Wie gut ist mein alter Heizkessel? Wie gut eine Heizanlage die im Brennstoff enthaltene Energie in Wärme umsetzt, erkennen Sie an mehreren Kennzahlen: Die erste ist der so genannte Abgasverlust. Er wird bei der jährlichen Emissionsmessung vom Bezirksschornsteinfeger gemessen und auf dem Messprotokoll vermerkt. 12 Prozent Abgasverlust bedeuten, dass rund ein Achtel der verbrauchten Energie ohne Nutzen durch den Kamin verschwindet. Dieser Wert ist auch ausschlaggebend für die Austauschfristen (s.u.). Vor allem bei sehr alten Kesseln, zum Beispiel bei auf Gas oder Ölbetrieb umgebauten Umstellbrandkesseln, sind die so genannten Oberflächenverluste noch größer als die Abgasverluste. Oberflächenverluste sind der Teil der Wärme, der durch die schlechte Dämmung von Heizkessel und Warmwasserspeicher verloren geht. Durchschnittlich macht das bei einem alten Kessel rund 18 Prozent der eingesetzten Energie aus. Hinzu kommen noch einmal 5 Prozent verschwendete Brennstoffe durch unnötiges Auskühlen des Kessels. Zusammen mit dem Abgasverlust gehen also etwa 32-35 Prozent der teuer bezahlten Energie verloren und sorgen statt für warme Räume für eine Belastung der Erdatmosphäre (Stichwort Treibhauseffekt). Am einfachsten ermitteln Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Heizkessels über das Messprotokoll des Schornsteinfegers, das meistens auch auf einem Aufkleber am Heizkessel notiert ist. Dort steht auch, wann der Oldie spätestens das Feld räumen muss. Und das ist gar nicht mehr so lange hin. Denn je nach Leistung der Anlage (gemessen in Kilowatt / kw) und ihrer Qualität (gemessen am Abgasverlust in %) müssen alte Heizkessel ausgetauscht werden. Seit dem 1.Februar 2002 ist die 'Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (EnEV) in Kraft getreten, in der eine Verpflichtung zur Heizungsanlagenmodernisierung bis zum 31. Dezember 2006 formuliert wurde. Von dieser Verpflichtung sind ca. 1,6 Millionen Betreiber von Öl- /Gasfeuerungsanlagen betroffen (EnEV). Die Bundesimmisionsschutz-Verordnung (BimSchV) legt die maximal zulässigen Abgasverluste fest. Werden diese überschritten müssen die betroffenen Anlagen schon vor dem Stichtag verschwinden. Sehr schlechte Kessel sogar schon dieses Jahr! Und jeder Tag, den Sie warten bedeutet, dass Sie bares Geld zum Schornstein hinaus heizen. In der Bundesimmisionsschutz-Verordnung ist festgelegt, wann Sie Ihren alten Heizkessel spätestens austauschen müssen. Kesselleistung 4-25 kw 25-50 kw Zulässiger Abgasverlust 12% 10%

Grenzwert um 1% überschritten Austausch spätestens 1.11.2004 Austausch spätestens 1.11.2004 Grenzwert um 2% überschritten Austausch spätestens 1.11.2002 Austausch spätestens 1.11.2002 Die Vernunft gebietet, dass sich der Betreiber in Anbetracht der hohen Brennstoffkosten besser heute als morgen für die Modernisierung der veralteten Heizungsanlage und die damit verbundene deutliche Reduzierung der Betriebskosten entscheidet. Wärmepumpenhersteller, wie Dimplex bieten heute Systeme an, bei denen Wärmepumpe, Warmwasserbereitung und Regelung bereits vom Werk aus optimal aufeinander abgestimmt sind. Reicht es, bei der Modernisierung nur Kessel gegen neuen Kessel zu ersetzen? Wenn Sie nur den Kessel austauschen, haben Sie noch immer ein fossiles Heizsystem. Eine Wärmepumpe hingegen garantiert einen energiesparenden und umweltschonenden Betrieb. Und: Sie haben die Sicherheit einer dauerhaft verfügbaren Energiequelle, die unabhängig von fossilen Brennstoffen ist. Niedertemperatur-Wärmepumpen: Welchen Nutzen habe ich davon? Die Niedertemperatur-Wärmepumpe ist ein Gerät, das für Heizungsanlagen mit maximalen Vorlauftemperaturen von 55 C ausgelegt ist. Sind diese Anforderungen durch Flächenheizungen (z.b. Fußbodenheizung) oder großflächige Heizkörper gegeben, ist diese eine kostengünstige Variante. Wie können Wärmepumpen betrieben werden? Monovalenter Betrieb Diese Betriebsart deckt den Wärmebedarf des Gebäudes das ganze Jahr über 100%ig allein. Dieser Anwendungsart sollte daher immer, soweit möglich, der Vorzug gegeben werden. Üblicherweise werden Sole/Wasser oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen monovalent betrieben. Aber auch der monovalente Betrieb von Luft-/Wasser- Wärmepumpen ist möglich. Monoenergetischer Betrieb Die Wärmpumpe deckt einen Großteil der benötigten Wärmeleistung ab. An wenigen Tagen ergänzt bei tiefen Außentemperaturen ein elektrischer Heizstab die Wärmepumpe. Diese Betriebsart ist bei der Wärmequelle Luft sinnvoll. Beide Wärmeerzeuger werden mit einer Energieform (Strom) betreiben, also monoenergetisch. Bivalenter Betrieb Die Wärmepumpe deckt den Wärmebedarf zum größten Teil allein. Bei sehr tiefen Außentemperaturen arbeiten Wärmepumpe und der zweite Wärmeerzeuger, z. B. eine Ölheizung, zusammen. Diese Betriebsart kommt bei der Renovierung von Altbauten unter Beibehaltung des vorhandenen Kessels zum Einsatz. Ist ein bivalenter Betrieb von Kessel und Wärmepumpe eine Dauerlösung? Nein, ein bivalenter Betrieb ist keine Dauerlösung. Die bivalente Betriebsweise hat zwar den

Vorteil, dass der Schornsteinfeger entfällt und Heizkesselanlagen in Verbindung mit einer Wärmepumpe nicht nach der Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen (BIMSGH) überprüft werden müssen. Trotzdem ist ein Verbleib des alten Heizkessels auf Dauer keine Lösung. Alte Heizkesselanlagen die beanstandet wurden, sollten auch ausgebaut werden. Zu empfehlen ist der Einbau einer Luft/Wasser Wärmepumpe in monoenergetischer Betriebsweise. Mit den heutigen Hochtemperatur-Wärmepumpen hat man fast immer die richtige Lösung für den Sanierungsfall. Zwar ist ein Umbau zu einer bivalenten Anlage mit dem alten vorhandenen Kessel möglich, aber wie gesagt dauerhaft nicht sinnvoll. Welche Gründe sprechen für einen Austausch des alten Heizkessels? 1. Im Keller wird Platz geschaffen, weil mit dem Kessel auch das Brennstofflager entfällt. 2. Der Kamin kann abgemeldet werden, damit die Besuche des Schornsteinfegers entfallen, oder man nutzt den Kamin für den langersehnten Kachelofen. 3. Ölgeruch im Haus gehört der Vergangenheit an. 4. Gefahrenpotential durch undichte Öltanks oder Hochwasserschäden werden kleiner. Dies spart oft auch Versicherungsbeiträge. 5. Alte Kessel und Brenner sind bei geringen Laufzeiten und langen Stillstandzeiten störanfällig. Gerade an den wenigen Tagen, wenn diese zur Unterstützung der Luft-/Wasser Wärmepumpe benötigt werden sind sie schwer in Gang zu bringen. Bivalente Anlagen sollten nur dann ins Auge gefasst werden, wenn eine absehbare Zeitspanne zu überbrücken ist. Beispielsweise bis ein ohnehin geplanter Vollwärmeschutz realisiert ist. Was ist bei einer Sanierung zu beachten? Vor der Entscheidung für eine Wärmepumpe muss die bestehende Heizungsanlage genauer betrachtet und die tatsächlich benötigte maximale Heizungsvorlauftemperatur festgestellt werden. Ist die tatsächlich benötigte maximale Heizungsvorlauftemperatur nicht bekannt, so kann diese überschlägig nach folgendem Verfahren bestimmt werden: Während der Heizperiode werden die Vor- und Rücklauftemperatur bei vollständig geöffneten Thermostatventilen so lange abgesenkt, bis sich eine Raumtemperatur von ca. 20-22 C einstellt. Ist die gewünschte Raumtemperatur erreicht, werden die aktuelle Vor- und Rücklauftemperaturen sowie die Außentemperatur notiert. Aus diesem Wert lässt sich die tatsächlich benötigte maximale Heizungsvorlauftemperatur festlegen. Was muss man an der Heizungsinstallation ändern? Das Heizsystem muss der ausgewählten Wärmepumpe angepasst werden. Bei der Entscheidung für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe sind nur geringe Änderungen an der Heizungsinstallation notwendig (z.b. Austausch der Heizungsumwälzpumpe). Die vorhandenen Radiatoren können weiter verwendet werden. Die Umstellung auf ein Niedertemperatur-Heizsystem ist dann möglich, wenn die vorhandenen Heizkörper überdimensioniert sind (große Heizflächen) und der Wärmebedarf des Gebäudes durch zusätzliche bauliche Maßnahmen (z.b. neue Fenster) reduziert wurde. Hier genügt oft der

Austausch von einigen wenigen Radiatoren (z.b. im Wohnzimmer und Bad) und der Einsatz einer Niedertemperatur-Wärmepumpe ist problemlos möglich. Wie macht man mit einer Wärmepumpe sein Warmwasser? Für die Warmwasserbereitung mit der Wärmepumpe sind spezielle Warmwasserspeicher mit großen Tauscherflächen notwendig, um die hohen Übertragungsleistungen effizient auf das Wasser übertragen zu können. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe bereitet gerade im Sommer das Warmwasser mit niedrigsten Betriebskosten und eignet sich durch die hohen Leistungszahlen sogar zur Schwimmbaderwärmung. Die Regelung der Wärmepumpe der sog. Wärmepumpenmanager regelt automatisch die Heizung und die Warmwasserbereitung. Bedarfsabhängig können Absenkzeiten oder regelmäßige Nacherwärmungen programmiert werden. Es ist sogar möglich, die Warmwasserbereitung ausschließlich in Zeiten mit günstigeren Stromtarifen zu verlegen (z.b. nachts). Ist Solartechnik eine sinnvolle Ergänzung? Zur Heizungsunterstützung ist die Solartechnik nicht sinnvoll. Wärmepumpen sind wesentlich effizienter und sparen mehr Kohlendioxid ein als eine Solaranlage. Unabhängig hiervon gibt es Einbindungen, um schon existierende Solaranlagen mit einer Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung zu nutzen. Müssen Wärmepumpen-Regelungen kompliziert sein? Nein, das müssen sie nicht! So besteht bei modernen Regelungen die Möglichkeit, dass sich die Heizleistung automatisch der Außentemperatur anpasst. Die Regelung senkt zum Beispiel die Heiztemperatur oder schaltet die Heizkesselanlage ganz ab, wenn keine Wärme benötigt wird und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die angepasste Vorlauftemperatur führt zu geringeren Verlusten im Wärmeverteilsystem insbesondere in ungeheizten Räumen (z.b. Schlafzimmer). Eine solche Energiesparautomatik sorgt dafür, dass die Wärmepumpe nur dann in Betrieb ist, wenn Sie tatsächlich Wärme braucht. Sie sparen in den Übergangszeiten wertvolle Energie. Und fahren Sie in den Winterurlaub keine Angst! Ein integrierter Frostschutz verhindert das Einfrieren Ihrer Anlage.