Frankfurt BACnet-Lastenheft der Deutschen Bundesbank Erika Benneckenstein Vb 32-10

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Transkript:

Frankfurt 14. - 18.03.2016 BACnet-Lastenheft der Deutschen Bundesbank Erika Benneckenstein Vb 32-10

Einleitung BACnet - nicht nur eine Protokoll das Gebäude beginnt zu kommunizieren. Unter diesem Stichwort wollen wir in unserem Hause für diese Fachdisziplin werben. BACnet steht für: Building Automation and Control Networks Es ist ein Netzwerkprotokoll für die Gebäudeautomation. 2

Einleitung Unser Lastenheft orientiert sich am Inhalt und Aufbau der AMEV BACnet 2011. AMEV fordert Planungsvereinbarungen für externe Planer = Lastenheft (bisher individuell, projektbezogen) Ausgeführte BACnet Projekte: HV Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt (2002) Neues Rechenzentrum Zentrale Frankfurt (2008) HV Hessen (zurzeit in Ausführung) Filiale Bielefeld (Inbetriebnahme) Neue Filiale Dortmund (Ausführungsplanung) HV Nordrhein-Westfalen (Ausführungsplanung) HV Rheinland-Pfalz (Ausführungsplanung) Ziel: Ein Lastenheft für alle Projekte! Abstimmungsbedarfs der Planer, Errichter und Betreiber sowie die möglichen Kommunikationsprobleme auf ein Minimum reduzieren 3

Einleitung AMEV empfiehlt den Einsatz eines qualifizierten Fachplaners: Der über einschlägige Fachkenntnisse und Erfahrungen in der Realisierung herstellerneutraler BACnet-Systeme verfügt. Für GA-Anlagengruppen ab 50.000 anrechenbare Kosten als separate Fachdisziplin (AMEV GA 2005 aus dem Jahr 2013) Für folgende Leistungen: Migrationskonzept und Lastenheft Planung, Ausschreibung und Abnahme von neuen BACnet-Systemen BACnet-Aufschaltungen bei Neubauten, Sanierungen oder Erweiterungen Durchgängige Kontrolle und Dokumentation in allen Planungsstufen auf Einhaltung der BACnet- Vorgaben aus unserem Lastenheft BACnet-Richtlinien werden im Planungsleitfaden der Bundesbank verankert. Zusammenfassung der Anlagengruppen - TGA in entsprechende Vergabepakete bei Planungsbeginn 4

Aufbau des BACnet-Lastenhefts Das Lastenheft der Bundesbank hat folgende Struktur: 1. Grundsätzliches zum Lastenheft 2. Aufbau der Gebäudeautomation 3. BACnet als Kommunikationsprotokoll 4. Interoperabilitätsstandard für BACnet 5. Meldemanagement 6. BACnet-Netzwerke 7. DP-Adressierungsschlüssel 8. Energiemanagement 9. Dokumentationsunterlagen 5

Aufbau des BACnet-Lastenhefts Einbindung verschiedener Gewerke in die GA mit BACnet (nach DIN 276-1) Folgende Gewerke werden im Lastenheft eingebunden: HB = Hochbau, (300) kraftbetätige Tore, Türen, Fenster und Jalousien etc. GWA = Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen (410) HZG = Wärmeversorgungsanlagen (420) RLT = Lufttechnische Anlagen (430) ELT = Starkstromanlagen (440) ITA = Fernmelde- und informationstechnische Anlagen (450 außer ÜEMA) FOE = Förderanlage (460) NUT = Nutzungsspezifische Anlagen (470) GLT = Gebäudeautomation (480) TAA = Technische Anlagen im Außenbereich (540) BMA (optional) Technische Einsatz klären (Vorschriftenlage) Elektrische Gebäudesicherungsanlagen können optional und unter bestimmten Voraussetzungen auch über BACnet kommunizieren. 6

Aufbau des BACnet-Lastenhefts Für welche Gewerke ist das BACnet- Protokoll in unserem Hause anzuwenden? M. Betros 7

Anwendung des BACnet-Lastenhefts in der Bundesbank Bei Neubauten und bei Errichtung von Neuanlagen im Rahmen von Umbauten und Sanierungen ist das BACnet Protokoll verbindlich vorgegeben. Bei Erweiterungen oder Teilerneuerungen von bestehenden GA-Anlagen mit proprietären Kommunikationsprotokollen ist zu prüfen und zu dokumentieren, ob die BACnet-Fähigkeit der Anlage unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten erreicht werden kann. Grundsätzlich kein Einsatz von anderen Kommunikationsprotokollen zur Datenübertragung an die MBE Kein Einsatz von OPC (Wandlung OPC zu BACnet) und Gateways bei Neuanlagen Konformitätsnachweise durch zertifiziertes Testinstitut nach DIN EN ISO 16484-6 Darüber hinaus ist AMEV-Testat gefordert 8

Anwendung des BACnet-Lastenhefts in der Bundesbank Managementebene BACnet IP BACnet IP Automationsebene BACnet MS/TP Feldebene 9

Anwendung des BACnet-Lastenhefts in der Bundesbank Kommunikationsebenen innerhalb der GA Kommunikation zwischen MBE und AS BACnet IP Kommunikation innerhalb der AS und zu den Feldgeräten mit Angabe der Übertragungsgeschwindigkeit MS/TP master (Master-Slave/Token-Passing-Protokoll) MS/TP slave Kommunikation zwischen Anlagen mit eigener Steuerung in der Feldebene und der AS BACnet IP MBE Netzwerk BACnet-IP AS z. B. Gewerke- Schrank Kälte AS z. B. Gewerke- Schrank Aufzüge AS z. B. Gewerke- Schrank Heizung 10

Anwendung des BACnet-Lastenhefts in der Bundesbank Kommunikation mittels BACnet IP auf der AS ist für folgende Großgeräte gefordert: HKLS : Großgeräte und Einzelverbraucher/-erzeuger die über eigene Steuerschränke verfügen wie, Heizkessel, Wärmeerzeuger, BHKW s, Kältererzeuger, Kühlltürme, Umluftkühlgeräte, Wasseraufbereitungs- u. Druckerhöhungsanlagen, Löschanlagen Elektro- und Förderanlagen: Hoch- Mittel- u. Niederspannungshauptverteilungen, USV en, Notstrom- oder Netzersatzanlagen, PV-Anlagen, Zentralbatterieanlagen, Aufzugsanlagen 11

Anwendung des BACnet-Lastenhefts in der Bundesbank Kommunikation mittels BACnet MS/TP und BACnet IP auf der Feldebene ist für folgende Komponenten gefordert: HKLS: BSK, Volumenstromboxen, Pumpen (inkl. FU s) Elektro- und Förderanlagen: Leistungsschalter, Frequenzumformer, Multimessgeräte, Überspannungsschutz, Diff.- stromüberwachung. Einzelraumcontroller für mehre Gewerke Die Kommunikation von möglichst allen Komponenten vor genannter Gewerke mittels BACnet MS/TP und BACnet IP wird angestrebt. 12

BACnet-Lastenheft in der Bundesbank Wie wird es etabliert? Workshop in Leipzig 2. - 3. März 2016 Inhalte: Grundlagen GA/BACnet durch externen Referenten Grundlagen Regelungstechnik Vorstellung Lastenheft Beispiele zur Anwendung des Lastenhefts anhand von 4 Beispielhäusern Topologie Anlagenkennzeichnungssystem Flussdiagramm Funktionsliste Schemata GA-Planungsleistung im HOAI-Vertrag Weitere Schulungsmöglichkeiten (VDI, VDE, DIAL, Spezialschulungen Regelungstechnik.) 13

BACnet-Lastenheft in der Bundesbank Wie wird es etabliert? Inhouse-Schulung 2 x 2 Tage mit externen Referenten Modul 1: TGA-Integrationsplanung mit Gebäudeautomation Modul 2: Komponenten und Funktionen der Gebäudeautomation Modul 3: IT und Protokolle in der Gebäudeautomation Modul 4: Energieeffizienz durch Gebäudeautomation Verpflichtend für Versorgungs- und Elektroingenieure aus allen Planungsstandorten der Bundesbank. 14

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 15