Kompendium der medikamentösen Schmerztherapie

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Transkript:

Kompendium der medikamentösen Schmerztherapie

Eckhard Beubler Kompendium der medikamentösen Schmerztherapie Wirkungen, Nebenwirkungen und Kombinationsmöglichkeiten 6. Auflage Unter Mitarbeit von Roland Kunz und Jürgen Sorge

Eckhard Beubler Medizinische Universität Graz Graz Österreich ISBN 978-3-662-48826-3 ISBN 978-3-662-48827-0 (ebook) DOI 10.1007/978-3-662-48827-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2000, 2003, 2006, 2009, 2012, 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Umschlaggestaltung: deblik Berlin Fotonachweis Umschlag: Purestock Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Berlin Heidelberg

V Vorwort zur 6. Auflage Die 6. Auflage dieses Buches beinhaltet eine Zusammenstellung aller in der Schmerztherapie wichtigen Arzneimittel, deren Wirkungen, Nebenwirkungen und Kombinationsmöglichkeiten. Wie schon in den vorhergehenden Auflagen gibt es leider keine wirklich neuen Arzneimittel für die Behandlung verschiedener Schmerzzustände. Die Neuerungen beschränken sich auf neue Arzneiformen für alte, bewährte Arzneisubstanzen. Dennoch, eine Weiterentwicklung wäre in hohem Maße wünschenswert. Es gibt zwar die nichtsauren, antipyretischen Analgetika, wie Paracetamol und Metamizol, die als sehr sicher gelten, allerdings nicht für alle Patientengruppen, wie z. B. Schwangere. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft Paracetamol einnahmen, haben ein erhöhtes Risiko für Hodenhochstand aber auch für ADHS bzw. ADS-Syndrom. Metamizol soll während der Schwangerschaft gar nicht eingenommen werden. Zudem ist die schmerzhemmende Potenz dieser Gruppe limitiert. Es gibt ferner die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) mit ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft, wie Ibuprofen und Diclofenac, doch die Erfahrungen der letzten Zeit haben gezeigt, dass in Abhängigkeit der Hemmwirkung auf die Cyclooxygenase 2 (COX-2) die Gefahr eines thromboembolischen Ereignisses wie Herzinfarkt oder Schlaganfall größer ist als ehedem angenommen. Diese Gefahr wird für Diclofenac heute ähnlich eingeschätzt wie die für die reinen COX-2-Hemmer, die wegen ihrer guten Magenverträglichkeit einst hochgejubelt wurden, um die es aber mittlerweile sehr still geworden ist. Es gibt natürlich die Opioide, eine der ältesten Arzneimittelgruppen überhaupt, denkt man an die Verwendung von Rohopiumextrakten seit mehreren tausend Jahren. Sie wurden durch das WHO-Stufenschema in den 1980er Jahren neu aktualisiert und in der Folge zunehmend für die Behandlung starker Schmerzen bei Tumorerkrankungen etabliert. Die Anwendung nahm in den folgenden Jahren, nicht zuletzt durch Ausweitung der Indikation auf nicht-tumorbedingte Schmerzen, in den westlichen Industriestaaten kontinuierlich zu. Wenngleich die gute Verträglichkeit dieser Arzneimittelgruppe viele Jahre gepriesen wurde, nicht zuletzt um Patienten mit starken und stärksten Schmerzen das Leben wieder lebenswert zu machen, können wir die Augen vor einer langen Liste von Nebenwirkungen nicht verschließen. Zu der lange bekannten Obstipation und den am Anfang der Therapie auftretenden Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Sedierung kommen hormonelle Störungen wie Hypogonadismus, begleitet von Libido- und Sexualstörungen, opioidinduzierte Osteoporose und in der Folge ein erhöhtes Frakturrisiko, das möglicherweise von einem erhöhten Sturzrisiko getriggert wird. Es wäre also durchaus an der Zeit, neue Ansatzmöglichkeiten zu entwickeln, um Schmerzen gezielter und risikoärmer zu behandeln. Eckhard Beubler Graz Winter 2015