Digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage und Datendiebstahl

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Transkript:

Digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage und Datendiebstahl Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident Berlin, 16. April 2015

Spionage, Sabotage, Datenklau trifft jedes zweite Unternehmen War Ihr Unternehmen innerhalb der letzten 2 Jahre von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen? Gesamt 10 99 Mitarbeiter 100 499 Mitarbeiter ab 500 Mitarbeiter Betroffen Betroffen Betroffen Betroffen 51% 47% 61% 54% 28% Vermutlich betroffen 21% Nicht betroffen 29% Vermutlich betroffen 24% Nicht betroffen 25% Vermutlich betroffen 14% Nicht betroffen 38% Vermutlich betroffen 8% Nicht betroffen Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) 2

Kein höheres Risiko für Betreiber Kritischer Infrastrukturen? War Ihr Unternehmen innerhalb der letzten 2 Jahre von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen? KRITIS Nicht KRITIS 52% 40% 26% 63% 47% 47% Vermutlich betroffen 25% 48% 25% 35% 61% 57% KRITIS: Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen einträten. Betroffen 10 99 100 499 ab 500 10 99 100 499 ab 500 Mitarbeiter Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) 3

Industrie und Finanzwesen am stärksten betroffen Innerhalb der letzten 2 Jahre von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffene Branchen* Automobilbau Chemie und Pharma Finanz- und Versicherungswesen Gesundheit Medien und Kultur Handel IT und Telekommunikation Gesamt Transport und Verkehr Energie- und Wasserversorger Maschinen- und Anlagenbau Ernährung 68% 66% 60% 58% 58% 52% 52% 51% 48% 45% 44% 44% Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) *ohne sonstige Industrie- und Dienstleistungsbranchen 4

Häufigstes Delikt ist der Diebstahl von Daten und Datenträgern Von welchen der folgenden Handlungen war Ihr Unternehmen innerhalb der letzten 2 Jahre betroffen? Diebstahl von IT- oder Telekommunikationsgeräten 28% 12% Social Engineering (z.b. Beeinflussung von Mitarbeitern) Diebstahl von sensiblen elektronischen Dokumenten 19% 17% 14% 19% Sabotage von IT-Systemen oder Betriebsabläufen 16% 12% Diebstahl sensibler physischer Dokumente, Teile o.ä. 14% 7% Ausspähen von elektronischer Kommunikation 8% 20% >500 MA: 15% Betroffen Abhören von Besprechungen oder Telefonaten 8% 5% >500 MA: 10% Betroffen Betroffen Vermutlich betroffen Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) 5

IT-Angriffe gehören zum Alltag vieler Unternehmen Wie häufig ist Ihr Unternehmen IT-Angriffen ausgesetzt? Alle Unternehmen 10 99 Mitarbeiter ab 500 Mitarbeiter Täglich 9% 75% 11% 74% 12% 83% Mindestens einmal pro Woche 19% 17% 13% Mindestens einmal pro Monat 17% 16% 26% Seltener 30% 30% 32% Nie 18% 18% 10% Weiß nicht / k.a. 8% 8% 6% Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) 6

Die IT ist das zentrale Angriffsziel Welche der folgenden Bereiche Ihres Unternehmens waren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage in den letzten 2 Jahren betroffen? IT 34% Lager / Logistik Einkauf Produktion / Fertigung Geschäftsführung / Management Vertrieb Personalwesen / Human Resources Finanz- und Rechnungswesen Forschung und Entwicklung Weiß nicht / k.a. 20% 18% 15% 14% 13% 12% 9% 9% 11% 10 99 MA: 5% 100 499 MA: 13% ab 500 MA: 30% Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren (n=550) 7

51 Milliarden Euro Schaden pro Jahr Bitte schätzen Sie den Schaden Ihres Unternehmens in Deutschland innerhalb der letzten 2 Jahre durch den jeweiligen aufgetretenen Delikttyp ein? Umsatzeinbußen durch nachgemachte Produkte (Plagiate) Patentrechtsverletzungen (auch vor der Anmeldung) Umsatzeinbußen durch Verlust von Wettbewerbsvorteilen Ausfall, Diebstahl oder Schädigung von IT-Systemen, Produktions- oder Betriebsabläufen Imageschaden bei Kunden oder Lieferanten / Negative Medienberichterstattung Kosten für Rechtsstreitigkeiten Datenschutzrechtliche Maßnahmen (z.b. Information von Kunden) Erpressung mit gestohlenen Daten Höhere Mitarbeiterfluktuation / Abwerben von Mitarbeitern 23,0 Mrd. 18,8 Mrd. 14,3 Mrd. 13,0 Mrd. 12,8 Mrd. 11,8 Mrd. 3,9 Mrd. 2,9 Mrd. 1,7 Mrd. Sonstige Schäden Gesamtschaden innerhalb der letzten 2 Jahre 0,2 Mrd. 102,4 Mrd. Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren (n=550) 8

Vorgehen bei der Berechnung der Schäden 1. Abfrage der Schadenssummen für die einzelnen Delikte 2. Addition der Schadenssummen pro Unternehmen 3. Verifizierung des Gesamtschadens pro Unternehmen in der Befragung 4. Hochrechnung der Schadenssummen einzelner Delikte für die Gesamtwirtschaft (Methode getrimmtes Mittel: Bereinigung des Mittelwerts um Ausreißer) 9

Mitarbeiter werden zu Tätern Von welchem Täterkreis gingen diese Handlungen in den letzten zwei Jahren aus? Aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter 52% Unternehmerisches Umfeld: Wettbewerber, Kunden, Lieferanten, Dienstleister 39% Hobby-Hacker 17% Organisierte Kriminalität 11% Ausländischer Nachrichtendienst 3% Unbekannte Täter / Weiß nicht / k.a. 18% Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren (n=550) 10

KRITIS-Branchen im Visier von Geheimdiensten und Kriminellen Von welchem Täterkreis gingen diese Handlungen in den letzten zwei Jahren aus? KRITIS Nicht KRITIS Ehemalige bzw. derzeitige Mitarbeiter 66% 50% Unternehmerisches Umfeld 42% 39% Organisierte Kriminalität 22% 9% Hobby-Hacker 18% 16% Ausländischer Nachrichtendienst Unbekannte Täter / Weiß nicht / k.a. 9% 7% 2% 20% Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren (n=550) 11

China und Russland haben es auf KRITIS abgesehen Konnten Sie feststellen, von wo aus bzw. aus welcher Region diese Handlungen vorgenommen wurden? KRITIS Nicht KRITIS Deutschland 45% 39% Japan Osteuropa (ohne RU) 4% 7% 18% 17% USA Russland Westeuropa (ohne DE) China Unbekannt 23% 30% 21% 18% 12% 9% 8% 4% 4% 16% Weiß nicht / k.a. 1% 9% Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren (n=550) 12

Nur jeder fünfte Betroffene wendet sich an staatliche Stellen Wer wurde mit der Untersuchung dieser Vorfälle beauftragt? Interne Untersuchung 53% Untersuchung durch externe Spezialisten 30% Untersuchung durch staatliche Stellen 20% Niemand wurde mit der Untersuchung beauftragt 10% Weiß nicht/ keine Angabe 13% Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren (n=550) 13

Ohne Polizei! Angst vor negativen Konsequenzen Aus welchen der folgenden Gründe hat Ihr Unternehmen keine staatlichen Stellen eingeschaltet? Angst vor negativen Konsequenzen, z.b. Beschlagnahmung 35% Zu hoher Aufwand 31% Aus Angst vor Imageschäden 23% Die Täter werden ohnehin nicht erwischt 23% Staatliche Stellen kennen sich damit nicht aus 9% Basis: Alle befragten Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen waren und keine staatliche Stellen bei der Untersuchung eingeschaltet haben (n=440) 14

Ein bisschen Sicherheit ist immer Welche Sicherheitsmaßnahmen sind in Ihrem Unternehmen im Einsatz, um sich gegen Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage zu schützen? Technische IT-Sicherheit (z.b. Firewalls, Verschlüsselungen) 100% Organisatorische IT-Sicherheit (z.b. Richtlinien und Notfallpläne) 87% Physische Sicherheit (z.b. Gebäudeschutz, Überwachung) 86% Personelle Sicherheit (z.b. Sicherheitsüberprüfungen, Schulungen) 52% Sicherheitszertifizierungen (z.b. ISO 27001, BSI Grundschutz) 40% Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) 15

Wie sich Unternehmen schützen können IT-Sicherheit steigern Obligatorischen Grundschutz aus Virenscannern und Firewalls um Verschlüsselung und Angriffserkennung ergänzen. Organisatorische Sicherheit erhöhen Zugriffsrechte auf Daten festlegen und physische Zugangsrechte für sensible Bereiche regeln. Notfallmanagement etablieren: Schnelle Reaktion im Krisenfall Personelle Sicherheit verbessern Etablierung einer Sicherheitskultur, Schulungen, Sicherheitsüberprüfungen etc. Sicherheitszertifizierungen anstreben Ein Weg, um die Sicherheitsstandards im gesamten Unternehmen zu erhöhen. 16

Digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage und Datendiebstahl Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident Berlin, 16. April 2015

Studiendesign Telefonische Befragung von 1.074 Unternehmen in Deutschland ab 10 Mitarbeiter Befragte: Führungskräfte, die für das Thema Wirtschaftsschutz verantwortlich sind. Dazu zählen Geschäftsführer sowie Führungskräfte aus den Bereichen Unternehmenssicherheit, IT-Sicherheit, Risikomanagement oder Finanzen. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Gesamtwirtschaft ab 10 Mitarbeiter Erhebungszeitraum: 5. Januar bis 20. Februar 2015 18

Nur die Hälfte hat ein Notfallmanagement Verfügt Ihr Unternehmen über schriftlich geregelte Abläufe und Ad-hoc-Maßnahmen, also ein Notfallmanagement, für den Fall des Auftretens von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage? Gesamt 49% 10-99 Mitarbeiter 46% 100-499 Mitarbeiter 54% ab 500 Mitarbeiter 62% Basis: Alle befragten Unternehmen (n=1.074) 19