Schulerlebniswoche 2010

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Transkript:

Schulerlebniswoche 2010 Eine Initiative des Abfallwirtschaftsverband Leoben in Kooperation mit Rosalie Factory 28.6. 2.7.2010 Veranstalter: Abfallwirtschaftsverband Leoben Gesamtorganisation, Einschulung der BetreuerInnen, Ausarbeitung der Themen Liese Esslinger/ Rosalie Factory Betreuerteam/Rosalie Factory Iris Kulterer HS Pädagogin; Studium der Biologie; Mitarbeiterin/ Rosalie Factory Anita Huber Pädagogin; Chemotechnikerin; Trainerin beim Lehrgang Umpädicus Karin Jeschowsky Kinderbetreuerin beim Verein WIKI; Studium der Medizin Thomas Kollar Studium der Biologie mit Lehramt (Einschulung und Aushilfe) Themenschwerpunkte 2010 v Der Weg unserer Lebensmittel v Unser Klima - unsere Fußabdrücke v Der lange Weg der Aludose v Der lange Weg meiner Jeans ein Tag erarbeitet von Liese Esslinger/VS Kraubath im Bericht angeführt v Das Thema Wege unserer Kleidung der lange Weg der Jeans, wurde von Frau Stöcklmayr/AWV Leoben ausgearbeitet und ist in diesem Bericht nicht angeführt. Für alle, von Rosalie Factory ausgearbeiteten Themen, können von den Schulen Unterlagen angefordert werden.

Betreute Volksschulen v VS Gai v VS St. Peter Freienstein v VS Kraubath v VS St. Michael i.o. v VS Niklasdorf Zielformulierung aller Themen Klima, Klimaschutz, Klimawandel und unser Verhalten Müllhexe Rosalie Spiel In jeder Schule wurde zu Beginn der Arbeitskreise eine Stunde lang Theater gespielt. Inhaltlich wurden die Bereiche Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und die richtige Mülltrennung angesprochen. Rosalie und die schlauen Mülltonnenkinder

Kurzbeschreibung der Themeninhalte Der Weg unserer Lebensmittel Um den Kindern eine globale Sicht zu ermöglichen, wurde, wie bei fast allen anderen Themen, Bezug zum Regenwald genommen. Im Anschluss daran wurden die Jahreszeiten, ihre Monate und vor allem, was wächst hier bei uns zu welcher Zeit, erarbeitet. Die Kinder konnten so erkennen, dass sehr viele Lebensmittel, die wir das ganze Jahr über kaufen können, nicht immer oder gar nicht bei uns vorkommen. Als Aufgabe wurden die Kinder gebeten, beim nächsten Einkauf die Herkunftsländer auf den Schildern ausfindig zu machen. Da unser vorrangiges Ziel Klima/ Klimawandel war, konnte dies an Hand von pädagogischem Material genau erarbeitet werden. Ziel Bewusstes Einkaufen und sich mit regionalen Angeboten vertraut machen. Umsetzung Anita Huber Was wächst wann bei uns?

Der lange Weg der Aludose Fritz, der Wundervogel erzählte zu Beginn sein Erlebnis mit Alufolie. Um den Kindern die Bedeutung des Rohstoffs Bauxit und des damit verbundenen Raubbau des Regenwaldes verständlich zu machen, wurde der lange Weg einer Aludose erarbeitet. An Hand von Zeichnungen, die den Weg für die Kinder visualisierten, wurden im Anschluss daran alle Materialien - Bauxit, Tonerde, Dinge aus Aluminium, sowie Gegenstände die aus recycelten Aludosen wieder hergestellt werden können - den Kindern als Anschauungsmaterialien zur Verfügung gestellt. Hier ist zu betonen, dass es bei dieser Erarbeitung nicht unsere Aufgabe ist, den Kindern zu vermitteln, dass sie Dosen nicht kaufen dürfen, vielmehr war unser Ziel, die Kinder zum Nachdenken anzuregen und beim Kauf ein Augenmerk auf andere Gebinde zu richten. (Ausnahmesituationen und andere Gebinde sind genau besprochen worden) Ziel Mit gut aufbereitetem Hintergrundwissen nachhaltig denken und handeln Umsetzung Liese Esslinger, Thomas Kollar, Karin Jeschowsky Der lange Weg einer Aludose

Unser Klima unsere Fußabdrücke In diesem Arbeitskreis wurden den Kindern die Wörter Klima, Klimaschutz, Klimawandel anschaulich näher gebracht. Kinder hören diese Begriffe zwar immer wieder, haben aber wenig Bezug dazu. Außerdem ist es wichtig Kindern die Angst vor diesen Begriffen zu nehmen, denn zurzeit hören sie diese vorrangig dann, wenn es Überschwemmungen, Brände, Stürme etc. irgendwo auf der Welt gibt. Hier war es besonders wichtig viel Anschauungsmaterial anzubieten um das Gehörte auch zu verstehen. Wir bedienten uns dabei eines mit Fahrzeugen, Bäumen, Tieren etc. beklebten Globus, der den Kindern anschaulicher unser Leben auf dem Planeten Erde zeigen sollte. Besprochen wurde die Atmosphäre und ihre Zusammensetzung und wie sich unser Verhalten auf sie auswirkt. Den Kindern ist auch das Wort Ozonloch ein Begriff, nur wie entsteht es und was verursacht es? Dazu wurde über den Globus eine durchsichtige Stoffhülle gestülpt, in die wir ein kleines Loch geschnitten hatten. Mit einer Taschenlampe Sonne konnten die Kinder nun sehen wie sich das Ozonloch auf uns auswirkt. Um diesen Vorgang noch besser verstehen zu können, bedienten wir uns als nächsten Schritt einer Kunststoffhülle, die über den Globus gestülpt wurde. In diese Hülle wurde mit einer Nebelmaschine Nebel eingeblasen. Die Kinder sahen wie sich die Hülle mit Nebel Abgasen füllte. Da wir die Erde nicht lüften können, verursachen diese Gase die Erwärmung der Erde und den Klimawandel. An Hand von Bildmaterialien wurde besprochen, was wir auf unserer Erde, an Luftverschmutzung produzieren. Im Anschluss daran, konnten die Kinder am Beispiel ihres Schulwegs, die Fußabdrücke die wir hinterlassen, nachspielen. Ziel Begriffe wie Klimawandel, Klimaschutz, Klimaveränderung und Auswirkungen verstehen Nicht Angst, sondern ein Umdenken im täglichen Verhalten, war hier unser Ziel Umsetzung Iris Kulterer

Bilder zum Arbeitskreis Klima Abgase in der Atmosphäre Fußabdrücke und mehr alles zum Thema Klima

Der lange Weg meiner Jeans Ausarbeitung und Umsetzung in der VS Kraubath Liese Esslinger Bei diesem Thema ist eine Schulstunde fast zu wenig. Es geht bei dieser Umsetzung vorrangig darum, den Kindern nicht nur den langen Weg näher zu bringen, unser Ziel bei dieser Ausarbeitung muss die Problematik der Luftverschmutzung bei der Herstellung und beim Transport sein, aber auch bereits die Zerstörung der Natur beim Anbau der Baumwolle. Ein weiterer ganz entscheidender - Bezug bei der Vermittlung dieses Themas, müssen die Arbeitsbedingungen von Frauen und Kindern, sowie das Preis/Leistungsverhältnis sein. Deshalb teilt sich dieses Thema in folgende Phasen: v Zerstörung des Aralsees in Kasachstan für die Bewässerung der Baumwolle v Einzelne Arbeitsschritte in verschiedensten Ländern wir verfolgen diese auf einer Weltkarte, in dem wir eine Schnur spannen um am Ende die 60.000 km am mitgebrachten Globus zu erfassen (1.5 x um die Erde) v Warum wird in diesen Ländern produziert? v Wie sehen die Arbeitsbedingungen für die Menschen und vor allem Kinder aus? v Wie sieht das bei uns aus? Kinderrechte besprechen was ist das!! v Warum werden z.b. in China so viele Dinge hergestellt? Die Luftverschmutzung ist hier ein ganz wichtiger Bestandteil dieses Themas v Die Jeans ist hier bei uns wer bekommt wie viel Geld für das Endprodukt? v Wer verdient wirklich an einer Jeans? v Wo landet meine Jeans wenn ich sie nicht mehr brauche? (Altkleidercontainer - Ghana, verschenken etc.) Ziel Wertschätzung für ein Kleidungsstück, sowie das Bewusstmachen und Besprechen von Kinderarbeit Kinderrechten aufzeigen von Bedürfnissen und Wünschen. Diese sind mit den Kindern genau zu besprechen, um das Ziel der Wertschätzung zu erlangen! Vorrangig muss bei diesem Thema das Gespräch mit den Kindern ein Ziel sein, die Abläufe der Wege sind zwar wichtig, aber als Ziel sind die bereits genannten Bereiche zu sehen.

Bilder zum Thema Jeansreise Der Aralsee und der Beginn unserer Jeansreise Bericht: Liese Esslinger Wer bekommt wie viel Geld? Sind das faire Arbeitsbedingungen? August 2010