Architekturkonzept für generische mobile Anwendungen im Gesundheitswesen



Ähnliche Dokumente
INSYDE -Integration of Health System Data and Exchange

Agile for Mobile. Erfahrungen mit der agilen Entwicklung von Anforderungen für mobile Business Applikationen. Ursula Meseberg microtool GmbH, Berlin

Trend Micro Mobile Mitarbeiter ohne lokale Daten Wie geht das? Safe Mobile Workforce Timo Wege, Technical Consultant

Entwicklung einer Methode zur Bewertung der Transformierbarkeit von On-Premise Anwendungssystemen in Software as a Service Lösungen

Ein mobiler Electronic Program Guide

Bes 10 Für ios und Android

Informationswirtschaft II Rational Unified Process (RUP)

Informationswirtschaft II

Erfassung von Umgebungskontext und Kontextmanagement

Architecture of Open Embedded Systems

e-business - Patterns Stefan Brauch (sb058) -- Julian Stoltmann (js057)

m-health Apps for multiple medical scenarios

mobile Responsive Design Lässt Ihre Anwendungen und Inhalte auf jedem Gerät einfach gut aussehen

SERVICE SUCHE ZUR UNTERSTÜTZUNG

Lessons Learned: Mobile CRM Integration

Werkzeugbasierte Entwicklung von Benutzeroberflächen mit CDA-Templates und ART DECOR

Mobilität im Gesundheitswesen

Mobile Apps: Von der Entwicklung bis zum Test mit HP Software

Mit Cloud Power werden Sie zum

How to Survive an Audit with Real-Time Traceability and Gap Analysis. Martin Kochloefl, Software Solutions Consultant Seapine Software

Mobiles SAP für Entscheider. Permanente Verfügbarkeit der aktuellen Unternehmenskennzahlen durch den mobilen Zugriff auf SAP ERP.

Verwaltung von Geräten, die nicht im Besitz des Unternehmens sind Ermöglich mobiles Arbeiten für Mitarbeiter von verschiedenen Standorten

Mobility im Unternehmenseinsatz. Timo Deiner, Senior Presales Expert Mobility, SAP Deutschland Communication World 2012, 10.

Herausforderungen des Enterprise Endpoint Managements

Bachelor-/Masterarbeit: ALM-Umgebung für native medical Apps unter Android und ios

MOBILE ON POWER MACHEN SIE IHRE ANWENDUNGEN MOBIL?!

Architekturen mobiler Multi Plattform Apps

JEAF Cloud Plattform Der Workspace aus der Cloud

MOBILE ENTERPRISE APPLICATION PLATFORM (MEAP)

Vorgehen bei der Entwicklung mobiler Lösungen. Peter M. Brak, Partner, proaxia consulting group ag SAP Forum Baden

Herzlich willkommen. Die Zukunft von Client und Mobile Device Management. Tobias Frank, baramundi software AG

Phasen. Gliederung. Rational Unified Process

Herausforderungen bei der Mobilisierung von Unternehmensprozessen mit Hilfe von Tablets und Smartphones. Matthias Klocke. Bildquelle: CC-BY-3Gstore.

Lebendige Sicherheit: Entwicklung von Secure Software im dynamischen Umfeld

M DIE APP MUSS LAUFEN QUALITÄTSSICHERUNG FÜR IHRE APP. streng vertraulich, vertraulich, intern,

Gliederung. Einführung Phasen Ten Essentials Werkzeugunterstützung Aktivitäten, Rollen, Artefakte Werkzeug zur patternorientierten Softwareentwicklung

Use Cases. Use Cases

FLEXIBLE SOFTWAREPLATTFORM FÜR ENERGIEMANAGEMENT

Mobile Enterprise Application Platform. Die Zukunft mobiler Anwendungen bei der SBB. BAT Nr November 2013

Entwicklung eines branchenspezifischen Frameworks. Nicolas With AW2 Betreuer: Olaf Zukunft

Architektur von Business Apps

Enterprise Mobility, Live! Pascal Kaufmann, Swisscom IT Services AG 12. Juni 2013

Rund um Sorglos. Information Communication Technology Ebner e.u. für Home Office oder Small Office. [Datum einfügen]

Grundlagen Software Engineering

Werkzeugbasierte Entwicklung von Benutzeroberflächen mit CDA-Templates und ART DECOR

Anforderungen und Umsetzung einer BYOD Strategie

Symantec Mobile Computing

e-marketingday 2013 Neue Kunden gewinnen Werben mit Advergames Neue Kunden gewinnen Werben mit Advergames Dr. Hubert Weid

Unsere Roadmap für optimale Benutzer-Interaktion. Product Design Center, Oktober 2014

Bring Your Own Device. Roman Schlenker Senior Sales Engineer Sophos

Seminarthemen WS 14/15

Präsentation Von Laura Baake und Janina Schwemer

MOBILE ENTERPRISE APPLICATION PLATFORM (MEAP)

Abschlussvortrag zur Diplomarbeit

Saxonia Forum 2015: SMART BUSINESS APPLIKATIONEN: ZIELGRUPPENORIENTIERTE SOFTWARELÖSUNGEN

Vorstellung der Diplomarbeit

Das Projekt wird durchgeführt von den Bezirksregierungen in Nordrhein- Westfalen in ihrer Funktion als Fachstelle für die öffentlichen Bibliotheken

OpenSource bei PostFinance Einsatz in der Software Entwicklung. informativ

Ein mobiler Electronic Program Guide für Android

e-health Strategie für Österreich

Agile Vorgehensmodelle in der Softwareentwicklung: Scrum

ARTS Server 3.5. Produktbeschreibung. Uptime Services AG

Der Weg zur eigenen App

DCCS Lotusphere Nachlese 2012 Was sind XPages? Mobile Features für XPages

Unternehmensportfolio

From Agile Project Management to Continuous Integration Thomas Bergmüller

1. Februar 2013 Dr. Raoul- Thomas Herborg virtual solu)on AG

ÖSTERREICH RECHNET MIT UNS. Mobility-Partner BRZ Andreas Hejl, BRZ

Usability von Bedienkonzepten auf Tablets

Open Source als de-facto Standard bei Swisscom Cloud Services

Supporting Consumers by Characterizing the Quality of Online Health Information: A Multidimensional Framework. Von Dominic Kipry

Fraunhofer FOKUS. Institut für Offene Kommunikationssysteme

Programmierung mobiler Kleingeräte

Postfinance Sicherheitsfrühstück Unterwegs sicher vernetzt

über mehrere Geräte hinweg...

MEHR INNOVATION. MIT SICHERHEIT. COMPAREX Briefing Circle 2014

Björn Heinemann Leiter Entwicklung Energiewirtschaft

Cross-Platform Mobile Development mit Xamarin Mark

Jörg Neumann Acando GmbH

Persönliche, einrichtungsübergreifende, elektronische Patientenakten (PEPA) Vision, Architektur und Herausforderungen an die digitale Archivierung

MOBILE APP ZUR BLUTUNGSDOKUMENTATION VON HÄMOPHILIE PATIENTINNEN Mangesius P 1, Oberbichler S 2, Hörbst A 2

Implementation of a Framework Component for Processing Tasks within Threads on the Application Level

Von Der Idee bis zu Ihrer App

mach parat Lichtstraße Köln Apps für Smartphones Portfolio

ehealth Rezept App Summary Einleitung Vorgehensweise Ergebnisse

Mobile Analytics mit Oracle BI

Kurzfassung der Studienarbeit

Trusted Location Based Services

App Entwicklung mit Hilfe von Phonegap. Web Advanced II - SS 2012 Jennifer Beckmann

PView7 & Citrix XenApp

WLGauge: : Web Link Gauge to Measure the Quality of External WWW Links. Andreas Lübcke

Transparente SOA Governance mit Modellierung. OOP 2010 München, 28. Januar 2010, 12:30 Uhr Modeling Day

Die Telematikinfrastruktur als sichere Basis im Gesundheitswesen

Mobile Security im DB Konzern Sicher in eine mobile Zukunft

Intranet/Extranet: Zentrales CMS oder Portal-Lösung

APPS ALS MARKETINGINSTRUMENT NUTZEN

Standards und Standardisierungsgremien

White-Label-Apps für Werbe- und Mediaagenturen Nutzen Sie Ihren Namen und unser Know-How.

Transkript:

Architekturkonzept für generische mobile Anwendungen im Gesundheitswesen Patrick Mangesius (ITH icoserve technology for healthcare) Stefan Oberbichler (UMIT - University for Health Sciences)

Hintergrund (1) Markante Neuerungen der letzten Jahre Elektronische lebenslange Gesundheitsakten (EHR) [3] Bereitstellung umfassender Patientenkrankenakten Verwaltung detaillierter und großer Patientendatenmengen Verbreitung mobiler Endgeräte im Benutzeralltag Alleine im Jahre 2010 stiegen die Verkäufe um 96% [7] 62 % der mobilen Benutzer zwischen 25 und 34 Jahren besitzen ein Smartphone [8] Entwicklung eines neuen Kommunikationsparadigmas: Allgegenwärtiger Zugriff auf Informationen

Hintergrund (2) Es gibt bereits ein große Bandbreite an hochspezialisierten mobile Apps und Projekten [4] Meist proprietäre Schnittstellen Fokussiert auf einzelne Use-Cases Somit bleibt die Frage nach allgemeinen Architekturen welche Den Zugriff auf proprietäre und standardkonforme EHR Systeme unterstützen Zugriff auf mehrere Datenquellen parallel erlauben Daten und nicht Use-Case zentriert sind

Ziel Ermittlung architektonischer Anforderungen und prototypische Umsetzung eines Frameworks Unter Berücksichtigung von funktionalen und technischen Anforderungen Basierend auf der Kombination der Möglichkeiten von EHR und mobiler Endgeräte Abgrenzung Keine Use-Case spezifischen Anforderungen für eine mobile App Funktionale und nicht funktionale Anforderungen für ein Framework

Methoden (1) Ermittlung der Anforderung unter Nutzung von ARM (accelerated requirements method) 3 Phasen Prozess (preparation, session, deliverable phase) Anforderungsermittlung durch Erfahrungen aus den Entwicklung von EHR Systemen Diskussion mit technischen Experten Gewichtung der Anforderungen nach Kategorien (Low, Medium, High) durch Stakeholder Priorisierung durch Summierung der Bewertungen nach Punkten Modellierung des Frameworks/Anforderungen mittels Unified Modeling Language (UML)

Methoden (2) Entwicklung einer prototypischen Framework Implementierung und eines mobilen Clients Umsetzung des Prototyps mittels Evolutionary Prototyping Evaluierung der Framework Architektur durch Entwicklung eines Prototypen und einer prototypischen Anbindung an eine IHE basierte Infrastruktur

Resultate Framework Requirements Schutz sensibler Patienteninformationen Erweiterbarkeit und Fähigkeit mit mehreren Datenquellen umzugehen Logging & Audit Trailing Umgang mit Verbindungsabbrüchen Leichtgewichtiges & implementierungsunabhängiges Transportprotokoll Informationsvorverarbeitung und Aufbereitung

Resultate Framework Architektur Mehrschichtenarchitektur basierender Informationsgateway Integrationsschicht Datenverarbeitungsschicht Audit Trailing & Logging Schicht Kommunikationsschicht

Resultate Prototypische Implementierung Technische Details Tablet, Smart Phone Android 2.1+ Transportprotokoll JSON Applikationsserver Liferay 6 Test Umgebung Angebundenes Backendsystem: ITH-icoserve sense: IHE XDS Infrastruktur

Resultate Application: Login und Dashbord

Result Application: Patientensuche

Result Application: Dokumentensuche

Result Application: Dokumentenanzeige

Diskussion Anforderungen und Konzeption eines Frameworks Plugins ermöglichen Anbindung an existierende Systeme Mehrere Systeme können parallel abgefragt werden Android basierte Anwendung erlaubt mobilen Zugriff auf Patientendaten Standardisiertes Framework soll den Applikationswildwuchs eindämmen Eine Applikation für mehre Anwendungsfälle User generated MashUp

Diskussion Offene Themen Zur weiteren Evaluierung müssen mehrere Systeme angebunden werden Datenmapping/Abgleich zwischen mehreren Systemen gestaltet sich als schwierig und benötigt konzeptionelle Arbeit (ValueMapping) Einheitliche Datenaufbereitung Eindeutige Patienten Identifikation zwischen Systemen Implementierung von Clients auf mehren Plattformen ios, BlackBerry, Windows Phone

Kontaktdaten Patrick Mangesius (patrick.mangesius@ith-icoserve.com) Stefan Oberbichler (stefan.oberbichler@umit.at) ITH icoserve technology for healthcare GmbH Innrain 98 6020 Innsbruck www.ith-icoserve.com UMIT - University for Health Sciences Eduard-Wallnoefer-Zentrum 1 6060 Hall in Tirol www.umit.at

Referenzes 1. Wu S, Chaudhry B, Wang J, Maglione M, Mojica W, Roth E, et al. Systematic review: impact of health information technology on quality, efficiency, and costs of medical care. Annals of internal medicine. 2006;144(10):742-52. 2. Eysenbach G. What is e-health? Journal of medical internet research. 2001;3(2). 3. Warda F. Elektronische Gesundheitsakten. Möglichkeiten für Patienten, Ärzte und Industrie. Mönchengladbach. 2005. ISBN 3-938975-00-8. 4. Chomutare T, Fernandez-Luque L, Årsand E, Hartvigsen G. Features of Mobile Diabetes Applications: Review of the Literature and Analysis of Current Applications Compared Against Evidence-Based Guidelines. Journal of medical internet research. 2011;13(3). 5. Mead N. Requirements Elicitation Case Studies Using IBIS, JAD, and ARM Carnegie Mellon University; 2008 [2012-04-02]; Available from: https://buildsecurityin.uscert.gov/bsi/articles/best-practices/requirements/532-bsi.html. 6. Sadabi A, Tabatabaei N. Rapid Prototyping for Software Projects With User Interfaces. Scientific Bulletin of University of PITESTI, Electronics and Computer Science Series. 2009;2(9). 7. Tudor B, Pettey C. Gartner Says Worldwide Mobile Phone Sales Grew 35 Percent in Third Quarter 2010; Smartphone Sales Increased 96 Percent Gartner, Inc.; 2010 [updated 2012]; Available from: http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1466313. 8. Company TN. Generation App: 62% of Mobile Users 25-34 own Smartphones 2011; Available from: http://blog.nielsen.com/nielsenwire/?p=29786. 9. Estrin D, Sim I. Open mhealth architecture: an engine for health care innovation. Science. 2010;330(6005):759-60. 10. Ruggiero P, Foote J. Cyber Threats to Mobile Phones. Carnegie Mellon University, 2011. 11. Schabetsberger T, Gross E, Haux R, Lechleitner G, Pellizzari T, Schindelwig K, et al. Approaches Towards a Regional, Shared Electronic Patient Record for Health Care Facilities of Different Health Care Organizations IT-Strategy and First Results. Medinfo. 2004;11(Pt 2):979-82. 12. Pharow P, Blobel B. Mobile health requires mobile security: Challenges, solutions, and standardization. Studies in health technology and informatics. 2008;136:697. 13. Blakely T, Salmond C. Probabilistic record linkage and a method to calculate the positive predictive value. International Journal of Epidemiology. 2002;31(6):1246-52. 14. Pettey C. Gartner Says Sales of Mobile Devices Grew 5.6 Percent in Third Quarter of 2011; Smartphone Sales Increased 42 Percent. Gartner, Inc.; 2011 [cited 2012 2012 Mar 12]; Available from: http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1848514.