Luftverkehr und Umweltschutz. 07 Fliegen Einleitung

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Transkript:

Einleitung

Klimawandel Klimawandel Der Klimawandel findet im Wesentlichen aufgrund der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen statt. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) fasst regelmässig den Stand der neusten, weltweiten Forschung zusammen. Der neuste Bericht wurde im Frühjahr veröffentlicht. Das IPCC leitet die Forschung und die aktuelle Diskussion über den Klimawandel in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Aus dem IPCC Bericht von 2007 können folgende Aussagen festgehalten werden: Die von Menschen verursachten Emissionen führen mit sehr hoher Sicherheit zu einer globalen Erwärmung. Seit 1850 beträgt sie 1 C. Die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beobachteten Klimaextreme und erhöhten Temperaturen sind den Emissionen zuzuschreiben. Für die nächsten zwei Dekaden ist mit je 0,2 C Temperaturerhöhung zu rechnen. Sogar wenn die Emissionen auf dem Niveau von 2000 gehalten würden, wäre mit jährlich + 0,1 C zu rechnen.

Treibhauseffekt Treibhauseffekt Der Treibhauseffekt bestimmt die globale Temperatur. Ohne Treibhausgase und folglich ohne Treibhauseffekt würde die weltweite Durchschnittstemperatur nicht 15 C, sondern etwa 18 C betragen. Die Erde wäre in diesem Fall um satte 33 Grad kälter, und damit ziemlich lebensfeindlich. Etwas über 20 C des gesamten Treibhauseffektes werden durch den atmosphärischen Wasserdampf verursacht. Die restlichen 13 Grad sind die Folge einer Mischung von weiteren, meist natürlichen Treibhausgasen. Das weitaus wichtigste ist das CO 2, das bei der Verbrennung (Öl, Gas, Kohle, Holz etc.) entsteht. Einige Treibhausgase sind rein synthetische (künstliche) Produkte (z.b. FCKW). Die Staaten, welche das Kyoto Protokoll ratifiziert haben, verpflichten sich zu einer Reduktion verschiedener dieser Gase. Folgend einige der Gase, welche gemäss Kyoto Protokoll massgeblich zum von Menschen verursachten Klimaeffekt beitragen: Kohlendioxid (CO 2, verursacht durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Abholzen von Wäldern) Methan (CH 4, verursacht durch die Nutztierhaltung, den Reisanbau sowie durch Mülldeponien) Lachgas (N 2 O, verursacht durch die Landwirtschaft) Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW, ein Kühlmittel, welches heute international verboten ist)

Folgen des Klimawandels Folgen des Klimawandels Temperaturanstieg und damit Vegetationsveränderungen Anstieg des Meeresspiegels und damit Migration (Völkerwanderung) Aussergewöhnliche Niederschläge und andere Wetterextreme (Sturm, Hitze )

Temperaturanstieg Temperaturanstieg Im 20. Jahrhundert hat die globale Durchschnittstemperatur um etwa 0,6 C zugenommen. In höheren Breitengraden, so etwa in der Schweiz, ist der Temperaturanstieg noch grösser, er beträgt bei uns je nach Region mehr als das Doppelte (also + 1,2 C). Interessanterweise ist der Temperaturanstieg im Tessin kleiner als auf der Alpennordseite ein guter Hinweis darauf, dass der globale Klimawandel kleinräumig verschieden stark ausfallen kann und man einzelne Regionen isoliert betrachten muss. Laut Statistik waren die 90er Jahre das wärmste Jahrzehnt des ganzen Jahrtausends. Und so geht es munter weiter: Die verschiedenen Emissionsszenarien (je nach angenommener Entwicklung von Wirtschaft, Technologie und Bevölkerungszahl, was sich natürlich auf den Treibhausgasausstoss auswirkt) zeigen, dass die globale Durchschnittstemperatur bis ins Jahr 2100 um weitere 1,4 C bis 5,8 C ansteigen wird.

Anstieg des Meeresspiegel Anstieg des Meeresspiegels In den letzten hundert Jahren ist der Meeresspiegel pro Jahr um etwa 1 2 mm gestiegen. Wenn man wiederum mit den verschiedenen Emissionsszenarien des IPCC rechnet, ist das Resultat ein wahrscheinlicher Anstieg des Meeresspiegels um weitere 9 bis 88 cm bis Ende des 21. Jahrhunderts. Die Überschwemmungsgefahr in tief liegenden Gebieten (z.b. Bangladesch, Mississippidelta etc.) nimmt damit zu. Besonders in Asien leben Millionen von Leuten in Küstenregionen sozusagen auf Meereshöhe. Dasselbe gilt auch für Holland, wo grosse Landstriche sogar unter der Meereshöhe liegen, durch Deiche geschützt. Niederschläge Tendenziell nehmen die globalen Niederschlagsmengen in den nächsten 100 Jahren wegen der erhöhten Verdunstung zu. Lageabhängig zeigen sich jedoch grosse Unterschiede: Während in höheren Breiten eine generelle Zunahme der Niederschlagsmengen zu erwarten ist (nicht unbedingt im Sommer!), wird in den Subtropen eine Abnahme der Niederschläge für möglich gehalten. Abgesehen davon, dass es in einer Region feuchter oder trockener wird, besteht die Gefahr, dass die jahreszeitlichen Schwankungen sowie die Extremereignisse zunehmen werden. Solche Extremereignisse sind beispielsweise Dürreperioden oder intensive Starkniederschläge.

Folgend in der Schweiz Folgen in der Schweiz Der Mensch wird von all diesen Folgen direkt beeinflusst: Extreme Wetterereignisse können sehr zerstörerisch wirken (wie in der Schweiz im Herbst 2005 die durch anhaltende Starkniederschläge verursachten Überschwemmungen oder auch der Hitzesommer des Jahres 2003, der in Europa Tausende von Todesopfern forderte). Folgende Konsequenzen sind speziell in der Schweiz von Bedeutung: Rückgang der Gletscher. Bei vollständigem Abschmelzen eines Gletschers kann ein wichtiger Wasserspeicher verloren gehen. Dadurch ist auch die Stromproduktion beeinträchtigt: Es steht weniger Wasser für die Stauseen zur Verfügung, aber auch weniger Flusswasser für die Kühlung der Atomkraftwerke. Nicht zu vergessen ist, dass einmalige Gletscherlandschaften verschwinden, was sich auch auf den Tourismus auswirkt. Auftauen des Permafrostbodens. Das Risiko von Fels und Schlammlawinen nimmt damit zu. Auf Permafrost gebaute Immobilien wie Seilbahnstationen, Berghütten etc. sind gefährdet. Die Schneebedeckung und die Schneesicherheit in den Alpen nehmen ab. Die Grenze der Schneesicherheit kann von heute 1200 m ü.m. um mehrere Hundert Meter steigen. Dies hat fatale Konsequenzen für viele Wintersportdestinationen in der Schweiz. Im Winter fallen mehr Niederschläge in Form von Regen und nicht als Schnee, was einen sofortigen Abfluss und eine grössere Hochwassergefahr bedeutet. Die sensible hochalpine Flora ist stark gefährdet, weil sie bei einer Temperaturerhöhung von konkurrenzstärkeren Pflanzen aus tieferen Vegetationszonen verdrängt wird.

Was wird gemacht? Was wird dagegen unternommen?

Kyoto-Protokoll Kyoto Protokoll Das allgemein formulierte Ziel der Klimakonvention wurde 1997 im sogenannten Kyoto Protokoll konkretisiert. So haben sich darin 38 Industrieländer dazu verpflichtet, ihre Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Die Schweiz hat sich 1997 im Kyoto Protokoll dazu verpflichtet, ihren Treibhausgas- Ausstoss bis zum Jahr 2010 um 8% unter das Niveau von 1990 zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, verabschiedete das Parlament 1999 das CO 2 -Gesetz. Gemäss dem Kyoto Protokoll können Industriestaaten ihre Treibhausgasemissionen teilweise im Ausland mit gezielten Projekten oder über den Emissionshandel reduzieren. Industriestaaten müssen dennoch einen grossen Teil ihrer Reduktionsverpflichtungen durch inländische Massnahmen erfüllen und dürfen den Emissionshandel nur ergänzend nutzen.

Luftverkehr Globale anthropogene CO2-Emissionen nach Sektoren Die Luftfahrt emittiert 2% der weltweiten, menschgemachten CO2-Emissionen Durch das erwartete Wachstum der Luftfahrt wird dieser Anteil wird bis 2050 auf ca. 3-5% anwachsen

Kurz- oder Langstrecke?

Strategien des Luftverkehrs

Luftverkehr und Umweltschutz Technischer Fortschritt Technologischer Fortschritt

Luftverkehr und Umweltschutz Technischer Fortschritt Technologischer Fortschritt

Luftverkehr und Umweltschutz Operationelle Massnahmen Operationelle Massnahmen

Luftverkehr und Umweltschutz Effiziente Infrastruktur Effiziente Infrastruktur