ISB-Darlehen Mietwohnungen und HERAUSGEBER

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Transkript:

HERAUSGEBER v o n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Löwenhofstraße 1 55116 Mainz D as I S B - D arl e h e n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Telefon 06131 6172-1991 Telefax 06131 6172-1642 wohnraum@isb.rlp.de www.isb.rlp.de 2014 ISB-Darlehen Mietwohnungen und M o d e r n isi e r u n g www.isb.rlp.de Artikelnummer: MWB 5/14 12/8.500 Stand: Mai 2014 D as I S B - D arl e h e n M o d e r n isi e r u n g Neubau Betreutes Wohnen Umbau Ausbau Umwandlung Erweiterung Ersatzneubau nach Abriss Gemeinschaftliches Wohnen Belegungsrechte Benennungsrechte Barrierefreie Maßnahmen Alternative und regenerative Energien Energiesparende Maßnahmen Gebrauchswerterhöhung Wohnwertverbesserung Foto Titelseite: Geförderte Mietwohnungen in Mainz, Suderstraße, Wohnbau Mainz

HERAUSGEBER v o n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Löwenhofstraße 1 55116 Mainz D as I S B - D arl e h e n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Telefon 06131 6172-1991 Telefax 06131 6172-1642 wohnraum@isb.rlp.de www.isb.rlp.de 2014 ISB-Darlehen Mietwohnungen und M o d e r n isi e r u n g www.isb.rlp.de Artikelnummer: MWB 5/14 12/8.500 Stand: Mai 2014 D as I S B - D arl e h e n M o d e r n isi e r u n g Neubau Betreutes Wohnen Umbau Ausbau Umwandlung Erweiterung Ersatzneubau nach Abriss Gemeinschaftliches Wohnen Belegungsrechte Benennungsrechte Barrierefreie Maßnahmen Alternative und regenerative Energien Energiesparende Maßnahmen Gebrauchswerterhöhung Wohnwertverbesserung Foto Titelseite: Geförderte Mietwohnungen in Mainz, Suderstraße, Wohnbau Mainz

Das ISB-Darlehen Mietwohnungen auf einen Blick Was wird gefördert? Wer wird gefördert? Wie wird gefördert? Förderhöhe Zinsen Neubau, Ersatzneubau nach Abriss, Umbau, Umwandlung, Ausbau und Erweiterung von Mietwohnungen Investoren, die Mietwohnungen schaffen und preisgünstig zur Ver fügung stellen In der Regel in Ergänzung zur Finanzierung des Vorranggläubigers mit einem nachrangig durch Grundpfandrecht gesicherten ISB-Darlehen Mietwohnungen Grunddarlehen (in /m²) max. 70 % der Gesamtkosten Mietenstufe Neubau Erweiterung Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen ( 13 LWoFG) Umbau/ Umwandlung Ausbau Neubau Erweiterung Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze ( 13 LWoFG + 60 %) Umbau/ Umwandlung 1 810 729 567 405 530 477 371 265 2 880 792 616 440 610 549 427 305 3 1.050 945 735 525 830 747 581 415 4 1.150 1.035 805 575 860 774 602 430 5 1.400 1.260 980 700 870 783 609 435 Zusatzdarlehen pro Wohnung: für nachgewiesene, standortbedingte Mehrkosten oder für nach gewiesene Abrisskosten bei Ersatzneubauten bis zu 16.000 für bauliche Maßnahmen, die für Schwerbehinderte vorgesehen sind, in Höhe der nachgewiesenen Mehrkosten, bis zu für bauliche Maßnahmen, die technischen Unterstützungssystem en für das Wohnen im Alter sowie zur Vermeidung von Barrieren dienen, in Höhe von 50 je m² förderfähiger Wohnfläche, bis zu Zinsen fest für die Bindungsdauer: 20 Jahre für Haushalte mit geringem Einkommen: 1.-10. Jahr: 0,0 % p.a., 11.-15. Jahr: 0,5 % p.a., 16.-20. Jahr: 1,0 % p.a. 15 Jahre für Haushalte über der Einkommensgrenze: 1.- 5. Jahr: 0,0 % p.a., 6.-10. Jahr: 0,5 % p.a., 11.-15. Jahr: 1,0 % p.a. Nach der Bindungsdauer marktübliche Verzinsung Tilgung Mindestens 1,0 % p.a. zuzüglich ersparter Zinsen Bindungsdauer 20 bzw. 15 Jahre Miet- und Belegungsbindung Voraussetzung Eigenleistung 15 % der Gesamtkosten; zu fördernde Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei zu errichten Wohnflächenobergrenze Einraumwohnung: bis zu 50 m², Zweiraumwohnung: bis zu 60 m², Dreiraumwohnung: bis zu 80 m², Vierraumwohnung: bis zu 90 m²; für jeden weiteren Raum + 15 m² (Küchen zählen nicht als Raum), Wohnungen unter 30 m² werden nicht gefördert Mietobergrenzen Mietenstufe Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen ( 13 LWoFG) Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze ( 13 LWoFG + 60 %) Ausbau 15.000 4.000 Antrag 1 3,90 4,25 2 4,35 4,60 3 5,10 5,40 4 5,35 5,95 5 6,00 7,00 Anträge werden direkt bei der ISB gestellt. Formulare abrufbar unter www.isb.rlp.de.

Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, der Wohnungsmarkt in Rheinland-Pfalz ist durch eine extreme Spreizung gekennzeichnet. Einerseits gibt es Regionen und Städte mit hoher Nachfrage nach Mietwohnraum, andererseits Gebiete mit stark rückläufiger Nachfrage: Mietsteigerungen und sinkende Mieten jeweils in zweistelligen Prozentbereichen sind im Zeitraum von 2007 bis 2013 zu verzeichnen. Ursachen für die starken Mietsteigerungen sind die Verknappung des Angebots an Wohnraum durch geringe Bautätigkeit der letzten Jahre und die regional gestiegene Nachfrage nach Wohnraum. Insbesondere für Haushalte mit niedrigeren Einkommen stellt sich die Wohnraumversorgung als außerordentlich schwierig dar. Mit dem ISB-Darlehen Mietwohnungen unterstützt das Land bedarfsgerecht den Neubau von Mietwohnungen für Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Das Förderinstrument zeichnet sich durch besonders günstige Konditionen wie die Null-Zinsphase von bis zu zehn Jahren sowie durch attraktive Förderbeträge aus. Auch die Erneuerung veralteter Bausubstanz des Wohnungsbestandes zum Beispiel durch Verbesserung der Energiestandards oder der Anpassung an die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen wird mit Fördermitteln des Landes unterstützt. Hierfür steht das ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen zur Verfügung. Diese Broschüre gibt einen ersten Überblick über die Möglichkeiten der Finanzierung mit dem ISB-Darlehen. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.isb.rlp.de oder direkt bei uns. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Dexheimer Sprecher des Vorstandes Jakob Schmid Mitglied des Vorstandes Dr. Ulrich Link Mitglied des Vorstandes 3

Inhalt Inhalt Inhalt 1. Förderzweck 6 2. ISB-Darlehen Mietwohnungen 7 2.1 Neubau 8 2.1.1 Fördergegenstand 8 2.1.2 Fördermittel 8 2.1.3 Bindungsdauer 9 2.1.4 Darlehenskonditionen 9 2.1.5 Besicherung 10 2.1.6 Eigenleistung 10 2.1.7 Wohnflächenobergrenzen 10 2.1.8 Mietobergrenzen 11 2.1.9 Ausbau, Umbau, Umwandlung und Erweiterung 12 2.2 Gemeinschaftliches Wohnen 13 2.3 Betreutes Wohnen 14 2.3.1 Fördergegenstand 14 2.3.2 Fördermittel, Miete und Bindungsdauer 15 2.4 Förderausschlüsse 15 2.5 Erwerb von allgemeinen Belegungsrechten an bestehenden Mietwohnungen 16 2.5.1 Fördergegenstand 16 2.5.2 Fördermittel 16 2.5.3 Besicherung 16 2.5.4 Mietbegrenzung 16 2.5.5 Bindungsdauer 17 2.6 Erwerb von Benennungsrechten 17 2.7 Allgemeine Belegungsrechte bei Auslaufen früherer Bindungen 17 2.8 Antrag auf Förderung 17 3. ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen 19 3.1 Fördermittel 19 3.2 Darlehenskonditionen 19 3.3 Besicherung 20 3.4 Wohnflächen 20 3.5 Miet- und Belegungsbindung 21 3.5.1 Mietbindung 21 3.5.2 Belegungsbindung 21 3.6 Mietobergrenzen 22 3.7 Vorzeitiger Baubeginn 22 3.8 Antrag 22 3.9 Katalog der förderfähigen Maßnahmen 23 3.9.1 Barrierefreie Maßnahmen 23 3.9.2 Energiesparende Maßnahmen 24 3.9.3 Nutzung alternativer und regenerativer Energien 24 3.9.4 Nachhaltige Erhöhung des Gebrauchswerts 25 3.9.5 Dauerhafte Verbesserung der allgemeinen Wohnverhältnisse 25 3.9.6 Instandsetzungs- und Wohnumfeldmaßnahmen 26 3.9.7 Beratungs- und Planungskosten 26 4. Auskunfts- und Beratungsstellen 28 5. Anhang 30 Anhang 1: Einkommensgrenzen 30 Anhang 2: Mietenstufen 32 Anhang 3: Glossar 34 6. Impressum 36 4 5

Förderzweck ISB-Darlehen Mietwohnungen 1. Förderzweck 2. ISB-Darlehen Mietwohnungen Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) bietet mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz eine soziale Mietwohnraumförderung an, um solchen Haushalten im Land bei der Versorgung mit Wohnraum zu helfen, die sich am Markt nicht angemessen mit Mietwohnraum versorgen können. Die Förderung richtet sich an Interessenten, die bereit sind, Mietwohnraum insbesondere Haushalten mit geringem Einkommen zu überlassen. Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass die maßgeblichen Einkommen dieser berechtigten Haushalte (siehe Anhang 1) nicht mit denen von Leistungsbeziehern der Sozialhilfe gleichzusetzen sind. Die Einkommensgrenzen für die Zielgruppe der sozialen Wohnraumförderung liegen mit Abstand über denen, die für die Gewährung von Sozialhilfe oder Wohngeld gelten. Insoweit ist der Kreis der berechtigten Mieterhaushalte größer. Für alle hier angebotenen Programme der Mietwohnraumförderung gilt, dass der Empfänger als Gegenleistung für die Fördergelder Pflichten, insbesondere Belegungs- und Mietbindungen, übernimmt. Er verpflichtet sich, nur an Haushalte, die die vorgegebenen Einkommensgrenzen einhalten, zu vermieten und nicht mehr als die vereinbarte Miete zu nehmen, die regelmäßig unterhalb des Marktmietenniveaus liegt. Förderempfänger können sowohl inländische als auch ausländische Investoren, zum Beispiel Unternehmen oder Privatpersonen, sein. Die Förderung steht allen zu gleichen Konditionen offen, die ein nach den Förderprogrammen beschriebenes Vorhaben erstellen und die geforderten Belegungs- und Mietbindungen einhalten. Mit dem ISB-Darlehen Mietwohnungen finanziert die ISB die Schaffung von Mietwohnraum für Mieterhaushalte, die bestimmte Einkommensgrenzen einhalten müssen. Die Höhe des Förderbetrages sowie der Miete richtet sich nach der Einkommenshöhe der Mieter, für die die Wohnungen gebaut werden sollen. Die Tabelle des Anhangs 1 gibt einen Überblick. Mit diesem Mietwohnungsprogramm setzt das Land auch einen Schwerpunkt auf die Schaffung von barrierefreiem Mietwohnraum. Wohnungen im Erdgeschoss werden daher nur gefördert, wenn bei der Planung die DIN 18025 Teil 2 bzw. deren Folgevorschrift zugrunde gelegt wird. Eine be son dere Zweckbestimmung wird nicht vereinbart. Sofern aus planerischen Gründen zu fördernde Wohnungen im Erdgeschoss nicht barrierefrei errichtet werden können, sind als Ausgleich eine entsprechende Anzahl zu fördernde barrierefreie Wohnungen in anderen Geschossen des Wohngebäudes oder der Wirtschaftseinheit zu erstellen. Die Erreichbarkeit muss über einen Aufzug gewährleistet sein. Bei Wohnungen für Rollstuhlbenutzer ist die DIN 18025 Teil 1 bzw. deren Folgevorschrift zugrunde zu legen, wenn die Wohnungen gefördert werden sollen. Für diese Wohnungen gilt die Zweckbestimmung Menschen mit Schwerbehinderung. Sollen barrierefreie Wohnungen bzw. Wohnungen für Rollstuhlbenutzer oberhalb des Erdgeschosses gefördert werden, muss in dem Gebäude ein Aufzug vorgesehen sein. Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch, auch wenn alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind. 6 7

ISB-Darlehen Mietwohnungen ISB-Darlehen Mietwohnungen 2.1 Neubau 2.1.1 Fördergegenstand Gefördert wird der Neubau, der Ersatzneubau, der Ausbau, der Umbau, die Umwandlung und die Erweiterung von Mietwohnungen für Haushalte, deren Einkommen innerhalb der Einkommensgrenze des 13 Abs. 2 Landeswohnraumförderungsgesetz (LWoFG) liegt bzw. deren Einkommen die Einkommensgrenze nicht um mehr als 60 % übersteigt, und die einen Wohnberechtigungsschein vorlegen können (siehe Anhang 1). 2.1.2 Fördermittel Die Förderung erfolgt durch ein in der Regel nachrangig gesichertes Darlehen der ISB (ISB-Darlehen Mietwohnungen). Es besteht aus Grunddarlehen und Zusatzdarlehen. Die Höhe des Grunddarlehens je m² Wohnfläche richtet sich nach folgenden Mietenstufen: Mietenstufe Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze 1 810 530 2 880 610 3 1.050 830 4 1.150 860 5 1.400 870 Das Grunddarlehen ist auf 70 % der Gesamtkosten begrenzt. Neben dem Grunddarlehen können die nachfolgend aufgeführten Zusatzdarlehen pro Wohnung gewährt werden: für nachgewiesene, standortbedingte Mehrkosten oder für nachgewiesene Abrisskosten bei Ersatzneubauten bis zu für bauliche Maßnahmen, die für Menschen mit Schwerbehinderung vorgesehen sind, in Höhe der nachgewiesenen Mehrkosten, jedoch nicht mehr als für bauliche Maßnahmen, die technischen Unterstützungssystemen für das Wohnen im Alter sowie zur Vermeidung von Barrieren dienen, in Höhe von 50 je m² förderfähiger Wohnfläche, jedoch nicht mehr als Die Zusatzdarlehen können kumulativ verwendet werden. 2.1.3 Bindungsdauer Die Dauer der Miet- und Belegungsbindung beträgt 16.000 15.000 4.000 20 Jahre für Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen 15 Jahre für Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze Werden Zusatzdarlehen für Menschen mit Schwerbehinderung gewährt, sind die Wohnungen ausschließlich für diesen Personenkreis zweckgebunden. 2.1.4 Darlehenskonditionen Die Zinsen für Darlehen zur Förderung von Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen betragen während der Dauer der Miet- und Belegungsbindung 0,0 % p.a. 1. bis 10. Jahr 0,5 % p.a. 11. bis 15. Jahr 1,0 % p.a. 16. bis 20. Jahr 8 9

ISB-Darlehen Mietwohnungen ISB-Darlehen Mietwohnungen Die Zinsen für Darlehen zur Förderung von Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze betragen während der Dauer der Mietund Belegungsbindung 0,0 % p.a. 1. bis 5. Jahr 0,5 % p.a. 6. bis 10. Jahr 1,0 % p.a. 11. bis 15. Jahr Nach Ablauf der Miet- und Belegungsbindungen wird das ISB-Darlehen Mietwohnungen marktüblich verzinst. Der Tilgungssatz beläuft sich auf mindestens 1,0 % p.a. zuzüglich ersparter Zinsen. 2.1.5 Besicherung Das ISB-Darlehen ist durch ein in der Regel nachrangiges Grundpfandrecht am Förderobjekt zu sichern. Die ISB kann eine andere Besicherung vereinbaren. 2.1.6 Eigenleistung Die Eigenleistung beträgt 15 % der Gesamtkosten (Baukosten einschließlich Grundstückskosten). Darlehen werden als Eigenleistungsersatz anerkannt, wenn sie im Range nach dem ISB-Darlehen Mietwohnungen besichert werden. 2.1.7 Wohnflächenobergrenzen Es gelten folgende Wohnflächenobergrenzen: Einraumwohnungen bis zu 50 m² Zweiraumwohnungen bis zu 60 m² Dreiraumwohnungen bis zu 80 m² Vierraumwohnungen bis zu 90 m² Fünfraumwohnungen bis zu 105 m² Sie erhöhen sich für jeden weiteren Raum um 15 m². Küchen zählen nicht als Raum. Wohnungen unter 30 m² werden nicht gefördert. Der Förderbetrag ist aus der ermittelten Wohnfläche der Wohnung zu berechnen. Hierbei wird die Summe der Grundfläche aller Räume (auch von Küchen, Badezimmern, Gästetoiletten, Fluren, Abstellkammern etc.), die zur Wohnung gehören, kaufmännisch auf ganze m² gerundet. Keller- und ähnliche Nebenräume außerhalb der Wohnung, die nach ihrer baulichen Gestaltung nur als Vorratsoder Abstellraum dienen können, zählen nicht zur Wohnfläche. Die ISB kann, wenn dies aus planerischen Gründen beispielsweise wegen der Notwendigkeit der Schaffung von Kellerersatzräumen in der Wohnung oder barrierefreier Ausstattung der Wohnung oder Schließung von Baulücken oder vergleichbarer baulicher Besonderheiten zweckmäßig ist, Überschreitungen bis zu 5 m² zulassen. Bei Wohnungen für Haushalte mit einem Einkommen über der Einkommensgrenze ist eine Wohnflächenüberschreitung um bis zu 20 % zulässig. Gefördert wird jedoch nur bis zu den Wohnflächenobergrenzen. Bei Wohnungen, die für Menschen mit Schwerbehinderung zweckgebunden sind (DIN 18025 Teil 1), ist eine Überschreitung der Wohnflächenobergrenzen von bis zu 15 m² möglich. Die Mehrfläche wird gefördert. 2.1.8 Mietobergrenzen Die Miete darf je nach der Zugehörigkeit der Bauortgemeinde zu einer der nachfolgenden Mietenstufen die folgenden Preise pro m² Wohnfläche (monatlich) nicht übersteigen: Mietenstufe Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze 1 3,90 4,25 2 4,35 4,60 3 5,10 5,40 4 5,35 5,95 5 6,00 7,00 Die Miete darf pro m² um 0,14 jährlich umgerechnet auf einen zurückliegenden Jahreszeitraum erhöht werden. 10 11

ISB-Darlehen Mietwohnungen ISB-Darlehen Mietwohnungen Ist die ortsübliche Vergleichsmiete niedriger als die Mietobergrenze, wird nicht gefördert. 2.1.9 Ausbau, Umbau, Umwandlung und Erweiterung Zur Schaffung von Wohnraum können an bestehenden Gebäuden folgende bauliche Maßnahmen gefördert werden: der Ausbau von Dachgeschossen oder anderen Flächen, die hierzu vorbereitet sind der Umbau von Wohnraum zur Anpassung an die heutigen Wohngewohnheiten die Umwandlung von Räumen, die nach ihrer baulichen Anlage und Ausstattung bisher anderen als Wohnzwecken dienten die Erweiterung eines bestehenden Gebäudes durch Aufstockung oder Anbau Die Höhe des Darlehens richtet sich nach den folgenden Mietenstufen: Wohnungen für Haushalte mit Mietenstufe geringem Einkommen Ausbau Umwandlung Erweiterung Wohnungen für Haushalte mit Einkommen über der Einkommensgrenze Ausbau Umwandlung Erweiterung 1 405 567 729 265 371 477 2 440 616 792 305 427 549 3 525 735 945 415 581 747 4 575 805 1.035 430 602 774 5 700 980 1.260 435 609 783 Zusatzdarlehen werden gemäß den unter 2.1.2 genannten Bestimmungen gewährt. Diese baulichen Maßnahmen werden nur gefördert, wenn die Baukosten inklusive Baunebenkosten gemäß 5 Abs. 3 Satz 1 II. BV mindestens 550 je m² Wohnfläche betragen. Der Wert der vorhandenen Gebäudeteile wird hierbei nicht angesetzt. Werden von einem früheren Gebäude nur der Keller oder geringe Bausubstanz verwendet, gilt das Vorhaben als Neubau, und es werden die Fördersätze für Neubauten bereitgestellt. Die Förderung beträgt je m² Wohnfläche 2.2 Gemeinschaftliches Wohnen bei Ausbau 50 % bei Umwandlung und Umbau von Räumen 70 % bei der Erweiterung eines bestehenden Gebäudes 90 % der Fördersätze für neu zu schaffende Mietwohnungen (Grunddarlehen), jedoch nicht mehr als 70 % des beabsichtigten Bauaufwands. Für Wohngebäude oder Wirtschaftseinheiten, bei denen mindestens zehn Mietwohnungen gefördert werden, kann eine geförderte Wohnung zur gemeinschaftlichen Nutzung für die Hausgemeinschaft vorgesehen werden. Die Förderung erfolgt nach den unter 2.1 genannten Bestimmungen. Die Wohnfläche der für die gemeinschaftliche Nutzung vorgesehenen Wohnung soll mindestens 30 m² und höchstens 60 m² betragen. Zusatzentgelte (Grundvergütung und laufende Betriebskosten) für die gemeinschaftliche Nutzung sind auf die Haushalte nach ihrem Anteil an der Gesamtwohnfläche aller Wohnungen umzulegen, wobei der Anteil des einzelnen Haushalts an der Gemeinschaftsfläche 5 % von dessen eigener Wohnfläche nicht 12 13

ISB-Darlehen Mietwohnungen ISB-Darlehen Mietwohnungen überschreiten darf. Dies gilt ebenso für Betriebskosten, die nicht nach Verbrauch abgerechnet werden können. Die Höhe der Grundvergütung richtet sich nach dem Programm, mit dem die gemeinschaftliche Nutzung gefördert wird (siehe Punkt 2.1.8). Wenn kein Bedarf mehr für eine gemeinschaftliche Nutzung besteht, ist die Wohnung wie eine geförderte Mietwohnung für Haushalte mit geringem Einkommen bzw. für Haushalte mit einem Einkommen über der Einkommensgrenze zu nutzen. 2.3 Betreutes Wohnen 2.3.1 Fördergegenstand Gefördert wird der Bau von Mietwohnungen für ältere und behinderte Menschen mit spezifischen Wohnungsversorgungsproblemen. Dabei müssen die Wohnungen nach Lage, Zuschnitt und Ausstattung den Bedürfnissen älterer und behinder ter Menschen entsprechen sowie diesen eine selbstständige Haushaltsführung ermöglichen. Bei der Planung dieser Wohnungen ist daher grundsätzlich die DIN 18025 Teil 2 bzw. deren Folgevorschrift zugrunde zu legen. Eine Grundversorgung muss zugesichert werden, für die neben der Miete eine monatliche Betreuungspauschale vereinbart werden darf. Die technische Grundversorgung umfasst die Bereitstellung einer Einrichtung, die gewährleistet, dass der Mieter jederzeit Hilfe herbeirufen kann. Eine Vorrichtung zur Installation eines Hausnotrufs ist dabei ausreichend. Daneben muss ein auf hauswirtschaftliche, pflegerische und personelle Betreuungsleistungen abgestelltes Betreuungskonzept eines oder besser mehrerer Leistungsträger (in der Regel ein anerkannter Träger der freien Wohlfahrtsverbände, eine Sozialstation, ein mobiler sozialer Dienst oder auch eine stationäre Pflegeeinrichtung) bestehen, welches durch die Bauortgemeinde bestätigt werden muss. Die betreuerische Grundversorgung wird nur im Bedarfsfall vermittelt. Neben der Grundversorgung sollen abrufbare Wahlleistungen angeboten werden. Sie sollen es dem Mieter ermöglichen, auch bei Pflegebedürftigkeit oder Behinderung in der Wohnung zu verbleiben. Die durch die Inanspruchnahme von Wahlleistungen entstehenden Kosten werden zwischen dem Mieter und dem Leistungsträger abgerechnet. Als ältere Menschen gelten Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben; bei Ehepaaren, Lebenspartnerschaften oder auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaften muss nur einer der Partner diese Altersgrenze erreicht haben. Menschen mit Behinderung im Sinne des Betreuten Wohnens sind Menschen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 und höher. 2.3.2 Fördermittel, Miete und Bindungsdauer Die Art und Höhe der Förderung für Wohnungen des Betreuten Wohnens erfolgt nach den unter 2.1 genannten Bestimmungen. Werden mindestens zehn Wohnungen in einer Wirtschaftseinheit gefördert, können Gemeinschaftsräume in die Förderung einbezogen werden. 2.4 Förderausschlüsse Nicht gefördert wird Wohnraum, mit dessen Bau begonnen wurde, bevor die Förderzusage erteilt ist. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) kann in begründeten Fällen in den vorzeitigen Baubeginn einwilligen. Ferner wird Wohnraum nicht gefördert, wenn mit dessen Bau nicht alsbald nach der Zusage der Mittel begonnen werden kann. 14 15

ISB-Darlehen Mietwohnungen ISB-Darlehen Mietwohnungen 2.5 Erwerb von allgemeinen Belegungsrechten an bestehenden Mietwohnungen 2.5.1 Fördergegenstand Gefördert wird der Erwerb von allgemeinen Belegungsrechten an bestehenden Mietwohnungen, die keinen anderweitigen Belegungs- und Mietbindungen unterliegen und zur Vermietung und Nutzung frei sind. Die Belegung dieser Wohnungen ist für Haushalte, deren Gesamteinkommen die Einkommensgrenze um nicht mehr als 40 % übersteigt (siehe Anhang 1) und die einen Wohnberechtigungsschein vorlegen können, zweckgebunden. 2.5.2 Fördermittel Gefördert wird mit einem einmaligen Zuschuss. Er ermittelt sich nach folgender Formel: Preisunterschied x Multiplikator x Wohnfläche Der Wert Preisunterschied entspricht 15 % des Mittelwerts des für die Wohnung maßgeblichen Mietspiegelfeldes oder einer anderen vergleichbaren Mietpreisübersicht. Der Multiplikator beträgt 102,6114. 2.5.3 Besicherung Zur Sicherung der Bindungen wird der Zuschuss durch eine beschränkt persönliche Dienstbarkeit gesichert. Die ISB kann eine andere Besicherung vereinbaren. 2.5.4 Mietbegrenzung Die Höhe der Miete bestimmt sich während der gesamten Bindungsdauer auch nach einer Modernisierung jeweils durch Abzug von 15 % vom erreichten Mittelwert des maßgeblichen Mietspiegelfeldes oder einer vergleichbaren Preisübersicht. 2.5.5 Bindungsdauer Die Belegungs- und Mietbindung ist für zehn Jahre zu vereinbaren und bei jeder Wiedervermietung der Wohnung während des Bindungszeitraumes zu beachten. Die Frist beginnt mit der erstmaligen Überlassung der Wohnung. 2.6 Erwerb von Benennungsrechten Gemeinden können durch eine gesonderte Fördervereinbarung Benennungsrechte an den Wohnungen erwerben, an denen ein allgemeines Belegungsrecht begründet ist. 2.7 Allgemeine Belegungsrechte bei Auslaufen früherer Bindungen Beim Auslaufen der Bindungen eines früheren Förderverhältnisses können allgemeine Belegungsrechte bei gleichzeitiger Fortführung des Förderdarlehens mit einem Zinssatz von 1,5 % für die Dauer von zehn Jahren begründet werden. Dies gilt nur für Mietwohnungen in Gemeinden der Mietenstufe 3 oder höher. Der Abschluss der Fördervereinbarung hat auf ein zu diesem Zeitpunkt bestehendes Mietverhältnis keinen Einfluss. Die Einhaltung der Einkommens- und Mietobergrenze ist bei Abschluss eines neuen Mietvertrages zu beachten. 2.8 Antrag auf Förderung Anträge für den Bau von Mietwohnungen oder den Erwerb von allgemeinen Belegungsrechten stellen Sie bei der ISB in Mainz. Die Antragsformulare sind abrufbar auf der Internetseite der ISB unter www.isb.rlp.de. Vorhaben werden bei Bedarf gefördert. Für Städte und Gemeinden der Mietenstufen 4 und 5 (siehe Anhang 2) gilt der Bedarf als gegeben. Diese Vermutung 16 17

ISB-Darlehen Mietwohnungen ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen kann widerlegt werden, zum Beispiel dadurch, dass Konversionswohnungen dem Wohnungsmarkt zugeführt werden sollen. In den übrigen Gemeinden kann der Bedarf anerkannt werden für Bauvorhaben mit besonderer städtebaulicher Bedeutung, zum Beispiel in städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsgebieten oder in Fördergebieten des Programms Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf die Soziale Stadt, für Vorhaben, die dazu dienen sollen, sozial stabile Bewohnerstrukturen zu schaffen oder zu erhalten, für Vorhaben in den Ober- und Mittelzentren (einschließlich ihres unmittelbaren Einzugsbereichs), in anderen Gemeinden und in Entwicklungsschwerpunkten bei starkem Zuwachs an Arbeitsplätzen. Die Bauortgemeinde hat zu bestätigen, dass Baurecht am Grundstück besteht oder innerhalb von sechs Monaten nach Gewährung der Fördermittel bestehen wird die ortsübliche Vergleichsmiete unter der maßgeblichen Mietobergrenze liegt wohnungsbedarf besteht. Beim Erwerb von allgemeinen Belegungsrechten hat die Verwaltung der Standortgemeinde zum örtlichen Wohnungsbedarf Stellung zu nehmen. Sie hat die Angaben über die Vermietbarkeit der zu fördernden Wohnungen, den Mittelwert des maßgeblichen Mietspiegels bzw. einer anderen, vergleichbaren Mietpreisübersicht sowie das Bestehen keiner anderweitigen Miet- und/oder Belegungsbindung zu bestätigen. 3. ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen Mit dem ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen finanziert die ISB die Modernisierung von bestehendem Mietwohnraum auch in einem gemischt genutzten Gebäude. Förderschwerpunkte sind bauliche Maßnahmen für barrierefreies Wohnen und energetische Modernisierungen. Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch, auch wenn alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind. 3.1 Fördermittel Die Förderung erfolgt in der Regel in Ergänzung zur Finanzierung der Hausbank mit einem nachrangig durch Grundpfandrecht gesicherten Darlehen der ISB (ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen). Die Höhe des ISB-Darlehens Modernisierung von Mietwohnungen beträgt 550 je m² förderfähiger Wohnfläche. Das Darlehen ist begrenzt auf die Höhe der voraussichtlichen Investitionskosten. Die Investitionskosten sind durch einen fachkundig erstellten Kostenvoranschlag zu belegen. 3.2 Darlehenskonditionen Die Zinsen für das ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen sind für 15 Jahre festgeschrieben. Je nach Zugehörigkeit der Bauortgemeinde zu einer der nachfolgenden Mietenstufen gilt folgender Zinssatz für das ISB-Darlehen: 18 19

ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen Mietenstufe Zinssatz 1 2,0 % p.a. 2 2,0 % p.a. 3 1,5 % p.a. 4 1,0 % p.a. 5 0,5 % p.a. Die förderfähige Wohnfläche erhöht sich für jeden weiteren Raum um bis zu 15 m². Küchen zählen nicht als Raum. Nachweise über die vorhandenen Wohnflächen sowie die Anzahl der Räume sind mit dem Antrag vorzulegen. Sofern Wohnflächenberechnungen im Zuge der Antragstellung neu erstellt werden, soll die Wohnfläche nach 1 Abs. 2 und den 2 bis 4 der Wohnflächenverordnung (WoFlV) ermittelt werden. Nach Ablauf der Zinsbindung wird das ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen marktüblich verzinst. Das Darlehen ist vertraglich mit mindestens 2,0 % p.a. zzgl. ersparter Zinsen zu tilgen. 3.3 Besicherung Das ISB-Darlehen ist durch ein in der Regel nachrangiges Grundpfandrecht am Förderobjekt zu sichern. Die ISB kann eine andere Besicherung vereinbaren. 3.4 Wohnflächen Förderfähig sind bei Einraumwohnungen bis zu 50 m² Zweiraumwohnungen bis zu 60 m² Dreiraumwohnungen bis zu 80 m² Vierraumwohnungen bis zu 90 m² Fünfraumwohnungen bis zu 105 m² 3.5 Miet- und Belegungsbindung Die Dauer der Miet- und Belegungsbindung beträgt 15 Jahre. Sie beginnt in dem Monat zu laufen, der dem Abschluss der baulichen Maßnahme folgt. Zum Zeitpunkt der Modernisierung bestehende Mietverhältnisse werden von der Mietund Belegungsbindung nicht erfasst. In diesen Fällen verlängert sich die Dauer der Miet- und Belegungsbindung um sechs Jahre. Diese Regelung findet keine Anwendung, wenn die Wohnung an einen Mieter mit Wohnberechtigungsschein vermietet ist. 3.5.1 Mietbindung Während der Dauer der Miet- und Belegungsbindung dürfen die geförderten Wohnungen zu keiner höheren Miete überlassen werden, als sie sich aus den Mietobergrenzen (siehe 3.6) unter Berücksichtigung der dargestellten Erhöhungsmöglichkeiten ergeben. 3.5.2 Belegungsbindung Die geförderten Wohnungen dürfen bei einer Neuvermietung nur Wohnungssuchenden überlassen werden, deren Einkommen die Einkommensgrenze des 13 Abs. 2 Landeswohnraumförderungsgesetz (LWoFG) nicht um mehr als 60 % übersteigt und die einen Wohnberechtigungsschein vorlegen. 20 21

ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen 3.6 Mietobergrenzen Die Miete nach Durchführung der Modernisierung darf pro m² Wohnfläche im Monat ohne Betriebskosten und sonstige Leistungen folgende Anfangsmiete nicht übersteigen: in den Städten und Gemeinden der Mietenstufe 5 in den Städten und Gemeinden der Mietenstufe 4 in den Städten und Gemeinden der Mietenstufe 3 in allen übrigen Gebieten des Landes 7,00 5,95 5,40 4,60 Die Mietenstufenzuordnung ergibt sich aus dem Anhang 2. Die Miete darf pro m² um 0,14 jährlich umgerechnet auf einen zurückliegenden Zeitraum erhöht werden. Diese Mietobergrenzen gelten auch für öffentlich geförderte Wohnungen. 3.7 Vorzeitiger Baubeginn Mit der Modernisierungsmaßnahme darf erst nach Erteilung der Förderzusage begonnen werden. Die ISB kann davon befreien, wenn die Maßnahme objektiv dringlich war. Der Antrag auf das ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen muss innerhalb von zwei Monaten nach Eintritt der objektiven Dringlichkeit gestellt werden. 3.8 Antrag Anträge für das ISB-Darlehen reichen Sie bei der ISB ein. Das Antragsformular ist abrufbar auf der Internetseite der ISB unter www.isb.rlp.de. Antragsberechtigt sind der Eigentümer oder der dinglich Nutzungsberechtigte. 3.9 Katalog der förderfähigen Maßnahmen Eine Modernisierung liegt vor, wenn durch bauliche Maßnahmen barrierefreies Wohnen ermöglicht wird, die nachhaltige Einsparung von Energie oder Wasser erreicht wird, der Gebrauchswert einer Wohnung nachhaltig erhöht wird und/oder die allgemeinen Wohnverhältnisse auf Dauer verbessert werden, die Beheizung und Wassererwärmung durch die Nutzung alternativer und regenerativer Energien ermöglicht wird. 3.9.1 Barrierefreie Maßnahmen Gefördert werden bauliche Maßnahmen, die ein barrierefreies Wohnen ermöglichen, wie zum Beispiel der Einbau einer Rampe, breiterer Türen, eines Aufzugs, einer bodengleiche Dusche oder sonstige Maßnahmen, die einer barrierefreien Zugänglichkeit dienen. Die Maßnahmen sollen die Vorgaben der DIN 18025 Teil 2 bzw. deren Folgevorschrift berücksichtigen. Die Hausautomatisierungstechnik bildet ergänzend dazu einen wichtigen Baustein, um die Lebensqualität zu erhalten oder sogar zu verbessern. Förderfähig sind zum Beispiel über zentrale Systeme gesteuerte elektrische Rollläden, Schalter für Bedienung von Lichtquellen und Steckdosen mit potenziell gefährlichen Verbrauchern (Bügeleisen, Herd, Kaffeemaschine) sowie die für die individuelle Steuerung notwendigen Tablet-PCs. Zusätzlich können Sensoren an Fenstern und Haustüren, die offene Fenster und Türen bei Verlassen der Wohnung anzeigen, Bewegungsmelder und Wasserflusssensoren, die Aufschluss über Aktivitäten der Bewohner geben, sensorgesteuerte Türen mit dem ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen finanziert werden. 22 23

ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen 3.9.2 Energiesparende Maßnahmen Gefördert werden bauliche Maßnahmen, durch die im Bezug auf die Mietsache Endenergie oder nicht erneuerbare Primärenergie nachhaltig eingespart oder das Klima nachhaltig geschützt wird. Die maßgeblichen rechtlichen Bestimmungen der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung sind zu beachten. Als energiesparende Maßnahmen sind beispielsweise anzusehen: Die Verbesserung der Wärmedämmung von Wänden, die das Gebäude gegen das Erdreich, die Außenluft oder nicht beheizte Bereiche abgrenzen. Es ist bauaufsichtlich zugelassenes Dämmmaterial zu verwenden. Der Ersatz vorhandener Bauteile zur Energieeinsparung, wenn dadurch der Wärmedurchgangswert oder der Energiebedarf um mindestens 20 % geringer wird, zum Beispiel Kesseltausch. Der Ersatz vorhandener Fenster durch den Einbau neuer Fenster, die den Vorgaben der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung entsprechen. Die Verbesserung von Heizungsanlagen, insbesondere die Anpassung der Wasservolumenströme und Heizkörperflächen. Das gilt auch, wenn die bisherige Anlage wegen strengerer Umweltauflagen nicht weiter betrieben werden darf. 3.9.3 Nutzung alternativer und regenerativer Energien Förderfähig sind bauliche Maßnahmen zur Nutzung alternativer oder regenerativer Energien zur Beheizung und/oder Wassererwärmung. Darunter fallen zum Beispiel Solaranlagen für die Erwärmung von Wasser und/oder Unterstützung der Beheizung; keine Fotovoltaikanlagen zur Stromerzeugung. solare Wandsysteme. Wärmetauscher und Wärmepumpen zur Wärmegewinnung aus der Umgebungsluft, aus Abluft, aus Oberflächen- oder aus Grundwasser. Die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung ist Voraussetzung der Förderung. Anlagen zur Nutzung der Energie aus Biomasse (Holzpellets, Holzhackschnitzel, Klär- und Deponiegas usw.). die Umstellung bestehender Zentralheizungsanlagen auf Fernwärme, insbesondere, wenn sie aus Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen wird. 3.9.4 Nachhaltige Erhöhung des Gebrauchswerts Der Gebrauchswert einer bestehenden Wohnung kann nachhaltig erhöht werden durch bauliche Maßnahmen, zum Beispiel zur Verbesserung der Beheizung durch den erstmaligen Einbau einer Zentralheizungsanlage der Belichtung und der Belüftung der Energieversorgung, der Wasserversorgung (hierzu zählen auch die Kosten für den Einbau von Wasserzählern, um den Wasserverbrauch in der einzelnen Wohnung messen zu können) und der Entwässerung (erstmaliger Einbau) der Funktionsabläufe in Wohnungen der Kochmöglichkeiten (erstmaliger Einbau) der sanitären Einrichtungen (erstmaliger Einbau) des Schallschutzes des Zuschnitts der Wohnung Weitere bauliche Maßnahmen, die den Gebrauchswert nachhaltig erhöhen, sind der Einbau eines Aufzugs der Anbau an ein bestehendes Gebäude, wenn er zur Verbesserung der sanitären Einrichtungen oder zum Einbau des Aufzugs erforderlich wird die Verstärkung von Leitungen zur Versorgung mit Wasser und Strom oder zur Entsorgung von Abwasser. 3.9.5 Dauerhafte Verbesserung der allgemeinen Wohnverhältnisse Bauliche Maßnahmen, die die allgemeinen Wohnverhältnisse auf Dauer verbessern, sind zum Beispiel Beleuchtung von Wegen Hofbefestigungen Bau von Müllboxen Bau einer Waschküche 24 25

ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen Anlage eines Fahrradkellers türschließanlagen für die Haustür Einbau einer einbruchhemmenden Haustür Anbringung von Rauchmeldern 3.9.6 Instandsetzungs- und Wohnumfeldmaßnahmen Instandsetzungs- und Wohnumfeldmaßnahmen (zum Beispiel Anlage und Ausbau von nichtöffentlichen Gemeinschaftsanlagen wie Kinderspielplätze, Grünanlagen, Stellplätze und andere Verkehrsanlagen) werden ausschließlich neben baulichen Maßnahmen zur Modernisierung gefördert. Als Instandsetzungsmaßnahmen gelten zum Beispiel das Streichen oder das Tapezieren von Wänden und Decken (auch sogenannte Schönheitsreparaturen) oder die Instandsetzung von vorhandenen technischen Einrichtungen. 3.9.7 Beratungs- und Planungskosten Kosten für vorbereitende Arbeiten wie Beratungs- und Planungskosten der Antragsteller, die Grundlage für die spätere Antragstellung und auch für die baulichen Maßnahmen sind (Architekten- und Ingenieurhonorare, Kosten für notwendige Bauanträge, Honorare für Sachverständige für die Energieberatung usw.), werden bei den jeweiligen förderfähigen Kosten berücksichtigt. Auch werden Kosten mitgerechnet (Gebühren u. ä.), die für die Abnahme einer baulichen Anlage (zum Beispiel Gebühren des Schornsteinfegers für die Überprüfung des erstmaligen oder neuen Einbaus einer Heizung oder wegen der Errichtung eines Schornsteins usw.) erforderlich werden. 26 27

Auskunfts- und Beratungsstellen Auskunfts- und Beratungsstellen 4. Auskunfts- und Beratungsstellen 6. Bei Maßnahmen zur Erreichung der Barrierefreiheit wenden Sie sich an die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen (www.barrierefrei-rlp.de). Diese Broschüre kann keine vollständige Auskunft über sämtliche Finanzierungs- und Förderfragen geben. Die rechtlichen Grundlagen werden gelegentlich auch geändert. Eine umfassende Information über die jeweils geltenden Fördermöglichkeiten bei den zuständigen Stellen ist deshalb unerlässlich. 1. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Löwenhofstraße 1, 55116 Mainz, Telefon 06131 6172-1991, steht Ihnen zu allen Fragen der Wohnraumförderung zur Verfügung. Weitere Informationen sowie das Formular zur Beantragung des Darlehens finden Sie unter www.isb.rlp.de. Auskünfte über die Förderprogramme erhalten Sie auch bei den zuständigen Förderstellen der Stadt- oder Kreisverwaltungen 2. Bei steuerlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr Finanzamt (Info-Hotline 0261 20179279) oder an Ihren Steuerberater. 3. Fragen zum Wohngeld beantworten die Stadtverwaltungen, verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden. 4. Über die vielfältigen Möglichkeiten der Fremdfinanzierung sowie der Bausparförderung beraten die Kreditinstitute und Finanzdienstleister. Dort können Sie auch erfahren, welche Finanzierungsform für Sie am günstigsten ist. 5. Zu Fragen der energetischen Modernisierung und zur Energieeinsparverordnung wenden Sie sich an ausgebildete Fachleute, zum Beispiel Ingenieure, Architekten oder geprüfte Energieberater. Weitere Informationen zum Thema Energieeinsparung stellen die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) auf ihrer Internetseite www.dena.de und die Energieagentur Rheinland-Pfalz unter www.energieagentur.rlp.de zur Verfügung. 28 29

Anhang 1 Anhang 1 5. Anhang Anhang 1: Einkommensgrenzen Die nachfolgende Tabelle zeigt in der linken Spalte die Einkommensgrenze, die der Mieter einer geförderten Wohnung nicht überschreiten darf. Zur Orientierung sind den Einkommensgrenzen in der rechten Spalte jeweils die Jahresbruttoeinkommen gegenübergestellt. Die Einhaltung der Einkommensgrenze ist dem Vermieter durch Vorlage eines Wohnberechtigungsscheins, der bei den Stadtverwaltungen und den Verwaltungen der Verbandsgemeinden oder der verbands- freien Gemeinden erhältlich ist, nachzuweisen. Die Tabelle soll einen Anhaltspunkt geben, welchem Jahresbruttoeinkommen die Einkommensgrenze entspricht. Zur Ermittlung der Einkommensgrenze wird in der Tabelle beispielhaft von einem Haushalt ausgegangen, bei dem ein Haushaltsangehöriger Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit erzielt. Als Werbungskosten wird daher nur ein Arbeitnehmerpauschbetrag von 1.000 angesetzt. Darüber hinaus werden pauschale Abzüge von 30 % (je 10 % für Steuern, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Rentenversicherung) berücksichtigt. Weitere mögliche Frei- und Abzugsbeträge sind in der Tabelle nicht mit eingerechnet. Einkommensgrenzen und Jahresbruttoeinkommen Einkommensgrenze 13 Abs. 2 LWoFG Bis zu 40 % über der Einkommensgrenze 13 Abs. 2 LWoFG Bis zu 60 % über der Einkommensgrenze 13 Abs. 2 LWoFG Haushaltsgröße Jahresbruttoeinkommen ca. Einkommensgrenze Einkommensgrenze Jahresbruttoeinkommen ca. Einkommensgrenze Jahresbruttoeinkommen ca. 1 Person 15.000 22.429 21.000 31.000 24.000 35.286 2 Personen 2 Erwachsene 21.500 31.714 30.100 44.000 34.400 50.143 1 Erwachsener, 1 Kind 22.500 33.143 31.500 46.000 36.000 52.429 3 Personen 3 Erwachsene 26.500 38.857 37.100 54.000 42.400 61.571 2 Erwachsene, 1 Kind 27.500 40.286 38.500 56.000 44.000 63.857 1 Erwachsener, 2 Kinder 28.500 41.714 39.900 58.000 45.600 66.143 4 Personen 4 Erwachsene 31.500 46.000 44.100 64.000 50.400 73.000 3 Erwachsene, 1 Kind 32.500 47.429 45.500 66.000 52.000 75.286 2 Erwachsene, 2 Kinder 33.500 48.857 46.900 68.000 53.600 77.571 1 Erwachsener, 3 Kinder 34.500 50.286 48.300 70.000 55.200 79.857 5 Personen 5 Erwachsene 36.500 53.143 51.100 74.000 58.400 84.429 4 Erwachsene, 1 Kind 37.500 54.571 52.500 76.000 60.000 86.714 3 Erwachsene, 2 Kinder 38.500 56.000 53.900 78.000 61.600 89.000 2 Erwachsene, 3 Kinder 39.500 57.429 55.300 80.000 63.200 91.286 1 Erwachsener, 4 Kinder 40.500 58.857 56.700 82.000 64.800 93.571 für jeden weiteren Erwachsenen (kein Arbeitnehmer) 5.000 7.143 7.000 10.000 8.000 11.429 für jedes weitere Kind 6.000 8.572 8.400 12.000 9.600 13.715 30 31

Anhang 2 Anhang 2 Anhang 2: Mietenstufen Zuordnung für kreisfreie und große kreisangehörige Städte Mietenstufe Mietenstufe Zuordnung für Landkreise mit Ausnahme von aufgeführten Städten und Gemeinden mit Ausnahme folgender Landkreise Mietenstufe Städte/Gemeinden Mietenstufe Andernach 2 Ludwigshafen am Rhein 4 Bad Kreuznach 3 Mainz 5 Bingen am Rhein 3 Mayen 2 Frankenthal (Pfalz) 3 Neustadt an der Weinstraße 3 Idar-Oberstein 1 Neuwied 3 Ingelheim am Rhein 4 Pirmasens 1 Kaiserslautern 3 Speyer 3 Koblenz 3 Trier 4 Lahnstein 2 Worms 3 Landau in der Pfalz 3 Zweibrücken 2 Ahrweiler 1 Grafschaft 2 Bad Neuenahr-Ahrweiler, remagen, Sinzig 3 Altenkirchen (Westerwald) 2 - - Alzey-Worms 3 - - Bad Dürkheim 2 Bad Dürkheim, Grünstadt, Haßloch 3 Bad Kreuznach 2 - - Bernkastel-Wittlich 1 Wittlich 2 Birkenfeld 1 - - Cochem-Zell 1 - - Donnersbergkreis 2 - - Eifelkreis Bitburg-Prüm 1 Bitburg 2 Germersheim 2 Germersheim, Wörth am Rhein 3 Kaiserslautern 2 - - Kusel 1 - - Mainz-Bingen 4 - - Mayen-Koblenz 2 - - Neuwied 2 - - Rhein-Hunsrück-Kreis 1 Boppard 2 Rhein-Lahn-Kreis 1 Diez 2 Rhein-Pfalz-Kreis 3 Böhl-Iggelheim 2 Südliche Weinstraße 2 Herxheim bei Landau 3 Südwestpfalz 1 - - Trier-Saarburg 1 Konz 3 Vulkaneifel 1 - - Westerwaldkreis 1 Montabaur 2 32 33

Anhang 3 Anhang 3 Anhang 3: Glossar Ausbau Unter Ausbau wird die Herrichtung von Dachgeschossen oder anderer Gebäudeteile zu Wohnungen verstanden, wenn der Gebäudeteil hierzu vorbereitet ist. Bezugsfertigkeit Eine Wohnung ist bezugsfertig, wenn sie soweit hergestellt ist, dass den zukünftigen Bewohnern der Bezug zugemutet werden kann. Ersatzneubau Ersatzneubau ist die Schaffung eines Wohngebäudes nach Abriss eines Wohngebäudes auf demselben Grundstück. Der Abriss soll in der Regel nicht länger als 18 Monate zurückliegen. Erweiterung Eine Erweiterung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein vorhandenes Gebäude aufgestockt oder ein Anbau errichtet wird und dadurch neue Wohnfläche entsteht. Gesamtkosten Gesamtkosten sind die Kosten des Baugrundstücks und die Baukosten ( 5 Abs. 1 II. BV), Baukosten sind die Kosten gemäß 5 Abs. 3 und 4 II. BV. Bei Ersatzneubau zählen zu den Gesamtkosten noch die Abrisskosten. Kinder Berücksichtigt werden diejenigen Kinder im Sinne des Einkommensteuerrechts ( 32 Abs. 1 und 3 bis 5 EStG), die zum Haushalt gehören. Miete Miete ist das Gebrauchsentgelt für die Überlassung der geförderten Wohnung ohne Betriebskosten und sonstige Umlagen. Demnach handelt es sich regelmäßig um die sogenannte Kaltmiete. Menschen mit Schwerbehinderung Personen mit Schwerbehinderung im Sinne von 15 LWoFG (GdB von wenigstens 50) werden nur dann berücksichtigt, wenn sie wegen ihrer Behinderung besondere Anforderungen an ihre bauliche Umgebung stellen müssen. Umbau Unter einem Umbau wird die bauliche Veränderung von Wohnraum verstanden, die Schäden beseitigt und durch die auf Dauer nutzbarer Wohnraum entsteht, oder wenn Wohnraum, der infolge geänderter Wohngewohnheiten nicht mehr für Wohnzwecke geeignet war, an die heutigen Wohngewohnheiten angepasst wird. Umwandlung Als Umwandlung werden bauliche Maßnahmen bezeichnet, durch die Räume zu Wohnraum werden, die nach ihrer baulichen Anlage und Ausstattung bisher anderen als Wohnzwecken dienten. Wohnberechtigungsschein Der Wohnberechtigungsschein ist zum Bezug einer geförderten Wohnung erforderlich. Er kann bei der zuständigen Gemeinde-, Verbandsgemeinde- oder Stadtverwaltung beantragt werden. 34 35

Impressum 6. Impressum Herausgeber: Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Löwenhofstraße 1 55116 Mainz Telefon: 06131 6172-1991 Telefax: 06131 6172-1642 wohnraum@isb.rlp.de www.isb.rlp.de Stand: Mai 2014 Gestaltung: Hilger & Boie Design, Wiesbaden Fotonachweis: Wohnbau Mainz GmbH, Julia Beltz, Wiesbaden (Illustration), Ingo Bartussek fotolia.com Druck: Görres-Druckerei und Verlag, Neuwied Redaktion: Michael Back (verantwortlich) Claudia Belz Sabine Eppner Alexandra Wüst Die Informationen in dieser Broschüre wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Trotzdem kann der Inhalt keine erschöpfende Auskunft über sämtliche Finanzierungs- und Förder fragen geben. Insbesondere können keine rechtlich verbindlichen Auskünfte erteilt und eine Information durch die zuständigen Stellen ersetzt werden. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) haftet nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben. Die Vervielfältigung auch auszugsweise ist nur mit der Zustimmung der ISB gestattet. Die Benutzung und Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung ist untersagt. 36

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Das ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen auf einen Blick Was wird gefördert? Wer wird gefördert? Wie wird gefördert? Förderhöhe Zinsen Barrierefreie Maßnahmen; Nutzung alternativer und regenerativer Energien; Energiesparende Maßnahmen; Maßnahmen zur nachhaltigen Erhöhung des Gebrauchswerts oder zur dauerhaften Verbesserung der allgem einen Wohnverhältnisse Eigentümer vermieteter Immobilien sowie dinglich Nutzungsberech tigte In der Regel in Ergänzung zur Finanzierung des Vorranggläubigers mit einem nachrangig durch Grundpfandrecht gesicherten ISB-Darlehen Modernisierung von Mietwohnungen 550 pro m² förderfähiger Wohnfläche, maximal in Höhe der Investitionskosten 15 Jahre fest: 0,5 % p.a. in den Gemeinden der Mietenstufe 5 1,0 % p.a. in den Gemeinden der Mietenstufe 4 1,5 % p.a. in den Gemeinden der Mietenstufe 3 2,0 % p.a. in allen übrigen Gemeinden des Landes Ab dem 16. Jahr marktübliche Verzinsung Tilgung Mindestens 2,0 % p.a. zuzüglich ersparter Zinsen Bindungsdauer 15 Jahre Miet- und Belegungsbindung Voraussetzung Nachweis der Höhe der Investitionskosten durch Vorlage von fach kundig erstellten Kostenvoranschlägen Förderfähige Wohnfläche Einraumwohnungen bis zu 50 m² Zweiraumwohnungen bis zu 60 m² Dreiraumwohnungen bis zu 80 m² Vierraumwohnungen bis zu 90 m² für jeden weiteren Raum + 15 m² (Küchen zählen nicht als Raum) Mieten 7,00 pro m² Wohnfläche in den Gemeinden der Mietenstufe 5 5,95 pro m² Wohnfläche in den Gemeinden der Mietenstufe 4 5,40 pro m² Wohnfläche in den Gemeinden der Mietenstufe 3 4,60 pro m² Wohnfläche in allen übrigen Gemeinden des Lan des Mieterhöhung 0,14 /m² p.a. (umgerechnet auf einen zurücklie genden Jahreszeitraum) Antrag Anträge werden direkt bei der ISB gestellt. Formulare abrufbar unter www.isb.rlp.de.

HERAUSGEBER v o n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Löwenhofstraße 1 55116 Mainz D as I S B - D arl e h e n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Telefon 06131 6172-1991 Telefax 06131 6172-1642 wohnraum@isb.rlp.de www.isb.rlp.de 2014 ISB-Darlehen Mietwohnungen und M o d e r n isi e r u n g www.isb.rlp.de Artikelnummer: MWB 5/14 12/8.500 Stand: Mai 2014 D as I S B - D arl e h e n M o d e r n isi e r u n g Neubau Betreutes Wohnen Umbau Ausbau Umwandlung Erweiterung Ersatzneubau nach Abriss Gemeinschaftliches Wohnen Belegungsrechte Benennungsrechte Barrierefreie Maßnahmen Alternative und regenerative Energien Energiesparende Maßnahmen Gebrauchswerterhöhung Wohnwertverbesserung Foto Titelseite: Geförderte Mietwohnungen in Mainz, Suderstraße, Wohnbau Mainz

HERAUSGEBER v o n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Löwenhofstraße 1 55116 Mainz D as I S B - D arl e h e n M i e tw o h n u n g e n a u f e i n e n B li c k Telefon 06131 6172-1991 Telefax 06131 6172-1642 wohnraum@isb.rlp.de www.isb.rlp.de 2014 ISB-Darlehen Mietwohnungen und M o d e r n isi e r u n g www.isb.rlp.de Artikelnummer: MWB 5/14 12/8.500 Stand: Mai 2014 D as I S B - D arl e h e n M o d e r n isi e r u n g Neubau Betreutes Wohnen Umbau Ausbau Umwandlung Erweiterung Ersatzneubau nach Abriss Gemeinschaftliches Wohnen Belegungsrechte Benennungsrechte Barrierefreie Maßnahmen Alternative und regenerative Energien Energiesparende Maßnahmen Gebrauchswerterhöhung Wohnwertverbesserung Foto Titelseite: Geförderte Mietwohnungen in Mainz, Suderstraße, Wohnbau Mainz