Hauptsatzung der Gemeinde Bernsdorf

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Transkript:

Hauptsatzung der Gemeinde Bernsdorf Aufgrund von 4 Abs. 2 in Verbindung mit 28 Abs. 1 der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. März 2014 (SächsGVBl. S. 146), zuletzt geändert durch Artikel 18 des Gesetzes vom 29. April 2015 (SächsGVBl. S. 349, 358), hat der Gemeinderat der Gemeinde Bernsdorf am 4. April 2016 mit der Mehrheit der Stimmen aller Mitglieder des Gemeinderates die folgende Hauptsatzung beschlossen: 1 Name, Gebiet Erster Teil Name, Rechtsstellung (1) Die Gemeinde führt den Namen Bernsdorf. (2) Die Ortsteile führen ihren Namen als Zusatz: Bernsdorf Ortsteil Hermsdorf oder Bernsdorf OT Hermsdorf sowie Bernsdorf Ortsteil Rüsdorf oder Bernsdorf OT Rüsdorf. (3) Das Gemeindegebiet umfasst die Gemarkungen Bernsdorf, Hermsdorf und Rüsdorf. 2 Verwaltungsgemeinschaft Die Gemeinde Bernsdorf ist beteiligte Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Lichtenstein Rund um den Auersberg. 3 Wappen, Flagge, Siegel (1) Die Gemeinde führt das Wappen der Gemeinde Bernsdorf. Es zeigt links oben auf schwarzem Untergrund eine goldene Ähre, rechts oben auf gelbem Untergrund eine blaue Schussspule mit einer schräglinks verlaufenden feinen schwarzen Schraffur, rechts unten auf schwarzem Untergrund ein goldenes Waldhorn, links unten auf gelbem Untergrund eine grüne Tanne. Im Zentrum des Wappens befindet sich das Stammwappen des Hauses Schönburg, welches von drei Balken in den Farben rot und weiß schrägrechts geteilt ist. Über das Führen des Gemeindewappens durch Dritte entscheidet der Gemeinderat. (2) Die Gemeinde führt keine eigene Gemeindeflagge. (3) Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde und in der Umschrift die Bezeichnung Gemeinde Bernsdorf. Zweiter Teil Organe der Gemeinde 4 Organe der Gemeinde Organe der Gemeinde sind der Gemeinderat und der Bürgermeister.

Erster Abschnitt Gemeinderat 5 Rechtsstellung und Aufgaben des Gemeinderates (1) Der Gemeinderat ist die Vertretung der Bürger und das Hauptorgan der Gemeinde. Er führt die Bezeichnung Gemeinderat. (2) Der Gemeinderat legt die Grundsätze für die Verwaltung der Gemeinde fest und entscheidet über alle Angelegenheiten der Gemeinde, soweit nicht der Bürgermeister kraft Gesetzes zuständig ist oder ihm der Gemeinderat bestimmte Angelegenheiten überträgt. (3) Der Gemeinderat überwacht die Ausführung seiner Beschlüsse und sorgt beim Auftreten von Missständen in der Gemeindeverwaltung für deren Beseitigung durch den Bürgermeister. 6 Zusammensetzung des Gemeinderates (1) Der Gemeinderat besteht aus den Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzenden. (2) Die Zahl der Gemeinderäte bemisst sich nach 29 Abs. 2 SächsGemO. 7 Beratende Ausschüsse (1) Es werden folgende beratende Ausschüsse gebildet: 1. der Verwaltungsausschuss, 2. der Technische Ausschuss. (2) Jeder dieser Ausschüsse besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und sieben weiteren Mitgliedern des Gemeinderates. Der Gemeinderat bestellt die Mitglieder und deren weitere Stellvertreter in gleicher Zahl widerruflich aus seiner Mitte. (3) Die Ausschüsse können sachkundige Einwohner und Sachverständige zur Beratung einzelner Angelegenheiten hinzuziehen. (4) Aufgabe der beratenden Ausschüsse ist im Rahmen ihrer Zuständigkeiten nach 8 und 9 die Vorberatung der Angelegenheiten, deren Entscheidung dem Gemeinderat vorbehalten ist. 8 Verwaltungsausschuss Der Geschäftskreis des Verwaltungsausschusses umfasst folgende Aufgabengebiete: 1. Personalangelegenheiten, allgemeine Verwaltungsangelegenheiten,

2. Finanz- und Haushaltswirtschaft einschließlich Abgabenangelegenheiten, 3. Schulangelegenheiten, Angelegenheiten nach dem Kindertagesstätten-gesetz, 4. soziale und kulturelle Angelegenheiten, 5. Gesundheitsangelegenheiten, 6. Marktangelegenheiten, 7. Verwaltung der gemeindlichen Liegenschaften einschließlich der Waldbewirtschaftung, Jagd, Fischerei und Weide, 8. Förderung und Unterstützung der Vereinsarbeit sowie der Kultur- und Kunstentwicklung 9. Pflege städtepartnerschaftlicher Beziehungen, 10. Tourismusentwicklung. 9 Technischer Ausschuss Die Zuständigkeit des Technischen Ausschusses umfasst folgende Aufgabengebiete: 1. Bauleitplanung und Bauwesen (Hoch- und Tiefbau, Vermessung), 2. Versorgung und Entsorgung, 3. Straßenbeleuchtung, technische Verwaltung der Straßen, Bauhof, Fuhrpark, 4. Verkehrswesen, 5. Feuerlöschwesen sowie Katastrophen- und Zivilschutz, 6. Friedhofs- und Bestattungsangelegenheiten, 7. technische Verwaltung gemeindeeigener Gebäude, 8. Sport-, Spiel-, Bade-, Freizeiteinrichtungen, Park- und Gartenanlagen, 9. Umweltschutz, Landschaftspflege und Gewässerunterhaltung, 10. städtebauliche Sanierungsmaßnahmen 11. Planung und Ausführung von Baumaßnahmen 12. die Vorberatung zur Erklärung des Einvernehmens der Gemeinde nach BauGB.

Zweiter Abschnitt Bürgermeister 10 Rechtsstellung des Bürgermeisters (1) Der Bürgermeister ist Vorsitzender des Gemeinderates und Leiter der Gemeindeverwaltung. Er vertritt die Gemeinde. (2) Der Bürgermeister ist Ehrenbeamter auf Zeit. Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre. 11 Aufgaben des Bürgermeisters (1) Der Bürgermeister ist für die sachgemäße Erledigung der Aufgaben und den ordnungsmäßigen Gang der Gemeindeverwaltung verantwortlich und regelt die innere Organisation der Gemeindeverwaltung. Er erledigt in eigener Zuständigkeit die ihm durch Rechtsvorschrift oder vom Gemeinderat übertragenen Aufgaben, soweit nicht die erfüllende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Lichtenstein - Rund um den Auersberg zuständig ist. (2) Dem Bürgermeister werden folgende Aufgaben zur Erledigung dauernd übertragen, soweit es sich nicht bereits um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt: 1. Bewirtschaftung der Ansätze im Ergebnis- und Finanzhaushalt innerhalb der durch den Haushaltsplan festgesetzten Budgets, einschließlich der Vergabe von Liefer- und Dienstleistungsaufträgen sowie Bauleistungen, bis zu einem Betrag von 10.000 Euro, 2. die Zustimmung zu überplanmäßigen und außerplanmäßigen Auszahlungen und Aufwendungen bis zu 10.000 Euro im Einzelfall, soweit sie nicht innerhalb des Budgets gedeckt werden können, 3. die Ernennung, Einstellung, Höhergruppierung, Entlassung und sonstige personalrechtliche Entscheidungen von Beschäftigten der Entgeltgruppen 1 bis 8, von Aushilfen, Auszubildenden, Praktikanten und anderen in Ausbildung stehenden Personen, 4. die Gewährung von unverzinslichen Lohn- und Gehaltsvorschüssen sowie von Unterstützungen und Arbeitgeberdarlehen, 5. die Bewilligung von nicht durch das Budget gedeckten Zuschüssen bis zu 2.500 Euro im Einzelfall, 6. die Stundung von Forderungen im Einzelfall bis zu zwei Monaten in unbeschränkter Höhe, bis zu sechs Monaten und bis zu einem Höchstbetrag von 15.000 Euro, von mehr als sechs Monaten bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 EUR 7. den Verzicht auf Ansprüche der Gemeinde und die Niederschlagung solcher Ansprüche, die Führung von Rechtsstreitigkeiten und den Abschluss von

Vergleichen, wenn der Verzicht oder die Niederschlagung, der Streitwert oder bei Vergleichen das Zugeständnis der Gemeinde im Einzelfall nicht mehr als 5.000 Euro beträgt, 8. die Veräußerung und dingliche Belastung, der Erwerb und Tausch von Grundeigentum oder grundstücksgleichen Rechten im Buchwert bis zu 1.000 Euro im Einzelfall, 9. Verträge über die Nutzung von Grundstücken/Gebäuden oder beweglichem Vermögen bis zu einem jährlichen Miet- oder Pachtwert von 10.000 Euro im Einzelfall, 10. die Veräußerung von sonstigen Teilen des Anlagevermögens im Buchwert bis zu 10.000 Euro im Einzelfall, 11. die Bestellung von Sicherheiten, die Übernahme von Bürgschaften und von Ver- pflichtungen aus Gewährverträgen und den Abschluss der ihnen wirtschaftlich gleichkommenden Rechtsgeschäfte, soweit sie im Einzelfall den Betrag von 10.000 Euro nicht übersteigen 12. Umschuldung von Krediten, insbesondere bei Auslaufen der Zinsbindung. (3) Der Bürgermeister muss Beschlüssen des Gemeinderates widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass sie rechtswidrig sind; er kann ihnen widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass sie für die Gemeinde nachteilig sind. Der Widerspruch muss unverzüglich, spätestens jedoch binnen einer Woche nach Beschlussfassung gegenüber den Gemeinderäten ausgesprochen werden. Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung. Gleichzeitig ist unter Angabe der Widerspruchsgründe eine Sitzung einzuberufen, in der erneut über die Angelegenheit zu beschließen ist; diese Sitzung hat spätestens vier Wochen nach der ersten Sitzung stattzufinden. Ist nach Ansicht des Bürgermeisters auch der neue Beschluss rechtswidrig, muss er ihm erneut widersprechen und unverzüglich die Entscheidung der Rechtsaufsichtsbehörde über die Rechtmäßigkeit herbeiführen. 12 Stellvertretung des Bürgermeisters Der Gemeinderat bestellt aus seiner Mitte zwei Stellvertreter des Bürgermeisters. Die Stellvertretung beschränkt sich auf die Fälle der Verhinderung. 13 Gleichstellungsbeauftragter (1) Der Gemeinderat bestellt einen Beauftragten für die Gleichstellung von Frau und Mann. Der Beauftragte ist ehrenamtlich tätig. (2) Der Gleichstellungsbeauftragte wirkt auf die Verwirklichung des Grundrechtes der Gleichberechtigung von Frau und Mann im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde hin. (3) Der Gleichstellungsbeauftragte ist in der Ausübung seiner Tätigkeit unabhängig. Er hat das Recht, an den Sitzungen des Gemeinderates und der für seinen Aufgabenbereich zuständigen Ausschüsse mit beratender Stimme teilzunehmen.

Ein Antrags- oder Stimmrecht steht dem Gleichstellungsbeauftragten dabei nicht zu. Die Gemeindeverwaltung unterstützt den Gleichstellungsbeauftragten bei der Erfüllung seiner Aufgaben. 14 Einwohnerversammlung Dritter Teil Mitwirkung der Einwohner (1) Allgemein bedeutsame Angelegenheiten der Gemeinde sollen mit den Einwohnern erörtert werden. Zu diesem Zweck soll der Gemeinderat nach den Maßgaben des 22 SächsGemO mindestens einmal im Jahr eine Einwohnerversammlung anberaumen. Gemeinderäte und Vertreter der Gemeindeverwaltung müssen den Einwohnern für Fragen zur Verfügung stehen. (2) Eine Einwohnerversammlung gemäß 22 SächsGemO ist anzuberaumen, wenn dies von den Einwohnern beantragt wird. Der Antrag muss unter Bezeichnung der zu erörternden Angelegenheiten schriftlich eingereicht werden. Der Antrag muss von mindestens zehn vom Hundert der Einwohner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, unterzeichnet sein. 15 Einwohnerantrag Der Gemeinderat muss Gemeindeangelegenheiten, für die er zuständig ist, innerhalb von drei Monaten behandeln, wenn dies von den Einwohnern beantragt wird. Der Antrag muss unter Bezeichnung der zu behandelnden Angelegenheit schriftlich eingereicht werden. Der Antrag muss von mindestens zehn vom Hundert der Einwohner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, unterzeichnet sein. 16 Bürgerbegehren Die Durchführung eines Bürgerentscheides nach 24 SächsGemO kann schriftlich von den Bürgern der Gemeinde beantragt werden (Bürgerbegehren). Das Bürgerbegehren muss von mindestens zehn vom Hundert der Bürger der Gemeinde unterzeichnet sein. 17 Inkrafttreten Vierter Teil Sonstige Vorschrift Diese Satzung tritt am Tag nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Hauptsatzung der Gemeinde Bernsdorf in der Fassung vom 13.12.2004 außer Kraft. Bernsdorf, den 07.03.2016 Roswitha Müller Bürgermeisterin