> Fachgruppe Sozialwissenschaften/ Wirtschaft/Politik Fachspezifisches Konzept für das Praxissemester in der Ausbildungsregion Münster
Fachgruppe: Fachgruppenvorsitzende: Koordination der Fachgruppenarbeit: Ansprechpartnerin: Sozialwissenschaften/Wirtschaft/Politik Prof. in Dr. Andrea Szukala andrea.szukala@uni-muenster.de Karsten Huneke huneke@gmx.net Stand: Oktober 2015 Zentrum für Lehrerbildung Westfälische Wilhelms-Universität Münster Hammer Str. 95 48153 Münster Simone Mattstedt Tel. 0251 83-32519 praxissemester@uni-muenster.de
Dr. Katrin Späte, Institut für Soziologie, Universität Münster Karsten Huneke, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung, Bocholt Abschlussbericht der Fachgruppe Sozialwissenschaften zur Umsetzung des Praxissemesters für die Ausbildungsregion Münster 1. Organisation 1.1 Begleitveranstaltung 1.1.1 Termine Die Begleitveranstaltung wird in drei Blocktermine geteilt. Die Zeitpunkte werden jeweils von den Lehrenden festgelegt. E-Learning: 16 Stunden - Selbststudium: 50 Stunden - Workload insgesamt: 90 Stunden = 3 LP Eine Schulformspezifizierung der Begleitseminare wird zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht befürwortet, da die Anzahl der Studierenden für das Lehramt HRGe und Berufskolleg noch sehr gering ist. Eine langfristige Terminplanung wird angestrebt. 1.1.2 Fachdidaktisches Portfolio-Dokument Ein fachdidaktisches Portfolio soll zur Dokumentation der Kommunikation relevanter Daten zur Durchführung des Praxissemester beitragen. Neben den Personendaten der Beteiligten, Studierende, Lehrende, Schule, der Dokumentation von Terminen und Inhalten von Beratungsgesprächen und den Terminen der Begleitveranstaltung sowie des E-Learning Supports, soll auch das Studienprojekt bzw. das Unterrichtsvorhaben dokumentiert werden, sodass die Zwecke der Praxisstudien für alle Beteiligten an allen Studien-/und Lernorten transparent und nachvollziehbar sind. Das Dokument kann als Teil des PePe Portfolios von den Sowi-Studierenden genutzt werden. 1.1.3 E-Learning Für die Begleitseminare werden jeweils auf der Plattform "Learnweb" der Universität Münster Kurse eingerichtet, für die all die Personen, die am Prozess der Praxisstudien der Studierenden konkret beteiligt sind, einen Zugang erhalten. Der Zugang von Uni-extern Beteiligten kann über die Learnweb- Administration ermöglicht werden. Hier sind die Fachgruppen auf eine Kooperationsbereitschaft der Learnweb-Administration angewiesen. Die Nutzung des Tools "Forum" soll den Onlineaustausch über die studentischen Erfahrungen im Praktikum ermöglichen. Als problematisch wurde hier erachtet, dass Studierende eventuell Probleme im Praktikum auf einer Plattform, zu der auch Lehrende Zugang haben, nicht ansprechen möchten, um einen möglichen negativen Einfluss zum Beispiel auf die Bewertung ihrer Leistung durch die Lehrenden zu vermeiden. Die Lehrenden sind hier gehalten, eine engmaschige Nutzung des Learnwebs durch didaktische Angebote zu erreichen. 1.2 Anzahl von Unterrichtsstunden und Hospitationsstunden im Praxissemester Im Fach Sozialwissenschaften sind in der Regel 15-25 Stunden Unterricht mit Begleitung nachzuweisen. (Ordnung zum Praxissemester der Universität Münster 2, Satz 2).
Hospitationsstunden mit anschließendem fachdidaktischen Reflexionsgespräch sollen ebenfalls mit mindestens 10 Stunden nach den konkreten situativen Möglichkeiten an den jeweiligen Schulen nachgewiesen werden. 1.3 Auftaktveranstaltung Eine fachliche Auftaktveranstaltung wird am Freitag, 16. Januar 2015 von 14-18 Uhr im Institut für Soziologie, Raum 519 von Karsten Huneke und Katrin Späte (oder n.n.) konzipiert und angeboten werden. 1.4 Langfristige Planung Die Termine für Auftaktveranstaltungen und Begleitseminare werden von allen Beteiligten gemeinsam und langfristig, also für mehrere Jahre geplant, um den Studierenden eine gute Planung ihrer Studien zu ermöglichen. Sämtliche zur Durchführung des Praxissemester notwendigen Informationen werden für die Studierenden in einer Broschüre zusammengestellt. 2. Forschendes Lernen Das forschende Lernen an den verschiedenen Lern- und Studienorten während des Praxissemesters wird von der Fachgruppe Sozialwissenschaften so verstanden, dass die Studierenden eine forschungsorientierte Haltung hinsichtlich der Planung, Durchführung und Evaluation von Unterrichtsprozessen im politisch und ökonomisch bildenden Fachunterricht entwickeln, die darin mündet unter Anwendung ausgewählter Methoden qualitativer empirischer Sozialforschung eigene Forschungsfragen zu formulieren und im situationsadäquaten Umfang zu beantworten. Beispielsweise könnten Forschungsfragen dahingehend formuliert werden, ob und wie explizit curricular verankerte fachdidaktische Prinzipien wie Aktualität und Kontroversität in Unterrichtsprozessen umgesetzt werden und in welcher Weise Urteilsbildungsprozesse im Unterricht beobachtbar sind. In der Vorbereitungsphase des Projektseminars werden Studien, die spezifische Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung für die politische Bildung zur Erfassung von Lernniveaus und Präkonzepten wie beispielsweise die Demokratiemaschine oder die Nutzung von Mind- und Concept -Maps zur Erfassung bildhafter Repräsentationen kognitiver Strukturierungen politischer Themen und Fachinhalte anwenden, vorgestellt (vgl. hierzu auch 3.1). Weitere Informationen zum Forschenden Lernen sind dem Leitfaden zur jeweiligen Begleitveranstaltung des Praxissemesters zu entnehmen. 3. Prüfungsleistungs- und Studienleistungen 3.1 Inhaltliche Schwerpunkte der Studienprojekte Inhaltliche Schwerpunktsetzungen für Studienprojekte und Unterrichtsvorhaben durch ZfsL, Schulen und Universität werden auf die professionsorientierte Selbsterkundung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer für politisch und ökonomisch bildenden Fachunterricht sowie die grundlegende Zielen politischer-ökonomischer Bildung wie beispielsweise der Urteilsbildung gelegt. Die Studierenden sollen ihre Studienprojekte und Unterrichtsvorhaben in Auseinandersetzung mit den Studieninhalten, ihrer individuellen Studienbiographie (Portfolio) und ihren persönlichen Praxiserfahrungen mit dem politisch und ökonomisch bildenden Fachunterricht selbst entwickeln. Für Standardisierungen seitens der Hochschule wurde vorgeschlagen, dass die Universität im Rahmen der vorbereitenden Ausbildung der Studierenden Sorge trägt, dass in den einführenden fachdidaktischen Veranstaltungen die wichtigsten Grundlagen für ein fachdidaktisches Verständnis
gelegt werden. Dazu gehören grundlegende Kenntnisse über fachdidaktische Ansätze und Positionen, ein Einblick in die Besonderheiten fachspezifischer Orientierungen und Kompetenzen wie die Einführung in die wichtigsten für das Fach relevanten didaktischen Orientierungen. Die Fähigkeit eigenen Unterricht zu planen und durchzuführen kann im Blick auf das dafür notwendige methodische Wissen vorbereitet, aber natürlich nicht vollständig praxistauglich ausgebildet sein. Hier liegen die wichtigsten Arbeits- und Kompetenzschwerpunkte von Schulen und ZfsL. 3.2 Prüfungsleistung: Modulabschlussprüfung Wird die Modulabschlussprüfung im Praxissemester im Fach Sozialwissenschaften abgelegt so ist ein Bericht über ein Studienprojekt im Rahmen des Praxissemesterberichts anzufertigen, der Planung, Durchführung und Evaluation des Studienprojekts enthält. Der Bericht über das Studienprojekt sollte ca. 25 000 Zeichen umfassen, inklusive der verwendeten Fachliteratur, da diese zur Bewertung ebenfalls berücksichtigt wird. 3.3 Studienleistung Wird im Fach Sozialwissenschaften keine Prüfungsleistung erbracht, so ist die Dokumentation der Planung, Durchführung und Evaluation eines Studienprojekts im Fach Sozialwissenschaften als Studienleistung zu erbringen. Der Bericht zum Studienprojekt sollte ca. 25 000 Zeichen umfassen, inklusive der verwendeten Fachliteratur. 3.4 Unterrichtsvorhaben Im Fach Sozialwissenschaften sind in der Regel zwei Unterrichtsvorhaben in Form von Hospitationen, eigenständigen Unterrichtselementen oder erteilten Einzelstunden zu dokumentieren (Ordnung zum Praxissemester 7, Satz 2). 4. Personal An den Hochschulen stimmen alle am fachdidaktischen Studium Beteiligten die Veranstaltungen zum Praxissemester untereinander ab. Ad personam handelt es sich zur Zeit um Prof. Dr. Andrea Szukala mit der Professur für die Fachdidaktik der Sozialwissenschaften (Institut für Soziologie) und Mitarbeiter der Professur, Prof. Dr. Christian Müller (Institut für ökonomische Bildung), Dr. Norbert Heimken (Institut für Soziologie), und Dr. Katrin Späte (Institut für Soziologie). Anlage Sowi Fachdidaktisches Portfolio