Netzwerk Evaluation in der Bundesverwaltung Aktuelle Trends in der Evaluation. Programmbaum Wirksamkeit - Wirtschaftlichkeit



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Nutzung Logischer Modelle/Programmtheorien auf Implementationsstufen Bund Zentral: weiterhin selten Nutzung Kanton Gemeinde An der Basis : zunehmend Regelnutzung Programm -träger 4

Basis-Nutzung - ABC-Zielsystem Leitziel: Die Beschäftigungsfähigkeit von Eltern, die Kinder betreuen, ist erhöht. MZ1: Eltern, die Kinder betreuen, stehen ausreichend flexible und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote zur Verfügung, die ihre individuellen Bedarfe verlässlich decken. MZ1/HZ3: Leitende von Betreuungseinrichtungen verfügen über die fachlichen Kompetenzen, Betreuungsstrukturen flexibel und bedarfsorientiert zu gestalten. Aktivität: Qualifizierungsangebot an mind. 30 P. (Leitungskräfte, Trägervertretende, Existenzgründerinnen/-gründer, Erzieherinnen/Erzieher) bis Mitte 2007. Quelle: www.univation.org und www.equal-abc.de MZ7: Arbeitgebende nutzen Systeme wie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, besondere Qualifizierungsangebote oder unternehmensnahe Betreuungsangebote, die Kinder betreuende Arbeitnehmende gezielt fördern. MZ7/HZ1: Arbeitgebende kennen Modelle der unternehmensnahen Kinderbetreuung `unter dem Betriebskindergarten. Aktivität: Beratung von 50 Arbeitgebenden (Personalverantwortlichen) bis Ende 2007 5

Zentrale Nutzung = grundsätzlich möglich Ausschnitt - Quelle: Jürg Danuser, BVET, Abschlussarbeit im Nachdiplomstudium Evaluation der Universität Bern, S. 26 6

Zwischenresümee These: Umsetzungsprojekte an der Basis erfordern Logische Modelle, um wirkfähig und evaluierbar zu werden. Bund Kanton Gemeinde Im Weiterbildungsprogramm Evaluation studieren heute auch Interne, die oft formativ-klärende Evaluationen durchführen (Bedarfsklärung, Konzeptentwicklung, Optimierung) sie wenden zunehmend Logische Modelle an. Programmträger 7

Diskussionsfragen: Welche Position haben Sie als - Auftraggebende von Evaluationen -Evaluierende zur Frage, ob auch auf zentraler Ebene (Bund) mehr und intensiver mit Logischen Modellen/Wirkungsmodellen gearbeitet wird (z.b. Arbeitsmarktpolitik). 8

5 Stufen wirkungsorientierter Evaluation 5 Wie wirtschaftlich Bestimmung & Bewertung, wie kostengünstig der Programmnutzen i. S. von Outcome Wirkungen, erbracht wird (in Relation zu Pogramm-Alternativen) 3 Income Outcome? 4 Wie viel Outcome- Wirkungen? Bestimmung & Bewertung des Programm-Beitrags zu den Outomes (a) Wirkungsabschätzung: durch unabhängige FeldexpertInnen (b) Wirkungsmodellierung: programmtheoretisch relevante Elemente messen (c) Wirkungsnachweis: i. R. (quasi-)experimentelle Wirkungsmessungen Bestimmung und Bewertung des Zuwachses an Wert oder Nutzen, den das Programm für die Zielgruppen erbringt 2 Wie viel Outcome? Messung und Bewertung der im Zielsystem des Programms gesetzten Outcome-Ziele 1 Input Output? Kosten-Leistungs-Rechnung: Wie viele (geldwerte) Ressourcen nötig, um Outputs zu produzieren 9

Stufe 5+: Programmvergleich bzgl. Kosten-Nutzen Programm A Programm B 10

Gefahren durch Reduktionismus > Beschränkung auf die Kosten-Leistungsrechnung (denn sie allein ist flächendeckend angelegt lückenlose Erfassung) Verabsolutierung von Outputs [verengtes NPM] > Outcomes werden gemessen, ohne Verbindung zum Programm (theoretisch/konzeptionell) zu klären [Arbeitsmarktmonitoring Österreich] Variante Income-Outcome bei HarmoS, CH > Wirkungsnachweis durch Quasi-Experimente, die Programm als Black Box behandeln blockiert Lernzyklen [DOE-USA] > Von Programmrealität abgekoppelte ökonometrische Modelle bestätigen die Null-Effektivität der Programme [Hartz-Evaluationen D] 11

Optionen > Kosten der Programme & Politiken immer in Evaluation einbeziehen; Zugang zu Kostendaten sichern; Austausch Controlling-Evaluation fördern > Logische Modelle wo immer möglich als Standardinstrument der Programm-/Projektplanung einsetzen > Austausch zwischen Forschung und Evaluation fördern bessere Programmtheorien ( realistic evaluation ) > Programmtheoretische, quasi-experimentelle bzw. ökonometrische Ansätze kombinieren >.. 12