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Transkript:

Spotlight Pharma: Baden-Württemberg Pharmaumsatz, 2014 Pharmastandorte Deutschland: Wo steht Baden-Württemberg? Baden-Württemberg ist einer der bedeutendsten Pharmastandorte in Deutschland. Im Jahr 2014 war jeder vierte Pharmabeschäftigte in Baden-Württemberg angestellt. 2 1 Pharmabeschäftigte, 2014 2 Quellen: Statistisches Bundesamt, IW Köln 1 Die baden-württembergischen Pharmaunternehmen tragen seit 2010 den größten Teil der deutschen Pharmainvestitionen. Nahezu jeder vierte Euro der Investitionen der deutschen Pharmaindustrie wurde von Unternehmen aus Baden- Württemberg getätigt. Quellen: Statistisches Bundesamt, IW Köln Pharmainvestitionen, 2013 Baden-Württemberg gehört zudem zu den umsatzstärksten Pharmastandorten Deutschlands: Fast jeder fünfte Euro Pharmaumsatz wurde im Jahr 2014 hier erwirtschaftet. Seit dem Jahr 2010 konnte das Bundesland bei der Pharmabeschäftigung und beim Pharmaumsatz sowohl seine Anteile als auch seine jeweilige Position im Ranking der Pharmastandorte Deutschlands halten. 2 1 Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistische Landesämter, IW Köln

Baden-Württemberg konnte seine Position seit 2010 in allen ökonomischen Kennzahlen halten. Bei Beschäftigung und Investitionen führt das Bundesland das Ranking der Pharmastandorte Deutschlands an. Auch in der Produktion zeigt sich das Bundesland stark: Etwa jeder siebte Euro des deutschen Produktionswertes an pharmazeutischen Erzeugnissen ist den Pharmaunternehmen aus Baden-Württemberg zuzurechnen. Umsatz je Mitarbeiter, 2014 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Pharmaindustrie in Baden-Württemberg 2014 beschäftigte die Pharmaindustrie in Baden-Württemberg über 27.500 Mitarbeiter, die 8,8 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet haben 70 Prozent davon im Ausland. Der größte Absatzmarkt für badenwürttembergische Pharmaprodukte sind die Niederlande nahezu 28 Prozent des Ausfuhrwertes sind hier zu verorten, denn: Die Niederlande sind ein wichtiges internationales Drehkreuz für den nationalen und ausländischen Pharmahandel. Im Berichtszeitraum investierten die Pharmaunternehmen Baden-Württembergs rund 387 Mio. Euro in Gebäude, Maschinen und Anlagen am Standort. Die Pharmabeschäftigten Baden-Württembergs sind zudem überdurchschnittlich produktiv: Je Beschäftigten erwirtschaftete die Branche mit knapp 321.000 Euro etwa ein Viertel mehr als der Durchschnitt des industriellen Sektors des Bundeslandes; nur in zwei Industrien erwirtschafteten die Mitarbeiter mehr Umsatz pro Kopf. Die Produktivität der Pharmabeschäftigten ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen. Württemberg, IW Köln Lediglich der Fahrzeugbau investierte im Jahr 2014 gemessen an der Beschäftigtenzahl am Industriestandort Baden-Württemberg mehr. Mit knapp über 14.000 Euro lagen die Investitionen je Beschäftigten der Pharmabranche rund 5.000 Euro höher als im Durchschnitt des industriellen Sektors. Investitionen je Mitarbeiter in Euro, 2014 15.000 10.000 5.000 0 Württemberg, IW Köln

Das Bundesland ist neben Hessen der bedeutendste Forschungsstandort der deutschen Pharmaindustrie mit 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2013 kamen 26 Prozent der internen F&E-Aufwendungen der Branche aus Baden-Württemberg; 25 Prozent der F&E-Beschäftigten der Pharmaindustrie arbeiten in Baden-Württemberg oder rund 4.650 Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten. Die Pharmaindustrie stützt die Spitzentechnologie in Baden-Württemberg: Mehr als ein Drittel der internen F&E- Aufwendungen der Spitzentechnologiesektoren des Bundeslandes werden von Pharmaunternehmen aufgebracht; rund jeder vierte F&E-Beschäftigte der hier ansässigen Spitzentechnologiesektoren ist in der Pharmabranche tätig (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft). Interne F&E-Aufwendungen der Spitzentechnologie, 2013 Pharma 65% 35% Sonstige Spitzentechnologiesektoren Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln F&E-Beschäftigte der Spitzentechnologie, 2013 Pharma 77% 23% Sonstige Spitzentechnologiesektoren Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln Beitrag der forschenden Pharmaunternehmen in Baden- Württemberg Fast 15.700 Beschäftigte oder 57 Prozent der Mitarbeiter der baden-württembergischen Pharmaindustrie waren 2014 in Betrieben der vfa-mitgliedsunternehmen tätig. Sie erwirtschafteten über 4,8 Mrd. Euro Umsatz 77 Prozent davon im Ausland. Die produzierenden vfa- Mitglieder investierten im selben Jahr 345 Mio. Euro am Standort Baden- Württemberg. Gemessen an ihrer Beschäftigtenzahl zeigen sich die produzierenden vfa-mitglieder leicht unterdurchschnittlich produktiv, dafür aber umso investitionsfreudiger: Je Beschäftigten erwirtschafteten die produzierenden vfa-mitglieder knapp 308.000 Euro

Umsatz und damit etwas weniger als die gesamte Pharmaindustrie Baden- Württembergs. Je Beschäftigten investierten die Betriebe der produzierenden vfa-mitglieder im Jahr 2014 nahezu 22.000 Euro am Standort und damit mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt des gesamten Verarbeitenden Gewerbes in Baden-Württemberg. Investitionen je Mitarbeiter, 2014 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Württemberg, vfa, IW Köln Pharmastandort Baden-Württemberg weiterhin Top! Baden-Württemberg ist entsprechend der ökonomischen Kennzahlen Beschäftigung und Investitionen der größte und gehört bezüglich des Umsatzes sowie seiner Forschungsaufwendungen zu den TOP 2 der Pharmastandorte Deutschlands. Zudem ist das Bundesland einer der größten Produktionsstandorte der Pharmaindustrie in Deutschland. Zwar entwickelten sich die ökonomischen Kennzahlen der Pharmaindustrie Baden- Württembergs im Vergleich zum Bundesdurchschnitt der Branche am aktuellen Rand unterdurchschnittlich doch von einem strukturellen Problem ist die Branche in Baden-Württemberg weit entfernt. Nach dem Rückgang in der Beschäftigung, im Umsatz und den Investitionen im Jahr 2013 zeigt sich die Branche wieder auf Wachstumskurs und ist nach wie vor neben Hessen der größte Pharmastandort Deutschlands. Baden-Württemberg bleibt ein gewichtiges Pfund für den Erfolg der deutschen Pharmaindustrie. Gesprächspartner im IW Köln: Dr. Jasmina Kirchhoff, Telefon: 0221 4981-813

Übersicht: Pharmaindustrie in Baden-Württemberg *) Pharmaindustrie *) 2010 2011 2012 2013 2014 Beschäftigte 25.928 26.677 28.530 27.368 27.549 - Veränderung zum Vorjahr -5, +2,9% +6,9% -4,1% +0,7% Umsatz (in Mio. Euro) 7.386 7.973 8.645 8.791 8.841 - Veränderung zum Vorjahr -5,6% +8, +8,4% +1,7% +0,6% Auslandsumsatz (in Mio. Euro) 5.144 5.692 5.944 6.457 6.205 - Veränderung zum Vorjahr -3,4% +10,6% +4,4% +8,6% -3,9% Investitionen (in Mio. Euro) 377 360 374 365 387 - Veränderung zum Vorjahr -19,7% -4,5% +3,7% -2,3% +6,1 Produktion (in Mio. Euro) 4.056 3.927 4.124 4.044 4.195 - Veränderung zum Vorjahr -5,2% -3,2% +5, -1,9% +3,7% *) Abgrenzung der Pharmaindustrie entsprechend der WZ2008; Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, IW Köln