DLRG LV Baden, Wulf Alex. Wetterkunde /30

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Transkript:

DLRG LV Baden, Wulf Alex 60 min Wetterkunde 2010 1/30

Wetter, Ursachen Wetter: Zustand der Lufthülle (15 km) Luftdruck Lufttemperatur Luftfeuchte und ihre zeitlichen und örtlichen Änderungen Ursache der meisten Wettererscheinungen: Sonne 2/30

Wettererscheinungen Hitze, Kälte, Sonnenstrahlung Wind Wellen, Seegang Wolken, Nebel beschränkte Sicht Niederschläge Hoch-/Niedrigwasser, Eis, Glätte Gewitter Blitz, Donner Regenbogen Kondensstreifen 3/30

Wetterinformationen Blick zum Himmel, Barometer Rundfunk, Fernsehen Telefon, Wetterfax Zeitung Internet: http://www.dwd.de/ http://www.zamg.ac.at/wetter/ http://www.wetterbote.de/ 4/30

Wetterprognose Großwetterlage regionales/lokales Wetter Prognosen für 24 h zuverlässig, für > 3 d fragwürdig (ZAMG: 5 d) Spezialprognosen für Bergsteiger, Flieger, Landwirte, Schifffahrt Bauernregeln (Erfahrung) 5/30

Wetterkarten, Satellitenfotos Wetterkarten gemessen analysiert vorausberechnet am Boden in der Höhe Satellitenfotos im sichtbaren Bereich Infrarot Radaraufnahmen (Niederschlag) 6/30

Luftdruck Maßeinheit: Hektopascal = Millibar Messgerät: Barometer, Barograf Normaldruck auf Meereshöhe: 1013 hpa, in KA 1000 hpa reduzierter L.: auf Meereshöhe umger. Halbwertshöhe: etwa 5500 m Isobaren: Linien gleichen Luftdrucks entscheidend zeitliche Änderung 7/30

Luftdruck, Barometer 8/30

Luftfeuchte Absolute L. bei Sättigung: -10 C: 2,5 g/m³, +10 C: 10 g/m³ Relative Luftfeuchte: 0 % trocken, 100 % gesättigt, optimal für den Menschen 70 % Messgerät: Hygrometer Taupunkt: bei Abkühlung der Luft die Temperatur, bei der die rel. Luftfeuchte 100 % erreicht 9/30

Luftfeuchte, Hygrometer 10/30

Lufttemperatur Maßeinheit: C (Celsius), K (Kelvin) Messgerät: Thermometer Luft erwärmt sich durch Kontakt mit dem Boden, wird spezifisch leichter und steigt auf. Dabei kühlt sie trocken-adiabat um 1 C/100 m ab bis zum Taupunkt, dann um 0,5 C/100 m kondensierend-adiabat. 11/30

Lufttemperatur, Thermometer 12/30

Wind Windstärke und -richtung Gleichmäßigkeit (Böigkeit) Messgerät: Anemometer, Flögel Beaufort-Skala: 0 4 Bf = 0 8 m/s (segeln) 5 9 Bf = 8-24 m/s (reffen) 10 12 Bf = > 24 m/s (beten) 13/30

Wolken 1 Wolken: Wassertropfen, Eiskristalle 0 km Höhe: Nebel (Wasser) 0 2 km: Niedrige Wolken (Wasser) 2 7 km: Mittelhohe Wolken (Wasser oder Eis) 5 13 km: Hohe Wolken (Eis) 0 13 km: Wolken großer Höhenausdehnung (Wasser und Eis) 14/30

Wolken 2 Federwolken (Cirrus): hohe Wolken Haufenwolken: mittelhoch (Cumulus) oder mit großer Höhenausdehnung (Cumulonimbus) Schichtwolken (Stratus): jede Höhe Regenwolken (Nimbus): mittlere Höhe Karlsruher Wolkenatlas: http://www.wolkenatlas.de/ 15/30

Wolken, Cumulus humilis 16/20

Wolken, Cumulus congestus 17/20

Wolken, Kondensstreifen 18/20

Wolken, Stratocumulus 19/20

Niederschläge Regen, Schnee, Hagel, Tau, Reif gemessen in mm, 1 mm = 1 l/m² Messgerät: Ombrometer Karlsruhe: 770 mm/jahr, Maximum im Juni Feldberg im Schwarzwald, Bergen in Norwegen: 1900 mm/jahr 20/30

Gewitter immer an Wolken gebunden Wärmegewitter Frontgewitter (Kaltfront) Blitz Wolke Wolke oder Erde Wolke Zeitabstand Blitz Donner 3 s je 1 km, Gefahr bei weniger als 10 s Halbe Stunde nach dem letzten Blitz ist das Gewitter vorbei. Weg vom Wasser, weg von einzelnen Bäumen, weg von Metall, weg von der Höhe. 21/30

Hoch (Antizyklone) Luft sinkt ab hoher Luftdruck, infolge Erwärmung sinkt rel. Feuchte, Wolken lösen sich auf, sonnig, nachts kalt. Hoch dreht bei uns rechtsherum rechts Federwolken (Cirren) kündigen Änderung an. 22/30

Hoch (Antizyklone) 23/30

Tief (Zyklone) Luft steigt auf niedriger Luftdruck, infolge Abkühlung steigt rel. Feuchte, Bildung von Wolken, Niederschläge, Wind, nachts warm Tief dreht bei uns linksherum. links Tiefs ziehen meist von West nach Ost. Schnelles Fallen des Luftdrucks kündigt starken Wind an. 24/30

Kaltfront Kalte Luftmasse schiebt sich unter warme, Temperatur am Boden fällt Luftdruck erst fallend, dann steigend an der Grenzfläche Wolken, Niederschlag Wetterentwicklung lebhaft, Frontgewitter Auf der Rückseite der Kaltfront oft kurzzeitige Auflösung der Wolken (wenige Stunden), unbeständiges Rückseitenwetter 25/30

Warmfront Warme Luftmasse schiebt sich über kalte, Temperatur am Boden steigt langsam Luftdruck fällt an der Grenzfläche Wolken, Niederschlag Wetterentwicklung langsam, Landregen Warmfront wandert langsamer als Kaltfront. Wenn eine W. eine K. einholt, kommt es zu einer Mischfront (Okklusion) 26/30

Föhn setzt ein Gebirge voraus auf Luv steigt feucht Luft auf, kühlt sich ab und regnet sich aus (kondensierendadiabat) auf Lee sinkt die Luft ab, erwärmt sich stark (trocken-adiabat), klare Sicht nach wenigen Tagen Regen auch auf Lee auf Lee in Richtung Gebirge typische Wolken (Föhnfische, Linsen) 27/30

Inversion höhere Luftschichten wärmer als bodennahe Schichten, stabile Schichtung in den Tälern Kaltluftblasen, Hochnebel, Smog in der Höhe Fernsicht Bodeninversion typisch bei winterlichen Hochdruckwetterlagen für Schwarzwald Oberrhein 28/30

UV-Index Maßzahl für die Stärke der UV-Strahlung der Sonne 1 bis 2: schwach, kein Schutz erforderlich 3 bis 5: mittel, leichter Schutz erforderlich, Sonnenbrand möglich 6 bis 7: hoch, Schutz erforderlich 8 bis 10: sehr hoch, Aufenthalt im Freien vermeiden, in D. selten 11 bis 12: extrem hoch, Hochgebirge, Äquator 29/30

http://www.alex-weingarten.de/skripten/