Landschaftspflegematerial im Land : Potentiale für die energetische Nutzung Forum 5: Potentiale aus der Landschaftspflege Anna-Maria Engel Co-Autoren: Tim Exner, Lutz Fehrmann, Jens Wegener
Einleitung Potenzialanalyse zur Bereitstellung von natürlicher Biomasse (NatBio) Im Rahmen der Forschungskooperation Biomasse für SunFuel (2. Phase, 2009-2014) Finanziert durch: Beteiligt sind: Abteilung Waldinventur und Fernerkundung Seite 2
Einleitung Ziele Quantifizierung von Biomassepotentialen: vorhandene ungenutzte Gehölzpotentiale in der Landschaft bisher unbestockten Flächen, die als Potential für den Anbau von holziger Biomasse geeignet sind technische Potentiale (Berücksichtigung von Erntetechnik) Entwicklung von geeigneten statistisch basierten Erfassungsmethoden: Stichprobendesign zur Erfassung von Flächen- und Bestockungsklassen Klassifizierungsschlüssel für holzige Biomasse Seite 3
Methoden Inventurkonzept Entwicklung eines geeigneten Inventurkonzeptes zur statistisch abgesicherten Abschätzung der betrachteten Potentiale: 1. Festlegung der relevanten Flächen- und Bestockungsklassen 2. Flächenschätzungen unter Verwendung verfügbarer Fernerkundungsdaten 3. Schätzung der Gesamtbiomassepotentiale durch Integration terrestrischer Inventuren (Feldaufnahmen) und Fernerkundung 4. Statistische Absicherung der Schätzung Seite 4
Methoden Untersuchung über mögliche Erntetechnik 1. Erfassung und Bewertung potentieller Erntetechnik 2. Restriktionen für technisches und wirtschaftliches Potential Seite 5
Methoden Untersuchungsgebiet Gesamtfläche (47.812 km2) Stichprobendesign Auswertung mit Hilfe einer zweistufigen Stichprobe 1. STUFE: Stichprobenraster 16x16 km zur Auswahl von Luftbildkacheln (von 2x2 km). Das verwendete Raster ist angelehnt an das Grundnetz der Bundeswaldinventur. Seite 6
Methoden Stratifizierung nach Naturräumen Nordniedersächsische Küsten-/Marschgebiete Lüneburger Heide West- und Mittelniedersächsische Geestgebiete Südostniedersächsisches Flach- /Hügelland/Löß Weser- /Leinebergland Harz und Solling Weser- /Leinebergland Seite 7
Methoden Zufallsauswahl der Luftbildkacheln Von insgesamt 188 Punkten wurden 99 Punkte für die Interpretation herangezogen. Seite 8
Methoden Stichprobendesign Auswertung mit Hilfe einer zweistufigen Stichprobe 2. STUFE: Innerhalb der ausgewählten Luftbildkacheln (2 x 2 km) wurde ein systematisches Raster von 16 Probepunkten verwendet. Aufnahmeeinheiten sind Linien von 250 m Länge in zufälliger Orientierung. Seite 9
Methoden Interpretationsschlüssel 1. Schritt: Erhebung der Flächennutzung 2. Schritt: Erhebung der tatsächlichen Bestockung Zuweisung der Attribute im GIS Seite 10
Auswertung Methoden Schätzung der Flächenanteile in den Luftbildkacheln auf Grund der Linienstichproben: Line intercept sampling (Linienabschnittsverfahren) Relativer Anteile jeder Klasse pro Stichprobenlinie Bildung von Mittelwerten aus den Luftbildkacheln Seite 11
Ergebnisse Anteil Flächenklassen in in % Seite 12
Ergebnisse Seite 13
Ergebnisse Kombination von Flächen- & Bestockungsklassen Seite 14
Ergebnisse Flächenklasse In % zur Gesamtfläche Gesamtflächenpotential in ha Ackerrandstreifen (A) 2,15 102 782 Brachefläche (B) 2,83 135 105 Mit nat. Biomasse bestockt (N) 3,51 167 929 Straßenrandstreifen (S) 1,22 58 275 Sonstiges 63,46 3 034 269 Summe (A+B+N+S) 464 091 Seite 15
Schlussfolgerungen Es besteht mit über 460 tausend ha ein erhebliches Flächenpotential in Ackerrandstreifen als auch Straßenrandstreifen sind zur Hälfte unbestockt und können für den Anbau energetisch genutzter Büsche oder Hecken genutzt werden Bracheflächen sind zum größten Teil unbestockt, müssen aber auf Grund gesetzlicher Regelungen gesondert betrachtet werden Potential an Flächen, die nicht näher definiert sind, ab mit Biomasse bewachsen sind Seite 16
Automatisierung der Auswertung Ausblick Optimierung des Auswertungsdesigns durch Integration weiterer Datenquellen (Mit Hilfe von Satellitendaten, z. B. RapidEye) Feldaufnahmen (Proberodungen) zur Bestimmung der tatsächlichen Biomassedichte in verschiedenen Gehölzklassen Analyse der ermittelten Ernteverfahren Umsetzbarkeit: Ermittlung technischer und ökonomischer Grenzen Möglichkeiten zur Bestockung der bisher unbestockten Flächen analysieren Seite 17
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 18