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6. Thema: Lagerleben Lager Finkenberg. Eingesandt von der ehemaligen weißrussischen Zwangsarbeiterin Nadezhda Fedkina (*1925) aus Pinsk, Bez. Brest, Weißrußland; Original Drägerwerk-Werksphoto Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk Quellen: - Schreiben der Flender-Werke - Foto: Essensausgabe im Lager Brandenbaum - Bericht des Gewerbeaufsichtsamtes - Schreiben Hochofenwerkes betr. Sitzaborte - Foto: Latrinen im Wandsbeker Zweigwerk des Drägerwerkes - Schreiben Hochofenwerkes betr. Krankenstand - Zeitzeugenaussagen (Henryk Walkowiak, Anna Dubownik, Eva Grabinskaja) - Schreiben des Hochofenwerkes betr. Bestellung des Gartenlandes, Foto zur Bestellung des Gartenlandes. Aufgaben: - Beschreibe das Leben im Lager für Zwangsarbeiter. Gehe dabei auf : - Ernährung (Quellen: Schreiben der Flender-Werke, Foto: Essensausgabe im Lager Brandenbaum) - Hygiene (Quellen: Bericht des Gewerbeaufsichtsamtes, Schreiben des Hochofenwerkes betr. Sitzaborte, Foto: Latrinen im Wandsbeker Zweigwerk des Drägerwerkes, Schreiben des Hochofenwerkes betr. Krankenstand ) und - Freizeit (Quellen: Zeitzeugenaussagen, Dokument Gartenland und Foto) ein.

Quellen Schreiben der Flender-Werke Die staatlichen Vorschriften für die verschiedenen Verpflegungssätze waren häufig nur schwierig in die Praxis umzusetzen. Deshalb baten die Firmen um Ausnahme-genehmigungen, Quelle: Archiv der Hansestadt Lübeck

Quellen Foto/Dokument Ukrainerinnen bei der Essenausgabe im Lager Brandenbaum. Eingesandt von Anna Kirilowitsch aus dem Bezirk Brest/Weißrußland Original: Privatbesitz, Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk Auszug aus einem Bericht des Gewerbeaufsichtsamtes Lübeck Quelle: Landesarchiv Schleswig

Quelle Dokument Rundschreiben Nr. 67 des Hochofenwerkes: Sitz-Aborte für ausländische Arbeiter. Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk

Quelle Foto/Dokument Latrinen im Wandsbeker Zweigwerk des Drägerwerkes Quelle: Dräger Schriften- und Dokumentenarchiv Auszug aus einem Bericht des Hochofenwerkes betr. Krankenstand Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk

Quellen: Zeitzeugenaussagen Anna Krelman aus Kiew lebte von 1942 bis 1945 im Lager Finkenberg und arbeitete in der Gasmaskenproduktion. Original: Privatbesitz, Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk Mit Ausnahme der Kriegsgefangenen und Ostarbeiter" konnten sich die ausländischen Arbeitskräfte nach der Arbeit frei bewegen. Der Zutritt zu öffentlichen Veranstaltungen war ihnen allerdings verwehrt. Unsere Freizeit war sehr problematisch. Wir bekamen Aufnäher mit einem P und wurden verpflichtet, sie auf unserer Kleidung anzubringen. Unsere Bewegungsfreiheit war dadurch sehr eingeschränkt, denn: Wir durften nicht mit der Straßenbahn fahren. Wir durften nicht ins Kino oder ins Theater gehen. Wir durften keine Restaurants oder Cafés besuchen. Wir durften nicht im Wald spazieren gehen. Henryk Walkowiak (*1918,) Szcecin/Polen Die Sonntage verbrachten die Zwangsarbeiter/innen hauptsächlich mit Wäschekochen und Flickarbeiten; viele Ostarbeiter" wurden zusätzlich zur Ernte in der Landwirtschaft eingesetzt. Wir arbeiteten 12 Stunden von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends in zwei Schichten.Urlaub gab es nicht, und unsere Freizeit verbrachten wir im Lager, wuschen uns in kaltem Wasser, flickten und stopften unsere Kleider. Niemand schrieb Briefe. Es gab kein Papier, Schreiber, und woher sollte man einen Briefumschlag nehmen. Wir haben keinerlei Entlohnung erhalten." [BLM] Anna Dubownik (*1922), Zaporozhe/ Ukraine Wir arbeiteten regelmäßig 10 Stunden pro Tag. Von 6.00 bis 16.00 Uhr. Samstags haben wir bis mittags gearbeitet und sonntags war frei. Sonntags jedoch kam ein Bauer und nahm uns mit zur Feldarbeit. Urlaub hatten wir nicht. Das erste Jahr durften wir nirgendwo hin, später erhielten wir Ausgangsschein, und konnten sonntags in der Stadt spazieren gehen. Wir haben Briefe geschrieben und erhielten Antwort. Wir haben pro Monat ungefähr 20 Mark Lohn erhalten, hierfür haben wir uns Kohl und Rote Beete gekauft." [Drägerwerk] Eva Grabinskaja (*1926), Bezirk Brest/ Weißrußland

Quelle Schreiben des Hochofenwerkes betr. Bestellung des Gartenlandes... zur Bestellung des Gartenlandes. Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrrenwyk

Quelle: Foto Sonntäglicher Einsatz beim Bauern. Eingesandt von Marija Gusewa (*1923) aus Malo Michajlowka/Ukraine Original: Privatbesitz, Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrrenwyk Bei der Weizenernte. Vordere Reihe: ein Franzose, ein Pole, dann unser deutscher Brigadier, der vierte: ein deutscher Arbeiter. Oben auf dem Wagen: zwei Polinnen, ein Pole, ich (Anna) und mein Vater. Eingesandt von Anna Jakowec (*1925) aus Lobtscha, Bezirk Brest/Weißrußland Original: Privatbesitz, Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrrenwyk