Landesausschuss für Jugendarbeitsschutz Sitzung in Dresden am 15.10.2014 Ergebnisse der Online-Befragung vom 15.04.- 30.06.2014 an Sächsischen Berufsschulzentren Dr. Ottfried Kaufmann, Referat 25 123rf.com Alexander Raths, auremar, kzenon
Kurze Beschreibung der Teilnehmer: 1.551 Teilnehmer berücksichtigt 2
Beteiligung der Berufsschulzentren (BSZ) Teilnehmer aus 42 (von 63) BSZ. Auf die 15 BSZ mit der größten Beteiligung bei den Jugendlichen (<18 Jahre) entfallen 91 %. Jugend- Jugendliche Gesamt Volljährige liche Gesamt in % in % 41 Leipzig: BSZ 3 Karl-Heine-Schule 243 72 315 25,5 20,3 25 Freiberg: BSZ für Ernährung, Hauswirtschaft, Agrarwirtschaft 58 34 92 12,1 5,9 12 Delitzsch: BSZ 'Dr. Hermann Schulze-Delitzsch' 75 24 99 8,5 6,4 27 Freital-Dippoldiswalde: BSZ 'Otto Lilienthal' Freital- Dippoldiswalde 42 24 66 8,5 4,3 62 Zwickau: BSZ für Bau- und Oberflächentechnik des Landkreises Zwickau 155 16 171 5,7 11,0 21 Dresden: BSZ für Technik Dresden 'Gustav Anton Zeuner' 13 14 27 5,0 1,7 15 Dresden: BSZ Bau und Technik Dresden 25 13 38 4,6 2,5 35 Leipzig: BSZ 1 Wirtschaft und Verwaltung 151 12 163 4,3 10,5 20 Dresden: BSZ für Gesundheit und Sozialwesen 'Karl August Lingner' Dresden 29 9 38 3,2 2,5 46 Oelsnitz im Erzgebirge: BSZ für Gesundheit, Technik und Wirtschaft des Erzgebirgskreises 6 8 14 2,8 0,9 14 Doberschütz: BSZ Eilenburg 9 7 16 2,5 1,0 53 Reichenbach: BSZ für Technik und Hauswirtschaft 2 7 9 2,5 0,6 7 Chemnitz: BSZ für Technik I, Industrieschule 10 6 16 2,1 1,0 31 Großenhain: BSZ Großenhain 'Karl Preusker' 7 6 13 2,1 0,8 16 Dresden: BSZ für Dienstleistung und Gestaltung Dresden 21 5 26 1,8 1,7 Übrige 423 25 448 8,9 28,9 Gesamt 1269 282 1551 100,0 100,0 3
Beteiligung der Ausbildungsberufe Teilnehmer aus 84 (von 330) Ausbildungsberufen haben sich beteiligt. Auf die 12 Berufe mit der größten Beteiligung bei den Jugendlichen (<18) entfallen 61 %. Beteiligung der Ausbildungsberufsgruppen Teilnehmer aus 26 (von 35) Berufsgruppen haben sich beteiligt. Auf die 12 Berufsgruppen mit der größten Beteiligung bei den Jugendlichen entfallen 89 %. Volljährige Jugendliche Gesamt Jugendliche in % Gesamt in % 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 219 65 284 23,0 18,3 11 Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe 51 32 83 11,3 5,4 71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 131 28 159 9,9 10,3 26 Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe 135 23 158 8,2 10,2 32 Hoch- und Tiefbauberufe 41 19 60 6,7 3,9 24 Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe 95 16 111 5,7 7,2 22 Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und - verarbeitung 101 14 115 5,0 7,4 34 Gebäude- und versorgungstechnische Berufe 18 13 31 4,6 2,0 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 16 13 29 4,6 1,9 62 Verkaufsberufe 120 10 130 3,5 8,4 81 Medizinische Gesundheitsberufe 51 10 61 3,5 3,9 21 Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und -verarbeitung 35 8 43 2,8 2,8 Übrige 256 31 287 11,0 18,5 Gesamt 1269 282 1551 100,0 100,0 4
Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse Von 63 BSZ beteiligten sich 42 BSZ an der Befragung 1.551 Azubis, darunter 282 Jugendliche, beantworteten die Fragen Von 16 Fragekomplexen gab es bei folgenden Fragen den größten Anteil negativer Antworten bei Jugendlichen: 58 % leisten Überstunden 55% erhalten keine Information zu ihren Überstunden 49% erhalten keine Arbeitsschutzunterweißung oder nur einmal jährlich 40% haben unzureichende Pausenzeiten bei Arbeiten über 6 Stunden Die Frage nach der Wiederwahl ihres Ausbildungsberufes beantworteten 21 % der Jugendlichen negativ insbes. jene, die angaben, keinen Ansprechpartner im Betrieb und/oder in der Berufsschule zu haben Drei Ausbildungsberufsgruppen sind in der Gesamtschau der Ergebnisse auffällig: Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe Rohstoffgewinnung und aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und - verarbeitung 5
Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse Von 63 BSZ beteiligten sich 42 BSZ an der Befragung 1.551 Azubis, darunter 282 Jugendliche, beantworteten die Fragen Von 16 Fragekomplexen gab es bei folgenden Fragen den größten Anteil negativer Antworten bei Jugendlichen: 58 % leisten Überstunden 55% erhalten keine Information zu ihren Überstunden 49% erhalten keine Arbeitsschutzunterweißung oder nur einmal jährlich 40% haben unzureichende Pausenzeiten bei Arbeiten über 6 Stunden Die Frage nach der Wiederwahl ihres Ausbildungsberufes beantworteten 21 % der Jugendlichen negativ insbes. jene, die angaben, keinen Ansprechpartner im Betrieb und/oder in der Berufsschule zu haben Drei Ausbildungsberufsgruppen sind in der Gesamtschau der Ergebnisse auffällig: Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe Rohstoffgewinnung und aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und - verarbeitung 6
Frage 7b: Geleistete Überstunden nach eigenen Aufzeichnungen Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind signifikant. (Kruskal-Wallis-Test; P=0,002) 7
Frage 10: Ausgleich von Überstunden Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind nicht signifikant. (Chi-Quadrat-Test; P=0,965) 8
Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse Von 63 BSZ beteiligten sich 42 BSZ an der Befragung 1.551 Azubis, darunter 282 Jugendliche, beantworteten die Fragen Von 16 Fragekomplexen gab es bei folgenden Fragen den größten Anteil negativer Antworten bei Jugendlichen: 58 % leisten Überstunden 55% erhalten keine Information zu ihren Überstunden 49% erhalten keine Arbeitsschutzunterweißung oder nur einmal jährlich 40% haben unzureichende Pausenzeiten bei Arbeiten über 6 Stunden Die Frage nach der Wiederwahl ihres Ausbildungsberufes beantworteten 21 % der Jugendlichen negativ insbes. jene, die angaben, keinen Ansprechpartner im Betrieb und/oder in der Berufsschule zu haben Drei Ausbildungsberufsgruppen sind in der Gesamtschau der Ergebnisse auffällig: Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe Rohstoffgewinnung und aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und - verarbeitung 9
Frage 7a: Monatliche Info zu den Überstunden Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind nicht signifikant. (Chi-Quadrat-Test; P=0,397) 10
Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse Von 63 BSZ beteiligten sich 42 BSZ an der Befragung 1.551 Azubis, darunter 282 Jugendliche, beantworteten die Fragen Von 16 Fragekomplexen gab es bei folgenden Fragen den größten Anteil negativer Antworten bei Jugendlichen: 58 % leisten Überstunden 55% erhalten keine Information zu ihren Überstunden 49% erhalten keine Arbeitsschutzunterweißung oder nur einmal jährlich 40% haben unzureichende Pausenzeiten bei Arbeiten über 6 Stunden Die Frage nach der Wiederwahl ihres Ausbildungsberufes beantworteten 21 % der Jugendlichen negativ insbes. jene, die angaben, keinen Ansprechpartner im Betrieb und/oder in der Berufsschule zu haben Drei Ausbildungsberufsgruppen sind in der Gesamtschau der Ergebnisse auffällig: Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe Rohstoffgewinnung und aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und - verarbeitung 11
Frage 8b: Pausenzeit bei Arbeitsdauer von mehr als 6 Stunden Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind signifikant. (Kruskal-Wallis-Test; P=0,002) 12
Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse Von 63 BSZ beteiligten sich 42 BSZ an der Befragung 1.551 Azubis, darunter 282 Jugendliche, beantworteten die Fragen Von 16 Fragekomplexen gab es bei folgenden Fragen den größten Anteil negativer Antworten bei Jugendlichen: 58 % leisten Überstunden 55% erhalten keine Information zu ihren Überstunden 49% erhalten keine Arbeitsschutzunterweißung oder nur einmal jährlich 40% haben unzureichende Pausenzeiten bei Arbeiten über 6 Stunden Die Frage nach der Wiederwahl ihres Ausbildungsberufes beantworteten 21 % der Jugendlichen negativ insbes. jene, die angaben, keinen Ansprechpartner im Betrieb und/oder in der Berufsschule zu haben Drei Ausbildungsberufsgruppen sind in der Gesamtschau der Ergebnisse auffällig: Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe Rohstoffgewinnung und aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und - verarbeitung 13
Frage 14a: Arbeitsschutzunterweisungen Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind signifikant. (Kruskal-Wallis-Test; P=0,017) 14
Frage 14b: Teilnahme an Arbeitsschutzunterweisungen Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind nicht signifikant. (Kruskal-Wallis-Test; P=0,170) 15
Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse Von 63 BSZ beteiligten sich 42 BSZ an der Befragung 1.551 Azubis, darunter 282 Jugendliche, beantworteten die Fragen Von 16 Fragekomplexen gab es bei folgenden Fragen den größten Anteil negativer Antworten bei Jugendlichen: 58 % leisten Überstunden 55% erhalten keine Information zu ihren Überstunden 49% erhalten keine Arbeitsschutzunterweißung oder nur einmal jährlich 40% haben unzureichende Pausenzeiten bei Arbeiten über 6 Stunden Die Frage nach der Wiederwahl ihres Ausbildungsberufes beantworteten 21 % der Jugendlichen negativ insbes. jene, die angaben, keinen Ansprechpartner im Betrieb und/oder in der Berufsschule zu haben Drei Ausbildungsberufsgruppen sind in der Gesamtschau der Ergebnisse auffällig: Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe Rohstoffgewinnung und aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und - verarbeitung 16
Frage 16: Würde der Befragte sich wieder für seinen Beruf entscheiden (hinsichtlich der Ausbildungsbedingungen) Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen sind signifikant. (Chi-Quadrat-Test, P=0,010) 17
Gesamtbewertung zu den Jugendlichen: Rangordnung der Fragen nach dem Anteil mit negativer Beurteilung dazu F12 Ausführung gefährlicher Arbeiten F7b Überstunden geleistet F7a keine Info zu den Überstunden F14a Arb.schutzunterweisungen nicht oder nur jährlich F8b Zu kurze Pausen bei Arbeitszeit über 6 Stunden F9b Weniger als 20 Tage mit gesetzeskonformer Freizeit F8c Weniger als 20 Tage mit gesetzeskonformer Pausenzeit F13 Jugendarb.schutz nicht Ausbild.bestandteil (Betr. oder Schule) F8a Zu kurze Pausen bei Arbeitszeit bis 6 Stunden F14b Teilnahme an Arb.schutzunterweisungen nicht o. nur gelegentl. F11 Weniger als 4 freie Sonntage F9a Zu wenig Freizeitstunden F15b Kein Ansprechpartner in der Berufsschule F6 Mehr als 5 Tage pro Woche im Betrieb F10 kein Ausgleich von Überstunden F5b Zu viele Wochenstunden im Betrieb F15a Kein Ansprechpartner im Betrieb 0 10 20 30 40 50 60 70 % 18
Gesamtbewertung zu den Jugendlichen: Rangordnung der Berufsgruppen nach Rangsummen bzgl. der Einzelwertungen 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 11 Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe 21 Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas. 99 Übrige 22 Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzb. 81 Medizinische Gesundheitsberufe 32 Hoch- und Tiefbauberufe 34 Gebäude- und versorgungstechnische Berufe 62 Verkaufsberufe 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 24 Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe 71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 26 Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 Rangsumme 19
4 Abhängigkeiten zwischen der Frage 16 (Würden Sie den Beruf wieder wählen?) und den anderen Fragen Einbeziehung aller Teilnehmer 20
Negation der Frage 16 (Beruf nicht wieder wählen) Anteil in % in Abhängigkeit von den Antworten zu den Fragen 5b bis 15b F15a Kein Ansprechpartner im Betrieb F15b Kein Ansprechpartner in der Berufsschule F14b Teilnahme an Arb.schutzunterweisungen nicht o. nur gelegentl. F10 kein Ausgleich von Überstunden F6 Mehr als 5 Tage pro Woche im Betrieb F5b Zu viele Wochenstunden im Betrieb F13a Jugendarb.schutz nicht Ausbild.bestandteil im Betrieb F9a Zu wenig Freizeitstunden F8b Zu kurze Pausen bei Arbeitszeit über 6 Stunden F8c Weniger als 20 Tage mit gesetzeskonformer Pausenzeit F8a Zu kurze Pausen bei Arbeitszeit bis 6 Stunden F7a Keine Info zu den Überstunden n.s. n.s. n.s. F9b Weniger als 20 Tage mit gesetzeskonformer Freizeit F13b Jugendarb.schutz nicht Ausbild.bestandteil in d. Berufsschule F14a Arb.schutzunterweisungen nicht oder nur jährlich F11 Weniger als 4 freie Sonntage F12 Ausführung gefährlicher Arbeiten n.s. n.s. ja zur Frage (5-15) nein zur Frage (5-15) Statistische Verfahren: Chi-quadrat-Tests mit Kontinuitätskorrektur nach Yates F7b Überstunden geleistet 0 10 20 30 40 50 60 70 Anteil in % der Teilnehmer, die ihren Beruf nicht wieder wählen würden. 21
Negation der Frage 16 (Beruf nicht wieder wählen) Anteil in % in Abhängigkeit von den Antworten zu ausgewählten Fragekomplexen F13a JAS nicht im Betrieb & F15b Kein Ansprechpartner in der BS 35 Teilnehmer F7b Überstunden & F15b Kein Anspr.partner in BS 37 Teilnehmer F7b Überstunden & F13a JAS nicht im Betrieb 129 Teilnehmer F15b Kein Ansprechpartner in der Berufsschule 55 Teilnehmer F13a Jugendarb.schutz nicht Ausbild.bestandteil im Betrieb 167 Teilnehmer F7b Überstunden geleistet 213 Teilnehmer Statistische Verfahren: Binäre logistische Regression; Chi-Quadrat-Test mit Yates'scher Kontinuitätskorrektur 0 10 20 30 40 50 60 70 Anteil in % der Teilnehmer, die ihren Beruf nicht wieder wählen würden. 22
Neben positiven Anmerkungen, wie z. B.: Sicherheitsbewusstsein: ja / angenehmes Arbeitsklima: ja Ich habe einen ganz tollen Meister und das Arbeiten in seinem Betrieb macht mir viel Spaß gab es auch zahlreiche kritische Kommentare eine Auswahl: Keiner nimmt den Jugendarbeitsschutz im Betrieb wirklich ernst Arbeitsschutz wird gern ignoriert In meinem Beruf wird zwar gelegentlich auf Arbeitsschutz hingewiesen, allerdings zu wenig kontrolliert und eingehalten Beruf ja, Firma nein, kaum Ausbildung im Betrieb, Lehrling läuft neben her Schade, dass unsere Ausbilderin ins Büro versetzt wurde und wir keinen Ansprechpartner mehr haben Ausbilder ist unhöflich und geht nicht respektvoll mit Azubis um Ausbilder hat keine Zeit Ausbildungsberuf sehr gut, wie erwartet, Betrieb nicht Der Bau macht keinen Spaß und auf Gesundheit der Azubis wird nicht geachtet Ich muss immer nach der Berufsschule arbeiten gehen 23