mrna S/D UTR: untranslated region orf: open reading frame S/D: Shine-Dalgarno Sequenz

Ähnliche Dokumente
Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation Elongation Termination

Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation Elongation Termination

Eukaryotische messenger-rna

Translation. Auflesung- Proteinsynthese

Posttranskriptionale RNA-Prozessierung

KV: Translation Michael Altmann

Das ist der Ort, wo die Proteine Synthetisiert werden. Zusammen mit mrna und trna bilden sie eine Einheit, an der die Proteine synthetisiert werden.

PROTEINBIOSYNTHESE "Das zentrale Dogma der Molekularbiologie"

8. Translation. Konzepte: Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation - Elongation - Termination

Zentrales Dogma der Biologie

Translation Teil 3 Proteinfaktoren und ihre Rolle in der Proteinsynthese

Es ist die Zeit gekommen, zu verstehen, wie es zur Proteinbiosynthese kommt?! Wobei jeweils eine AS von 3 Basen codiert wird..

Vom Gen zum Protein. Zusammenfassung Kapitel 17. Die Verbindung zwischen Gen und Protein. Gene spezifizieren Proteine

RNA und Expression RNA

Gen Protein Aufgaben: Edel LK-Bio BI-3

Protein Metabolismus

Was ist der Promotor? Antwort: Eine spezielle Nucleotidsequenz auf der DNA, an der die RNA-Polymerase bindet um die Transkription zu starten.

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit

Bei der Translation wird die Aminosäuresequenz eines Polypeptids durch die Sequenz der Nukleotide in einem mrna- Molekül festgelegt

Überblick von DNA zu Protein. Biochemie-Seminar WS 04/05

Molekularbiologie 6c Proteinbiosynthese. Bei der Proteinbiosynthese geht es darum, wie die Information der DNA konkret in ein Protein umgesetzt wird

Einführung in die Biochemie Antworten zu den Übungsaufgaben

Transkription Teil 2. - Transkription bei Eukaryoten -

DNA Replikation ist semikonservativ. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Einleitung. Replikation

Biochemie Tutorium 10. Genetischer Code, Translation & Regulation der Proteinbiosynthese

Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Genannotation bei Prokaryoten

Datenspeicherung und Datenfluß in der Zelle - Grundlagen der Biochemie

1. Beschriften Sie in der Abbildung die verschiedenen Bereiche auf der DNA und beschreiben Sie ihre Funktion! nicht-codogener Strang.

Dr. Jens Kurreck. Otto-Hahn-Bau, Thielallee 63, Raum 029 Tel.:

Expression der genetischen Information Skript: Kapitel 5

Proteinbiosynthese. Prof. Dr. Albert Duschl

Genaktivierung und Genexpression

Informationsgehalt von DNA

Studienprojekt DaMocles. Puromycin. von J. Primozic, A. Röblitz, M. Schorstein, D. Seelinger, Candeniz Simsek

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend

Grundlagen. Chromosom. Jedes Lebewesen besteht aus Zellen bestehen aus DNA. menschliches Genom DNA

KV: Genexpression und Transkription Michael Altmann

10 BIOGENE-AMINE 4 NICHT-PROTEINOGENE- AS. 20 PROTEINOGENE AS glucoplastisch/ketoplastisch 8 ESSENTIELLE AS

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten

Das zentrale Dogma der Molekularbiologie:

5. Endoplasmatisches Reticulum und Golgi-Apparat

Molekulargenetik Biologie am Inhaltsverzeichnis Die Begriffe DNA, Nukleotid, Gen, Chromosom und Epigenom definieren...

Die Suche nach Genen in Bakteriengenomen. BWInf-Workshop März Prof. Dr. Sven Rahmann AG Bioinformatik Informatik XI, TU Dortmund

DNA enthält Gene. DNA Struktur. DNA Replikation. Gentransfer in Bakterien

Proteinbiosynthese. Prof. Dr. Albert Duschl

Molekulargenetik der Eukaryoten WS 2014/15, VL 11. Erwin R. Schmidt Institut für Molekulargenetik

Auszug der Seiten der Max-Planck Arbeitsgruppe Ribosomenstruktur Leitung: Prof. Dr. Ada Yonath

Inhalt Genexpression Microarrays E-Northern

Inhalt. Entdeckung und allgemeine Informationen. Klassifizierung. Genom Viren untypische Gene Tyrosyl-tRNA Synthetase. Ursprung von grossen DNA Viren

Musterlösung - Übung 5 Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester 2008

6. DNA - Bakteriengenetik

Antibiotika sind oft Inhibitoren der Genexpression

Bioinformatik I: Grundlagen der Gentechnik

Antibakterielle Naturstoffe in der medizinischen Chemie

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli

Die DNA Replikation. Exakte Verdopplung des genetischen Materials. Musterstrang. Neuer Strang. Neuer Strang. Eltern-DNA-Doppelstrang.

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Das Ribosom: ein vielseitiges Mega-Ribozym The ribosome: a versatile mega-ribozyme

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten

DNA mrna Protein. Initiation Elongation Termination. RNA Prozessierung. Unterschiede Pro /Eukaryoten

Gentechnik. H. Appelhans - V. Eckert - C. Friemert-Flotow. Einführung in Prinzipien und Methoden. Herausgegeben von Hans Günter Gassen, Andrea Martin

Institut für Biochemie und Molekulare Medizin. Lecture 1 Translational components. Michael Altmann FS 2011

Aminosäurenanalytik. Probenvorbereitung Eiweißfällung, Oxidation und Hydrolyse Karl-Heinz Jansen SYKAM CHROMATOGRAPHIE

Peptide Proteine. 1. Aminosäuren. Alle optisch aktiven proteinogenen Aminosäuren gehören der L-Reihe an: 1.1 Struktur der Aminosäuren

Um welches Molekül handelt es sich? Was ist dessen Funktion? Benennen Sie die funktionellen Gruppen. (2)

W i e P r o t e i n e f e r t i g g e m a c h t w e r d e n

Wiederholunng. Klassische Genetik

Aminosäuren - Proteine

Von der DNA zum Eiweißmolekül Die Proteinbiosynthese. Ribosom

Inhaltsverzeichnis. Teil I Die chemischen Grundlagen des Lebens. Teil II Die Zelle. Vorwort... 1 Einführung: Schlüsselthemen der Biologie...

Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS)

Aminosäuren. Seitenkette. -Kohlenstoffatom. Karboxilgruppe. Aminogruppe

1. Beschreiben Sie die Rolle der folgenden Proteine bei der DNA- Replikation in E. coli:

Beispiele für Prüfungsfragen zu den Einheiten. 2, 3, 5, 9-12, 15, 16, und 21 (Hartig)

Rekombinante Wirkstoffe. Prof. Dr. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt

...-Arg-Met-Phe-Ala-Asn-His-Lys-Ser-Val-Gly-...

Beschreiben Sie in Stichworten zwei der drei Suppressormutationen, die man in Hefe charakterisiert hat. Starzinski-Powitz, 6 Fragen, 53 Punkte Name

Zentrales Dogma der Biochemie Zyklus eines Retrovirus Der Fluss der genetischen Information verläuft von der DNA zur RNA zum Protein. Zumindest bis 19

Biologie für Mediziner

Informationsgehalt von DNA

Die doppelsträngige Helix wird zunächst aufgetrennt. Enzym: Helicase (ATP-abhängig)

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2014

Transkription 3. Teil. Posttranskriptionale Modifikationen

Vorlesung Molekulare Humangenetik

th edition 1184 Seiten ISBN ca. 173,- Sept aktualis. Aufl Seiten ISBN ca. 72,-

th edition 1184 Seiten ISBN ca. 173,- Sept aktualis. Aufl Seiten ISBN ca. 72,-

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

BCDS - Biochemische Datenbanken und Software

Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler

Vorlesungsthemen Mikrobiologie

Biochemie Tutorium 9. RNA, Transkription

Entstehung und Evolution v Entstehung und Ev o olution v n Leben Manuela Gober 30.J uni 2011

Transkript:

1. Nennen Sie die verschiedenen RNA-Typen, die bei der Translation wichtig sind. Erklären Sie die Funktion der verschiedenen RNA-Typen. Skizzieren Sie die Struktur der verschiedenen RNA-Typen und bezeichnen Sie funktionell wichtigen Regionen. mrna 5 S/D Start Stop AUG UUU GGG.................. UGA 3 5 UTR orf 3 UTR UTR: untranslated region orf: open reading frame S/D: Shine-Dalgarno Sequenz

1. Nennen Sie die verschiedenen RNA-Typen, die bei der Translation wichtig sind. Erklären Sie die Funktion der verschiedenen RNA-Typen. Skizzieren Sie die Struktur der verschiedenen RNA-Typen und bezeichnen Sie funktionell wichtigen Regionen. trna Kleeblattstruktur

1. Nennen Sie die verschiedenen RNA-Typen, die bei der Translation wichtig sind. Erklären Sie die Funktion der verschiedenen RNA-Typen. Skizzieren Sie die Struktur der verschiedenen RNA-Typen und bezeichnen Sie funktionell wichtigen Regionen. rrna

2. Nennen Sie die verschiedenen Proteine, die bei der Translation wichtig sind. Erklären Sie die Funktion dieser Proteine. Initiations Faktoren: IF1, IF2, IF3 IF1: verhindert Anlagerung von trnas an den Bereich der A-Stelle IF2: GTPase, interagiert mit 30S UE, IF1 und fmet-trna f IF3: verhindert Anlagerung der 50S UE Elongations Faktoren: EF-Tu, EF-G, EF-Ts EF-Tu: eskortiert Aminoacyl trna an die A-Stelle (GTP abhängig) EF-Ts: Austausch GDP zu GTP in EF-Tu EF-G: schiebt Ribosom weiter (GTP abhängig) Release Faktoren: RF1, RF2, RF3 Übung 9 RF1: erkennt UAA, UAG RF2: erkennt UAA, UGA Erkennung des Stopcodons durch Tripeptid Hydrolyse der Peptidyl-tRNA Bindung RF3: GTP bindendes Protein, Austausch von GDP durch GTP führt zur Ablösung von RF1/RF2

3. Erklären Sie warum weniger als 61 trnas ausreichen, um den gesamten genetischen Code zu entschlüsseln. - bestimmte Aminoacyl-tRNAs erkennen Triplets mit unterschiedlichen Basen an der dritten Stelle Wobble (to wobble: schwabbeln, schwanken)

4. Erklären Sie die Begriffe: Peptidyltransferase, Aminoacyl-tRNA- Synthetase, prototroph, auxotroph. Peptidyltransferase: katalytische Aktivität des Ribosoms, Knüpfung der Peptidbindung Aminoacyl-tRNA-Synthetase: katalysieren die Beladung der trna mit Aminosäuren in einem 2 Schritt Mechanismus 1. Adenylierung (Carboxylgruppe der AS reagiert mit ATP, energiereiche Esterbindung) 2. trna Beladung: Transfer der AS auf 3 Ende der trna prototroph / autotroph: ist ein Begriff aus der Mikrobiologie und bezeichnet Bakterien-Stämme, die alle benötigten organischen Wachstumsfaktoren (Suppline) selbst synthetisieren können. Das Gegenteil von Prototrophie wird als Auxotrophie bezeichnet (Wikipedia)

5. Welchen Sinn hat die Formylierung von Methionin an der Initiator-tRNA? Schützt die Aminogruppe und gibt die Syntheserichtung der Peptidkette vor Stellt Wechselwirkung mit IF2 her und bindet direkt an die P-Stelle des Ribosoms

6. Sie haben aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis ein Protein (B.t.-Toxin) gereinigt, das nach Verfütterung an Insektenlarven deren Darmwand beschädigt und somit die Insektenlarven abtötet. Sie möchten das entsprechende Gen aus Bacillus thuringiensis isolieren, damit dieses dann ins Genom der Maispflanze eingebracht werden kann zur Herstellung einer Maissorte, die resistent ist gegen Maiszünslerraupen. Nach Fragmentierung des Proteins liefert Ihnen ein Biochemiker die Aminosäuresequenz, die er im Falle von zwei verschiedenen Proteinteilfragmenten (Peptiden) ermitteln konnte: Raupe des Maiszünslers Ostrinia nubilalis, schwächt durch seine Fraßgänge die Standfestigkeit der Maispflanze 2009 erfolgt in den USA der Anbau von Gv-Maist auf einer Fläche von 29,9 Millionen Hektar, was einem Anteil von rund 85% entspricht. Dabei entfallen 17% auf insektenresistente, 22% auf herbizidresistente Sorten und 46% auf eine Kombination aus beidem. Peptid A: NH2-Ser-Leu-Arg-Arg-Ser-Leu-COOH Peptid B: NH2-Trp-Met-Glu-Asp-His-Trp-COOH Ihre Aufgabe besteht nun darin beim Chemiker eine Sonde (markiertes DNA- Oligonukleotid) zu bestellen, mit der Sie das gewünschte Gen aus einer Bacillus thuringensis Genbibliothek durch Koloniehybridisierung isolieren können. Von welchem Peptid, A oder B, kann die zuverlässigere Sonde abgeleitet werden? Geben Sie die Sequenz des DNA-Oligonukleotids an, das Sie bestellen. Im Prinzip könnten Sie auch einen Teil des Gens durch enzymatische Amplifikation (d.h. durch PCR) isolieren. Wie würden Sie in diesem Fall vorgehen?

Peptid A: NH2-Ser-Leu-Arg-Arg-Ser-Leu-COOH Peptid B: NH2-Trp-Met-Glu-Asp-His-Trp-COOH Übung 9

7. Folgendes DNA-Segment ist gegeben: 5 -GCTTCCCAA-3 3 -CGAAGGGTT-5 Der obere Strang ist der template Strang, der bei der Transkription von der RNA-Polymerase benutzt wird. Zeichnen Sie die transkribierte RNA mit 5 / 3 Markierung. Zeichnen Sie die zugehörige Aminosäurekette mit Amino- und Carboxylterminus. 5 - UUG GGA AGC -3 NH3- Leu Gly Ser -COOH

8. Sie haben eine mrna synthetisiert mit einer zufälligen Anordnung der Basen U und C im Verhältnis 1 : 5. Geben Sie an, welche Aminosäuren mit welcher Wahrscheinlichkeit bei einer in vitro Translation dieser mrna in ein Polypeptid eingebaut werden. Übung 9