Verwaltungsvorschrift der Sächsischen Staatskanzlei über die Flaggen und die Beflaggung der Dienstgebäude im Freistaat Sachsen (VwV Beflaggung)

Ähnliche Dokumente
Abschrift. Regelungen zur Beflaggung für den Bereich des Bundes

Verwaltungsvorschrift der Sächsischen Staatskanzlei über die Beflaggung der Dienstgebäude im Freistaat Sachsen (VwV Beflaggung)

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung für den Bereich des Bundes

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung für den Bereich des Bundes

Verwaltungsvorschrift der Sächsischen Staatskanzlei über die Beflaggung der Dienstgebäude im Freistaat Sachsen (VwV Beflaggung)

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Freistaat Sachsen

2.2. Der Farbdruck des Wappens erfolgt mit folgenden Farbbestimmungen:

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Land Nordrhein-Westfalen

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Freistaat Sachsen

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Freistaat Bayern

Aus diesem Anlass ordne ich auf Grundlage von Abschnitt III. Abs. 1 des Beflaggungserlasses

Anordnung über die deutschen Flaggen

Quelle: Fundstelle: BGBl I 1996, 1729 FNA: FNA Anordnung über die deutschen Flaggen

Anordnung einer bundesweiten Trauerbeflaggung am Freitag, dem 18. August 2017

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Saarland

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Land Niedersachsen

Ausführungsbestimmungen zum Niedersächsischen Wappengesetz

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung in der Freien und Hansestadt Hamburg

vom 8. Mai 1984 Art. 1 Geltungsbereich

Aktuelle Grundgehaltssätze der Besoldungsordnung A im Bund und in den Ländern

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Land Berlin

Anordnung über Wappen, Flaggen und Siegel der Freien und Hansestadt Hamburg vom. 21. Juni 1982 (Amtl. Anz. S. 1278) C 1 J

JÄHRLICHE STATISTISCHE GESAMTAUFSTELLUNG nach 30a Nr. 2 VOL/A

An die Vorsitzende des Bildungsausschusses Frau Anke Erdmann, MdL. - im Hause - Anbindung der Landeszentrale für politische Bildung in den Ländern

DEUTSCHES SPORTABZEICHEN

Dieser Text ist ein Vorabdruck. Verbindlich ist die Version, welche im Bundesblatt veröffentlicht wird.

51. Nachtrag. zur Satzung der Deutschen Rentenversicherung. Knappschaft-Bahn-See

Gewerbliche Unternehmensgründungen nach Bundesländern

Gewerbeanmeldungen nach Bundesländern

Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Sachsen 1990 bis 2025

Deutscher Hochschulverband KURZINFORMATION. Jubiläumszuwendungen in Bund und Ländern

Prüfung von deutschen Verteidigungs-, Stationierungs-, sonstigen öffentlichen Aufträgen und Zuwendungen in den Monaten Januar - Dezember 2016

Durchschnittswarenkörbe bei otto.de zur Weihnachtszeit

Abkommen über die erweiterte Zuständigkeit der Polizei der Länder bei der Strafverfolgung

Service steuertip Info-Paket st

4 Mitteilungen zur Gefahrenabwehr

Die Evangelische Kirche in Deutschland Die Gliedkirchen und ihre Lage in den Bundesländern

Nutzung der Business Class bei Auslandsdienstreisen Vergleich der Regelungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Obersten Bundesbehörden

Bundesrat Drucksache 250/15. Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Gleich lautende Erlasse der obersten Finanzbehörden der Länder. vom 2. Januar 2007 über Steuererklärungsfristen

(3) Der Tag des Außerkrafttretens ist im Bundesgesetzblatt bekannt zu geben.

Übersicht Erholungsurlaub und Verfallsregelungen in Bund und Ländern

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Land Nordrhein-Westfalen

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Land Baden-Württemberg

Zum aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe. Die Bundesrepublik Deutschland, das Land Baden-Württemberg, der Freistaat Bayern,

Bundesrat Drucksache 268/16. Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

1.493 Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

Bundesrat. Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Die Evangelische Kirche in Deutschland Die Gliedkirchen und ihre Lage in den Bundesländern

Bundesrat Drucksache 232/14. Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Auswertung. Fachabteilung Entwicklung 1991 bis 2003 Kinderheilkunde -14,09% Kinderchirurgie -29,29% Kinder- und Jugendpsychiatrie 5,35% Gesamt -13,00%

Nutzung pro Jahr [1000 m³/a; Efm o.r.] nach Land und Bestandesschicht

Bekanntmachung Nr. 6 über die Durchführung der allgemeinen Wahlen in der Sozialversicherung im Jahre 2005

Tabelle C Arbeitslosigkeit: Übersicht über die Kennziffern

ZustAO Beih. Ausfertigungsdatum: Vollzitat:

Zuleitung nach Maßgabe der Parlamentsinformationsvereinbarung

Gleich lautende Erlasse der obersten Finanzbehörden der Länder. vom 2. Januar 2009 über Steuererklärungsfristen

Verwaltungsabkommen. zwischen dem Bund und den Ländern über die gemeinsame Beratung. von grundsätzlichen Angelegenheiten der Raumordnung

Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen Zentrale Fachbereich Bundesbau

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Reinhard Löffler CDU.

Elfter Nachtrag. zur Satzung. der. Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

Geburten je Frau im Freistaat Sachsen

Anmerkung zu Nummer 36a: Zuständige Behörden sind im Land. Baden-Württemberg zu Nummer 36 a Abs. 1 Ziff. 1, 2 und 4: die Kreispolizeibehörden;

Änderungstarifvertrag Nr. 2 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L)

Gründungsstatistik des IfM Bonn im gewerblichen Bereich

Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 7/ Entwurf eines Gesetzes zum Zweiten Glücksspieländerungsstaatsvertrag

Änderungstarifvertrag Nr. 5 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 28.

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Saarland

~ I. Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Irmern. Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Papier und Pappe verarbeitende Industrie

Gleich lautende Erlasse der obersten Finanzbehörden der Länder. vom 24. März 2017

Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Abteilung 2 Städte- und Wohnungsbau, Staatlicher Hochbau

~ I. Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern. Finanzministerium Baden-Württemberg

Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern. Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Quelle: Gesetz zu dem Staatsvertrag über den Rundfunk im vereinten Deutschland Vom 13. Dezember Artikel 1. Zustimmung zum Staatsvertrag

BARMER GEK Gesundheitswesen aktuell 2011

Geburten je Frau im Freistaat Sachsen

Abschrift. Regelungen zur Beflaggung im Land Brandenburg

Wertgrenzen für beschränkte Ausschreibung / freihändige Vergabe (Stand: 6. April 2011)

5. ob die Regenbogenflagge auch bei der nächsten Veranstaltung dieser Art auf dem Neuen Schloss von ihr gehisst werden soll;

Änderungstarifvertrag Nr. 1 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 1.

Übersicht der Grunddaten zu den Indikatoren C8-C11 (alle Daten mit dem Bezugsjahr 2004) C08 C09* C10 C11. Untersuchte. Proben pro 1.

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 16/ Wahlperiode

Papier verarbeitende Industrie

Gesetzentwurf. 13. Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG. Drucksache 13n der Landesregierung

AfB. Oberfinanzdirektion Karlsruhe -Abteilung Bundesbau- Betriebsleitung. Landesbaudirektion an der Autobahndirektion Nordbayern

Landtag von Baden-Württemberg. Gesetzesbeschluss. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Landtags. Gesetz zur Reform des Wappenrechts

Berufsfeuerwehren - Deutschland - Stand 2016

Block 1: Block 2: Block 3: Block 1:

Wissenschaftliche Dienste. Sachstand. Bildungsurlaub - Rechtsgrundlagen Deutscher Bundestag WD /17

SACHSEN. anderer Bundesländer und der Bundespolizei für das Jahr 2015 aufgeführt,

Gesetz über die jüdischen Kultusgemeinden im Lande Nordrhein-Westfalen Vom (GV. NW. S. 424)

Weiterqualifizierung Elternbegleiter/in aktuelle Kurse: Baden-Württemberg

Gleich lautende Erlasse der obersten Finanzbehörden der Länder. vom 2. Januar 2017 über Steuererklärungsfristen

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern

Die staatliche Deputation für Inneres hat dem Gesetzentwurf am zugestimmt.

Der Senat von Berlin SenFin III B Tel.:90 20 (920) An das. Abgeordnetenhaus von Berlin. über Senatskanzlei - G Sen -

Verordnung zur Durchführung des Kirchensteuergesetzes Mecklenburg-Vorpommern (Kirchensteuer-Durchführungsverordnung KiStDVO M-V)

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode

Transkript:

Verwaltungsvorschrift der Sächsischen Staatskanzlei über die Flaggen und die Beflaggung der Dienstgebäude im Freistaat Sachsen (VwV Beflaggung) Vom 19. März 2002 Die Verwaltungsvorschrift gilt für die Flaggen und die Beflaggung der Dienstgebäude aller Behörden und Dienststellen des Freistaates Sachsen sowie der Anstalten, Stiftungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterstehen. 1. Die Landesflagge besteht aus zwei gleich breiten Querstreifen, oben weiß, unten grün; das Verhältnis der Höhe zur Länge des Flaggentuches ist 3 zu 5. Die Landesflagge kann auch in Form eines Banners geführt werden. Das Banner besteht aus zwei gleich breiten Längsstreifen, links weiß, rechts grün. 2. Die Dienstflagge der Landesbehörden (Landesdienstflagge) besteht aus der Landesflagge (siehe Nummer 1) zusätzlich mit dem mittig angeordneten sowie in den weißen und den grünen Streifen je zur Hälfte übergreifenden Landeswappen in einfacher Schildform darauf; das Verhältnis der Höhe zur Länge des Flaggentuches ist 3 zu 5. Wird die Landesdienstflagge in Bannerform verwendet, ist das Landeswappen parallel zu den Längsstreifen, in den weißen und den grünen Teil je zur Hälfte übergreifend, mittig ausgerichtet. 3. Die Muster zu den Nummern 1 und 2 sind in der Anlage 1 wiedergegeben. 1. Dienstgebäude der Landesbehörden können mit der Landesflagge oder mit der Landesdienstflagge beflaggt werden. 2. Bei der Beflaggung der Dienstgebäude des Freistaates ist der in der Anlage 2 abgedruckte Erlass der Bundesregierung über die Beflaggung der Dienstgebäude des Bundes vom 23. Mai 2000 (BAnz. S. 11 621) sinngemäß anzuwenden. Ergänzend zu diesem Erlass ist auch am Tag der Wahl zum Sächsischen Landtag regelmäßig zu beflaggen. Das Dienstgebäude der Staatskanzlei ist ständig zu beflaggen. 3. Der Ministerpräsident kann aus besonderen Anlässen an anderen als den regelmäßigen allgemeinen Beflaggungstagen die Beflaggung der Dienstgebäude des Freistaates anordnen. 4. Eine Beflaggung außerhalb des Sitzes der Staatsregierung aus örtlichen, nichtpolitischen Anlässen wird am Sitz der Regierungspräsidien durch den Regierungspräsidenten, in den Kreisfreien Städten durch den Oberbürgermeister und im Übrigen durch den Landrat angeordnet. Die Beflaggung ist bei örtlichen Anlässen auf Fälle zu beschränken, die nach ihrer besonderen Bedeutung eine amtliche Anteilnahme rechtfertigen. Die zur Anordnung der Beflaggung nach Absatz 1 berechtigten Behördenleiter holen auf dem Dienstweg die Entscheidung der Staatskanzlei ein, wenn: wegen einer örtlichen Veranstaltung politischer Art geflaggt werden soll; I. II. III. zweifelhaft ist, ob die örtliche Beflaggung als Parteinahme in politischen Fragen gedeutet werden könnte. 5. Soll bei Beflaggungen nach den Nummern 3 und 4 ein gleichmäßiges Vorgehen der gesamten öffentlichen Verwaltung erreicht werden, so verständigen soweit erforderlich die Oberbürgermeister der Kreisfreien Städte und die Landräte die am Ort und im Landkreis http://www.revosax.sachsen.de Fassung vom 12.04.2002 Seite 1 von 6

befindlichen Behörden und Dienststellen des Bundes und der Kommunen. 6. Aus einem Anlass, der nur einzelne Verwaltungsbereiche berührt, kann das zuständige Staatsministerium in seinem Geschäftsbereich die Beflaggung anordnen. 7. Sind in einem Dienstgebäude mehrere Behörden oder Dienststellen des Landes untergebracht, so obliegt die Beflaggung der Behörde, die das Gebäude verwaltet. 8. Wenn beflaggt wird, setzen die Staatsbehörden neben der Landesdienstflagge oder der Landesflagge in der Regel auch die Bundesflagge und sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind die Europaflagge. Der Europaflagge und der Bundesflagge gebühren die bevorzugten Stellen. Die vorstehende Verwaltungsvorschrift tritt am Tag nach der Veröffentlichung im Sächsischen Amtsblatt in Kraft. IV. Gleichzeitig tritt die Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums des Innern über die Beflaggung der Dienstgebäude vom 3. April 1992 (SächsABl. S. 440), verlängert durch Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums des Innern vom 1. Dezember 1997 (SächsABl. S. 1259), außer Kraft. Dresden, den 19. März 2002 Der Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf Anlage 1 (zu Ziffer II.4) I. Anwendungsbereich Erlass der Bundesregierung über die Beflaggung der Dienstgebäude des Bundes Vom 23. Mai 2000 a) um Nebengebäude und selbständige Gebäude von untergeordneter Bedeutung, b) um Gebäude und Gebäudeteile, die zur Beflaggung nicht geeignet sind, Anlage 2 (zu Ziffer III.2) (1) Die Vorschriften dieses Erlasses gelten für die Beflaggung der Dienstgebäude aller Behörden und Dienststellen des Bundes sowie der Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen. Die besondere Regelung der Flaggenführung des Bundespräsidenten bleibt unberührt. (2) Zu beflaggen sind sämtliche Dienstgebäude und darüber hinaus die Anlagen und Einrichtungen der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes ohne Rücksicht auf die Eigentumsverhältnisse. Wie die Dienstgebäude sind auch diejenigen Teile anderer Gebäude zu beflaggen, in denen sich Räume einer Dienststelle befinden. Sind in einem Dienstgebäude mehrere Behörden oder Dienststellen des Bundes untergebracht, so obliegt die Beflaggung der Behörde, die das Gebäude verwaltet. (3) Die Beflaggung von Gebäuden und Gebäudeteilen nach Absatz 2 kann unterbleiben, soweit es sich handelt c) um Gebäude und Gebäudeteile, die zum Wohnen und zu anderen nicht dienstlichen Zwecken bestimmt sind, auch wenn sie zur Erledigung von Dienstgeschäften mitbenutzt werden; ferner, wenn auf dem Dienstgrundstück ein besonderer Flaggenmast errichtet ist und dort geflaggt wird. http://www.revosax.sachsen.de Fassung vom 12.04.2002 Seite 2 von 6

II. Regelmäßige allgemeine Beflaggungstage (1) Ohne besondere Anordnung ist an folgenden Tagen zu flaggen: a) am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) b) am Tag der Arbeit (1. Mai) c) am Europatag (5. Mai) d) am Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes (23. Mai) e) am Jahrestag des 17. Juni 1953 f) am Jahrestag des 20. Juli 1944 g) am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) h) am Volkstrauertag (2. Sonntag vor dem 1. Advent) i) am Tag der Wahl zum Deutschen Bundestag sowie j) am Tag der Wahl zum Europäischen Parlament. (2) Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und am Volkstrauertag ist halbmast zu flaggen. (3) Die Dienstgebäude der obersten Bundesbehörden in Berlin und Bonn werden täglich beflaggt. III. Beflaggungsanordnungen aus besonderen Anlässen (1) Eine Beflaggung der unter Abschnitt I Abs. 1 und 2 bezeichneten Gebäude, Anlagen und Einrichtungen in Abweichung von der Regelung in Abschnitt II wird vom Bundesministerium des Innern angeordnet, gegebenenfalls im Einvernehmen mit den zuständigen Fachministerien. In Fällen von besonderer Bedeutung entscheidet die Bundesregierung. (2) Trauerbeflaggung aus Anlass des Ablebens eines ausländischen Staatsoberhauptes ordnet das Bundesministerium des Innern im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt an. Es flaggen die obersten Bundesbehörden in Berlin und Bonn am Tag des Ablebens oder, falls an diesem Tag nicht mehr durchführbar, am folgenden Tag sowie am Tag der Beisetzung. (3) Soll aus regionalen nichtpolitischen Anlässen geflaggt werden, so treffen die erforderlichen Anordnungen für alle in dem betreffenden Land untergebrachten Behörden und Dienststellen der Bundesverwaltung und der Bundeswehr in Baden-Württemberg: in Bayern: in Berlin: in Brandenburg: in Bremen: in Hamburg: in Hessen: der Präsident oder die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts der Präsident oder die Präsidentin des Bundesfinanzhofs das Bundesministerium des Innern der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Cottbus der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Hannover der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin der Präsident oder die Präsidentin des Bundesrechnungshofs in Mecklenburg-Vorpommern: der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Rostock in Niedersachsen: in Nordrhein-Westfalen: in Rheinland-Pfalz: im Saarland: in Sachsen: in Sachsen-Anhalt: in Schleswig-Holstein: in Thüringen: der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Hannover das Bundesministerium des Innern im Benehmen mit der zuständigen obersten Landesbehörde. der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Koblenz der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Koblenz der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Chemnitz der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Magdeburg der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Hamburg der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin in Erfurt http://www.revosax.sachsen.de Fassung vom 12.04.2002 Seite 3 von 6

(4) Soll in Orten außerhalb des Sitzes der Bundesregierung aus örtlichen nichtpolitischen Anlässen geflaggt werden, so trifft der höchste leitende Bundesbeamte oder Bundesrichter oder die höchste leitende Bundesbeamtin oder Bundesrichterin im Benehmen mit der höchsten örtlichen Landesbehörde und, wenn nötig, mit der Ortsbehörde die erforderlichen Anordnungen für alle örtlichen Behörden und Dienststellen der Bundesverwaltung und der Bundeswehr. Zwischen leitenden Beamten oder Beamtinnen oder Richtern oder Richterinnen derselben Besoldungsgruppe entscheidet das Lebensalter. Anordnungen treffen: in Erfurt: in Frankfurt: in Karlsruhe: in Kassel: in Köln: in München: in Nürnberg: in Chemnitz, Cottbus, Hamburg, Hannover, Koblenz, Magdeburg und Rostock: der Präsident oder die Präsidentin des Bundesarbeitgerichts der Präsident oder die Präsidentin des Bundesrechnungshofs der Präsident oder die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts der Präsident oder die Präsidentin des Bundessozialgerichts der Präsident oder die Präsidentin des Bundesamts für Verfassungsschutz der Präsident oder die Präsidentin des Bundesfinanzhofs der Präsident oder die Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeit der Oberfinanzpräsident oder die Oberfinanzpräsidentin. (5) Soll wegen eines regionalen oder örtlichen politischen Anlasses geflaggt werden, oder ist zweifelhaft, ob die Beflaggung als Parteinahme bei innenpolitischen Fragen gedeutet werden kann, so haben die zur Anordnung einer Beflaggung Berechtigten (Absätze 3 und 4) die Entscheidung des Bundesministeriums des Innern einzuholen. (6) Die Anordnungen sind auf Fälle zu beschränken, die nach ihrer besonderen Bedeutung eine amtliche Anteilnahme rechtfertigen. (7) Aus einem Anlass, der nur eine einzelne Verwaltung berührt, kann die zuständige Stelle dieser Verwaltung für ihre Gebäude die Beflaggung anordnen. IV. Zu setzende Flaggen (1) Wenn nach Abschnitt II oder III zu flaggen ist, so setzen a) alle Behörden und Dienststellen des Bundes, auch die Bundesanstalt für Arbeit, die Bundesdienstflagge und sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind die Europaflagge; b) die übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts die Bundesflagge und sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind die Europaflagge. (2) Über die Berechtigung zur Führung der Bundesdienstflagge entscheidet bei Zweifeln die zuständige oberste Bundesbehörde im Einvernehmen mit dem Bundesministerium des Innern. (3) Bei regionalen und örtlichen Anlässen dürfen neben den in Absatz 1 bezeichneten Flaggen auch die Flaggen der Länder der Bundesrepublik Deutschland und der Gemeinden (Gemeindeverbände) gesetzt werden. (4) Andere als die in den Absätzen 1 und 3 bezeichneten Flaggen dürfen nur mit Genehmigung des Bundesministeriums des Innern gesetzt werden. Ob bei besonderen Anlässen auch Flaggen ausländischer Staaten und anderer Hoheitsgebiete sowie Flaggen internationaler und überstaatlicher Organisationen gesetzt werden, entscheidet das Bundesministerium des Innern im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt, für den Bereich der Bundeswehr wenn es sich um rein militärische Anlässe handelt das Bundesministerium der Verteidigung. V. Art der Beflaggung (1) Zu flaggen ist an senkrecht stehenden Flaggenmasten. Nur soweit dies nicht möglich ist, können waagerecht oder schräg stehende Flaggenstöcke verwendet werden. Zur Beflaggung sollen Flaggen http://www.revosax.sachsen.de Fassung vom 12.04.2002 Seite 4 von 6

verwendet werden, die am Flaggenmast oder Flaggenstock aufgezogen und niedergeholt werden können. Für die Beflaggung kann auch die Form eines Banners verwendet werden. (2) Der Europaflagge und der Bundesdienstflagge oder der Bundesflagge gebühren, wenn daneben andere nach Abschnitt IV Abs. 3 zugelassene Flaggen gesetzt werden, die bevorzugten Stellen an der linken Seite von außen auf das Gebäude, die Anlage oder Einrichtung gesehen. Sollen auch nach Abschnitt IV Abs. 4 zugelassene Flaggen gesetzt werden, so gilt von der bevorzugten Stelle aus gesehen folgende Reihenfolge: a) Flaggen internationaler und überstaatlicher Organisationen b) Flaggen ausländischer Staaten und anderer Hoheitsgebiete in alphabetischer Reihenfolge der amtlichen deutschen Kurzbezeichnung ausländischer Staatennamen c) Bundesdienstflagge oder Bundesflagge d) Flaggen der Länder der Bundesrepublik Deutschland in alphabetischer Reihenfolge e) Flaggen der Gemeinden (Gemeindeverbände). (3) Die Größe der Flaggen muss in einem angemessenen Verhältnis zur Größe des beflaggten Gebäudes und des Flaggenmasts stehen. Sind an einem Gebäude mehrere Flaggen gesetzt, so sollen sie gleich groß sein. (4) Werden bei Trauerbeflaggung die Bundesdienstflagge oder die Bundesflagge auf halbmast gesetzt, so ist auch die Europaflagge auf halbmast zu setzen. Flaggen anderer überstaatlicher und internationaler Organisationen, ausländischer Staaten und anderer Hoheitsgebiete bleiben davon ausgenommen. Bei Trauerbeflaggung werden die Flaggen zunächst voll gehisst und unmittelbar anschließend auf halbmast gesetzt. Soweit Flaggen nicht auf halbmast gesetzt werden können, sind sie mit einem Trauerflor zu versehen. (5) Die Beflaggung beginnt bei Tagesanbruch, jedoch nicht vor 07.00 Uhr, und endet bei Sonnenuntergang. (6) Erstreckt sich die Beflaggung über mehrere Tage, so sind die Flaggen bei Sonnenuntergang einzuholen und am Morgen wieder zu hissen. (7) Werden Flaggen angestrahlt, können sie auch nach Sonnenuntergang gesetzt bleiben. VI. Mitteilung der Beflaggung (1) Beflaggungsanordnungen aus besonderen Anlässen nach Abschnitt III Abs. 1 und 2 teilt das Bundesministerium des Innern den übrigen Bundesministerien mit, die soweit erforderlich die Behörden und Dienststellen sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ihres Geschäftsbereichs benachrichtigen. Es verständigt den Chef des Bundespräsidialamtes, den Präsidenten des Deutschen Bundestages, den Präsidenten des Bundesrates, den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, den Präsidenten des Bundesrechnungshofes und den Präsidenten der Deutschen Bundesbank. (2) Soll auf ein gleichmäßiges Vorgehen der Landes- und Kommunalbehörden hingewirkt werden, verständigt das Bundesministerium des Innern die Landesregierungen und ihre Vertretungen beim Bund. VII. Ausnahmebestimmungen (1) Die Neue Wache Berlin als Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland ist täglich mit der Europaflagge, der Bundesflagge und der Flagge des Landes Berlin zu beflaggen. Bei einer Beflaggung aus besonderem Anlass nach Abschnitt III sind daneben weitere Flaggen zu setzen. (2) Die Vorschriften über die Beflaggung der Dienstgebäude, Anlagen und Einrichtungen der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes bleiben von den Bestimmungen unter Abschnitt V Abs. 1, 3 bis 5 unberührt. Das Bundesministerium des Innern, kann für den Bundesgrenzschutz, das Bundesministerium der Verteidigung für die Bundeswehr die tägliche Beflaggung anordnen. (3) Die Beflaggung der deutschen Dienstgebäude im Ausland regelt das Auswärtige Amt. VIII. Schlussbestimmungen Dieser Erlass tritt am Tag nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft. Gleichzeitig tritt der http://www.revosax.sachsen.de Fassung vom 12.04.2002 Seite 5 von 6

Erlass der Bundesregierung über die Beflaggung der Dienstgebäude des Bundes vom 10. Juli 1991 (BAnz. S. 5313) außer Kraft. Berlin, den 23. Mai 2000 Der Bundeskanzler Gerhard Schröder Der Bundesminister des Innern Otto Schily http://www.revosax.sachsen.de Fassung vom 12.04.2002 Seite 6 von 6