THEMEN DIESER AUSGABE. 8. Sächsischer Krebskongress. Komplementäre Behandlungsmethoden. Antisekretorische Pharmakotherapie

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Transkript:

S KG M I T T E I LUN G SBLAT T 1 ISSN 1860-3629 18. Jahrgang Ausgabe 2/ 2013 Schutzgebühr 2,50 THEMEN DIESER AUSGABE 8. Sächsischer Krebskongress Komplementäre Behandlungsmethon Antisekretorische Pharmakotherapie Bildgeben Diagnostik s Prostatakarzinoms Operative Therapie s Prostatakarzinoms Für medizinische Fachkreise

10 SKG MITTEILUNGSBLATT WISSENSCHAFTLICHE BEITRÄGE Fünf Jahre Mammographie-Screening in Sachsen K. Hamm 4, U. Bayer 2, F. Behr 3, M. Diedrich 5, U. Englisch 2, R.-M. Geil 3, K. Große 1, L. Kotrini 4, J. Näke 1, B. Vetter 4 (1) Screening- Ostsachsen, (2) Screening- Leipzig, (3) Screening- Dresn, (4) Screening- Mittelsachsen- Chemnitz- Erzgebirge, (5) Screening- Westsachsen Tab. 1: zur Beurteilung r Ergebnisqualität s Programms Mammographie- Screening- Tab. 2: Untersuchte Frauen und Karzinomentckungsrate nach Unter suchungsgruppen Das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs ist seit m 2. Halbjahr 2007 in Sachsen etabliert und ird flächenckend angeboten (Abb. 1). Ziel ist die Verringerung r Brustkrebssterblichkeit durch die Diagnose r Karzinomerkrankung zu einem präklinischen Zeitpunkt. Brustkrebsentckungsrate (Vielfaches r regionalen Hintergrundinzinz-IR) Anteil In-situ-Karzinome (DCIS) Anteil invasiver Karzinome 10 mm Anteil invasiver Karzinome < 15 mm Anteil invasiver Karzinome ohne Befall r Lymphknoten (N-) Anteil Karzinome im UICC-Stadium II+ Die fünf Screeningn (SE) arbeiten in Sachsen eng zusammen und haben die r Programmverantortlichen Ärzte in Sachsen gebilt. Wesentliche Grundlage für die Zusammenarbeit bei r Evaluation r regionalen Ergebnisse ist eine zusätzliche zentrale Datenhaltung in n SE, die mit Hilfe r in Sachsen entickelten Softare MaSc-Vie umgesetzt ird. Über zeitnahe Ausertungen ird in n SE die Steuerung r Prozessqualität, zusätzlich zum Benchmarking durch das Referenzzentrum Mammographie, optimiert. Außerm ermöglicht die anonymisierte Zusammenführung r im Screening-Prozess erhobenen aus n SE in einer gemeinsamen Datenbank eiterführen Analysen bis hin zum Datenabgleich mit n regionalen Krebsregistern, zum Beispiel zur Erfassung von Intervallkarzinomen. In Sachsen haben bis zum 1. Quartal 2013 502.454 Frauen am Früherkennungsprogramm teilgenommen. Insgesamt erfolgten 892.996 Untersuchungen. Die von r Zentralen Stelle Mammographie bis zum 2. Halbjahr 2012 ermittelte Teilnahmerate beträgt 67,0 %. Es ur bei 5.765 Frauen die Diagnose Brustkrebs gestellt. Referenzbereich EU-Leitlinien, 4. Auflage* Erstuntersuchung (ErstU) 3 x IR > 3 x IR k.a. 25 % k.a. > 70 % 10 % > 15 % 50 % > 50 % Folgeuntersuchung (FolgeU) 1,5 x IR > 1,5 x IR 25% 30 % 75 % 75 % 90 % (3. Aufl.: > 70 %) > 90 % *Angegeben sind jeeils r minimale Referenzbereich (oben) und r empfohlene Referenzbereich (unten). Inieeit das Programm zur Verringerung r Brustkrebssterblichkeit führt, ird frühestens in 5 bis 10 Jahren festzustellen sein. Aus diesem Grund sind Surrogat- finiert, um die Qualität s Screening-Programms abzuschätzen. Diese sind mit ihrem Referenzbereich für Erst- und Folgeuntersuchungen in Tabelle 1 aufgeführt. Der Zielkorridor ird in Sachsen für alle erreicht. Die einzelnen Marker sind in n Abbildungen 2 bis 6 dargestellt. Dabei erfolgt die Darstellung r Ergebnisse im Vergleich zu n epimiologischen Daten r Zielbevölkerung, also r Frauen zischen 50 und 69 Jahren in Sachsen (S), vor Einführung s Früherkennungsprogramms. Der Bezugszeitraum bis zum 30.06.2010 fasst die Ergebnisse r ersten Untersuchungsrun (Prävalenzrun) zusammen. Im Bezugszeitraum ab m 01.07.2010 (Inzinzrunn) ern die getrennt für Erst- und Folgeuntersuchungen abgebilt. Das Konzept zum systematischen Abgleich von Daten mit r Sächsischer Tumorzentren im Rahmen eines issenschaftlichen Projektes zur Evaluation von Intervallkarzinomen konnte bisher, trotz sehr umfangreicher Abstimmungen, nicht umgesetzt ern. Auf Grundlage r gemeinsamen Datenbank ird in Sachsen unter anrem die Unterglierung r Ergebnisse nach n r Inanspruchnahme r Früherkennungsuntersuchung und nach Altersgruppen möglich. Die Gruppen urn ie folgt finiert: Reguläre Erstuntersuchung: Frauen, die in r Prävalenzrun teilgenommen haben und Frauen, die in n Inzinzrunn bei r ersten Untersuchung nicht älter als 52 Jahre sind. Gruppe Untersucht Karzinome Reguläre ErstU. R1 375.037 2.944 7,85 Reguläre ErstU >R1 61.658 356 5,77 Irreguläre ErstU. 65.759 569 8,65 Reguläre FolgeU. 373.461 1.805 4,83 Irreguläre FolgeU. 17.081 91 5,33 Gesamt 892.996 5.765 6,46 Entckungsrate auf 1.000 Usg.

S KG M I T T E I LU N GSBLAT T 11 Abb. 1: Untersuchte Frauen nach Postleitzahlregionen W ISS ENScHAF TLIcHE B E I TRÄ G E Abb. 2: Brustkrebsentckungsrate als Vielfaches r regionalen Hintergrundinzinz Abb. 4: Einfache T-Stadienverteilung allen entckten Karzinomen von invasiven Karzinomen Abb. 3: Anteil In-situ-Karzinome von Abb. 5: Anteil Lymphknotennegativer Karzinome Abb. 6: Anteil von Karzinomen im UICC-Stadium II+ Abb. 7: Diagnosehäufigkeit in Abhängigkeit vom Alter und Untersuchungsstatus Mittelert lin. Regression Bestimmtheit R²=0.88501 R²=0,78596 R²=0,61329 R²=0,51782 7,85 4,83 8,65 5,33 0,31670x-10,898 0,26867x-11,506 0,43949x-17,708 0,28715x-12,283 Abb. 7: Diagnosehäufigkeit in Abhängigkeit vom Alter und Untersuchungsstatus

12 SKG MIT TEILU NGSB L AT T W I S S E N S c H A F T LI c H E BE ITR Ä G E Abb. 8: Größe invasiver Karzinome in Abhängigkeit von Alter und Untersuchungsstatus Mittelert lin. Regression ir -0,00039x+16,627-0,061161x+17,996 0,23582x+2,171 0,014821x+13,993 Bestimmtheit R²=2,1823e-006 R²=0,077482 R²=0,13354 R²=0,000144 16,18 14,22 17,30 14,36 Abb. 8: Größe invasiver Karzinome in Abhängigkeit von Alter und Untersuchungsstatus * Kooperationsge- meinschaft r Klinischen Krebsregister im Direktionsbezirk Chemnitz, 2013 Abb. 9: Histologie invasiver Karzinome Abb. 12: Anteil lymphknotenpositiver Karzinome in und Untersuchungsstatus Abhängigkeit vom Untersuchungsstatus und Alter Rel. Größe zum Mittelert Mittlere Größe (mm) Abb. 10: Histologie invasiver Karzinome, Untersuchungsstatus und mittlere Größe * Sächsischer Brustkrebsbericht 2002 bis 2006, r Sächsischen Tumorzentren Abb. 11: Histopathologisches Grading nach Elston und Ellis invasiver Karzinome und Lymphknotenbefall

WISSENScHAFTLIcHE BEITRÄGE SKG MITTEILUNGSBLATT 13 Abb. 13: Operative Therapie im Vergleich Irreguläre Erstuntersuchung: Frauen, die erstmals in einer Inzinzrun untersucht urn und bei r ersten Untersuchung älter als 52 Jahre sind. Reguläre Folgeuntersuchungen: Untersuchungen in r Inzinzrun, die in einem Abstand von bis zu 30 Monaten zur Voruntersuchung erfolgen. Irreguläre Folgeuntersuchungen: Untersuchungen in r Inzinzrun, die in einem Abstand von mehr als 30 Monaten zur Voruntersuchung erfolgen. Demnach sind 85,2 % r Erstuntersuchungen reguläre Erstuntersuchungen und 95,6 % r Folgeuntersuchungen reguläre Folgeuntersuchungen. Die Brustkrebsentckungsrate je 1.000 untersuchter Frauen steigt erartungsgemäß mit m Alter. (Abb. 7) Dabei fint sich für reguläre Erst- und Folgeuntersuchungen ie auch für irreguläre Erstuntersuchungen eine annähernd gleiche altersabhängige Tennz. Die niedrigste Diagnoserate ist bei regulären Folgeuntersuchungen zu finn. Bei irregulären Erstuntersuchungen steigt die Entckungsrate mit zunehmenm Alter utlicher an. Die mittlere Größe r diagnostizierten invasiven Karzinome (Abb. 8) bei regulären Erst- und Folgeuntersuchungen eist nur eine geringe Altersabhängigkeit mit fallenr Tennz auf. Die Tumore sind bei regulären Folgeuntersuchungen, also regelmäßig und fristgerecht untersuchten Frauen, kleiner und somit prognostisch günstiger. Bei irregulären Folgeuntersuchungen sind die Befun im höheren Alter größer als bei regulären Folgeuntersuchungen. Bei irregulären Erst untersuchungen ern mit zunehmenm Alter größere, prognostisch ungünstigere Tumore gefunn. Der Anteil (Abb. 9) r im Früherkennungsprogramm diagnostizierten invasiven Karzinome vom duktalen (NOS) Typ ist unabhängig vom Untersuchungsstatus eta 5 % höher als in r Vergleichsgruppe s Direktionsbezirkes Chemnitz in n Jahren 2002 bis 2006. Der Mittelert r Größe invasiver Karzinome (Abb. 10) über alle Gruppen beträgt 15,5 mm. Die Größe diagnostizierter invasiver Karzinome eist eine Abhängigkeit vom Untersuchungsstatus auf, die mit m Typ variiert. Bei regulären Folgeuntersuchungen ist die mittlere Größe invasiver Tumore bei allen Typen kleiner als bei regulären Erstuntersuchungen. Invasive Karzinome vom lobulären Typ ern mit einer überdurchschnittlichen Größe diagnostiziert. Der Anteil invasiver Karzinome mit einem histopathologischem Grading 1 nach Elston und Ellis (Abb. 11) ist im Screening um das 2,5 fache höher als in r Zielbevölkerung, obei r Anteil G2 nahezu gleich ist. Damit sinkt r Anteil r G3 Befun um 48 %. Ein höheres histopathologisches Grading geht erartungsgemäß mit einer Absenkung s Anteils lymphknotennegativer Karzinome einher. Der Anteil lymphknotenpositiver Karzinome bei irregulären Erstuntersuchungen steigt im höheren Alter utlich an (Abb. 12). Frauen mit regelmäßiger und frühzeitiger Teilnahme am Früherkennungsprogramm haben bei einer Erkrankung an Brustkrebs eine bessere Prognose als Frauen mit unregelmäßiger Teilnahme und/or Erstuntersuchung im höheren Lebensalter. Die frühere Erkennung erlaubt eine schonenre Therapie. Der BET-Anteil bei im Screening diagnostizierten pt1 Tumoren (Abb. 13) beträgt in Sachsen 91 %. Der Anteil r Ablatio mammae als Ersteingriff ist in r Gruppe auf 12 % zurück gegangen. Das ist ein esentlicher Beitrag zur Minimierung r Lebensqualitätseinschränkung r betroffenen Frauen und ein erster esentlicher Erfolg s Früherkennungsprogramms. Die Ergebnisse zeigen, dass für Frauen, die frühzeitig und regelmäßig am Früherkennungsprogramm teilnehmen, die Wahrscheinlichkeit r Diagnosestellung im präklinischen Stadium r Erkrankung größer ist. Eine spätere und/or unregelmäßige Teilnahme führt zu prognostisch ungünstigeren Tumorgrößen bei r Diagnosestellung. Diese Einflüsse sollten bei r Mortalitätsevaluation beachtet ern. Kontakt r Programmverantortlichen Ärzte in Sachsen Dr. med. Klaus Hamm Radiologische Gemeinschaftspraxis Markersdorfer Straße 124 09122 Chemnitz Telefon: 0371 / 22 01 82 Dr.Hamm@roentgenpraxischemnitz. * Sächsischer Brustkrebsbericht 2002 bis 2006, r Sächsischen Tumorzentren