Alter muss kein Grund für Umzug sein mehr auf Seite 8 Ausgabe 03/2013
Mieten, Mietspiegel und... wir Betrachtet man die Entwicklung der Wohnungsmieten in Deutschland, so zeigt sich ein zweigeteiltes Bild. In vielen ländlichen Gemeinden sind die Mieten niedrig und trotzdem wandern die Menschen ab. In den Metropolen und einigen Mittelstädten - vor allem in denen mit großen Universitäten steigen die Mieten seit einigen Jahren kräftig an. München ist aufgrund seiner vielen gut bezahlten Arbeitsplätze mit Abstand am teuersten, aber auch Hamburg, Köln und Düsseldorf sind nicht gerade billige Pflaster. Berlin ist dagegen noch vergleichsweise günstig, auch wenn das Bevölkerungswachstum in Verbindung mit dem geringen Wohnungsneubau seit 2011 zu einem merkbaren Mietanstieg führte. Dabei gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Standorten, die jedoch längst keine Ost-West-Unterschiede mehr sind. Besonders teuer ist es zwar im Grunewald und in Dahlem, aber inzwischen auch in Mitte und im Prenzlauer Berg. Während für luxuriöse Neubauwohnungen inzwischen bis zu 20,00 / m² nettokalt gefordert werden, wird die 6,00 - / m² Grenze in Spandau und Marzahn bisher nur selten überschritten. Das Credo der Wohnungsgenossenschaften besteht darin, ihren Mitgliedern preiswerte Wohnungen anzubieten. Aber was ist preiswert? Dasselbe wie billig? Politiker und Lobbyisten laufen mit dem Slogan Mieten müssen bezahlbar bleiben! durch die Gegend. Aber wann ist eine Wohnung bezahlbar? Geht es um den absoluten Betrag? Ist es abhängig vom Einkommen der Mieter? Wenn Geringverdiener weniger Miete zahlen als die Besserverdienenden, wer trägt dann die Differenz? In einer Genossenschaft wären das die anderen Mitglieder. Das geht nicht, wegen des Gleichbehandlungsgrundsatzes. Und wenn der Staat einspringt, zahlt letztlich der Steuerzahler. Ein schwieriges, womöglich unlösbares Problem. Nur politische Extremisten trompeten simple Antworten in die Welt. Auch in einer Genossenschaft ist die Wahl der richtigen Miethöhe ein kompliziertes Problem. Falls sich Mitglieder untereinander austauschen, werden sie entdecken, dass sie für vergleichbare Wohnungen manchmal unterschiedliche Mieten zahlen. Das sollte nicht sein, wenn sie ihre Verträge zur gleichen Zeit unterschrieben haben. Dann gilt der bereits erwähnte Gleichbehandlungsgrundsatz. Wenn aber ein Mitglied vor zehn Jahren eingezogen ist, als der Leerstand hoch war, und der andere erst vor kurzem, wo heute selbst in Marzahn und Hohenschönhausen Wohnung knapp wie Goldstaub sind, dann werden sie Unterschiede feststellen. In Berlin orientieren sich die meisten Genossenschaften bei der Festlegung der Miethöhe am Mietspiegel. Der zeigt, welche Miete für eine bestimmte Wohnung einer bestimmten Größe und Qualität an einem bestimmten Standort angemessen ist. In 558d beschreibt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), was ein qualifizierter Mietspiegel ist. Er muss nach anerkannten wissenschaft- 2
Gerlinde Nitzsche und Dietmar Lucht lichen Grundsätzen erstellt und von den Interessenvertretern der Vermieter und der Mieter anerkannt sein. Im Abstand von zwei Jahren ist er der Marktentwicklung anzupassen, nach vier Jahren neu zu erstellen. Die im Mietspiegel enthaltenen Miethöhen stellen die ortsüblichen Vergleichsmieten dar. Sie unterscheiden sich nach Standort, Baujahr und vor allem nach der Qualität der Wohnungsausstattung. Es gibt Vorgaben, wie sich die Ausstattungsmerkmale auf die Miete einer vergleichbaren Wohnung auswirken. Unter Berücksichtigung aller einbezogenen Kriterien wird eine Spanne der angemessenen Miete vorgegeben. Jeder Mieter kann im Mietspiegel sehen, ob die von ihm verlangte Miete ortsüblich und angemessen ist (http:// www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/ mietspiegel/). In einer gerichtlichen Auseinandersetzung hat der Mietspiegel den gleichen Rang, wie die Einschätzung eines Gutachters. Auch unsere Genossenschaft legt bei Neuvermietungen den aktuellen Berliner Mietspiegel zugrunde. Nun wird der eine oder andere fragen: Warum bleibt Ihr mit Euren Mieten nicht darunter? Ganz einfach! Wir brauchen die Mieten, um unsere Wohnungen auf einem guten Standard zu halten. Wer sich in Berlin umsieht, wird ganze Wohnanlagen sehen, die vernachlässigt werden, wo an der Instandhaltung und Pflege gespart wird. Das ist nicht unser Ziel. Wir wollen günstige Mieten anbieten, aber trotzdem keine Billigheimer sein. Unser Ziel ist es, unseren Mitgliedern für ihre Miete so viel wie möglich Wohnwert zu bieten. Daran arbeiten wir jeden Tag. Viele Grüße, Gerlinde Nitzsche und Dietmar Lucht 3
Sehr geehrte Genossenschaftsmitglieder, die Diskussion auf der letzten Generalversammlung am 11.06.2013 hat gezeigt, dass noch Unklarheiten über die Aufgaben und Pflichten des Aufsichtsrats bestehen. Sie ergeben sich aus dem Genossenschaftsgesetz und unserer Satzung. Im Mittelpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats stehen die: 4 Aufgaben des Aufsichtsrates (AR) Der AR hat den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern und zu überwachen. Hierbei hat er insbesondere die Leitungsbefugnis des Vorstandes gemäß 27 Abs.1 GenG zu beachten. Der AR vertritt die Genossenschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern gerichtlich und außergerichtlich. Über die Führung von Prozessen gegen Vorstandsmitglieder entscheidet die Mitgliederversammlung. Der AR kann vom Vorstand jederzeit Auskünfte über Angelegenheiten der Genossenschaft verlangen. Der AR hat den Jahresabschluss und die Vorschläge des Vorstandes für die Verwendung eines Jahresüberschusses oder die Deckung eines Jahresfehlbetrages zu prüfen und der Mitgliederversammlung vor Feststellung des Jahresabschlusses darüber Bericht zu erstatten. Der AR kann sich zur Erfüllung seiner Überwachungspflicht der Hilfe sachverständiger Dritter bedienen. Eine Beauftragung Dritter kommt nur in Betracht, soweit es sich um komplexe und/ oder komplizierte Fragestellungen, etwa technischer, rechtlicher, steuerlicher oder wirtschaftlicher Natur handelt, deren Bearbeitung ein spezifisches Fachwissen erfordert Der AR gibt sich eine Geschäftsordnung 25 Überwachung und Förderung des Vorstandes, Gewährleistung des Genossenschaftsgedankens gegenüber den Vorstandsmitgliedern, Mitwirkung bei grundlegenden Geschäftsführungsangelegenheiten, befristete Entsendung von einzelnen AR-Mitgliedern in den Vorstand bei Verhinderung von Vorstandsmitgliedern, Mitwirkung beim Ausschluss eines Mitglieds Abschließend sei bemerkt, dass der AR seine Tätigkeit zum Wohle der Genossenschaft und seinen Mitgliedern durchführt, was eine Kontrollfunktion unabdingbar macht, somit auch manchmal das schlechte Gewissen des Vorstandes darstellen muss. Wir hoffen, Ihnen entstandene Fragen beantwortet zu haben. Ihr Aufsichtsrat Sitzungen des Aufsichtsrates (AR) 27 Der AR hält nach Bedarf Sitzungen ab. Er soll einmal im Kalendervierteljahr, er muss einmal im Kalenderhalbjahr zusammentreten. Als Sitzungen gelten auch die gemeinsamen Sitzungen von Vorstand und AR gemäß 29, der u.a. besagt, dass sie regelmäßig abgehalten werden sollen. Der Vorsitzende des AR muss den AR unverzüglich einberufen, wenn ein Drittel der Mitglieder des AR oder der Vorstand unter Angabe des Zwecks und der Gründe dies verlangen. Über die AR-Sitzungen sind Sitzungsprotokolle anzufertigen.
BWG NordOst 77 Personalkarten Frischer Wind in der Buchhaltung Frau Katrin Hauf / Buchhaltung Seit 1. Juli haben wir eine neue Kollegin in der Buchhaltung. Frau Katrin Hauf übernimmt die Aufgaben von Frau Blocks, die nicht mehr für uns arbeitet. Bisher hat Frau Hauf in einem mittelständischen privaten Wohnungsunternehmen gearbeitet. Sie ist 46 Jahre jung, hat in der DDR Wirtschaftskauffrau gelernt und nach der Wende zusätzlich eine Ausbildung zur Kauffrau der Grundstücks- und Wohnwirtschaft absolviert. In der Geschäftsstelle bearbeitet sie die Aufgabenbereiche Finanz- und Mietenbuchhaltung, Betriebskostenabrechnung. Gemeinsam mit Ihrem Mann hat Frau Hauf vor einigen Jahren in Ahrensfelde ein Haus gebaut. Sie hat einen erwachsenen Sohn. In ihrer Freizeit wandert sie in den Bergen und liest gern historische Romane. Unsere neuen Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr. Horst Dey / Aufsichtsratsmitglied Wie schon in der letzten NordOstInfo mitgeteilt, wurden auf der Generalversammlung am 11.06.2013 zwei neue Aufsichtsratsmitglieder gewählt. Herr Dr. Horst Dey ist 63 Jahre alt und Tierarzt im Ruhestand. Seit 2011 ist er Mitglied unserer Genossenschaft und wohnt in der Jan-Petersen-Straße 26. Seit er nicht mehr berufstätig ist, bleibt ihm mehr Zeit für seine Hobbys: in der Natur herumstreifen, reisen und fotografieren. Der Aufsichtsrat hat ihn zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Herr Joachim Seele / Aufsichtsratsmitglied Duplizität der Ereignisse: Das zweite neugewählte Aufsichtsratsmitglied, Herr Joachim Seele wohnt ebenfalls in der Jan-Petersen-Straße 26, ist auch 63 Jahre alt und seit einiger Zeit im wohlverdienten Ruhestand. Er ist Genossenschaftsmitglied seit 1983 und ein glühender Fan des 1. FC Union Berlin. 5
+++ AKTUELLE MELDUNG +++ Umstellung auf das SEPA-Verfahren Ab dem 01.02.2014 besteht für alle Mitglieder und Mieter für die Überweisung ihrer Mieten sowie der Genossenschaftsanteile die Pflicht zur Angabe von IBAN und BIC auf dem Überweisungsträger. Nachstehend erhalten Sie die Informationen für die jeweiligen Bankkonten unserer Genossenschaft: 1. Sollte Ihr Kreditinstitut das SE- PA-Verfahren bereits anwenden, benutzen Sie bitte die für Sie zutreffende nachstehend genannte IBAN- und BIC-Nummern für Ihre künftigen Mietüberweisungen bereits ab Oktober 2013. Miete und Genossenschaftsanteile der BWG Mieter: Kreditinstitut Deutsche Kreditbank Bankleitzahl 12030000 Kontonummer 1811 13 10 IBAN DE53 12030000 0018111310 BIC BYLADEM1001 2. Alle Mitglieder und Mieter unserer Genossenschaft, die in den drei Eigentümergemeinschaften (Raoul-Wallenberg-Straße 47-59 und Jan-Petersen-Straße 1-13) wohnen und uns eine Lastschriftgenehmigung zum Einzug von Miete und Betriebskostenvorauszahlung erteilt haben, bitten wir, die die Miete für Oktober 2013 auf das für sie zutreffende, nachstehend genannte Bankkonto zu überweisen oder bar in der Geschäftsstelle einzuzahlen. Aus technischen Gründen können wir für diese Mieter das neue SEPA-Lastschriftverfahren erst ab dem 01.11.2013 zur Verfügung stellen. Eine entsprechende schriftliche Information ist ihnen schon zugegangen. Die Vorankündigung für das SEPA-Lastschriftverfahren wird Ihnen in den nächsten Tagen zugestellt. 3. Für alle anderen Mitglieder und Mieter, die uns eine Lastschriftgenehmigung erteilt haben, haben wir die Miete, die Betriebskostenvorauszahlung und ggf. anteilige Geschäftsanteile nach dem neuen SEPA- Lastschrift-Verfahren für Oktober 2013 eingezogen. Die gesetzlichen Fristen sehen eine Übergabe der Lastschriften mindestens sechs Tage vor dem Einzug an die Bank des Bezugsberechtigten vor. Neu ist, dass umgehend auf den Kontoauszügen der Mitglieder und Mieter dieser Betrag mit dem Status vorgemerkt erscheint. Die zahlungswirksame Abbuchung erfolgt jedoch nach wie vor erst bei Fälligkeit. Eigentümergemeinschaften Eigentümergem. EG I EG II EG III Kreditinstitut Deutsche Kreditbank Deutsche Kreditbank Deutsche Kreditbank Bankleitzahl 120 300 00 120 300 00 120 300 00 Kontonummer 2010 43 60 2010 43 86 2010 43 52 IBAN DE05 12030000 0020104360 DE79 12030000 0020104386 DE27 12030000 0020104352 BIC BYLADEM1001 BYLADEM1001 BYLADEM1001 6 +++ AKTUELLE MELDUNG +++
Neue Technik, neue Verträge höhere Betriebskosten? Der technische Fortschritt ist bei den Gesetzgebern für die Wohnungswirtschaft angekommen. Mit der Novellierung des 9 der Heizkostenverordnung wurde die getrennte Erfassung der Kosten für Heizenergie und Warmwasser durch Einbau von jeweils zwei Wärmemengenzählern in den Hausanschlussstationen, beginnend ab dem Jahr 2013, verbindlich festgelegt. Dafür haben wir in den neun Heizstationen unserer Genossenschaft bereits im Jahre 2012 Investitionen in Höhe von rd. 17 T getätigt. Die neuen, an die Wärmemengenzähler angepassten, Funkmodule der ista Deutschland GmbH sind gemietet. Die Kosten hierfür sind nach wie vor als Betriebskosten umlegbar und erhöhten sich ab 2012 um 2,1%. Da trifft es sich gut, dass der Gesetzgeber von der beabsichtigten jährlichen Legionellenprüfung Abstand genommen hat und nunmehr verpflichtend ab 2013 eine Prüfung im 3-Jahres-Rhythmus vorschreibt. Wir haben in unserer Genossenschaft dafür die materiell-technischenvoraussetzungen in den Heizstationen geschaffen und die Legionellenprüfungen bereits im Jahre 2012 vornehmen lassen. Darüber hatten wir in der NordOstInfo 04/2012 berichtet. Die Kosten für die Legionellenprüfungen beliefen sich im Jahre 2012 insgesamt auf rd. 4,6 T. Diese sind aufgeteilt auf die Wirtschaftseinheiten und in der Heizkostenabrechnung für 2012 auf S. 2 unter Zusatzkosten Warmwasser ausgewiesen worden. Wie oben erwähnt, stehen die nächsten Legionellenprüfungen und die Berücksichtigung der Kosten in Ihrer Heizkostenabrechnung erst wieder für das Jahr 2015 an. Gesetzlich noch nicht vorgeschrieben ist im Land Berlin der Einbau von Brandschutzmeldern in den Wohnungen. Die hierfür veranschlagten jährlichen Wartungskosten wären als Betriebskosten umlegbar. Der Vorstand hat, wie schon berichtet, den fa- kultativen Einbau von Brandschutzmeldern in den Hausfluren und Kellern beschlossen. Die Wartung obliegt derzeit unseren Hausmeistern. Kosten für ein externes Wartungsunternehmen fallen somit vorerst nicht an. Wie bereits berichtet, hatte der Vorstand, beginnend ab 01.07.2013, einen neuen Fernwärmevertrag mit Vattenfall für die nächsten zehn Jahre abgeschlossen. Die bisher kostenlose Wartung unserer Heizstationen wurde von Vattenfall nicht mehr als Fernwärme-Vertragsbestandteil angeboten. Durch Bündelung der Wartungsverträge für die Warmwasserspeicher und die Heizstationen und den Abschluss mit einem neuen Anbieter konnten die zusätzlichen Kosten für die Wartung der Heizstationen ab 2014 insgesamt auf unter 1 T begrenzt werden. Die Betriebskosten in unserer Genossenschaft lagen 2012 mit durchschnittlich 1,97 je m² Wohnfläche und Monat erheblich unter den durchschnittlichen Betriebskosten in Berlin. Der Vorstand wird auch weiterhin seine Strategie der Vermeidung, Begrenzung und Kompensation von Betriebskosten fortsetzen, wenn ihm auch dafür durch die bestehenden Monopolstrukturen im Land Berlin und die zunehmenden technischen Regulierungen der Wohnungswirtschaft durch den Gesetzgeber enge Grenzen gesetzt sind. Die Betriebs- und Heizkostenabrechnungen für 2012 werden aufgrund eines Mitarbeiterwechsels und terminierten Weiterbildungsmaßnahmen in der Buchhaltung in diesem Jahr erst einige Wochen später fertiggestellt werden können. Wir werden die Abrechnungen voraussichtlich bis Ende Oktober 2013 verteilen. 7
Lebenslang selbstbestimmt wohnen Barrierearmes Wohnen Am 4. September hat der Aufsichtsrat dem Programm des Vorstands zur Förderung barrierearmen Wohnens und zur Vermittlung von Hilfs- und Betreuungsleistungen für unsere Mitglieder zugestimmt. Dieses ist nicht nur darauf gerichtet, Hindernisse zu beseitigen sondern auch Hilfen anzubieten, um unseren Mitgliedern ein lebenslanges Wohnen in unserer Genossenschaft zu ermöglichen. Das Programm soll ab dem 01.01.2014 verwirklicht werden und umfasst zwei Ebenen: 1. Den Abbau von Barrieren in Wohnungen, in den Zugangsbereichen und auf unseren Freiflächen. 2. Die Beratung zu bzw. Vermittlung von Hilfs- und Betreuungsleistungen. Der Begriff Barrierefreiheit ist in einer DIN eindeutig definiert. Die dort festgelegten Kriterien sind in Plattenbauten nicht einzuhalten. Deshalb zielen wir auf barrierearme Wohnungen in einem möglichst barrierefreien Umfeld. Barrierefreiheit im Zugangsbereich schaffen wir bevorzugt durch den Einbau sog. Plattformlifts, die in den Schächten der schrittweise zu schließenden Müllabwurfanlagen installiert werden. Der erste Lift existiert in der Lea-Grundig-Straße 20, der Zweite wird gerade in der Landsberger Allee 309 in Betrieb genommen. Im Jahr 2014 planen wir die Installation eines weiteren Plattformlifts im Amanlisweg 36. Die Gestaltung barrierearmer Wohnungen erfolgt vorrangig nach den Wünschen der Bewohner. Der geringe Leerstand und das fehlende Wissen, was der nächste Bewohner wirklich braucht, lassen uns davon Abstand nehmen, altersgerechte Wohnungen auf Vorrat zu bauen. Im Mittelpunkt stehen der Einbau nahezu ebenerdiger Duschen, die Installation behindertengerechter WC-Becken ssowie Mobilitätshilfen (z. B. Haltegriffe, Wannenlifte), die Verbreiterung von Türen und die Beseiti- gung bzw. das Absenkung von Schwellen. Der Vorstand hat beschlossen, ab dem 01.01.2014 jedem Mitglied, das in seiner Wohnung Umbaumaßnahmen zum Abbau von Barrieren durchführen lassen möchte, einen Baukostenzuschuss in Höhe von max. 3.000 EUR zu gewähren. Der Zuschuss wird für die Wohnung gezahlt, d. h. zwei Mitglieder in einer Wohnung erhalten den Zuschuss gemeinsam. Mitglieder die den bereits jetzt gewährten Baukostenzuschuss von 200 EUR in Anspruch genommen haben, erhalten max. 2.800 EUR. Für das Programm wird in jedem Jahr ein Budget bereitgestellt. Für 2014 umfasst es einen Gesamtbetrag von 70.000 EUR. Das Budget wird für jedes folgende Jahr neu festgelegt. 8
Die gute Seele im Amanlisweg 20 Gut wohnt es sich im Amanlisweg 20. Die Nachbarn sind freundlich und hilfsbereit. Besonders hervorzuheben ist dabei Familie Schwarz in der dritten Etage. Als gute Seele wirkt vor allem Heidemarie Schwarz, die am 01. November ihren 70. Geburtstag begeht. Wir wünschen ihr dazu alles Gute und Gesundheit. Sicher sprechen wir auch im Namen der Mitbewohner im Haus. Wir hoffen, dass sie weiter rüstig bleibt, sie unsere Postsendungen entgegen-ennimmt sowie uns wie bisher immer mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. LEBENSLANG SELBSTBESTIMMT WOHNEN in der BWG eg Nord Ost 77 Regina und Bernd Schuschke Falls der Zuschuss nicht ausreicht, müssen die Kosten vom Antragssteller übernommen werden. Wer eine Pflegestufe hat, sollte bei den Pflegekassen einen weiteren Zuschuss von bis zu 2.557 Euro beantragen. Sollten diese Mittel für den Umbau noch nicht reichen, wird der Restbetrag wie bei einer normalen Modernisierungsmaßnahme auf die Miete umgelegt oder kann bar an die Genossenschaft gezahlt werden. Da der genossenschaftliche Gleichbehandlungsgrundsatz die besondere Förderung einer Mitgliedergruppe ausschließt, steht das Programm grundsätzlich allen Mitgliedern offen. Im Sinne der bestmöglichen Nutzung der begrenzten Mittel wird der Vorstand alle eingegangenen Anträge prüfen und ggf. eine Reihenfolge nach individueller Bedürftigkeit festlegen. Die zweite Ebene des Programms Lebenslang selbstbestimmt wohnen umfasst die Beratung durch Mitarbeiter unserer Geschäftsstelle zur Inanspruchnahme von Hilfs- und Betreuungsleistungen. Hierzu wird der Vorstand in der NordOstInfo 4/2013 detaillierte Ausführungen machen. Alter ist kein Grund die Umzugskisten zu packen! 9
12
Brückenfahrt Für den Nachmittag am 26.06.2013 hatte der Club 77 unsere Mitglieder und Mieter zu einer Brückenfahrt durch das sommerliche Berlin eingeladen. Unsere Fahrt startete bei leicht windigem und bewölktem Wetter am Anleger Jannowitzbrücke. Zuerst stand das Kaffeetrinken mit der Auswahl aus drei leckeren Kuchensorten auf dem Programm. Nach und nach fanden sich unsere Mitglieder auf dem Oberdeck ein, wobei vor besonders niedrigen Brücken nicht nur die Köpfe, sondern auch das Führerhaus eingezogen werden mussten. Die Brückenfahrt eröffnete uns über den Landwehrkanal nicht nur neue Sichten auf Gründerzeitbauten und die grüne Seite von Neukölln und Kreuzberg sondern auch auf das Botschaftsviertel im Tiergarten und die Regierungsbauten in Mitte. Der Kapitän erläuterte uns Sehenswertes und Kurioses und verlas u. a. ein Schreiben aus dem 19. Jahrhundert, mit dem ein Hausbesitzer eine Beschwerde wegen der einzigen Toilette für 30 Mietparteien zurückgewiesen hatte. Absoluter Höhepunkt der Fahrt war die Begegnung im Regierungsviertel mit einem kleineren Motorboot, auf dem aufmerksame Mitglieder unseren Altbundeskanzler mit Begleitung erkannten. Da die Sonne sich im Laufe der Fahrt hervorgewagt hatte, gelangen einige Schnappschüsse besonders gut. 13
1. Fensterpflege Bald ist es wieder soweit. Die Tage werden kürzer und die ersten Herbstwinde ziehen um die Häuser. Da ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und seine Fenster und Türen vor Wasser und Wind zu schützen. Damit alles dicht ist, sollten Sie nun wieder alle Verrieglungen, Bänder, Schließkeile und Scharniere der Fenster und Balkontüren ölen. Sie trocknen mit der Zeit aus und die Fenster schließen immer schwerer, da die Schließzapfen nicht richtig in die Führungen gleiten. Zum Schmieren ist ein handelsübliches Sprühöl geeignet, z.b. WD 40 Damit das Regenwasser von der Scheibe richtig ablaufen kann, sollten Sie den Innenrahmen und die Wasserauslauföffnungen reinigen und mit Wasser nachspülen. Zum Reinigen der Wasserausläufe eignet sich ein Pfeifenreiniger oder weicher Draht. So gibt es keine Zugluft und keine nassen Fensterbretter. Wenn Sie dazu noch Fragen haben, rufen Sie Ihren Hausmeister an. 2. Sicher ist sicher Bestimmt haben Sie auch schon von Wohnungseinbrüchen oder Diebstählen in Kellern in Ihrer Umgebung gehört. Die Polizei empfiehlt neben sicheren Schlössern und Fenstern auch auf die Sicherheit im Haus und auf der Straße zu achten. Sprechen Sie fremde Personen im Haus an ( Kann ich Ihnen helfen, zu wem wollen Sie? ). Wenn sie sich verdächtig benehmen, rufen Sie die Geschäftsstelle an oder - außerhalb der Geschäftszeiten - die Polizei. Betätigen Sie den automatischen Türöffner nach dem Klingeln erst, wenn sich der Besucher vorgestellt hat. Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung, die Sie nicht kennen und die sich nicht ausweisen können. Wenn Sie unsicher sind, holen Sie sich Unterstützung von einem Nachbarn oder fragen Sie in der Geschäftsstelle nach. Sicherheit geht uns alle an!
Herbst-Wanderung um den Herrensee Seit dem Frühjahr 2012 verwirklicht unser Club-Leiter Herr Michael seine Idee, mit interessierten Mitgliedern und Mietern unserer Genossenschaft in der schönen Umgebung von Berlin zu wandern. Am Samstag, dem 21.09.2013 hatte der Club 77 zum vierten Mal zur Wanderung, diesmal um den Herrensee bei Strausberg, eingeladen. Früh um 9.00 Uhr trafen sich immerhin achtzehn Wanderlustige auf unserem Parkplatz an der Lea-Grundig-Straße. Mit Familie Lamprecht, Frau Michael, Frau Koch und Frau Kobs war der harte Kern wieder vertreten. Familie Liebig war schon zum zweiten Mal dabei. Die Neuzugänge, wie die Familien Schwan, Mundkowksi, Herr Hanßen, Frau Baumgart und Frau Marras wurden herzlich begrüßt. Mit fünf Autos machten wir uns bei bedecktem Himmel auf den Weg in das nahe Strausberg. Nach rd. 30 km Fahrt parkten wir am Forstamt Strausberg. Mit gemächlichem Tempo machten wir uns, vorbei am Ruheforst, auf den Rundweg um den Herrensee. Dabei wurden wir immer wieder gestoppt durch die Ernte von Riesenschirmpilzen, Sandpilzen, einem ein- samen Pfifferling, die Begutachtung einer Kröte und vieler ungenießbarer Pilze, die wir stehenließen. Hatte es in der Nacht zuvor noch geregnet, erinnerten daran nur noch nasses Laub und Gras. Der Himmel klarte zunehmend auf und schon bei unserer ersten Rast an einer Lichtung schien die Sonne. Hier wurden mitgebrachtes Obst verzehrt, Tee getrunken und Fotos geschossen. Gestärkt wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein zurück zu unserem Ausgangspunkt, wo nahe dem Forstamt noch eine Mahlzeit Birkenpilze geerntet werden konnte. Im Fährhaus am Straussee ließen wir unseren Wandertag bei Rippchen, Schnitzel u. ä. ausklingen. Herr Michael nutzte die Gelegenheit, Vorschläge für künftige Wanderungen zu sammeln. Unser samstäglicher Wandertag im Frühjahr und Herbst hat sich einen festen Platz in unserem Club-Veranstaltungskalender erobert. Gerne würden wir alle Beteiligten zu unserer Frühjahrswanderung wieder begrüßen. Das gilt auch für Familien mit Kindern, die bisher auf unseren Wanderungen leider unterrepräsentiert waren 11
Herbst-Ausfahrt nach Waren an der Müritz Die Festlichkeiten zum 750. Jahrestag von Waren hatten schon im Juni stattgefunden. Aber auch im September bietet die Stadt am Südufer der Müritz mit ihrem mediterranen Flair viel Sehenswertes und Unterhaltendes. Davon konnten sich 55 Mitglieder unserer Genossenschaft am 25.September bei unserer Herbst-Ausfahrt überzeugen. Die leichte Bewölkung tat der guten Laune keinen Abbruch, mit der wir uns Mittwoch früh mit unserem bewährten Busfahrer, Herrn Kohlhagen, auf den Weg nach Waren machten. Unterwegs sorgte ein von Frau Kobs vorbereiteter Quiz für neue und überraschende Sichten auf Kuchen und Kekse. In Waren wartete die Tschu-Tschu-Bahn auf uns, eine Kleinbahn, die wir für die fast 1-stündige Rundfahrt durch das auf einigen Hügeln errichtete Waren gechartert hatten. Nach der Stadtfahrt ging es in die Blaue Perle, ein Restaurant im neu errichteten Müritzeum, in dem wir uns mit dem vorbestellten Mittagessen für die nächsten Höhepunkte stärkten. Einige Mitglieder begaben sich sodann auf einen kleinen Stadtbummel. Andere besichtigten das neu erbaute Müritzeum, mit dem größten Süßwasser-Aquarium Deutschlands. Punkt 15.00 Uhr hieß es dann Leinen los für unsere 2-stündige Dampferfahrt mit der MS Fontane, die uns bis auf die Große Müritz zum Schlosshotel Klink führte. Kaffee und Kuchen waren mit an Bord. Inzwischen hatten wir einiges über Waren erfahren: So, dass es mindestens drei Rathäuser gibt, welcher Entdeckung Waren den Status eines Heilbades verdankt und wo in der Müritz der sagenhafte Bernsteinschatz verborgen liegt.* Voller neuer Eindrücke fuhren wir danach wieder in das heimatliche Berlin zurück. *Kann von Interessierten in der Geschäftsstelle erfragt werden. 14
Von den Golanhöhen bis nach Beer Sheva Am 30.10.2013 um 18:00 Uhr können Sie im Club 77 einen interessanten Vortrag erleben. Unser Mitglied Prof. Heinz Odermann spricht über seine Reise durch Israel und die autonomen palästinensischen Gebiete. Wie wir es von ihm gewohnt sind, stehen auch diesmal Politik und Geschichte im Mittelpunkt. Prof. Odermann wird die historischen Ursachen für die komplizierte Situation im Nahen Osten analysieren und mit dem Publikum darüber diskutieren, welche Interessen die Großmächte verfolgen und welche Verpflichtungen Deutschland gegenüber Israel und den Palästinensern hat. Zum Schluss wird er den mutigen Versuch unternehmen, die Chancen eines historischen Kompromisses auszuloten: Sind zwei souveräne Staaten auf dem Boden Palästinas möglich? Im Reich der Königin von Saba Wenn man der Bibel glaubt, bekam König Salomo einst in Jerusalem Besuch von einer sagenhaft reichen und schönen Frau, der Königin von Saba. Und wenn man den Äthiopiern glaubt, hieß sie eigentlich Mâkedâ und hat mit Salomo den Stammvater der äthiopischen Könige gezeugt. Der letzte Kaiser Athiopiens, Haile Selassie, bezeichnete sich als 225. Nachfolger des Sohnes der Königin von Saba. Darüber und über andere interessante Eindrücke einer Reise nach Äthiopien erzählt anhand vieler Bilder Prof. Lucht in einem Vortrag am 27.11.2013. um 18:00 Uhr im Club 77. Die Fahrt im Geländewagen ging bis tief in den Süden zu den Stämmen der Mursi und Hammar, wo archaische Bräuche wie das Frauenpeitschen und der Bullensprung noch immer Teil des Lebens der indigenen Völker sind. 15
Plan Club 77 Veranstaltung Oktober 2013 November 2013 Dezember 2013 Geburtstagsfeier "runde Geburtstage" (gesonderte Einladung) Entspannungs- und Dehnungsgymnastik mit Trainer Christian Weihs jeden Montag, Kostenbeitrag: 2,00 Stricken, Nähen, Plaudern (Socken, Pullover o.a.) mit Strickspezialistin Frau Beyer und Frau Michael (jeden 1. Mittwoch im Monat) 07.10., 14.10.2013 21.10. u. 28.10.2013 16.30-17.20 Uhr 02.10.2013 15.00-17.00 Uhr 07.11.2013 15.00-17.00 Uhr 04.11., 11.11.2013 18.11. und 25.11.2013 16.30-17.20 Uhr 06.11.2013 15.00-17.00 Uhr 02.12., 09.12.2013 16.12. u.23.12.2013 16.30-17.20 Uhr Achtung diesmal Donnerstag! 05.12.2013 15.00-17.00 Uhr Weihnachtsfeier für Erwachsene 04.12.2013 15.00-18.00 Uhr Renteneinzelinformation Frau Gabriele Krapka, Dt. Rentenversicherung jeden 2. Dienstag 9.00-10.30 Uhr oder 4. Dienstag 14.00-16.00 Uhr 08.10.2013 09.00-10.30 Uhr 22.10.2013 14.00-16.00 Uhr 12.11.2013 09.00-10.30 Uhr 26.11.2013 14.00-16.00 Uhr Kinderweihnachtsfeier 10.12.2013 15.00-18.00 Uhr Spielenachmittag: Rommè, Canasta, Kniffel, Rumbikup u.a. jeden 2. Dienstag im Monat 08.10.2013 15.00-18.00 Uhr 12.11.2013 15.00-18.00 Uhr Achtung diesmal Donnerstag! 12.12.2013 15.00-18.00 Uhr Bastel-Nachmittag mit Fr. Bittcher (jeden 2. Mittwoch) (Kleine Kostbarkeiten zum Verschenken) Kostenbeitrag: 3,50 16.10.2013 13.30-16.00 Uhr (1. Kurs) 17.00-19.30 Uhr (2. Kurs) Aufstellkarte 13.11.2013 13.30-16.00 Uhr (1. Kurs) 17.00-19.30 Uhr (2. Kurs) Lichtertüten 11.12.2013 13.30-16.00 Uhr (1. Kurs) 17.00-19.30 Uhr (2. Kurs) Weihnachtskarte Filmnachmittag mit Herr Michael jeden 3. Mittwoch 23.10.2013 16.30-18.00 Uhr Spur der Steine 20.11.2013 16.30-18.00 Uhr Legende von Paul und Paula 18.12.2013 16.30-18.00 Uhr Das Apartment Malen nach Bob Ross (Lavendelfeld) Leit.: Frau Sabine Suchlich 09.10.2013 14.00-19.00 Uhr Kostenbeitrag: 25,00 Herbst-Skattunier - Preisskat bei Teilnahme von mindestens 6 Teilnehmern 18.10.2013 ab 18.00 Uhr - open end Startgeld 5,00 Vortrag: Prof. Dr. Heinz Odermann Von den Golan-Höhen nach Beer Sheva 30.10.2013 18.00-20.00 Uhr Vortrag Prof. Dr. Dietmar Lucht Reiseabenteuer in Äthiopien 27.11.2013 18.00-20.00 Uhr Herausgeber: Berliner Wohnungsgenossenschaft eg Nord Ost 77 Lea-Grundig-Straße 26, 12679 Berlin Telefon (030) 930 98 49/48 Telefax (030) 930 98 47 www.nordost77.de info@nordost77.de Layout und Satz: 3MAL1 GmbH Werbe- und Mediaagentur Ehrlichstraße 7, 10318 Berlin Telefon (030) 50 96 87 80 Telefax (030) 50 96 87 81 www.3-mal-1.de info@3-mal-1.de