Die Bibliothek in der Bildungslandschaft. Eine Diskussion, Bücherhallen Hamburg Tobias Schelling, kantonale Fachstelle für Bibliotheken Zürich Karsten Schuldt, HTW Chur Seite 1
Akteure FBBE Folie nur mit Akteuren
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«Mitarbeiterin mit medienpädagogischem Schwerpunkt» Diplom-Pädagogin, Medienpädagogin mit Schwerpunkt handlungsorientierte Medienarbeit Stabsstelle bei der Zentralbibliothek Hamburg seit Anfang 2016 Sichtweise von außen auf das System Bibliothek Blick aus der Praxis, Eindrücke aus meinem Betrieb Seite 4
In Deutschland haben Öffentliche Bibliotheken in den Augen der Politik einen «nice to have» Status. Bibliotheken spielen eine wichtige Rolle im Bildungssystem und das soll auch so sein. Durch ihren Status müssen Bibliotheken ihre Rolle im Bildungssystem permanent legitimieren. Seite 5
Bibliotheken sollten zu allen Belangen des öffentlichen Lebens nicht nur Medien bereit stellen, sondern auch Bildungsangebote machen. Die (öffentliche) Bibliothek hat ihr Alleinstellungsmerkmal als Informationsspeicher verloren. Bibliotheken sollten nicht nur Informationen, sondern auch Orientierungshilfen für den Umgang mit Informationen bereit zu stellen. Vor allem für den Umgang mit den sog. neuen Medien Seite 6
Informationskompetenz
Meine Fragen Wo liegen die Stärken öffentlicher Bibliotheken als Bildungseinrichtung? Wo liegt noch unausgeschöpftes Potenzial? Was kann getan werden, um dieses Potenzial zu heben? Seite 8
Stärken und Potenziale Bibliothek ist öffentlich zugänglich und (im Bestfall) niedrigschwellig. Bibliotheken genießen hohes Vertrauen bei der Bevölkerung. Bibliothekare werden zu Informationsexperten ausgebildet. Der Bereich Digitales bzw. neue Medien ist noch nicht überall beim Bibliothekspersonal angekommen. Der Aspekt Vermittlung spielt in der Ausbildung nur eine Nebenrolle bzw. geht im Arbeitsalltag oft unter. Viele Vermittlungsangebote werden durch Externe und Ehrenamtler bereit gestellt. Seite 9
Was kann getan werden, um dieses Potenzial zu heben? Konsequente interne Weiterbildung Bereitschaft, sich den neuen Medien und den veränderten Nutzungsgewohnheiten zu öffnen. Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung. Bereitstellung von technischen und finanziellen Ressourcen. Stellenausschreibungen stärker fokussieren auf die Tätigkeit Vermittlung. Öffnung des Arbeitsfeldes für Fachkräfte aus anderen Disziplinen: Pädagogik Informatik Kultur(vermittlung) Seite 10
Legitimierungsdruck als Chance? Bibliotheken haben im Gegensatz zur Schule keine curricularen Vorgaben. Dadurch haben sie die Möglichkeit, ihre Angebote freier zu gestalten. Bibliotheken können daher flexibler auf Bedarfe reagieren, aktuelle Trends und Themen schnell aufgreifen und entsprechende Angebote schaffen. Das Werbeplakat der dbv-kommission für Interkulturelle Bibliotheksarbeit Gestaltet von der Künstlerin Liliane Oser Herausgegeben von der dbv-kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit Seite 11
Beispiel BYOD Zusammenarbeit mit der Schule Lehrererwartungen und wie man ihnen begegnet. Ich komme mit 27 Schülern und wir haben zwei Stunden Zeit. Alle brauchen noch Literatur für ihr Referat (alle unterschiedliche Themen), eine Einführung in die Katalog-Recherche und einen Bibliotheksausweis. Strategie: Materialien und Handreichungen für Hamburger Schulen Material orientiert sich an Hamburger Rahmenrichtlinien Wird von bibliothekarischem und pädagogischem Personal gemeinsam entwickelt Soll nach Testphase digital und als Broschüre unter CC-Lizenz veröffentlicht werden (OER), Vorbild Klicksafe-Materialien Seite 12