Studie: Arzt & Digitalisierung 29.05.2017
Zur Studie Die Digitalisierung der Medizin ist in aller Munde. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie Ärzte zum Ausbau digitaler Gesundheitsangebote stehen: Welche Angebote nutzen sie? Welche Vorteile sehen sie? Welche Vorbehalte gibt es? Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einfluss tatsächlicher Erfahrung mit digitalen Gesundheitsangeboten auf die Einstellung der Ärzte gegenüber der Digitalisierung der Medizin. Wichtigste Fragestellungen: Inwiefern beeinflusst Erfahrung mit digitalen Gesundheitsangeboten die Einstellung der Ärzte gegenüber der Digitalisierung? Welche Vorbehalte halten Mediziner von der Nutzung digitaler Angebote ab? Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Auseinandersetzung mit den genutzten Angeboten und der Nutzungszufriedenheit? sepy - Fotolia
Inhalt Zusammenhang zwischen Erfahrung mit und Einstellung gegenüber digitalen Gesundheitsangeboten Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung Einfluss der Kontrolle der Zielerreichung auf die Zufriedenheit mit marketingorientierten digitalen Angeboten
Ergebnisse thananit - Fotolia
Der Zusammenhang zwischen Erfahrung mit und Einstellung gegenüber digitalen Gesundheitsangeboten
Die Mehrheit der Praxen ist online Fast 90% der befragten Praxen hat mindestens eine Praxishomepage. Bereits ein Viertel arbeitet mit über Smartphones erhobenen Gesundheitsdaten. Frage: Nutzen Sie folgende digitalen Services? Praxishomepage 88% Online-Praxismarketing 62% Online-Terminbuchung 31% Mit dem Smartphone erhobene Gesundheitsdaten 24% Online-Patientenakte 6% Telemonitoring 6% (n=1346) Online-Videosprechstunde 3% rangizzz - Fotolia
Die Mehrheit der Ärzte steht der Digitalisierung positiv gegenüber Mehr als die Hälfte der Befragten ist vom Nutzen digitaler Angebote für Patienten und die eigene Praxisorganisation überzeugt. Frage: Inwiefern stimmen Sie folgenden Aussagen zur Digitalisierung der Medizin zu?* Ich stehe dem Ausbau digitaler Gesundheitsangebote grundsätzlich positiv gegenüber. 53% Digitale Angebote in Praxen haben das Potential, Organisation und Abläufe in den Praxen zu verbessern. 55% Richtig eingesetzt, kann die Digitalisierung die Versorgung von Patienten verbessern. 57% *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes; n=1346 jackfrog - Fotolia
Ärzte mit Online-Erfahrung sehen den Nutzen der Digitalisierung Ärzte, die 3 oder mehr digitale Angebote nutzen, stehen dem Ausbau der Digitalisierung zu großen Teilen positiv gegenüber. Frage: Inwiefern stimmen Sie der folgenden Aussage zur Digitalisierung der Medizin zu?* Ich stehe dem Ausbau digitaler Gesundheitsangebote grundsätzlich positiv gegenüber. Erfahrene Onliner Verhaltene Onliner 46% 65% Nonliner 34% Erfahrene Onliner (nutzen 3 oder mehr digitale Angebote) Verhaltene Onliner (nutzen 1 oder 2 digitale Angebote) Nonliner (nutzen kein digitales Angebot) *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes (n=1346; n(erfahrene Onliner)= 525; n(verhaltene Onliner)= 743; n(nonliner)= 78) georgerudy - Fotolia
Ärzte mit Online-Erfahrung sind vom Nutzen digitaler Angebote für die Praxisorganisation überzeugt Die Mehrheit der Ärzte, die 3 oder mehr digitale Angebote in ihren Praxen nutzen, spüren dadurch eine Erleichterung in ihrem Arbeitsalltag. Frage: Inwiefern stimmen Sie folgenden Aussagen zur Digitalisierung der Medizin zu?* Digitale Angebote in Praxen haben das Potential, Organisation und Abläufe in den Praxen zu verbessern. Erfahrene Onliner Verhaltene Onliner Nonliner 32% 45% 70% Erfahrene Onliner 61% Digitale Services in meiner Praxis erleichtern meinen Alltag. Verhaltene Onliner Nonliner 19% 35% Erfahrene Onliner (nutzen 3 oder mehr digitale Angebote) Verhaltene Onliner (nutzen 1 oder 2 digitale Angebote) Nonliner (nutzen kein digitales Angebot) *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes (n=1346; n(erfahrene Onliner)= 525; n(verhaltene Onliner)= 743; n(nonliner)= 78) georgerudy - Fotolia
Größere Erfahrung mit digitalen Angeboten führt zu einer positiveren Einschätzung des Nutzens für Patienten Zwei Drittel der Ärzte, die Erfahrung mit 3 oder mehr digitalen Angeboten haben, sind überzeugt von deren Nutzen für die Versorgung der Patienten. Frage: Inwiefern stimmen Sie folgenden Aussagen zur Digitalisierung der Medizin zu?* Richtig eingesetzt, kann die Digitalisierung die Versorgung von Patienten verbessern. Erfahrene Onliner Verhaltene Onliner Nonliner 31% 51% 66% Digitale Gesundheitsinformationen sind ein guter Weg für Patienten, sich einfach und schnell zu informieren. Erfahrene Onliner Verhaltene Onliner Nonliner 44% 43% 54% Die Online-Arztsuche macht es Patienten einfacher, den passenden Arzt zu finden. Erfahrene Onliner Verhaltene Onliner 53% 68% Nonliner 41% Erfahrene Onliner (nutzen 3 oder mehr digitale Angebote) Verhaltene Onliner (nutzen 1 oder 2 digitale Angebote) Nonliner (nutzen kein digitales Angebot) *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes (n=1346; n(erfahrene Onliner)= 525; n(verhaltene Onliner)= 743; n(nonliner)= 78) uzhursky - Fotolia
Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung
Datenschutzbedenken und unzureichende Entlohnung sind die wichtigsten Hindernisse für die Nutzung digitaler Angebote Mehr als drei Viertel der Ärzte, die keine oder wenig digitale Angebote in ihrer Praxis nutzen, haben Nutzungsvorbehalte aufgrund von Datenschutzbedenken. Frage: Inwiefern sind Ihrer Meinung nach nachfolgende Vorbehalte gegen digitale Services in der Medizin zutreffend?* Bei der Digitalisierung der Medizin wird Datenschutz immer ein Problem sein. Nonliner Verhaltene Onliner 75% 88% Die unzureichende Entlohnung der Ärzte für das Angebot digitaler Services ist ein großes Hindernis für die Digitalisierung der Medizin. Nonliner Verhaltene Onliner 58% 69% Die meisten Patienten sind mit der Nutzung digitaler Angebote bzw. der Interpretation digitaler Informationen und Daten überfordert. Nonliner Verhaltene Onliner 50% 65% Der mit der Einführung und Nutzung von digitalen Angeboten verbundene Arbeitsaufwand in den Praxen ist zu hoch. Nonliner Verhaltene Onliner 48% 67% *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes (n=821 (n(verhaltene Onliner)= 743; n(nonlinerr)= 78) uzhursky - Fotolia
Einfluss der Kontrolle der Zielerreichung auf die Zufriedenheit mit digitalen Angeboten
Der Erfolg der Online-Terminlösung wird von den meisten Praxen kontrolliert 61% der Praxen kontrollieren den Erfolg ihrer Online-Terminlösung regelmäßig. Frage: Kontrollieren Sie den Erfolg Ihrer Online-Terminlösung? Nein 13% Ja, regelmäßig 61% Ja, aber selten 26% n=436 (Nutzer Online-Terminbuchung)
Die Mehrheit der Ärzte, die den Erfolg ihrer Online-Terminlösung kennt, ist zufrieden. 70% der Praxen, die sich intensiv mit dem Nutzen ihrer Online-Terminlösung auseinandersetzen, sind damit zufrieden. Frage: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Entscheidung, Termine auch über das Internet zu vergeben?* Kontrollieren regelmäßig den Erfolg 70% Sehr zufrieden bzw. zufrieden Kontrollieren selten den Erfolg 51% Kontrollieren nie den Erfolg 42% *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes n=436 (Nutzer Online-Terminbuchung)
Gebuchte Termine und Termine von Neu-Patienten definieren den Erfolg einer Online-Terminlösung 59% der Ärzte, die den Erfolg ihrer Online-Terminlösung kontrollieren, erheben die Anzahl der gewonnen Neu-Patienten. Frage: Welche Kennzahlen erheben Sie, um den Erfolg Ihrer Online-Terminlösung zu kontrollieren? Gebuchte Termine insgesamt 73% Termine von Neu-Patienten 59% Patientenzufriedenheit mit der Lösung (z.b. durch direktes Nachfragen) Verhältnis gebuchter Termine zu tatsächlich in der Praxis erschienenen Patienten Kann ich nicht sagen 5% 28% 33% Andere 1% n= 479 (Ja zur Erfolgskontrolle; Mehrfachantworten möglich) stokkete - Fotolia
Erfolgskontrolle der Online-Praxismarketingmaßnahmen ist für die meisten Praxen Standard 90% der Ärzte, die Online-Marketing betreiben, kontrollieren den Erfolg ihrer Maßnahmen. Frage: Kontrollieren Sie den Erfolg Ihrer Online-Praxismarketing-Maßnahmen? Nein 10% Ja, regelmäßig 48% Ja, aber selten 42% n=876 (Nutzer Online-Marketing-Maßnahmen)
Fundierte Kenntnis über Erfolgskennzahlen führt zu hoher Zufriedenheit mit Online-Praxismarketing Fast drei Viertel der Ärzte, die den Erfolg ihres Online-Praxismarketing regelmäßig kontrollieren, ist damit zufrieden. Frage: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Entscheidung, Online-Praxismarketing zu betreiben?* Kontrollieren regelmäßig den Erfolg 72% Sehr zufrieden bzw. zufrieden Kontrollieren selten den Erfolg 62% Kontrollieren nie den Erfolg 40% *Zustimmung zur Aussage auf einer Skala von 1-5 in Prozent der Top2-Boxes n=876 (Nutzer Online-Marketing-Maßnahmen) fizkes - Fotolia
Neu-Patienten und Online-Sichtbarkeit sind die zentralen Erfolgskennzahlen des Online-Praxismarketings 54% der Online-Praxismarketing-Betreiber erheben die Anzahl der gewonnenen Neu- Patienten und die Aufrufe ihrer Werbemittel. Frage: Welche Kennzahlen erheben Sie, um den Erfolg Ihrer Online-Praxismarketing-Maßnahmen zu kontrollieren? Anzahl gewonnener Neu-Patienten Aufrufe meiner Werbemittel bzw. Online-Profile Meine Sichtbarkeit/Position für bestimmte Suchbegriffe in Google Gewonnene Besucher bzw. Klicks auf meiner Praxis-Homepage Anzahl gewonnener Anrufe und Termine 33% 41% 54% 54% 52% Kann ich nicht sagen Andere 6% 2% n= 788 (Ja zur Erfolgskontrolle; Mehrfachantworten möglich) stokkete - Fotolia
Zur Studie Westend61 - Fotolia
Fakten zur Studie Methode: Online-Befragung Grundgesamtheit: Stichprobengröße: Mediziner, die auf jameda kostenlos oder kostenpflichtig registriert sind. N= 1.346 Erhebungszeitraum: 20. März 2017 03. April 2017 asawinklabma - Fotolia
Informationen zur Grundgesamtheit Teilnehmer nach Fachgebieten Verhältnis Privat- zu Kassenpraxen Zahnmedizin Allgemeinmedizin Heilpraktiker Psychatrie & Psychotherapie Frauenheilkunde und Geburtshilfe Chirurgie (Orthopädie- und Unfallchirurgie) Innere Medizin Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Urologie Haut- und Geschlechtskrankheiten Augenheilkunde Physiotherapeut Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie Chirurgie (Allgemein) Plastisch- Ästhetische Chirurgie Kinder- und Jugendmedizin Andere 6% 6% 5% 5% 4% 3% 2% 2% 2% 1% 1% 1% 1% 12% 11% 11% 25% Kassenzulassung 74% Privatpraxis 26% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% n= 1346)
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