Innenraumbelastung durch VOC-Emissionen von Türen? Erkenntnisse aus der Forschung und Umsetzung in die Praxis

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Transkript:

Dipl.-Ing (FH) Benno Bliemetsrieder, ift Rosenheim Dr. Michael Wensing, Fraunhofer Wilhelm Klauditz Institut, Braunschweig Innenraumbelastung durch VOC-Emissionen von Türen? Erkenntnisse aus der Forschung und Umsetzung in die Praxis 1 Hintergrund und Motivation Emissionen von Produkten des Innenraums rücken zunehmend in den Fokus des Interesses, da sie im Verdacht stehen, für gesundheitliche Probleme mitverantwortlich zu sein. In der Diskussion stehen dabei vor allem leichtflüchtige, flüchtige und schwerflüchtige organisch-chemische Bestandteile (VVOC, VOC, SVOC), von denen vielfältige Wirkungen auf den Menschen ausgehen können. Die Bewertung dieser Emissionen aus Baustoffen und Bauprodukten sowie die Herstellung und Vermarktung möglichst emissionsarmer Produkte gewinnt daher, auch im Bereich Innentüren, zunehmend an Bedeutung (Bild 1). Zur Vorbereitung auf zukünftige Diskussionen und Fragestellungen sowie um Antworten und Vorschläge für die zukünftige Handhabung der Problematik zu erarbeiten, wurde das nun abgeschlossene Forschungsvorhaben VOC-Emissionen von Innentüren durchgeführt [1]. Das Forschungsprojekt war eine Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut, WKI und dem ift Rosenheim. 2 Erkenntnisse aus der Forschung Neben vorhandenen Regelwerken und Methoden erfordern Innentüren, wie andere Bauprodukte auch, eine produktbezogene, detailliert beschriebene Vorgehensweise zur Messung von VOCEmissionen. Da Parameter wie Prüfzeitpunkt, Probennahmeablauf (Bild 2) und Vorkonditionierung erhebliche Einflüsse auf die Messwerte erwarten ließen, war hier eine Festlegung notwendig. Bild 1 Schematische Darstellung des Referenzraums von CEN/TC 351 mit einigen in der Diskussion stehenden Bauprodukten [1] ift Rosenheim Das im Forschungsvorhaben erarbeitete Untersuchungsverfahren für Emissionsmessungen an Innentüren hat sich bewährt und als praxistauglich erwiesen. Dabei wird eine Untersuchungsabfolge vorgeschlagen, bei der repräsentativ ausgewählte Prüfstücke im Werk produktionsfrisch entnommen werden, kontaminationsfrei an das Untersuchungslabor geschickt und nach einer 7tägigen Reifelagerung nach dem Emissionsprüfkammerverfahren untersucht werden. Seite 109 von 137

Bild 2 Konzept zur Probennahme [1] Innentürelemente nach pren 14351-2 entsprechen im Hinblick auf den Marktanteil überwiegend Sperrtüren und Zargen aus Holz und Holzwerkstoffen gemäß DIN 68706-1 bzw. DIN 68706-2. Die für diese Produktgruppe maßgeblichen Varianten im Standardbereich wurden innerhalb der Projektarbeit auf breiter Basis für die Türblätter untersucht und sind als eine Emissi- onsquelle für VOC und Formaldehyd im Innenraum erkannt worden. Die Höhe der VOCEmission wird dabei im Wesentlichen von der Art der Oberflächenbeschichtung geprägt (Bild 3). Die Höhe der Formaldehydemission hängt hauptsächlich von den jeweils verwendeten Klebstoffen ab. Bild 3 Berechnete TVOC-Konzentrationen in einem Modellraum gemäß CEN/TC 351 für alle untersuchten Türblätter; Basis der Berechnung: 28-Tage-Langzeitemissionsuntersuchung in einer 1-m³-Emissionsprüfkammer [1] Seite 110 von 137 ift Rosenheim

In Deutschland wird derzeit bei einer DIBt- Zulassung verschiedener Bauprodukte (z. B. Fußbodenbeläge) das sogenannte AgBB- Schema [2] angewendet und die Produkte über einen Zeitraum von 28 Tagen einer Emissionsuntersuchung unterzogen. Alle untersuchten Varianten von Innentüren (Türblätter, Türzargen) erfüllen die Anforderungen des AgBB-Schemas die entsprechenden Grenzwerte wurden (auch als Kombination von Türblatt und Türzarge) ausnahmslos sehr deutlich unterschritten. Seit 1. Januar 2012 ist für den französischen Markt ein neues Bewertungs- und Klassifizierungssystem verpflichtend. Die zu Grunde liegenden Untersuchungen sind mit denen im Rahmen des AgBB-Schemas vergleichbar, die Bewertung unterscheidet sich hingegen deutlich. Bauprodukte werden anhand der Ergebnisse von Prüfkammermessungen (28-Tage-Wert) in vier verschiedene Emissionsklassen (A+, A, B und C) eingeteilt. Bei der Bewertung wird der TVOC- Grenzwert für A+ (1000 µg/m³) von allen untersuchten Produkten weit unterschritten; die zu bewertenden Einzelstoffe spielen mit Ausnahme von Formaldehyd keine Rolle. Für alle untersuchten Türblätter wurde die Grenzwertanforderung von A+ im Hinblick auf Formaldehyd eingehalten. Bei den Türzargen wurden die Grenzwerte von A+ überwiegend eingehalten. Aufgrund der geringen Anzahl von sechs untersuchten Zargen kann das Ergebnis im Vergleich zu den Türblättern allerdings nicht als repräsentativ angenommen werden. 3 Zusammenfassung und Ausblick Im Rahmen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (DIBt, AgBB) könnten die untersuchten Produkte (einzeln oder als Kombination von Türblatt und Türzarge) als wft (without further testing) oder wt (without testing) eingestuft werden. Bei der Bewertung gemäß den französischen Emissionsklassen könnten die Produkte (einzeln oder als Kombination von Türblatt und Türzarge) als wft oder wt der Emissionsklasse A zugeordnet werden. Im Einzelfall könnte durch Untersuchungen der Nachweis für eine Einstufung in die Emissionsklasse A+ erbracht werden. Sollten europäisch harmonisierte Emissionsklassen für Bauprodukte verfügbar werden, ist eine Anerkennung von Innentüren als Produkte wft oder wt oder zumindest eine fakultative Einstufung in eine der dann definierten Emissionsklassen vorstellbar. Eine Untersuchung wäre in diesem Fall nur bei besonderen Anforderungen an das Emissionsverhalten oder zur Erreichung einer strengeren als der vorgefassten Emissionsklasse notwendig. Prinzipiell kann entsprechend den Untersuchungen hinsichtlich der Emissionen von VOC und Formaldehyd aus Innentüren in die Innenraumluft weitgehend Entwarnung gegeben werden. Detaillierte Erkenntnisse und Bewertungen sind mit dem nun veröffentlichten Abschlussbericht verfügbar und werden auf den Rosenheimer Türund Tortagen 2012 vorgestellt. 4 Danksagung Das IGF-Vorhaben 16210 N/2 der Forschungsvereinigung Internationaler Verein für Technische Holzfragen e.v. ivth, Bienroder Weg 54 E, 38108 Braunschweig wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Neben der öffentlichen Förderung wurde das Projekt sowohl ideell als auch finanziell durch folgende Projektpartner unterstützt: ift Rosenheim Seite 111 von 137

Literaturverzeichnis [1] Wensing, M.; Bliemetsrieder, B.; Ligarski, A.; Schwarz, A.; Fauck, C.; Sack, N.; Wortner, P.: Untersuchung der raumluftrelevanten Emissionen von Innentüren zur Bewertung des Verhaltens von Bauprodukten in Bezug auf Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz. Abschlussbericht; Fraunhofer Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut, WKI; ift gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbh, 2011 [2] UBA Umweltbundesamt Umweltbundesamt, AgBB Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, 2010. http://www.umweltbundesamt.de/produkte/bauprodukte/d okumente/agbb-bewertungsschema_2010.pdf Wissenswertes in Kürze 1 Die Bewertung von Emissionen aus Baustoffen und Bauprodukten sowie die Herstellung und Vermarktung möglichst emissionsarmer Produkte gewinnt, auch im Bereich Innentüren, zunehmend an Bedeutung. 2 Entsprechend den Untersuchungen hinsichtlich der Emissionen von VOC und Formaldehyd aus Innentüren in die Innenraumluft kann weitgehend Entwarnung gegeben werden. 3 Innentüren aus Holz- und Holzwerkstoffen sind als eine Emissionsquelle für VOC und Formaldehyd im Innenraum erkannt worden. Die Höhe der VOC-Emission wird dabei im Wesentlichen von der Art der Oberflächenbeschichtung, die Höhe der Formaldehydemission hauptsächlich von den jeweils verwendeten Klebstoffen geprägt. 4 Alle untersuchten Varianten von Innentüren (Türblätter, Türzargen) erfüllen die Anforderungen des AgBB-Schemas die entsprechenden Grenzwerte wurden (auch als Kombination von Türblatt und Türzarge) ausnahmslos sehr deutlich unterschritten. Im Rahmen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (DIBt, AgBB) könnten die untersuchten Produkte (einzeln oder als Kombination von Türblatt und Türzarge) als wft (without further testing) oder wt (without testing) eingestuft werden. 5 Bei der Bewertung gemäß den französischen Emissionsklassen könnten die Produkte (einzeln oder als Kombination von Türblatt und Türzarge) als wft oder wt der Emissionsklasse A zugeordnet werden. Im Einzelfall könnte durch Untersuchungen der Nachweis für eine Einstufung in die Emissionsklasse A+ erbracht werden. 6 Sollten europäisch harmonisierte Emissionsklassen für Bauprodukte verfügbar werden, ist eine Anerkennung von Innentüren als Produkte wft oder wt oder zumindest eine fakultative Einstufung in eine der dann vorgefassten Emissionsklassen vorstellbar. 7 Detaillierte Erkenntnisse und Bewertungen sind mit dem nun veröffentlichten Abschlussbericht VOC-Emissionen von Innentüren verfügbar und werden auf den Rosenheimer Tür- und Tortagen 2012 vorgestellt. Seite 112 von 137 ift Rosenheim

Dipl.-Ing. (FH) Benno Bliemetsrieder Geboren am 07. Dezember 1979 in Rosenheim 2001 2002 Berufsoberschule mit Abschluss Fachhochschulreife 2002 2006 Studium an der Fachhochschule Rosenheim mit Abschluss Dipl.-Ing. (FH) Holztechnik 2006 Diplomarbeit am ift Rosenheim: Reparatursysteme für Holzfenster seit 2007 Tätigkeit als Projektingenieur am ift Rosenheim, Abteilung Forschung & Entwicklung: Bearbeitung und Leitung von F&E Projekten zu den Themen: Holz, Werkstoffe, Oberflächenbeschichtungssysteme, Konstruktion von Bauteilen, Emissionen gefährlicher Stoffe seit 07/2010 Stv. Leiter Forschung & Entwicklung ift Rosenheim Seite 113 von 137