Die Siedlungsentwässerung bei Regenwetter. Vergleich und Diskussion der Gewässerschutzgrundlagen

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Transkript:

Programm und Neue Ansätze und kritischer Vergleich der Lösungen Diskussion

Inhalt der Präsentationen 1. 2. 3. 4. 5.

1. Wie sieht der Sachverhalt aus heutiger Sicht aus? der technische Stand der Abwasserbehandlung ist bei Trockenwetter deutlich höher als bei Regenwetter bei Regenwetter werden Schadstoffe vielerorts unbehandelt in Gewässer eingeleitet die Herkunft dieser Schadstoffe ist sehr unterschiedlich die Dynamik und die Wirkungen des Schadstoffausstosses sind variabel das Entwässerungssystem lenkt die Schadstoffe und ist somit für Art, Dauer und Ort der Gewässerverunreinigung verantwortlich der Komplexität der Schadstofftransmission stehen einfache gesetzliche Grundlagen gegenüber über die Siedlungsentwässerung bei Regenwetter besteht keine ganzheitliche CH-Richtlinie

1. Herkunft der Verschmutzungen im Regenwasserabfluss Niederschlag Schadstoffkomponenten der Luft werden ausgewaschen und gelangen in den Wasserkreislauf. Oberflächenabfluss Schadstoffdepots werden von den Oberflächen abgewaschen (teilweise als Spülstoss). Häusliches und industrielles Abwasser Schmutzwasser - mit Regenwasser verdünnt - gelangt ungereinigt in die Gewässer. Spülstoss Fäkalablagerungen aus der Kanalisation werden ausgespült und gelangen stossweise in die Gewässer. beim Trenn- und Mischsystem Trenn- und Mischsystem Mischsystem

1. Problemstoffe im Niederschlag Staub, Russ, N, SM, Toxizität des Abflusses gering-mittel Bedeutung Anteil der Schmutzstoffe im unbehandelten Abfluss in die Gewässer im Trennsystem bei jedem Regen schwach-mittel 5-20% im Mischsystem bei starkem Regen sehr gering <5% im Oberflächenabfluss Cl, SM, KW, PAK, PSM, gering-hoch hoch 80-95% schwach-mittel 5-10% im häuslichen und industriellen Abwasser C, N, SM, KW, mittel-hoch - schwach-mittel 5-10% im Spülstoss C, N, SM, KW mittel-hoch - sehr hoch 80%

2. Die gesetzliche Grundlagen eidg. GSchG, Art 6 Grundsatz keine Stoffe einbringen, die Gewässer verunreinigen können (d.h. keine Beeinträchtigung der Funktion eines Gewässers durch physikalische, chemische oder biologische Veränderung des Wassers) eidg. GSchG, Art 7 Abwasserbeseitigung wie sind verschmutztes und nicht verschmutztes Abwasser zu behandeln eidg. GSchV, Art. 3 Abgrenzung Beurteilung des Abwassers aufgrund Art und Herkunft, Menge, Eigenschaften, zeitlichen Anfall der Stoffe, Zustand des Gewässers eidg. GSchV, Anhang 3.1 Abs 1.3 (MW) und Anhang 3.3 Abs 1.1+2 (RW) Anforderungen sind im Einzelfall durch die Behörde festzulegen

2. Problemstoffe im Niederschlag Staub, Russ, N, SM, Toxizität des Abflusses gering-mittel Bedeutung Anteil der Schmutzstoffe im unbehandelten Abfluss in die Gewässer im Trennsystem bei jedem Regen schwach-mittel 5-20% im Mischsystem bei starkem Regen sehr gering <5% im Oberflächenabfluss Cl, SM, KW, PAK, PSM, gering-hoch hoch 80-95% schwach-mittel 5-10% im häuslichen und industriellen Abwasser C, N, SM, KW, mittel-hoch - schwach-mittel 5-10% im Spülstoss C, N, SM, KW mittel-hoch - sehr hoch 80%

2. Kriterien für eine Regenwasserbehandlung Herkunftsfläche (Art, Belastung, Lage, Exposition, Reinigung) bei der Einleitung: Empfindlichkeit des Gewässers (Typ, Grösse, Sohlenbeschaffenheit, spezifisches Einleitverhältnis, Gewässerschutzbereich) bei der Versickerung: Empfindlichkeit von Boden und Grundwasser (Boden- und Untergrundaufbau, Gewässerschutzbereich, Vulnerabilität des GW)

2. neue kantonale Gewässerschutzverordnung, Anhang 6 regelt: Zulässigkeit und Bewilligungspflicht bei Versickerungen und Einleitungen in Gewässer Zuständigkeit (Gemeinde / Kanton) anhand von abgrenzenden Kriterien: Flächenart, Belastung, Flächengrösse, Gewässerschutzbereich Strategie führt zu Behandlungsanlagen für verschmutztes Regenwasser

2. Massnahmen vermeiden von bedenklichen Dachmaterialien Regenwasserversickerung Regenwasserrückhalt schadstoffspezifische Behandlung von verunreinigtem Regenabwasser, z.b. in SABA

2. SABA Kantonsstrasse Oberdorf im Bau

2. Problemstoffe im Niederschlag Staub, Russ, N, SM, Toxizität des Abflusses gering-mittel Bedeutung Anteil der Schmutzstoffe im unbehandelten Abfluss in die Gewässer im Trennsystem bei jedem Regen schwach-mittel 5-20% im Mischsystem bei starkem Regen sehr gering <5% im Oberflächenabfluss Cl, SM, KW, PAK, PSM, gering-hoch hoch 80-95% schwach-mittel 5-10% im häuslichen und industriellen Abwasser C, N, SM, KW, mittel-hoch - schwach-mittel 5-10% im Spülstoss C, N, SM, KW mittel-hoch - sehr hoch 80%

2. Kriterien für eine Mischwasserbehandlung Menge des Regenabflusses ("Akutereignis") Schleppspannungen in der Kanalisation realistische Abflussfaktoren im Einzugsgebiet Grösse des Einzugsgebietes Transportkanäle

2. 100 90 80 SOLL-SITUATION: Entlastung nach bestimmter Regenmenge: N > 6 mm (z.b. rkrit = 100 l/(s*ha) während 10 Minuten) Intensität / Fracht 70 60 50 40 30 20 Entlastung möglich Regenintensität Abwassermenge Schmutzstoff-Fracht 10 0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Zeit (Minuten) Strategie führt zu Fangbecken für Mischwasser (überwiegend dezentral)

2. Massnahmen vermeiden von Regenwasserabfluss abkoppeln von Regenwasser (-versickerung, -rückhalt, -abtrennung) neu einstellen der Mischwasserentlastungen (Transportkanäle) erstellen dezentraler Speicherbecken und -kanäle für Mischwasser installieren einer Verbundsteuerung (Speichernutzung und -entleerung)

2. Mischwasserbecken, ARA Birs 1, Reinach

2. Verschmutzungen im Regenwasserabfluss Richtlinien Regenereignis im Niederschlag Staub, Russ, N, SM, - im Oberflächenabfluss Cl, SM, KW, PAK, PSM, BUWAL 2002 n=5 300 l/s/ha im häuslichen und industriellen Abwasser C, N, SM, KW, - im Spülstoss C, N, SM, KW BL 2000 (eidg. AfU 1977) 6 mm 100 l/s/ha in 10 min (15 l/s/ha)

2. Verschmutzungen im Regenwasserabfluss Richtlinien Kosten (P1-Massnahmen bis 2020) im Niederschlag Staub, Russ, N, SM, im Oberflächenabfluss Cl, SM, KW, PAK, PSM, - BUWAL 2002-15 - 20 Mio. Fr. im häuslichen und industriellen Abwasser C, N, SM, KW, - - im Spülstoss C, N, SM, KW BL 2000 ~ 50 Mio. Fr.* *exkl. Aufwand für die Abkopplung von Regenwasser (Versickerung, etc.)

3. Bundesebene bisher: Empfehlung für die Bemessung und Gestaltung von Hochwasserentlastungen und Regenüberlaufbecken, Eidg. Amt für Umweltschutz, 1977 neu: Abwassereinleitungen aus Kanalisationen bei Regenwetter, Richtlinie STORM für die konzeptionelle Planung von Massnahmen VSA, Entwurf 2005

Die Siedlungsentwässerung bei Regenwetter 3. Planung der Abwasseranlagen Schweizer Gewässerschutzstrategie ARA Birs 2 emissionsorientiert Birsig immissionsorientiert Ziel: Emissions- durch Immissionsansatz ersetzen

3. Anforderungen an die Abwassereinleitungen (Richtlinie STORM): Berücksichtigung verschiedener Gewässerarten Mindestanforderungen (ZB G, ARA-GEP, REP) Grenzwerte der stofflichen Belastung Grenzwerte der physikalischen Belastung Grenzwerte der hygienischen Belastung Ästhetische Belastung Festlegen der Einleitungsbedingungen in Absprache mit der kant. Gewässerschutzfachstelle

3. Berücksichtigung verschiedener Gewässerarten Birsig Rhein

3. Gewässerbeeinträchtigungen bei Regenwetter «zeitliche Bereiche» «räumliche Bereiche»

3. Übersicht Gewässerschutzprobleme Relevanz der Probleme: bedeutend (orange), unbedeutend (weiss)

Die Siedlungsentwässerung bei Regenwetter 3. Mindestanforderungen REP ht c i r be s d an sser t s Zu wä Ge ARA-GEP

3. Grenzwerte der stofflichen Belastung Ammoniak C = B +A / t C: NH 3 Konzentration [g / m 3 ] A: Konstante = 1.5 [ g x min / m 3 ] B: Konstante = 0.025 [ g / m 3 ] t: Zeit [ min]

3. Grenzwerte der stofflichen Belastung GUS (TSS)

3. Grenzwerte der stofflichen Belastung Akkumulation von Sedimenten

3. Grenzwerte der stofflichen Belastung gelöster Sauerstoff

3. Grenzwerte der stofflichen Belastung Nährstoffe Phosphor und Stickstoff Festlegung dieser Emissionen durch Berücksichtigung aller Phosphorund Stickstoffquellen im Einzugsgebiet, inkl. Landwirtschaft, Kläranlagenabläufe etc. Behörde legt im Einzelfall fest

3. Grenzwerte der physikalischen Belastung hydraulisch-mechanische Beeinträchtigung Temperatur entspricht Gesetz entspricht nicht Gesetz?

3. Grenzwerte der hygienischen Belastung (BAG, 1991)

3. Ästhetische Belastung Grenzwerte nicht vorhanden Beobachtungen zeigen: MWE < 5 10 mal / a geringe ästhetische Probleme Zurückhalten von Grobstoffen: MWE > 10 mal / a nach Absprache mit der kant. Gewässerschutzfachstelle (GWS-FS) Festlegen der Einleitungsbedingungen in Absprache mit der kant. GWS-FS Anforderungen basieren auf zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, jedoch national und international wenig Erfahrungen mit deren Anwendungen. Anforderungen gem. GSchV, Art. 6 können verschärft, ergänzt oder erleichtert werden.

3. Zusammenfassung der Anforderungen an die Abwassereinleitungen bei Regenwetter Berücksichtigung verschiedener Gewässerarten Mindestanforderungen (ZB G, ARA-GEP, REP) Grenzwerte der stofflichen Belastung Grenzwerte der physikalischen Belastung Grenzwerte der hygienischen Belastung Ästhetische Belastung Festlegen der Einleitungsbedingungen in Absprache mit der kant. GWS-FS VSA Richtlinie STORM, Entwurf 2005 REBEKA II Software zur Unterstützung der Massnahmenplanung

3. Fallstudie Möhlinbach im Kanton Aargau Allgemeine Allgemeine Daten Daten 10 10 km km langes langes Juratal Juratal Einzugsgebiet Einzugsgebiet ca. ca. 13 13 000 000 EW EW Gemeinden: Gemeinden: Möhlin, Möhlin, Zeiningen, Zeiningen, Zuzgen, Zuzgen, Hellikon, Hellikon, Wegenstetten Wegenstetten EZG EZG Möhlinbach: Möhlinbach: 32.3 32.3 km km 2 ; 2 ; Q 347 = 347 = 10 10 100l/s; 100l/s; HW HW 1999 1999 = = 14 14 m 3 /s 3 /s 24 24 MWE MWE und und 1 1 MWB MWB

4. STORM MWM BL BAFU Berücksichtigung verschiedener Gewässerarten 5 Stufen 2 Stufen > 3 Stufen Mindestanforderungen (ZB G, ARA-GEP, REP) Grenzwerte der stofflichen Belastung (Ammoniak, GUS, Akkumulation v. Sedimenten, gelöster Sauerstoff) Grenzwerte der physikalischen Belastung (hydraulisch mechanisch, Temperatur) + spezifisch spezifisch + pauschal pauschal + empirisch empirisch Grenzwerte der hygienischen Belastung spezifisch pauschal empirisch Ästhetische Belastung spezifisch pauschal - Festlegen der Einleitungsbedingungen in Absprache mit der kant. GWS-FS ja nicht nötig ja Immissionsorientiert ja ja nein

5. BAFU? BL? STORM? Wegleitung BAFU BL empirischer Ansatz abgestützt auf Gewässerbeobachtungen und wissenschaftliche Grundlagen hohe Wirkung der Massnahmen praktisch noch keine Massnahmen realisiert <1 % der Gesamtkosten der Siedlungsentwässerung die Kriterien Temperatur und hydraulischer Schock fehlen kritisches Mischverhältnis (1:1) Entlastungen erst ab z=5 führt zu grossen Anlagen ASTRA, kant. TBA und Gemeinden sind gefordert

5. BAFU? BL? STORM? pragmatischer Ansatz verglichen mit STORM vermutlich höhere Kosten Überdimensionierung prüfen Richtlinie BL pragmatischer Ansatz (pauschalisiert) abgestützt auf Gewässerbeobachtungen in Akutereignissen (GUS, Sauerstoffdefizit) rasche und hohe Wirkung der Massnahmen Speichervolumen zu ca. 50% realisiert 2-3 % der Gesamtkosten der Siedlungsentwässerung begleitende Massnahmen in den Gemeinden nötig (Regenwasserabkopplung)

5. BAFU? BL? STORM? verglichen mit Richtlinie BL geringere Speicherwirkung Mortalität Bachforelle 10 % (n=5) theoretischer Ansatz: Wirkung prüfen STORM spezifischer Ansatz abgestützt auf zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen rasche Wirkung der Massnahmen vermutlich < 2 % der Gesamtkosten der Siedlungsentwässerung begleitende Massnahmen in den Gemeinden nötig (Regenwasserabkopplung)

Diskussion