SOP SOP Defäkographie

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Darum liegt in mehr als der Hälfte der Fälle bereits bei Diagnosestellung ein fortgeschritteneres Stadium der Erkrankung vor.

Transkript:

Seite: 1 von 5 1 Ziel und Zweck Bei der Defäkografie wird die Darmentleerung mit Röntgenkontrastmittel unter Durchleuchtung nachgestellt und analysiert. Diese Untersuchung kann wertvolle Hinweise bei Beschwerden während des Stuhlgangs geben, insbesondere wenn der Verdacht auf zeitweise auftretende Schleimhaut- oder Darmvorfälle besteht. 2 Anwendungsbereich Diese Arbeitsanweisung gilt für die Durchführung einer Defäkographie am Arbeitsplatz: Gerät: Siemens Sireskop 5 Standort: Institut für, Nuklearmedizin und Radioonkologie 3 Indikation Abklärung einer analen Inkontinenz (Stuhlhalteschwäche) Abklärung von Defäkationsstörungen (Stuhlentleerungsstörungen) Abklärung von Beckenbodeninsuffizienz Abklärung einer chronischen Obstipation (Verstopfung) mit Verdacht auf eine Auslassobstruktion 3.1 Kontraindikation Schwangerschaft, Voruntersuchung unmittelbar vorher, Kontrastmittelkontraindikation (s. SOP) akute Divertikulitis (relative Kontraindikation) 4 Mitgeltende Unterlagen Röntgenverordnung Leitlinien der BÄK zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik Leitlinien für die Überweisung zur Durchführung von bildgebenden Verfahren SOP Hygiene- und Desinfektionsplan Formular Röntgenanforderung Brandschutzordnung SOP Bildverarbeitung DL Gerätebuch Sireskop 5 Erstellt: 27.02.2013 (Andreas Kleinschnittger) Prüfung: 17.04.2013 (Hedi Wiese) Freigegeben: () Wiedervorlage am:

Seite: 2 von 5 5 Patientenvorbereitung 24h vorher: Stationsbogen Defäkographievorbereitung zusammen mit 200ml bariumhaltigem KM auf die Station geben. Sobald das Kontrastmittel auf der Station ist, beginnt der Patient zu trinken. 2h vorher: Patient muss 2h vor der Untersuchung orales, bariumhaltiges KM trinken (hier: Barilux Suspension). D.h.einen 0,2l Becher mit 100ml Barilux + 100ml H 2O. Die Station holt morgens die 100ml Barilux-KM im Becher bei uns ab. Auf Station wird der Becher mit 100ml Wasser aufgefüllt und dem Patienten zum Trinken gegeben. Allgemein: Schwangerschaftsausschluss Patient über den Untersuchungsablauf informieren OP-Hemdchen anziehen lassen, Unterhose ausziehen lassen Voraufnahmen und Vorbefunde besorgen, falls vorhanden Strahlenschutz: Augenlinsenschutz Entfernen von Fremdkörpern im Aufnahmebereich (Gürtel, Piercings, etc.) 6 Vorbereitung der Kontrastmittel 6.1 50 ml Ultravist 300 sowie 100 ml Nacl-Lösung im Wärmeschrank vorhalten. 6.2 Vorbereitung des rektalen Kontrastmittels, 1 Stunde bis 30 Minuten vor der Untersuchung: 80 g Instantpulver Kartoffelpürree mit 80 ml Barilux mischen. Zu diesem Gemisch langsam unter Rühren ca. 450 ml körperwarmes Wasser solange zufügen, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. CAVE: Achtung, die Substanz dickt noch erheblich nach!

Seite: 3 von 5 7 Vorbereitung am Gerät Patienten eingeben, Untersuchungsprogramm Colon Barium anwählen. Defäkographiestuhl samt rotem Gummikissen mit blauem Müllsack versehen. Bereithalten von: 2 mal Blasenkatheterspritze (Omnifix 50ml) 2 Stufenkonnektore 100ml Nacl, 50ml Ultravist300 sowie die hergestellte KM- Suspension (Bei weiblichen Patienten ein spezielles Schleimhautdesinfektionsmittel bereithalten (Octenisept farblos)). 20ml Einmalspritze Infusionsbesteck 8 Untersuchungsablauf Patient liegt zunächst in Rückenlagelage. Füllen der Blase mit 50ml Ultravist 300 und 100 ml Nacl-Lösung nacheinander, über Infusion mit einem Stufenkonnektor. Katheter abklemmen Bei Patientinnen wird jetzt die vaginale Kontrastmittelfüllung mit Bariumsulfat durchgeführt (dünnlumiges Darmrohr, Stufenkonnektor, 20-ml Einmalspritze). Entfernen des Blasenkatheters (nach vaginaler Kontrastmittelfüllung zur besseren Orientierung) Lagerung des Patienten in Linksseitenlage Darmrohr wird mit KM-Brei-Gemisch bestrichen, vorherige digitale Austastung des Rektums durch den Untersucher Einführen des Darmrohres sowie Füllung des Darms mit : 1. 100ml Barium(Barilux) PUR (mit Blasenspritze) 2. der KM-Kartoffelbrei-Suspension bis zur linken Flexur mittels Blasenspritze (ca.4 Blasenspritzenfüllungen) Pat. in links Seitenlage belassen (Durchleuchtung durch Untersucher, ob rektale Füllung noch erforderlich ist) Pat. in Rückenlage drehen. Pat. Netzhose und Vorlage anreichen (bzw. Windelhose anreichen)

Seite: 4 von 5 Den Tisch senkrecht stellen, Patient aufstehen lassen, Matte entfernen und den Defäkographiestuhl auf das Fußteil stellen (CAVE: der Stuhl muss sich im hinteren Teil des Fussteils befinden, das Ventil des Ringes muss nach hinten zeigen). Der Patient setzt sich auf den Stuhl, so dass die rechte Seite am Tisch anliegt Der Patient hält sich fest, der Stuhl wird hoch gefahren, bis er sich vor der Durchleuchtungseinheit befindet Der Patient erhält die entsprechenden Kommandos vom Untersucher (z.b. zusammenkneifen, husten, pressen) und es werden jeweils Bildserien angefertigt.. 9 Digitale Bildverarbeitung Der Arzt beendet die Untersuchung und schickt im Regelfall seine Aufnahmen. Sienet-Taste zur Übertragung drücken. Sienet-Bestätigung am Bildschirm erscheint nach der Übertragung. Warten bis die Übertragung beendet ist. Das Gerät keinesfalls vorher ausschalten, da sonst Daten verloren gehen! Falls mehrere Serien geschickt werden, müssen diese in Visus zusammengeführt werden. Nachträgliche Beschriftung bzw. Ergänzung der Dicom-Daten im PACS. der Bildversand erfolgt ins PACS, siehe SOP digitale Bildverarbeitung. 10 Dokumentation / Leistungserfassung im RIS Dokumentation von Anzahl der Aufnahmen, KV, mas, DL-Zeit und Flächendosis-produkt. Materialerfassung. Abweichungen vom Standard müssen dokumentiert werden! Befundender Arzt Ausführende/r MTRA

Seite: 5 von 5 11 Begriffe, Abkürzungen AMG ASS CCT DL EDV GFR HSt KM Krea MTRA PACS RIS PTT Pat-ID SOP TSHb = Analog Modality Gateway = Acetylsalicylsäure = Craniale Computertomographie = Durchleuchtung = elektronische Datenverarbeitung = glomeruläre Filtrationsrate = Harnstoff = Kontrastmittel = Kreatinin = Medizinisch-technischer assistent/in = Picture Archiving And Communication System = Radiologisches Informationssystem = partielle Thromboplastinzeit = Patientenidentifkation = Standard Operationsanweisung = Thyreoidea-stimulierendes Hormon