Gruppe 4 - Frauen im Krieg - Landkriegshelferinnen

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Transkript:

4 1 Schreiben an Pastor Onnasch, dem Leiter der Hoffnungstaler Anstalten. Diese waren eine weitere Zweiganstalt Bethels in der Nähe von Berlin, 4.12.1916. 120

4 1 121

4 2 Schreiben an Friedrich v. Bodelschwingh, 27.1.1917. 122

4 3 Die Hausordnung eines Landkriegshelferinnen-Heims (handschriftlich), 1917. 123

4 3 124

4 3 Zeitgenössische Abschrift der Hausordnung eines Landkriegshelferinnen-Heims. 125

4 3 126

4 4 Die Hausordnung des Landkriegshelferinnen-Heims Moorpension in Freistatt, einer Zweiganstalt Bethels im Kreis Diepholz, 1917. 127

4 4 128

4 4 129

4 5 Die Verwaltung der Arbeiterkolonie Hoffnungstal, einer Zweiganstalt Bethels in der Nähe von Berlin, zu den Bedingungen der Aufnahme in einem Landkriegshelferinnen- Heim, Mai 1917. 130

4 6 Schreiben an Friedrich v. Bodelschwingh zur Versicherung der Landkriegshelferinnen, 21.5.1917. 131

4 7 Schreiben an Pfarrer Dr. Bronisch mit der Mitteilung eines Diebstahls, 18.6.1917. 132

4 8 Einladung zum 5. Landfrauentag 1917. 133

4 9 Auszug aus dem Zeitungsartikel Ein Hilfsdienstgesetz für die deutsche Jugend, aus: Der Tag, 30.3.1917. 134

4 10 Zeitungsartikel aus dem Bethel-Anzeiger, 20. Jahrgang, Nr. 3, 21.1.1916. 135

4 11 Brief von Gunda v. Frydag an Friedrich v. Bodelschwingh, Januar 1917 (Urschrift). 136

4 11 137

4 11 138

4 11 Brief von Gunda v. Frydag an Friedrich v. Bodelschwingh, Januar 1917 (Abschrift). Daren bei Vechta, Grhzt. [Großherzogtum] Oldenbg. Sehr verehrter Herr Pastor, schon seit langer Zeit wollte ich mich an Sie wenden mit einer großen u. herzlichen Bitte u der Aufruf zum Hilfsdienst drängt mich besonders dazu. Ob Sie im Frühjahr für eine Zeit lang irgendwo u. irgendwie ein Plätzchen für mich hätten, um mich zu betätigen als Helferin oder Kurhülfe? Wenn Anf. März m. kranke Schwägerin, deren Kinder ich jetzt unterrichte, wiederkehrt, könnte ich so gut vom 14. März ab für 10 Wochen hier entbehrt werden u. von hier aus ist nichts zu finden. Die geringe Arbeit im vaterld. Frauenverein zu Vechta genügt mir nicht. u. richtige Krankenpflege konnte ich leider niemals erlernen. Am liebsten würde ich in Ihrem Kriegslazarett arbeiten, in der Küche u. beim Reinemachen helfen, den Verwundeten vorlesen, ihnen Briefe schreiben, sie spazieren führen od. im Rollstuhl fahren etc. Aber ich bin nur zu jeder anderen Arbeit bereit, um Gott und den Menschen zu dienen. An Kostgeld könnte ich bis zu 200 M. die Zeit über geben, bitte nur um freies Nachtquartier. Die Wäsche würde ich 2x hierher senden. Ich bin 34 Jahre alt u. kerngesund. Näheres über mich sonst würden Sie durch Veronica Horst in Haldem erfahren, die mich gut kennt. Mit wärmsten Interesse lese ich stets Ihr Bethel blatt u. freue mich, vor 9 Jahren Ihre Anstalt mit m. Vater kennen gelernt zu haben. Der überall spürbare Geist der christl. Liebe zeigte so sichtbar, wie Gott der Herr die Seinen segnet u. uns in seinem Namen getan. Darum zieht es mich so besonders nach Bethel u. hoffe ich herzlichst, um zusagende Antwort von Ihnen zu erhalten. Mit freundl. Grüßen, Ihre sehr ergebene Gunda v. Frydag Daren bei Vechta Gerne hülfe ich auch in e. Kinderheime! In Freistatt war ich mal vor c. 10 Jahren u. liegt es weit von hier. 139

4 12 Antwortbrief von Friedrich v. Bodelschwingh an Gunda v. Frydag, 20.1.1917. 140

4 13 Brief von Gunda v. Frydag an Friedrich v. Bodelschwingh, 22.1.1917 (Abschrift). Daren, d. 22 Jan. 1917 Sehr verehrter Herr Pastor, mit herzlichem Danke beantworte ich d. mich so sehr erfreuenden Brief mit der Aussicht, vielleicht bei Ihnen eine befriedigende Tätigkeit zu finden. Ganz besonders gerne würde ich nach Freistatt gehen, um dort bei der Leitung des neuen Kriegshelferinnenheimes nach besten Kräften zu helfen. Über meinen bisherigen Lebenslauf kann ich Ihnen nur Folgendes mitteilen: Ich bin hier in Daren, auf dem Gute meines Vaters, am 1. Oktober 1882 geboren u. im Kreise meiner 3 älteren Geschwister aufgewachsen u. erzogen. Neun Jahre hatte ich dieselbe sehr bewährte u. geschätzte Erzieherin. Im Jahre 1898 wurde ich von dem jetzigen Oberkirchenrat Iben in Old. damals in Vechta hier konfirmiert. In Pension kam ich nie, war nur mal längere Zeit bei Verwandten in Mecklenbg. u. reiste mit e. Tante nach dem Tode meiner einzigsten Schwester nach Italien. Vor 10 Jahren machte ich e. kurzen Kochkursus in Hannover mit; bis auf jährliche Reisen zu den Geschwistern lebte ich stets bei m. 76-jährigen Vater u. 67-jähriger Mutter. Natürlich half ich überall in Garten u. Haus u. scheue mich vor keiner Arbeit. Allerdings könnte ich nicht ganz selbstständig e. Gärtnerei oder Landwirtschaft leiten, aber die Hauseltern werden dieses schon machen und mich anstellen. Jedenfalls Ihr Verlangen, frisch u. fröhlich bei der Arbeit zu sein u. vor allem in christlichem Sinne, werde ich gern u. ganz erfüllen, u. die anderen j. Mädchen zum Guten zu beeinflussen suchen. Die Schlachterei machte ich stets mit u. könnte mich auf Wunsch in Stenographie und Blindenschrift- Erlernung noch mehr vervollkommnen. Denken Sie bitte nicht, daß ich in irgend einer Weise zu verwöhnt sei das giebts im Kriege nicht! Vom 1. März ab könnte ich die Stelle antreten u. jedenfalls bis 1. Juli bleiben, vielleicht auch noch einen Monat länger. Selbstredend arbeite ich unentgeltlich bei freier Kost und Wohnung. Nur falls ich e. kleines Zimmer für mich haben könnte bin ich gerne bereit etwas zuzuzahlen. Den Hauseltern oder d. Leiterin füge ich mich in Allem u. erbitte später von denselben näher Auskunft über m. Pflichten wenn es möglich ist. Mit dem herzlichsten Segenswunsch für Ihr neues Heim grüßt mit nochmaligem danke Ihre sehr ergebene Gunda v. Frydag. 141

4 14 Antwortbrief von Friedrich v. Bodelschwingh an Gunda v. Frydag, 3.2.1917. 142

4 15 Liste von Beschäftigten, 28.4.1917. 143

4 16 Schreiben an die Hauptkassenverwaltung Bethel, 22.6.1917. 144

4 17 Schreiben der Zentralstelle für Volkswohlfahrt an die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, 14.3.1918. 145

4 17 146