Trockenfräsverfahren geringer Exposition nach TRGS 519 Pkt. 2.8

Ähnliche Dokumente
Asbest Emissionsarme Verfahren

Persönliche Vorstellung: Andreas Lampe

Luftrückführung beim Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen

Lloyd Werft Bremerhaven AG

Information Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge

ASBESTHALTIGER KLEBER

Asbesthaltige Stäube auf Kabelbühnen

Anlage 1.1 zu TRGS 519

Aktuelle Regelungen zu Asbest. Tag der Arbeitssicherheit 2015

Arbeitsschutzwerte im Vergleich zu Sanierungswerten Zulässigkeit von Vergleichen Die Bedeutung des F/m³ Wertes

TRGS 519 Asbest Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten. Dipl.-Ing. Andrea Bonner Neustadt, 1. Juli 2009

Sicheres Arbeiten in kontaminierten Bereichen

Richtiger Umgang mit Asbestzement

Untersuchungsmethoden zu Asbest

Gefährdungen durch Asbest beim Bauen im Bestand. Andrea Bonner Fachtagung Gefahrstoffe 2017

durch eine visuelle Kontrolle bestätigt wurde, daß keine sichtbaren Asbestteilchen mehr vorhanden

Neue Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 400 Gefährdungsbeurteilung TRGS 500 Schutzmaßnahmen TRGS 526 Laboratorien

Asbest Anforderungen der Gefahrstoffverordnung. Dipl.-Ing. Andrea Bonner

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Asbestbohrverfahren. Zugelassenes Bohrverfahren mit geringer Faserexposition für Außenwandkonstruktionen mit vorgehängten Asbestzementplatten

18. Forum Asbest und andere Schadstoffe in technischen Anlagen und Bauwerken

Verfahren zur Aufnahme von Arbeitsverfahren geringfügiger Exposition nach 2.8 der TRGS 519 in die BGI 664

Gesundheitsschutz Staub ein Thema für Koordinatoren?

hiermit beantrage ich für das von mir geführte Unternehmen die Zulassung gemäß Anhang I Nr Abs. 4 GefStoffV zur Durchführung von

Anforderungen an Messberichte zur Asbestexposition im Rahmen der Anerkennung von Verfahren mit geringer Exposition nach TRGS 519 / BGI 664

Auswahl und Anwendung von PSA bei Tätigkeiten in kontaminierten Bereichen

Handlungshilfe zur Beurteilung der Asbestexpositionen bei Arbeiten im Ausland - Rechtliche Situation Stand:

Staub bei Elektroinstallationsarbeiten

Die neue DGUV-Information Schimmelpilzsanierung. DGUV Information

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/ Wahlperiode

Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)

Entfernen teerhaltiger Altbeschichtungen - Arbeitsschutzmaßnahmen -

ÖSBS Österreichische Staub-(Silikose-) Bekämpfungsstelle Technische Abteilung - Leoben Einödmayergasse Leoben

Gerhard Ott REFERAT 34 Chemikaliensicherheit, Technischer Arbeitsschutz

Hinweis: (Anhang II Nr. 1 GefStoffV) ! Alle Verweise im Text beziehen sich auf die TRGS 519!

Sicherheitsfachkräfte - Tagung 2012 am 17. und 18. April 2012, in Bad Kissingen

Emissionsarme Verfahren für Tätigkeiten mit geringer Exposition gemäß Nr. 2.9 TRGS 519

Leseprobe zum Download

BGI 664: Verfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-, Sanierungsund Instandhaltungsarbeiten, Ergänzung (Stand: 04.

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Neues aus dem Technischen Regelwerk Gefahrstoffe

Stellungnahme des Deutschen Abbruchverbandes zur Überarbeitung der TRGS 519

Gefahrstoff Asbest - Anforderungen an Abbruch- und Sanierungsarbeiten

Neuerungen in der TRGS 900

Brandschutz- und Schadstoffsanierung im Gebäude R12 - Sanierungsabschnitt R12 R07, September 2010

Merkblatt der Bundesländer

GefStoffV Änderung Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt 1

Prüfung der Einhaltung der Sondervorschrift 168 von asbesthaltigen Abfällen gem. den Bestimmungen zur Gefahrgutbeförderung auf der Straße

Die TRGS werden vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung im Bundesarbeitsblatt (BArbB1) bekannt gegeben.

Regierungspräsidium Kassel, Fachzentrum für Produktsicherheit und Gefahrstoffe Stand:

Einsatz von Flügelglättern

BG/BGIA-Empfehlungen für die Gefährdungsbeurteilung nach der Gefahrstoffverordnung

Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen abwassertechnischen Anlagen Arbeitsbericht des DWA Fachausschusses BIZ-4 Arbeits- und Gesundheitsschutz

Asbestexposition minimieren: Was leistet staubarmes Arbeiten?

Entsorgung von pechhaltigem Straßenaufbruch in den Niederlanden

Risikobezogene Maßnahmen bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen auf der Grundlage der TRGS 910. Torsten Wolf

Künstliche Mineralfasern (KMF)

Asbest: Verfahren mit geringer Exposition bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten

(BArbBl. 04/1988 S. 54)

Asbest Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten

Prävention - Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit Hochtemperaturwollen (HTW) Norbert Kluger Hennef, den 16. April 2008

Die neue TRGS Mineralischer Staub

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Bohr- und Erkundungsarbeiten in kontaminierten Bereichen - Altlasten

Neue Gefahrstoffverordnung Schutzstufenkonzept, Auswirkungen auf den Tunnelbau (Stäube, DME-NO x )

Asbest-Handbuch. Ergänzbarer Leitfaden für die Sanierungspraxis. Herausgegeben von. Dr.-Ing. Horst J. Bossenmayer, Dipl.-Ing. Hans-Peter Schumm.

Ortstermin Labor Quantität und Qualität des Arbeitsschutzes. Dr. Heike Niemann, Präventionsabteilung Hamburg

Die neue Gefahrstoffverordnung Vollständiger Text zur gekürzten Fassung aus rekonform Ausgabe 3 / 2005

Prüfpflichtige Laborabzüge

Die neue Gefahrstoffverordnung und asbestbezogene Änderungen

Handout Presse Basisinformationen zum Rückbau der Deutsche Welle Gebäude

Sanierung von Asbestzementprodukten

Verbrauch/Einsatzfall (z.b. kg/l) Verbrauch/Jahr (z.b. kg/l) Lagerung:

Die Notwendigkeit der Überarbeitung der Asbestrichtlinie

Dieselmotoremissionen an Arbeitsplätzen vor dem Hintergrund des ERB-Konzepts

Sanierungsbegleitende Asbestfasermessungen während der Sanierung der Asbestzementschlammhalde. Tagesbericht vom

VDRI-Veranstaltung Braunschweig

Asbestmaterial richtig entsorgen Klagenfurt 14. April 2015

Die aktuelle und verbindliche Fassung dieses Dokumentes ist im RE-Wiki einsehbar Link:

Asbestplatte (locker gebundenes Asbest, da Sokalit-Platte ) 24

Fachveranstaltung Lagern von Gefahrstoffen Print Media Academy, Heidelberg Sicherheitsschränke. Sicherheitsschränke - Vorschriften

Asbesthaltige Bodenbeläge

Abfallentsorgung auf der Baustelle. Rolf Wagner, Abfallwirtschaft Sursee / April 2010

Symposium Gefahrstoffe 2009 Schlema VI - TRGS 400 Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

22. Thüringer Arbeitsschutztag

Tätigkeiten mit Asbest

Asbest im Kleingarten

Verbrauch/Einsatzfall (z.b. kg/l) Verbrauch/Jahr (z.b. kg/l) Lagerung:

Asbest Eigenschaften, Vorkommen und Erkennen von Asbest

ABBRUCH LIEGL ABBRUCH LIEGL ABBRUCH LIEGL.

Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von Einrichtungen zur Entstaubung Stand

Rückbau von Kernkraftwerken

AB DR. A. BERG GMBH PLANUNGSBÜRO. Energetische Sanierung Welche Gefahrstoffe müssen für die Planung erfasst werden? Referent : Dr. A.

Medienseminar Asbest 3. November 2005 in Zürich

Untergründe/Untergrundanalyse

Explosionsschutzdokument - Sicherheitsschrank 6 Betriebssicherheitsverordnung)

Die Gefahrstoffverordnung 2005

M e r k b l a t t. Die Zulassung ist beim Regierungspräsidium Kassel, Dezernat 35.3, Steinweg 6, Kassel zu beantragen.

Einsatz von Verbrennungsmotoren in ganz oder teilweise geschlossenen Arbeitsbereichen FASI - Fachveranstaltung

Transkript:

Trockenfräsverfahren geringer Exposition nach TRGS 519 Pkt. 2.8 der Firma Otto Morof Tief- und Straßenbau GmbH Gottlieb-Braun-Straße 17 75382 Althengstett Telefon: 07051 / 1681-0, Telefax: 07051 / 7125, E-Mail: info@morof.de, www.morof.de entwickelt und überwacht von: ChemExpert Swiss GmbH, www.chemexpertswiss.ch, - die Schadstoffexperten Deutschland, Schweiz und Östereich Im vorliegenden Bericht wird gezeigt, dass aufgrund der Arbeitsbereichsanalyse bzw. den Messungen das Trockenfräsverfahren die Anforderungen der TRGS 519 für Arbeiten mit

geringer Exposition erfüllt (< 15000 F/m3). Die tatsächliche Exposition liegt deutlich unter 1000 F/m3.

Inhaltsverzeichnis GRUNDLAGEN...4 VERFAHRENSBESCHREIBUNG...5 Organisatorische Schutzmaßnahmen...7 Technische Schutzmaßnahmen...8 Persönliche Schutzmaßnahmen...8 MESSTECHNISCHE ÜBERWACHUNG NACH VDI 3492 UND TRGS 519...9 Verfahren geringer Exposition nach TRGS 519...10

Grundlagen In magnesithaltigen Estrichbelägen, in der Regel auf Betonuntergründen, sind teilweise Chrysotilasbestanteile von bis ca. 2 Gew.% enthalten. Da es nach TRGS 519 nicht zulässig ist, asbesthaltiges Material mechanisch zu behandeln, ohne Sicherstellung, daß keine unkontrollierte Faserfreisetzung erfolgt, wurde bislang "klassisch" mit Abschottung, Schleusensystemen und Unterdruckhaltung mit kompletter Schutzausrüstung saniert. Dies ist bei größeren Flächen nur mit erheblichem Kostenaufwand und zeitintensiver Arbeitsweise realisierbar. Aus diesen Gründen wurde von der Firma RMH ein Trockenfräsverfahren entwickelt, das sowohl wirtschaftlich und zeitsparend ist als auch den arbeitschutz- und emissionsschutzrechtlichen Vorgaben gerecht wird. Dies bedeutet, daß das Trockenfräsverfahren als Verfahren mit geringer Exposition nach TRGS 519 Pkt 2.8 (Meßwert der Asbestfaserkonzentration in der Raumluft nach VDI 3492 < 15000 F/m3) einzustufen ist. Auf eine Wasserbedüsung während des Fräsvorgangs wird verzichtet, um den Betonboden nicht mit Schlamm zu kontaminieren. Daß sonst meist erforderliche Kugelstrahlen des Bodens durch den Estrichleger kann somit entfallen. Entscheidend ist die Erfassung des kontaminierten Fräsgutes und der dabei entstehenden asbestfaserhaltigen Stäube in einem Schritt. Dies unterscheidet dieses Verfahren, von Nassfräsverfahren in denen das Fräsgut liegenbleibt und erst später eingesammelt wird. Bei diesem Verfahren gibt es zwei entscheidende, in den Folgen gefährliche Schwachstellen 1. Das durchfeuchtete Fräsgut beginnt zu trockenen und damit werden beim Aufladen und Abpacken Asbestfasern freigesetzt. 2. Die Verschlammung und Verschmutzung der Maschinen und Beschäftigten birgt die Gefahr der Verschleppung von Asbestfasern in nicht kontaminierte Bereiche in sich. Diese Gefahren bestehen beim Verfahren von Otto Morof definitiv nicht.

Verfahrensbeschreibung Verfahrensablauf: Bahnenfräsen: Der asbesthaltige Magnesitestrich wird mit einer von der Firma RMH modifizierten und umgebauten Fräse herausgefräst. Bild 1: Fräse mit Absaugschlauch Otto Morof Spezialfräse Durch die umlaufende "Glocke" der Fräse (Anlage 1) werden Staub und Fräsgut in den LKW-Sauger (Anlage 2) über einen flexiblen Schlauch befördert. Der Sauger hat ein Fassungsvermögen von 15,0 m3 und eine elektonische Überfüllsicherung.

Bild 2: LKW-Sauger Otto Morof Hochleistungs-Lkw-Sauger Die Filter arbeiten trocken, elektro-pneumatisch und werden kontinuierlich mit Druckluft gereinigt. Als Sicherheitsfilter werden Lamellenfilter eingesetzt. Die Prüfzeugnisse der Filter sind beigefügt (Anlage 3). Die Kapazität des LKW-Saugers beträgt 8020 m3/h. Bei einem Innenvolumen der "Fräsenglocke" von 0,15 m3 beträgt der berechnete Luftwechsel das 53466-fache pro Stunde. In der Abluft wurden zur Eigenüberwachung bzw. zur Verfahrenskontrolle Asbestmessungen als Emissionsmessungen zur Asbestfaserkonzentration im gefilterten Abluftstrom nach VDI 3861 Blatt 2 (9/1996) und VDI 2066 gemäß TRGS 519, Punkt 7.3. durchgeführt. Die weiteren Kontrollen erfolgen über die Wartungsintervalle des Saugsystems (Austausch der Filter bzw. Messung der Abluft). Bild 3: Fasermessung der Abluft

Nach Beendigung des Fräsverfahrens wird das Fräsgut direkt vom LKW-Sauger in zugelassene BIG-BAGS verladen. Somit erfolgt der Transport des gefrästen, asbesthaltigen Estrichmaterials vom Entstehungsort bis zum Verladen in einem in sich geschlossenem System. Randbereiche: Randbereiche werden herausgestemmt. Als Absaugvorrichtung dient eine gering dimensionierte Einhausung mit Abluftöffnung. An diese wird ein zugelassener, geeigneter K1-Sauger angeschlossen. Organisatorische Schutzmaßnahmen Ermittlung der möglichen Gefahrstoffe nach 16 GefStoffV und TRGS 524 Unterweisung der Mitarbeiter und Anwendung einer Betriebsanweisungen nach 20 GefStoffV Kontrolle der Fräsbahnen Absperrung des Arbeitsbereiches mit blickdichtem Bauzaun und Folie sowie Sicherheitskennzeichnung (Achtung- Asbestfasern) Messungen der Faserkonzentrationen in der Umgebung des Arbeitsbereiches während der Arbeiten Kontrolliertes Abfüllen des Fräsgutes in geeignete, zugelassene BIG-BAGS Entsorgung des Fräsgutes auf hierfür zugelassene Deponien Freimessungen nach VDI 3492 nach Beendigung der Sanierungsarbeiten Sichtkontrolle und Übergabe der sanierten Fläche an den Bauherrn

Technische Schutzmaßnahmen Kontrolle und regelmäßiger Wechsel der Fräswerkzeuge, der Fräse und des LKW-Saugers (Wartungs- und Kontrollplan) Kontrolle und regelmäßige Wartung des Filtersystems des LKW-Saugers Wegführen der Dieselrußemissionen der Fräse in beengten räumlichen Verhältnissen. Die Einhaltung der TRGS 554 Dieselmotoremissionen ist bei der Planung der Maßnahme zu berücksichtigen. Persönliche Schutzmaßnahmen Tragen von Schutzanzügen mit FFP2-Halbmasken Sicherheitsschuhe

Messtechnische Überwachung nach VDI 3492 und TRGS 519 Durch unabhängigen Asbestsachverständigen und anerkanntes, nach ISO 17025 akkreditiertes Laboratorium (Anlage 4) Bild 4: Typischer Magnesit-Estrich Bild 5: Chrysotilasbesthaltiger Magnesitestrich

Verfahren geringer Exposition nach TRGS 519 Die Ermittlung der Unterschreitung einer Asbestfaserkonzentration von 15000 F/m3 erfolgt nach den vom AGS vorgegebenen Kriterien. Bei Asbestfasern wird die Konzentration in Fasern/m3 (F/m3) angegeben. Eine Faser hat hier folgende Abmessungen: Länge größer als 5 µm, Durchmesser geringer als 3 µm bei einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von größer als 3 : 1. Die Bestimmung der Asbestfaserkonzentration erfolgt durch das für die Überwachung von Arbeitsplätzen geeignete rasterelektronenmikroskopische Verfahren nach BGI 505-46. - Messergebnisse von vergleichbaren Arbeiten können zur Ermittlung herangezogen werden, wenn die Arbeitsbereichsanalyse, das Messverfahren und das Messergebnis entsprechend TRGS 402 protokolliert wurden, das Protokoll dem Arbeitgeber vorliegt, seine Arbeitsweise vergleichbar ist und diese Arbeitsweise im Arbeitsplan bzw. in der Betriebsanweisung festgelegt wird. Auf der Basis der Kriterien1 werden vom Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit (BIA) Bewertungsmaßstäbe aufgestellt und danach Arbeitsverfahren geprüft und veröffentlicht, bei denen aufgrund des vorgegebenen Arbeitsablaufs eine Asbestfaserkonzentration am Arbeitsplatz von 15000 F/m3 unterschritten wird. Bei diesen geprüften Verfahren ist sichergestellt, dass die Räume nach Abschluss der Arbeiten nicht kontaminiert sind (Asbestfaserkonzentration < 500 F/m3, obere Poisson-Schranke < 1000 F/m3). Die vom BIA festgelegten Bewertungsmaßstäbe können auch von Arbeitgebern herangezogen werden, wenn der Nachweis geführt werden soll, dass Arbeiten mit geringer Exposition bzw. geringen Umfangs vorliegen. Dies bedeutet, dass aufgrund der Arbeitsbereichsanalyse bzw. den Messungen gezeigt werden konnte, das das Trockenfräsverfahren die Anforderungen der TRGS 519 für Arbeiten mit geringer Exposition erfüllt (< 15000 F/m3). Die tatsächliche Exposition liegt deutlich unter 1000 F/m3. 1 Verfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten, BGI 664