Konzept Automatischer Austausch von Transportdaten Elektronischer Lieferschein Fachverbandstag FV Entsorgung und Ressourcenmanagement 13. Oktober 2016
1) Ausgangssituation Der Übergeber erfasst in seinem ERP-System die erforderlichen Lieferscheindaten übermittelt diese an den Transporteur und den Übernehmer, welche oftmals diese Lieferscheindaten nochmals manuell in ihr ERP-System eingeben. Ebenso verhält es sich mit Änderungen der Lieferscheindaten wie Wiegegewichte (siehe Bild 1). Sollzustand: Der Transporteur bzw. der Übernehmer erhalten diesen Datensatz automatisch (pull oder push). Freiwillige, wirtschaftsinterne Lösung soll etabliert und implementiert werden
Aktuelle Situation Mehrfacheingabe von Lieferscheindaten - Große Fehlerquelle - Großer Aufwand/Hohe Kosten EDM Kein automatischer Datenaustausch! Kein automatischer Datenaustausch! Manuelle Erfassung Manuelle Erfassung Manuelle Erfassung Übergeber Transporteur Übernehmer
2) Planungsansätze Auf Basis der Massen gemäß dem BAWP 2015 ergeben sich geschätzte 10 bis 20 Mio. Erfassungen von Transporten Bei einem geschätzten Zeitaufwand von 2 min./erfassung und einem angenommenen Stundensatz der Sachbearbeiter von 30,--/Std. ergeben sich Kosten von 1,--/Erfassung Da die Transporte aktuell zweimal, in Fällen mit Subauftragnehmern sogar dreimal erfasst werden, ist eine Ersparnis bis zu 50% möglich 3) Voraussetzungen Entsorger- und Behördenunabhängigkeit Gemeinsame Datenaustauschplattform für alle Nutzer Maximal möglicher Anschlussgrad bei den Nutzern (Sammler, Sortierer, Verwerter etc)
4) Die Lösung durch ARAplus Waste Cloud ist eine zentrale Austauschplattform für Transportdaten, um die für die Erfüllung der Aufzeichnungs- und Meldepflichten gemäß Abfallnachweis- und Abfallbilanzverordnung erforderlichen Daten automatisiert auszutauschen. Über Waste Cloud können die Transportdaten (Lieferschein- bzw. Begleitscheindaten) für alle Stoffströme (gefährliche und nicht-gefährliche Abfälle) ausgetauscht werden. Der Übergeber (oder in seinem Auftrag der Transporteur) erfasst die erforderlichen Lieferscheindaten in seinem ERP-System und übermittelt diese an die Waste Cloud. Der Transporteur bzw. der Übernehmer erhalten diesen Datensatz automatisch (pull oder push). Der Transporteur kann gegebenenfalls Zusatzinformationen wie z.b. Abhol- und Liefertermine eintragen und diese über die Waste Cloud dem Übergeber bzw. Übernehmer zur Verfügung stellen. Änderungen von Lieferscheindaten (Materialqualität, Wiegegewicht etc) werden ebenso über die Waste Cloud ausgetauscht (Übernehmer Übergeber), so dass Inkonsistenzen bei den Abfallbilanzen weitestgehend vermieden werden. In der Waste Cloud werden die Daten nicht dauerhaft gespeichert. Lieferscheindaten werden nur solange gespeichert, bis der jeweilige Empfänger diese zugestellt erhalten hat. Größtmögliche Vorkehrungen für Datensicherheit und Vertraulichkeit (Bankenstandard)
Automatischer Austausch von Primär-Transportdaten über Waste Cloud WasteCloud EDM Manuelle Erfassung Automatischer Datenaustausch Automatischer Datenaustausch Übergeber Transporteur Übernehmer
Automatischer Austausch von Sekundär-Transportdaten über Waste Cloud Wiegegewichte, Materialqualitäten etc. Waste Cloud EDM Automatischer Datenaustausch Automatischer Datenaustausch falls erforderlich Eingangskontrolle/ -verwiegung Übergeber Transporteur Übernehmer
5) Vorteile einer gemeinsam genutzten Waste Cloud Gemeinsame unabhängige Datenaustauschplattform; keine Daten gehen direkt von Waste Cloud zum EDM Zeitersparnis durch den Wegfall der mehrfachen Erfassung der gleichen Lieferscheindaten bei den unterschiedlichen, an einem Materialtransport beteiligten Unternehmen und zwar: originäre Lieferscheindaten und Änderungen von Lieferscheindaten (z.b. Wiegescheingewicht) Nur ein Datensatz je Transport (stark reduzierte Fehleranfälligkeit) Früherkennung von Inkonsistenzen bei den Abfallbilanzmeldungen von Übergebern und Übernehmern ERP-Systeme aller Nutzer müssen nur mit der Waste Cloud und nicht untereinander kommunizieren können (Wegfall von unzähligen Datenschnittstellen)
6) Weitere Vorgangsweise Präsentation bei ARA-Partnertag, VÖEB-Vorstand und Fachverbandstag Ende Oktober: ARAplus Konzept inkl. Angebot und Entgeltsmodell Fertigstellung Demoversion: November 2016 Start Akquisition Nutzer: November 2016 Erstellung Anforderungskatalog VÖEB/AK EDM: September 2016 März 2017 Entwicklung Basisversion: März Mai 2017 Pilottests Basisversion: ab Juni 2016 Start Echtbetrieb Basisversion: 1. Juli 2017 Schrittweise Entwicklung weiterer Schnittstellenmodule: 2. Jahreshälfte 2017 Parallel dazu: Entwicklung Technische Schnittstellenbeschreibung und dokumentation: Jänner März 2017 Entwicklung Webportal (Auftragssichtung, Neuerfassung von Aufträgen, )
Copyright Dieses Dokument einschließlich aller seiner Teile ist geistiges Eigentum ARAplus GmbH und urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Durch dieses Dokument wird keine Lizenz zur Nutzung des geistigen Eigentums der ARAplus GmbH oder Dritter erteilt. Jede Verwertung oder Weitergabe an Dritte bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der ARAplus GmbH. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, die Entnahme von Daten oder Abbildungen, die Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Weg sowie die Einspeicherung Verarbeitung in elektronischen Systemen. Haftungsausschluss Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Beurteilungen beruhen auf dem Informationsstand zum Zeitpunkt der Erstellung. Jede Haftung des Verfassers für die Vollständigkeit und Richtigkeit d er in diesem Dokument enthaltenen Angaben und Bewertungen ist ausgeschlossen. Mit Aushändigung dieses Dokumentes kommt kein Beratungsvertrag zwischen dem Verfasser und dem Empfänger zustande. Der Verfasser behält sich das Recht vor, dieses Dokument jederzeit zu ändern und/oder zu ergänzen. Der Verfasser übernimmt keine Verpflichtung, dem Empfänger dieses Dokumentes auf Verlangen zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen, dieses Dokument zu ändern oder zu ergänzen.