Erasmuszwischenbericht 2010/2011 Universitat de Barcelona Julian Bushe JAF.B@gmx.net Wirtschaftsmathematik 5./6. Semester Barcelona, Katalonien,



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Transkript:

Erasmuszwischenbericht 2010/2011 Universitat de Barcelona Julian Bushe JAF.B@gmx.net Wirtschaftsmathematik 5./6. Semester Barcelona, Katalonien, Spanien

Vorbereitung des Auslandsaufenthalts Meine Entscheidung, während des Studiums ein Jahr ins Ausland zu gehen, fiel bereits wenige Wochen nach Beginn des Studiums, also fast 2 Jahre vor Beginn des eigentlichen Auslandsjahres. Ich informierte mich ein wenig über die Austauschmöglichkeiten und entschied mich für eine Bewerbung für Barcelona und Granada. Im folgenden Jahr absolvierte ich drei Sprachkurse an der SKB (Sprach- und Kulturbörse) und informierte mich etwas über Barcelona und Granada, um mich zu entscheiden, welche der beiden Städte die erste Priorität sein sollte. Den Startschuss für die Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen waren dann die Informationsveranstaltungen des Auslandsamtes über das Studium in Spanien und die Informationsveranstaltung unseres Erasmuskoordinators Prof. Stefan Felsner. Diese Veranstaltungen finden im Wintersemester, ausreichend lange vor Bewerbungsschluss statt und werden per Aushang und auf den entsprechenden Websiten des Auslandsamtes bzw. von Prof. Felsner angekündigt. Man sollte sich einen Zeitplan für die Bewerbung ausarbeiten um ausreichend Zeit für die Erledigung von Dingen wie der vorläufigen Kursauswahl, dem Sprachzeugnis der ZEMS oder dem Hochschullehrergutachten zu haben. Nach der Abgabe der Bewerbungsunterlagen Ende Januar bekam ich bereits nach weniger als 2 Wochen die Bestätigung von Prof. Felsner, wodurch ich genug Zeit hatte den Aufenthalt weiter vorzubereiten. Dazu gehörte unter anderem die Anmeldung für einen EILC (Erasmus Intensive Language Course). Diese (meist mit einer finanziellen Förderung verbundenen) Kurse gibt es für alle Erasmusstudenten, an deren Gastuniversität Vorlesungen in einer Sprache gehalten werden, die in der EU eher wenig verbreitet ist. Im Falle der Universitat de Barcelona ist diese Sprache Katalanisch. Das Semester beginnt in Spanienim September, der angesprochene Sprachkurs Ende August wodurch ich bereits am 22.August nach Barcelona geflogen bin. Falls man also im Sommer noch Prüfungen ablegen möchte, sollte man sich schon während des Semesters darauf vorbereiten, damit man noch genug Zeit hat die Dinge die vor der Abreise anfallen, zu erledigen (Auszug bzw. Untervermieten des WG-Zimmers, Abschiedsfeier(-n), usw.) Ankunft und die ersten Tage Wie bereits erwähnt flog ich am 22.August mit einem Kommilitonen der ebenfalls ein Jahr Barcelona studierte nach Barcelona um noch vor Studienbeginn einen Katalanischsprachkurs abzulegen. 3 Tage vor der

Abreise wurde uns mitgeteilt, dass wir nicht wie geplant an dem Kurs teilnehmen könnten und uns für weitere Informationen mit dem Kurskoordinator in Verbindungen setzen sollten. Wir flogen dann trotzdem zum geplanten Zeitpunkt nach Barcelona und wollten zunächst nach Wohnungen suchen. Wir hatten etwa 2 Monate vor Abflug die Tickets und ein Hostel (Agora BCN) am Rande von Barcelona (Metrostation Mundet) gebucht. Das Hostel war relativ günstig und sehr ordentlich und auch wenn es am Stadtrand liegt ist man innerhalb von etwa 15 Minuten mit der Metro mitten in der Stadt. Außerdem verfügt es über kostenloses W-Lan, was bei der Wohnungssuche sehr hilfreich ist. Damit sind wir auch gleich beim nächsten Thema. Nachdem wir am Montag die Mitteilungen erhielten, in einem eine Woche später beginnenden Sprachkurs teilnehmen zu können, konzentrierten wir uns auf die Wohnungssuche. Wir suchten im Internet auf der Seite www.easypiso.com, da uns von der gängigsten (loque.com) zum einen abgeraten wurde und diese Seite zudem zur Zeit unserer Wohnungssuche einige technische Probleme hatte. Auf easypiso.com legten wir uns einen einwöchigen Premiumaccount zu, wodurch wir zu den Zimmeranzeigen direkt die Telefonnummer des Vermieters erhielten, was bei der Zimmersuche ein großer Vorteil ist, da die Zimmer im allgemeinen sehr schnell vermietet werden. Den Satz Ya no está disponible wird man wahrscheinlich öfter hören als einem lieb ist. An dieser Stelle ein kurzer Einschub zum Thema Handy. Ich habe mir eine Prepaidkarte vom Anbieter Yoigo gekauft, der zu den günstigsten zählt. Man muss bei der Auswahl einer Prepaidkarte bzw. eines Tarifes darauf achten, dass meist zu den Gesprächskosten pro Minute 15 Cent für die Herstellung der Verbindung aufgeschlagen werden. Die Prepaidkarte von Yoigo kann man zum Beispiel in der Carrer de Tallers, einer Nebenstraße der Ramblas, kaufen. Wir suchten daraufhin im Internet nach Wohnungsanzeigen. Bei der Auswahl der Viertel verließen wir uns auf die Empfehlungen aus vorherigen Erfahrungsberichten, die ich größtenteils bestätigen kann. Zu empfehlen sind unter anderem Gràcia, Eixample, das Barri Gòtic und El Born (wobei die Preise in dieser Reihenfolge aufsteigenden sind). Raval ist eine günstige, zentral gelegene Gegend die einen schlechten Ruf hat, sich aber in den letzten Jahren immer mehr bessert. Ich kenne einige Studenten die dort leben und sehr zufrieden sind, aber auch jemanden dem am hellichten Tag dort sein IPhone geraubt wurde. Es kann auch nicht schaden sich zusätzlich zur Wohnung auch die Gegend anzuschauen, dann bekommt man schon einen relativ guten Eindruck.

Außerdem sollte man sich darauf gefasst machen einige Zimmer zu Gesicht zu bekommen, die man in Deutschland niemals vermieten würde, für die hier aber Preise im Bereich der 300-400 verlangt werden. Dinge auf die man sich einstellen muss sind kleine Zimmer, Zimmer ohne Fenster oder nur mit kleinem Fenster zum Treppenhaus und Betten der Maße 90x180 mit alten, durchgelegenen Matratzen. Außerdem gibt es oft WGs in denen der Besitzer selbst wohnt und die weiteren Zimmer nur vermietet um Geld zu sparen. In diesen WGs wurde ich am Ende der Zimmerbesichtigung immer darauf hingewiesen, dass es sich um ruhige WGs handele und Gäste unerwünscht oder sogar verboten seien. Deswegen ist es ratsam bei der Auswahl der WG- Zimmer, die man besichtigen möchte neben der Beschreibung des Zimmers und der Lage der WG auch die anderen Bewohner zu berücksichtigen (insofern Informationen darüber erhältlich sind). Wer allerdings eine gewisse Vorauswahl trifft und bei der Suche einigermaßen ausdauernd ist, findet schlussendlich auch schöne Zimmer in guten WGs. Dann sollte man allerdings nicht lange fackeln, denn die Zimmer sind meist sehr schnell vergeben, vor allem wenn gerade Massen von neuen Erasmus-Studenten eine Bleibe suchen. Noch ein weiterer Hinweis: Oft beginnen Anzeigen mit Se busca una chica oder Sólo chicas. Wenn man Interesse an einer Anzeige hat, sollte man(n) sich davon aber nicht stören lassen und trotzdem nach einem Besichtigungstermin fragen und in den meisten Fällen bekommt man dann auch eine positive Antwort. Transport Barcelona ist im Vergleich zu Berlin eine kleine Stadt. Die meisten Distanzen kann man zu Fuß zurücklegen und außerdem verfügt Barcelona über ein gutes Nahverkehrsnetz mit Metro, Straßenbahn und Bussen. Ein Semesterticket wie in Berlin gibt es nicht, wer einigermaßen zentral wohnt, wird aber auch feststellen, dass er es gar nicht braucht. Außerdem kommt man in Barcelona auch sehr gut mit dem Fahrrad voran, lediglich wer sich dem Stadtrand Richtung Berge nähert wird mehr zu treten haben. Man kann sich vor Ort ein gebrauchtes Fahrrad ab etwa 40 kaufen. Eine interessante Alternative zum eigenen Fahrrad stellt der Service Bicing dar. Man muss sich einmalig registrieren (Kosten ca. 35 ) und bekommt dann per Post eine Karte zugesendet mit der man sich an jeder Bicing-Station (diese gibt es in der Innenstadt etwa alle 500m) ein Fahrrad ausleihen und 2 Stunden damit fahren und kann es dann an jeder beliebigen Station abgeben. Dabei sind die ersten 30 Minuten kostenlos (mehr braucht man eh selten) danach zahlt man je 30 Minuten etwa 50 Cent. Man sollte jedoch darauf achten die 2 Stunden nicht

zu überziehen, da sonst etwa 2,50 pro Stunde fällig werden. Seinen aktuellen Kontostand kann man jederzeit auf der Hompage des Services www.bicing.cat einsehen. Außerdem gibt es dort weitere Informationen wie zum Beispiel einen Stadtplan mit der Lage aller Stationen und den Fahrradwegen oder einen Routenplaner. Man liest im Internet zwar auch Berichte von Problemen bei der Rückgabe der Fahrräder oder Diebstählen des Fahrrads beim Ausleihen des Rades (Man hält zum Ausleihen seine Karte an das Lesegerät woraufhin ein Fahrrad in der Station entriegelt wird. In der Zeit in der man dann zum Fahrrad geht kann es auch jeder andere einfach herausnehmen), jedoch habe ich noch keine solche Erfahrung machen müssen und habe auch von anderen Studenten nichts Vergleichbares gehört. Ich kann diesen Service auf jeden Fall empfehlen. Das Ausleihen der Fahrräder ist allerdings unter der Woche nur zur Betriebszeit der U-Bahn möglich. Diese fährt von Montag bis Donnerstag von 5 Uhr bis 24 Uhr, am Freitag von 5 Uhr bis 2 Uhr morgens und von Samstagmorgen ab 5 Uhr durchgehend bis Sonntag 24 Uhr. Für den Transport vom Flughafen ist der Zug, der vom Terminal 2 im 30- Minutentakt abfährt. Man kann sich dann am Flughafen direkt ein 10- Fahrtenticket für etwa 8 kaufen. Das gilt für den Zug der in Sants-Estació und Passeig de Gràcia hält und dann auch für die Metro. Eine andere Alternative ist der Aerobus, der für etwa 5 von beiden Terminals abfährt und auch die gesamt Nacht fährt. Den Fahrplan des Zuges gibt es hier http://tinyurl.com/679uqtd Sprache Die Sprache ist natürlich ein wichtiges Thema beim Auslandsaufenthalt, besonders in Barcelona da hier neben dem Spanischen auch das Katalanische allgegenwärtig ist. Aber erst einmal zum Spanischen. Ich habe zur Vorbereitung drei Sprachkurse an der Sprach- und Kulturbörse absolviert. Die ersten beiden waren Intensivsprachkurse während der Semesterferien, der dritte ein semesterbegleitender Kurs. Im Nachhinein waren die Intensivsprachkurse sehr hilfreich, der semesterbegleitende Kurs hat jedoch nicht viel gebracht. Zudem eignete ich mir noch ein wenig zusätzliche Grammatik an und lernte Vokabeln mit einem Vokabellernprogramm. Letzteres kann ich sehr empfehlen. Es gibt eine Fülle an kostenlosen und kostenpflichtigen Programmen mit unterschiedlichen Funktionalitäten, wobei ich dazu raten würde die kleine Investition in ein kostenpflichtiges Programm zu tätigen, da es sich wirklich auszahlt. Als ich nach Barcelona flog verfügte ich über einen Wortschatz von etwa 1000-1500 Wörtern und beherrschte theoretisch die wichtigsten Zeitformen. Leider hatte ich es aus Zeitgründen

nicht mehr geschafft vor der Abreise noch einen Intensivsprachkurs zu belegen. Dadurch lag mein letzter Sprachkurs bereits über ein halbes Jahr zurück und man merkt doch deutlich, dass die Sprache dann etwas eingerostet ist. Ich würde deshalb dazu raten einen Sprachkurs kurz vor der Abreise einzuplanen. Es gibt aber auch einen Intensivsprachkurs der UB kurz vor Semesterbeginn, der auch zum Kennenlernen anderer Studenten nützt. Trotzdem kam ich mit meinem Spanisch einigermaßen gut zurecht, lediglich bei einigen Vorlesungen kam ich an meine Grenzen. Mein Professor in DGL sprach einfach so unglaublich schnell, dass es mir unmöglich war, mehr als einzelne Fetzen zu verstehen. Da ich jedoch mit 3 katalanischen Studentinnen zusammen wohnte, blieb mir im WG-Leben nichts anderes übrig, als Spanisch (oder eben Katalanisch, aber dazu später mehr) zu sprechen, wodurch ich nach etwa eineinhalb Monaten bereits relativ flüssig sprechen konnte. Man muss also noch nicht fließend sprechen können, ein gewisses Sprachniveau (im EU-Sprachrahmen A2 oder B1) sollte man aber schon haben. Die meisten die sich zunächst mit Englisch durchschlagen wollen, bleiben oft auch dabei Außerdem ist das Katalanische natürlich auch immer präsent. Viele der Universitätskurse werden auf Katalanisch gehalten und die Mehrheit der jungen Leute spricht untereinander Katalanisch. Jedoch wird in den meisten Kurse auf Rücksicht auf die Erasmusstudenten auf Spanisch gewechselt und wenn man kein Katalanisch spricht wechselt auch (fast) jeder mit dem man redet auf das Spanische. Allerdings ist und bleibt Katalanisch die Muttersprache der meisten einheimischen Studenten und das Beherrschen der Sprache erleichtert es ungemein mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Es gibt sogar einige Katalanen, die (falls sie es beherrschen) lieber Englisch als Spanisch sprechen, auch wenn diese eher die Ausnahme sind. Wenn man Spanisch bereits beherrscht oder es einem nichts ausmacht zwei Sprachen gleichzeitig zu lernen, kann oder sollte man mindestens einen Katalanischssprachkurs belegen. Diese Kurse sind für UB-Studenten kostenlos und man lernt aufgrund der Ähnlichkeit zum Spanischen relativ schnell, zumindest kann die Sprache sehr schnell gut verstehen. Auch Französischkenntnisse sind aufgrund vieler grammatischer Gemeinsamkeiten sehr hilfreich. Kurse Ich habe im ersten Semester den Kurs Differentialgleichungen sowie die Master-Kurse Komplexe Analysis und Lineare Funktionalanalysis gehört. Den Kurs zu Differentialgleichungen gab ich nach einigen Wochen aufgrund

sprachlicher Probleme (zum extrem schnell sprechenden Prof kam noch hinzu, dass die Übung auf Katalan gehalten wurde) und niedrigem Niveau des Kurses (wir haben mehr oder weniger Dinge behandelt, die in jedem Analysiskurs der TU auftauchen) auf und konzentrierte mich auf die beiden Masterkurse die auf Englisch gehalten wurde. Der Niveauunterschied zwischen beiden Kursen war enorm. Während wir in Komplexe Analysis eher wenig Stoff behandelten, und nur 2 eher leichte Hausaufgaben erledigen mussten sowie einen Vortrag mit Handout arbeiten mussten war der Stoffumfang in Funktionalanalysis relativ groß es gab deutlich mehr Hausaufgaben (jedoch immer noch weniger und etwas einfacher als man es aus Berlin gewöhnt sein wird) und zum Abschlussvortrag auch noch eine Klausur. Insgesamt sind die Masterkurse vom Stoffumfang und auch von der Komplexität mit den Vertiefungskursen der TU Berlin vergleichbar, jedoch ist der Aufwand den man für gute Noten betreiben muss geringer. Das Studium wird gerade im Zuge des Bologna-Prozesses vom alten Licienciatura/Máster-System auf Grau/Postgrau umgestellt, deswegen kann es sein, dass einige der für das Studienjahr 2010/2011 gelisteten Kurse später nicht mehr angeboten werden. Das aktuelle Kursangebot der jeweiligen Studiengänge findet man jedenfalls auf der Homepage http://www.mat.ub.es/ rechts in der Leiste bei Alumnes de Matemàtiques Licienciatura / Grau Assignatures Freizeit Die Freizeitmöglichkeiten in Barcelona sind sehr umfangreich. Zum Nachtleben muss man nicht viel sagen. Es gibt Unmengen an Clubs, Konzerten, Bars, etc., sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Aber auch kulturell ist in und um Barcelona einiges geboten, aber auch hier würde eine Aufzählung den Rahmen sprengen. Im August/September gibt es zudem die Festes Majores in den verschiedenen Stadtteilen (wobei die Festa major de Gràcia von vielen als die beste beschrieben wird) und das große Stadtfest Mercè, das man auf keinen Fall verpassen sollte.