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Transkript:

FACHINFORMATIONEN ZUR ARBEITSGESTALTUNG I NR. 37 I NOVEMBER 2009 37 TIPPS für den Arbeitsplatz Gute Arbeit im Büro? I N H A LT Ärmelschoner, Stempelkarussell, Schreibmaschinen ein Chef, der zum Diktat ruft: Diese Art von Büroarbeit ist längst Vergangenheit. Doch auch die moderne Büroarbeit ist bei weitem nicht so ges, wie viele glauben. Sie hat sich insbesondere durch die Veränderungen in der Informations- Kommunikationstechnologie gewandelt. Und von Reorganisationen, Perso- WANDEL IN DER BÜROARBEIT Auch Büroarbeit macht krank Seite 2 Arbeitszeit Leistungsdruck Seite 3 nalabbau der Krise sind die Beschäftigten in Büros ebenso betroffen wie die in der Produktion. Mit der Arbeit hat sich auch die Belastung verändert. Gr genug, die Arbeitsbedingungen der fast 17 Millionen Arbeitnehmerinnen Arbeitnehmer in Büros genauer anzusehen. GESUNDHEIT AM SEIDENEN FADEN Interview mit Dr. Andreas Boes Seite 2 BÜRORAUMGESTALTUNG Wichtige Aspekte eines ergonomischen Büros Seite 4/5 BETRIEBLICHE PRAXIS Zielentgelt für Angestellte Seite 6 Mindestens 10 m2 für Jeden Seite 6 DAS BIETET DIE IG METALL Qualifizierung für Betriebsräte Seite 7 Initiative Gute Arbeit im Büro Seite 7 Arbeitshilfen der IG Metall Seite 7 +++ www.igmetall.de/gutearbeit +++ www.igmetall.de/gutearbeit +++ 2009_09_tipp_37_redesign.indd 1 09.10.2009 13:09:18

Büroarbeit macht krank Auch Büroarbeit macht krank Körperlich schwer ist die Arbeit von Kaufleuten, Programmierern, Beraterinnen, technischen Experten Ingenieuren in der Regel nicht. Dennoch werden bei ihnen typische gesheitliche Beeinträchtigungen festgestellt. In Folge der einseitigen Körperhaltung sich wiederholenden Arm- Handbewegungen klagt die Hälfte der Beschäftigten, die täglich mehr als vier Sten am Bildschirm sitzen, über Beschwerden im Rücken, Nacken Schulterbereich. Darüber hinaus führen sich wiederholende Tätigkeiten zu Ent- zündungen im Handgelenk (Carpal-Tun- - n e l - S y n - drom / RSI- S y n d r o m ). Schlechte Be- leuchtung Mo- nitore ziehen häufig Augenprobleme Kopfschmerzen nach sich. Auch psychische Belastungen spielen eine immer größere Rolle. Sie reichen von Lärmstress Konzentrationsschwierigkeiten in Gruppenbüros über permanenten Zeitdruck bis zu wachsender Leistungsverdichtung. Auch Arbeitsunterbrechungen, plötzliche Zusatzaufgaben, widersprüchliche Aufgaben die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Projekte machen den Beschäftigten zu schaffen. Insbesondere in der Projektarbeit sind psychische Belastungen ein Problem. Projektbeschäftigte leiden viermal häufiger unter psychosomatischen Be- schwerden wie chronischer Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen Ma- genbeschwerden als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland. Und weil Projektarbeit oft Dauerstress be- deutet, ist die Gefahr für chronische Erschöpfung Burnout besonders groß. Gute Arbeit gibt es auch im Büro immer seltener. Humane Arbeitsgestaltung Gesheitsschutz gehen oft unter, wenn in Unternehmen nur noch Rendite Marktanteile zählen. Al- lein können Beschäftigte oft wenig ausrichten. Dazu brauchen sie starke Betriebsräte Unterstützung durch die IG Metall. Wandel in der Büroarbeit Flache Hierarchien schnelle Kommunikation haben Gruppen Großraumbüros nach sich gezogen. Neue Managementmethoden haben eine völlig neue Arbeitsorganisation mit sich gebracht. Teamarbeit oder Arbeit mit dem Ken hat Arbeitsabläufe verändert. Projektarbeit verlangt den ständigen Informations- Wissensaustausch, es zählt nicht mehr die geleistete Arbeitszeit, sondern das Ergebnis das erfolgreiche Projekt. Die Grenzen von Arbeit Freizeit verschwimmen, gearbeitet wird beim Ken, im Homeoffice, von unterwegs im Büro. Art der Belastung Einseitige Körperhaltung, ständiges Sitzen, falsche Positionierung des Bildschirms der Tastatur Flimmernde Monitore, schlechte Beleuchtung Sich ständig wiederholende, gleiche Bewegungen Langandauernde, einförmige, sich wiederholende Tätigkeiten Zeit- Verantwortungsdruck, überlange Arbeitszeiten, Leistungsverdichtung hohes Arbeitspensum, Gefühl der Überforderung, Informationsüberflutung»Gesheit am seidenen Faden«Interview mit Dr. Andreas Boes, TU Darmstadt Frage: IT-Beschäftigte sind kaum körperlichen Belastungen ausgesetzt, verfügen über viel Freiheit bei der Arbeit fallen selten wegen Krankheit aus. Warum ist deren Situation aus Ihrer Sicht alarmierend? Boes: Der Krankenstand in der IT-Industrie ist im Vergleich zu anderen Branchen niedrig, das ist richtig, tatsächlich nehmen Langzeiterkrankungen aber zu. In einem von uns befragten Unternehmen machen Langzeiterkrankungen bereits mehr als ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitstage aus. Es sind psychische psychosomatische Erkrankungen wie Tinnitus, Burnout, Nervenzusammenbrüche Depressionen, Herz-Kreislauf- sowie Magen- Darm-Erkrankungen Bandscheibenvorfälle, die ansteigen. Frage: Würde sich das nicht auch in Fehltagen widerspiegeln? Boes: Sicher, aber viele IT-Beschäftigte tun alles, um sich nicht krank schreiben lassen zu müssen. Sie ignorieren Warnsignale ihres Körpers, schlucken Psychopharmaka, schleppen sich krank zur Arbeit oder nehmen Urlaub, um sich auszukurieren. Frage: Krankheit wird als persönliches Versagen empfen? Boes: Viele IT-Beschäftigte fürchten sich davor, als nicht voll leistungsfähig zu gelten womöglich ersetzt zu werden. Ich nenne es das System permanenter Bewährung: Bei jedem Meeting, bei jedem Projekt muss jemand aufs Neue beweisen, dass er das Recht hat, auf diesem Arbeitsplatz sein zu dürfen. Der Druck ist enorm hoch. Dazu kommen noch andere Belastungsfaktoren. Frage: Was heißt das? 2 2009_09_tipp_37_redesign.indd 2 09.10.2009 13:09:19

Leistungsverdichtung Arbeitszeit Mehr Druck längere Arbeitszeiten Viele Beschäftigte reagieren auf den steigenden Arbeitsdruck, indem sie noch effizienter länger arbeiten. Hochqualifizierte Angestellte arbeiten ständig über 40 Wochensten, auch 50 60 Sten pro Woche sind keine Seltenheit. Von ihnen wird erwartet, dass sie permanent verfügbar sind, abends, am Wochenende im Urlaub. Die sogenannte»blackberry- Kultur«trägt dazu bei, dass immer überall reagiert werden kann soll. Den Beschäftigten geht dabei ihre Zeitsouveränität verloren. Wann wie intensiv sie arbeiten, bestimmen immer weniger sie selbst, stattdessen geben Terminpläne, Kenwünsche Kollegenanfragen den Takt vor. Das gilt aber nicht nur für Projektbeschäftigte. Auch bei anderen kaufmännischen technischen Angestellten steigen die Arbeitszeiten, die Work-Life-Balance gerät aus dem Ruder. Unverzüglich zu erfüllende Kenwünsche, Zuarbeiten für andere Abteilungen oder unerwartete Aufträge befördern den Leistungsdruck lassen Arbeitszeiten ausufern. Flexible Arbeitszeiten nützen häufig nicht mehr den Beschäftigten, sondern vor allem den Betrieben. Oft genug verfallen Zeitguthaben, weil zu wenig Personal da ist, um die freien Tage zu nehmen. Die Kluft zwischen tariflicher tatsächlicher Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten wird größer. Doch wer lange arbeitet, ist nicht nur unproduktiver, sondern braucht auch ein Vielfaches an Zeit, um die Ermüdung auszugleichen. Und weil die Phasen, um sich zu regenerieren, durch die Flexibilisierung kürzer werden, steigt das Risiko für gesheitliche Gefährdungen. Flexible Arbeitszeiten Flexi-Zeiten dürfen nicht zu überlangen Arbeitszeiten führen. Aus arbeitswissenschaftlicher Sicht sollte die tägliche wöchentliche Arbeitszeit acht beziehungsweise 40 Sten nicht überschreiten. Nach Phasen langer Arbeitszeit muss für einen schnellen Zeitausgleich gesorgt werden. Lage Dauer der Arbeitszeit sollten nicht zu stark variieren. Arbeitszeiten müssen verlässlich planbar sein, deshalb auf ausreichende Ankündigungsfristen achten. Beschäftigte sollten selbst über ihre Zeit bestimmen können. Flexi-Zeiten sollten mittels Gefährdungsbeurteilung auf ihre Gesheitsrisiken überprüft werden. Beschwerden Schmerzen im Stütz- Bewegungsapparat Kopfschmerzen, Augenprobleme wie Flimmern Doppeltsehen Beschwerden an Händen, Armen Beinen Starke Müdigkeit, Leistungsabfall Hoher Blutdruck, innere Anspannung, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Angstzustände, nervöse Magenschmerzen Mögliche langfristige Folgen Erkrankungen des Stütz Bewegungsapparates Negative Veränderung der Sehstärke Repetitive Strain Injury (RSI) Verminderung der Umstellungs- Reaktionsgeschwindigkeit, steigende Fehlerhäufigkeit, erhöhte Unfallgefahr Psychosomatische Störungen Erkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Herzerkrankungen, geschwächtes Immunsystem, Kopfschmerz- Migräneattacken, Burnout Boes: Nach unserer Beobachtung geht eines zunehmend verloren: das Gefühl, nützliche Arbeit zu machen, ein wichtiger Teil des Teams zu sein oder über eine auch in Zukunft gefragte Qualifikation zu verfügen. Damit werden auch die Ressourcen weniger, die früher geholfen haben, die gewaltigen Belastungssituationen durchzustehen. Darüber hinaus tragen der Kulturwandel in Unternehmen, die Menschen zu Kostenfaktoren herabwürdigen, ständige Reorganisationen dazu bei, dass Belastungen in der IT-Industrie wachsen. 3 Frage: Wie empfinden die Beschäftigten selbst ihre Situation? Boes: Die Mehrheit der Befragten arbeitet nach eigener Aussage an der Grenze der Belastbarkeit. Ihre Gesheit hängt am seidenen Faden. Es gibt Unternehmen, in denen sich mehr als die Hälfte der Beschäftigten darüber bewusst ist, dass sie akut gefährdet ist. Gleichzeitig stecken sie aber in dem Dilemma, dass dieses Projekt jenes noch fertig werden muss. Frage: Welche Rolle spielt die Krise? Boes: Die Lage spitzt sich so zu, dass an einer nachhaltigen Ge- sheitsförde- rung kein Weg vorbei führt. Dr. Andreas Boes, Privatdozent an der TU Darmstadt, Wissenschaftler am ISF München. 2009_09_tipp_37_redesign.indd 3 09.10.2009 13:09:20

Büroraumgestaltung Die räumliche Dimension Lärm Schon der Laserdrucker verursacht einen Lärm von 50 Dezibel (db) (A), ein Gespräch ist noch lauter. Ob Geräusche als Lärm empfen werden, ist auch von subjektiven Faktoren abhängig. Wer unter Zeitdruck steht die Präsentation fertig stellen muss, wird Telefonate von Kollegen als störend empfinden. Besonders in Büros mit offenem Raumkonzept ballen sich die Geräusche, wenn von überall Gesprächsfetzen ans Ohr dringen, Telefone klingeln, Klimaanlagen Lüfter, Faxgeräte Festplatten laufen. Lärm ist ein Stressor, beeinträchtigt die Konzentration damit die Leistungsfähigkeit. Auch in Büros Arbeitsfläche Die Experten sind sich einig: Wer möglichst störungsfrei effizient arbeiten will, braucht Platz. Der Gesetzgeber verzichtet hingegen auf eine konkrete Regelung spricht in der Arbeitsstättenverordnung nur noch von einer»ausreichenden Grfläche«. Als arbeitswissenschaftliche Erkenntnis kann eine Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zur Mindestfläche Mindestens zehn Quadratmeter, Arbeitsfläche je nach Bürotyp bis 15 Quadratmeter Platz zum Zurückrollen mit dem Drehstuhl Raumhöhe Beurteilungspegel am Arbeitsplatz Verkehrswege Durchgangswege Bis 30 db (A) Über 30 db (A) bis 40 db (A) Über 40 db (A) bis 45 db (A) Über 45 db (A) bis 50 db (A) Über 50 db (A) bis 55 db (A) Über 55 db (A) Quelle: Besanstalt für Arbeitsschutz Arbeitsmedizin (BAuA) Mindestens ein Meter Mindestens 2,50 Meter Mindestens 80 Zentimeter Mindestens 60 Zentimeter Quelle: Besanstalt für Arbeitsschutz Arbeitsmedizin (BAuA) gilt es, den Lärmpegel so niedrig wie möglich zu halten. Die Arbeitsstättenverordnung enthält keine Lärmobergrenzen für Büros. Betriebsräte können sich aufs Arbeitsschutzgesetz beziehen, das die Berücksichtigung von gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen verlangt. Die»Arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse Nr. 123 bis 125«der Besanstalt für Arbeitsschutz Arbeitsmedizin (BAuA) bewertet Schalldruckpegel an Bildschirmarbeitsplätzen bis 30 db(a) für optimal, bis 40 db(a) für sehr gut bis 45 db(a) für gut. Schalltechnische Arbeitsplatzqualifizierung Optimal Sehr gut Gut Im gewerblichen Umfeld akzeptabel Ungünstig, aber noch zulässig Geräuschbelastung zu hoch Mindestfläche von mindestens zehn Quadratmetern angesehen werden. Je nach Tätigkeit oder Bürotyp ist jedoch mehr Platz notwendig. Erst wenn ausreichend Arbeits- Bewegungsfläche zur Verfügung steht, ist es möglich, die Arbeitshaltung zu wechseln. Das Gefühl, Platz zu haben, ist wichtig fürs Wohlbefinden. Gesetzgeber macht es Betrieb Die neue Arbeitsstättenverordnung von 2008 formuliert nur noch allgemeine Schutzziele. Präzise Angaben konkrete Werte, etwa zu Lärmpegel, Raumtemperaturen Raumabmaßen sind durch allgemeine Begriffe wie»angemessen«oder»ausreichend«ersetzt worden. Ein Freibrief für Arbeitgeber ist die deregulierte Arbeitsstättenverordnung dennoch nicht. Denn nach dem Ar- Um Flächen Kosten zu sparen, mehr Flexibilität Effizi tionsaustausch Kommun chen, favorisieren Unternehmen oder offene Bürokonzepte. teil der Fall, wie eine Studie der gab. Die Arbeitseffizienz verschlech nimmt nach Auskunft der Beschäf len Lärm Ablenkung eine große Stress macht oder keinen (belastend hat nicht nur damit zu tun, ob Besch pen- oder Großraumbüros sitz trägliche Arbeitsgestaltung im beit im Büro, hängt auch v der Arbeitsorganisation, Arbeitsmitteln ab. tige Aspekte der Arbe tung in Bür R um den Großraumbüro Gruppenbüro Art Ab 400 m 2 Büroräume f 25 Arbeitspl wänden Vorteile Fördert Teamarbeit, schnellere Kommunikation Fördert Team schnellere K Nachteile Keine Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Evtl. ähnlich bei Großrau Arbeiten; mehr Lärm; Klima Beleuchtung nicht individuell regulierbar Quelle: www.ergo-online.de ++ R um den Büroraum +++ 4 2009_09_tipp_37_redesign.indd 4 09.10.2009 13:09:22

Büroraumgestaltung on: Büroraumgestaltung iebsräten schwer beitsschutzgesetz (ArbSchG) muss der Arbeitgeber beim Gesheitsschutz»gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse«berücksichtigen, auf die sich Betriebsräte berufen können. Dazu gehören beispielsweise auch die Angaben aus der alten Arbeitsstättenverordnung. Vorsicht: Manchmal sind diese Angaben bereits überholt, etwa beim Lärm. Arbeitsplatzergonomie Büroarbeit findet fast ausschließlich im Sitzen statt. Damit die Wirbelsäule nicht einseitig belastet wird, ist es ratsam, zwischen Sitzen Stehen abzuwechseln. Hierfür empfehlen sich Stehpulte oder höhenverstellbare Tische. Aber nicht nur mangelnde Bewegung kann zu Gesheitsbeeinträchtigungen führen. Auch falsches Sitzen kann schnelle Ermüdung, Rücken Nackenschmerzen zur Folge haben. Gutes Sitzen ist dynamisches Sitzen, also auf einem Stuhl, der alle Bewegungen mitmacht. Zur Arbeitsplatz- ergonomie gehören beispielsweise der Körpergröße angepasste höhenverstellbare Tische, der richtige Abstand zum Bildschirm, ausreichend große Arbeitsflächen oder Beinfreiheit. Betriebsräte können auf die Bildschirmarbeitsverordnung zahlreiche Normen als gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreifen. Ein Überblick zur Arbeitsplatzergonomie an Büroarbeitsplätzen findet sich auf www.ergoonline.de. en Büroraum +++ R um den Büroraum +++ Um hen damit sparen, gleichzeitig Effizienz, Informa- Kommunikation zu erreinternehmen so genannte neue epte. Doch oft ist das Gegenudie der Hans-Böckler-Stiftung ererschlechtert sich der Stress Beschäftigten zu. Dabei spieeine große Rolle. Ob Arbeit im Büro (belastend ist oder stressarm), das ob Beschäftigte in Einzel-, Grupos sitzen. Eine gesheitsverltung im Büro, kurzum: Gute Arauch von der Arbeitsaufgabe ganisation, von Arbeitsplatz tteln ab. Hier einige wichder Arbeitsgestalin Büros: enbüro ume für drei bis maximal eitsplätze mit Trennn Raumgliederung t Teamarbeit ere Kommunikation hnliche Nachteile wie roßraumbüros Zellenbüro Arbeitsplatz für ein bis zwei Personen Konzentriertes Arbeiten, Privatsphäre Blockiert schnelle Kommunikation, dient nicht der Teamarbeit, evtl. Isolierung Beleuchtung Kopfschmerzen, müde Augen, Nervosität Angespanntheit können an schlechter Beleuchtung liegen. Zu helles oder grelles Licht, zu große Kontraste, Blendungen oder Spiegelungen sind zu vermeiden. Generell gilt, dass ausreichend Tageslicht vorhanden sein muss der Raum gleichmäßig ausgeleuchtet sein sollte. Die Arbeitsstätten-Richtlinie (ASR) 7/3 künstliche Beleuchtung sieht für Büroarbeitsplätze eine Nennbeleuchtungsstärke von 500 Lux vor. Für Großraumbüros sind mindestens 750 Lux vorgesehen. Die Beleuchtung von Arbeitsbereichen muss entsprechend ausgelegt sein. Raumklima Zu kalt, zu warm, zu stickig, zu zugig. Das Raumklima in Büros wird von Beschäftigten unterschiedlich empfen. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass Klimaanlagen individuell von Beschäftigten eingestellt werden können. Technisch ist es beispielsweise möglich, Lüftung, Kühlung Klimatisierung zonenweise zu regeln. Grsätzlich gilt, dass Zugluft zu vermeiden ist, die Luftfeuchtigkeit bei etwa 50 Prozent liegen sollte, Fenster geöffnet werden können Sonnenschutzeinrichtungen Nicht vergessen: Leuchtmittel müssen turnusgemäß ausgetauscht werden, bevor es duster wird, einzelne Röhren flackern oder ausfallen. Für den Betriebsrat heißt das: Bei der Planung der Beleuchtung sollte eine angemessene Sicherheit eingebaut werden, so dass auch nach einigen Monaten die Standards noch eingehalten werden. Defekte Lampen sind schnellstmöglich zu ersetzen. Noch besser ist es im Rahmen eines Wartungsplanes alle Leuchtmittel turnusgemäß zu tauschen. Zum Weiterlesen: ASR 7/3»Künstliche Beleuchtung«LASI Handlungshilfe LV 41»Beleuchtung von Arbeitsstätten«. vorhanden sind. Als Mindesttemperatur wird von der ASR 6»Raumklima«bei überwiegend sitzender Tätigkeit 20 Grad angegeben. Im Sommer darf es im Büro in der Regel nicht wärmer sein als 26 Grad. Nur bei darüberliegenden Außentemperaturen darf die Raumtemperatur in Ausnahmefällen diese Grenze überschreiten. Zum weiterlesen: Die ASR 6»Raumtemperaturen«BGI 650»Bildschirm Büroarbeitsplätze, Leitfaden für die Gestaltung«. 5 2009_09_tipp_37_redesign.indd 5 09.10.2009 13:09:23

Praxisbeispiele Betriebliche Beispiele Zeiss Göttingen: Zielentgelt für Angestellte Es war die Idee des Arbeitgebers, für die Angestellten bei Carl Zeiss Microlmaging in Göttingen Zielentgelte ähnlich wie bei den außertariflichen Angestellten einzuführen.»das haben wir in der Form abgelehnt, weil Ziele festgelegt werden sollten, die von den Beschäftigten nicht beeinflussbar sind«, sagt Betriebsratsvorsitzender Reinhardt Dickehuth. Im Zuge von ERA der Vereinbarung eines Sondertarifvertrages wurden Prämienentgelte für gewerblich Beschäftigte produktionsnahe Bereiche eingeführt schließlich auch Zielentgelte für die r 20 Teams in Konstruktion, Entwicklung, Einkauf Controlling. Eine Konstrukteurin sieht darin eine Verbesserung.»Früher wurden uns Termine vorgegeben, die hatten wir einzuhalten. Heute werden die Ziele für jedes Team gemeinsam mit dem Vorgesetzten besprochen. Erst wenn sie erreichbar erscheinen, wird die Zielvereinbarung unterzeichnet. Heute haben wir ein Mitspracherecht«. Monatlich werden 120 Prozent ausbezahlt, neben dem Grgehalt zusätz- lich je zehn Prozent Leistungs- Zielzulage.»Unser Ziel war es, die Leistung, die von den Beschäftigten verlangt wird, auch zusätzlich zu entlohnen«, so Dickehuth. Die Betriebsvereinbarung zu Zielentgelte regelt etwa das Verfahren für Zielvereinbarungen, Entgeltregelungen, quartalsmäßige Gespräche zwischen Teams Führungskräften sowie Reklamationsmöglichkeiten. Reinhardt Dickehuth, Betriebsratsvorsitzender, Carl Zeiss Microlmaging, Göttingen OTIS Berlin: Mindestens zehn Quadratmeter für Jeden»Der Betriebsrat hat vor mehr als zehn Jahren eine Betriebsvereinbarung auf den Weg gebracht. Unser Ziel war ist es, die Mitbestimmungsrechte für den Betriebsrat wahrzunehmen den Arbeits- Gesheitsschutz weiter im Betrieb zu verankern. Kern unserer Betriebsvereinbarung ist die Festschreibung einer Mindestarbeitsfläche von zehn Quadratmetern pro Beschäftigten. Je nach Arbeitsaufgabe kann muss sie größer sein. Der Arbeitgeber hat schon häufig versucht, bei Umstrukturierungen Büroflächen einzusparen. Das ist dank der Betriebsvereinbarung nicht geglückt. Teil der Betriebsvereinbarung ist die Einzelarbeitsplatzanalyse. Bevor Ab- teilungen zusammengelegt werden sollen oder wenn eine Umoder Reorganisation stattfindet, wird der Betriebsrat darüber unterrichtet, was geplant ist. Wir prüfen gemeinsam mit der Sicherheitsfachkraft dem Betriebsarzt in einem formellen Verfahren, ob die Betriebsvereinbarung eingehalten wird. Gegebenenfalls wird sich dieses Team vor Ort informieren mit den Kollegen Kolleginnen gemeinsam Alternativen überlegen, die mit dem Arbeitgeber diskutiert werden.«hans Müller, stv. Betriebsratsvorsitzender, Otis Electronic Systems, Berlin 6 2009_09_tipp_37_redesign.indd 6 09.10.2009 13:09:26

Gute Arbeit im Büro Gute Arbeit im Büro Qualifizierung für Betriebsräte Produktivität, Qualität der Arbeit Gesheit der Beschäftigten haben viel damit zu tun, wie Büroarbeit gestaltet ist. Dazu gehören Arbeitszeitmodelle, Entgeltregelungen, Probleme wie Leistungsverdichtung überlange Arbeitszeiten sowie ein gesheitsgerechter Arbeitsplatz. Ebenso wie bei neuen Produktionsprozessen ist es auch bei Büroarbeitsplätzen empfehlenswert, Fachleute hinzuzuziehen, sich schon bei Arbeitspensum, Personalbesetzung Arbeitsorganisation Arbeitsumgebung Gestaltung der Arbeitszeit Aspekte einer ganzheitlichen Arbeitsgestaltung: Gute Arbeit im Büro Soziale Konflikte, Betriebsklima Initiative Gute Arbeit im Büro Büroarbeit bedeutet für viele Kaufleute, technische Expertinnen Ingenieure hoher Termin- Leistungsdruck jederzeitige Verfügbarkeit mit Handy, Laptop Blackberry. Die Grenzen zwischen Arbeit Privatem verschwimmen, Lärm Ablenkung setzen die Menschen in Großraumbüros unter Stress. Gerade jetzt in Krisenzeiten nehmen die Belastungen noch zu. Untersuchungen zeigen: Die Beschäftigten wollen ein besseres Betriebsklima Arbeit, die nicht krank macht. der Planung einzumischen von den Erfahrungen anderer Betriebsratsgremien zu profitieren. Betriebsräte können zur Arbeitsgestaltung ihre Mitbestimmungsrechte in Anspruch nehmen, beispielsweise bei der Gefährdungsanalyse nach dem Arbeitsschutzgesetz. Die IG Metall bietet Qualifizierungen Seminare für den Arbeits- Gesheitsschutz an. Mehr dazu unter www. igmetall.de/bildung. Qualifikation, Einarbeitung Technikeinsatz (Hard- Software) Alleine im Organisationsbereich der IG Metall arbeiten 1,3 Millionen Kaufleute, technische Experten, Ingenieure Ingenieurinnen. Um sie vor weiteren Verschlechterungen zu schützen die Bedingungen der Büroarbeit zu verbessern, gibt es die Initiative Gute Arbeit im Büro der IG Metall. Dabei arbeiten die beiden Bereiche Gesheitsschutz Arbeitsgestaltung sowie IT- Elektroindustrie/ Angestellte eng zusammen. Gemeinsam starten sie die Humanisierungsinitiative Gute Arbeit im Büro. Ziel ist es, die gesheitsgefährdenden Arbeits Leistungsbedingungen zum Thema zu machen, Konzepte zu entwickeln Betriebe bei der Umsetzung in der Praxis zu unterstützen. Je besser das gelingt, desto eher können sich Vertrauensleute, Betriebsräte IG Metall profilieren neue Mitglieder gewinnen. ArbeitshilfenderIGMetall Die IG Metall hat H a n d l u n g s h i l f e n erarbeitet, die Betriebsräte in ihrer Arbeit unterstützen. Um die Themen überlange Arbeitszeiten Stress anzupacken, sind der Arbeitszeit-TÜV das StressBarometer entwickelt worden. Das Stress- Barometer besteht aus einem Fragebogen sowie einem excelbasierten Auswertungstool zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Der Arbeitszeit-TÜV ermittelt Belastungen durch die Dauer der Arbeitszeit die Arbeitszeitflexibilisierung. Er ist ebenfalls zur Gefährdungsbeurteilung geeignet. Die Arbeitshilfe»Gute Arbeit im Büro«beschäftigt sich mit neuen Bürokonzepten. In der Arbeitshilfe»Lärmprävention in Büro Produktion«geht es um körperliche psychische Belastungen durch Lärm um Strategien der Lärmminderung. Zu bestellen über das Internet: www.igmetall.de/shop > Produktnummer eingeben: Arbeitszeit-TÜV: 8206-24530, stressbarometer: 10026-16069, Gute Arbeit im Büro: 4286-6809, Lärmprävention: 15106-22191 Impressum Herausgegeber: IG Metall-Vorstand Funktionsbereich Gesheitsschutz Arbeitsgestaltung Wilhelm-Leuschner-Straße 79 60329 Frankfurt. Verantwortlich: Hans-Jürgen Urban. Redaktion: Michaela Böhm, Thomas Veit, Andrea Fergen, Klaus Pickshaus, Günter Kasch. November 2009. Fotos: AboutPixel, Annette Hornischer, Microsoft. Produktnummer: 4286-25329. 7 2009_09_tipp_37_redesign.indd 7 09.10.2009 13:09:27

KOMPETENZ FÜR GUTE ARBEIT KANNST DU WÄHLEN Dafür steht die IG Metall bei den Betriebsratswahlen 2010: Mehr Mitbestimmung in Betrieben Unternehmen Büroarbeit sicher ges gestalten Bessere Einkommen durch verlässliche Tariverträge Gerechte Leistungsregulierung / Schutz vor Leistungsverdichtung Qualifizierung für alle Beschäftigungs- Zukunftssicherung durch innovative Konzepte Gute Arbeit im Büro erreichen wir nur mit starken IG Metall-Betriebsräten. Dafür brauchen wir kompetente kreative Beschäftigte, die ihr Know how in die Betriebsratsarbeit einbringen. Die Betriebsratswahlen 2010 sind der Anlass, sich selbst für Gute Arbeit zu engagieren. Ob aktiv als Kandidat/-in oder als Wähler/-in: Beteiligung aktive Mitarbeit sind der Schlüssel zum Erfolg! Betriebsratswahlen 2010: Mit der IG Metall zum Erfolg! Für Gute Arbeit - für ein gutes Leben! 2009_09_tipp_37_redesign.indd 8 09.10.2009 13:09:28