Stefan Schrank. Fragen Sie Ihre Patienten bevor es der MDK tut



Ähnliche Dokumente
Der einfache Weg zur Pflegestufe

Barbara Messer. 100 Tipps für die Validation

Uwe Beul. Der einfache Weg zur Pflegestufe

B&B Verlag für Sozialwirtschaft GmbH. Inhaltsübersicht

Fachwörterbuch Sozialrecht und Arbeitsschutz

K u n d e n. F r a g e b o g e n. für die Gütesiegel- verleihung. - ambulante Dienste -

Gelassenheit gewinnen 30 Bilder für ein starkes Selbst

Ambulante Pflegedienste

Hinweise zum Fragebogen. Wir möchten Sie darum bitten, die jeweils zutreffenden Antworten in den dafür vorgesehenen

Muster. Ort, Datum Unterschrift Patientin / Patient / Betreuungsperson Ort, Datum Stempel / Unterschrift des Klinikmitarbeiters

Teamorganisation mit Primary Nursing

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Im Bereich der Körperpflege (Waschen, Duschen, Baden usw.) Im Bereich der Ernährung (Aufnahme oder Zubereitung der Nahrung)

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Business Intelligence für Prozesscontrolling

WARENWIRT- SCHAFT UND ERP BERATUNG Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Seniorenbüros im Land Brandenburg

Fragebogen ISONORM 9241/110-S

Personal der Frankfurter Pflegeeinrichtungen 2005

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 07. Januar PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Auswertung. Mitarbeiterbefragung zum Leistungsangebot Klinischer Sozialarbeit am Universitätsklinikum Münster

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Vertrauen in Banken. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage. PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG. Partner der Befragung

Mit freundlicher Unterstützung von: Die Tipps der Millionäre

Wie ethisches Handeln Wettbewerbsvorteile schafft. James Bruton. Unternehmensstrategie. und Verantwortung

Das Pflegestärkungsgesetz. Was ändert sich zum

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Es gibt nur eine Bilanz die zählt: Ihre Zufriedenheit.

Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit

Jahresbericht des Patientenfürsprechers aus dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch für den Zeitraum bis

DAS EINRICHTUNGSKONZEPT DER DRK BREMEN PFLEGE GMBH

Fragebogen zur Evaluation von NLP im Coaching

Zu Hause pflegen: Vorbereitungen

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Übersicht Beratungsleistungen

dem Vater der Mutter des betreuten Kindes/der betreuten Kinder. Mein Kind/ Meine Kinder wird/werden in der Woche durchschnittlich Stunden betreut.

Im Rahmen seiner Beratertätigkeit veröffentlicht er Artikel und hält Vorträge und Schulungen zu diesen und weiteren Themen.

Mit einer Patenschaft können Sie einem Kind oder einem ganzen Dorf helfen

Service erfolgreich gestalten im Gesundheitswesen

Seite 1 von 7. Anlage 1. Erstes Anschreiben an den/die Beschäftigte/ -n. Frau/Herrn Vorname Name Straße PLZ Ort

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Fachtag Gesundheit und Pflege 2011 an der Evangelischen Hochschule Nürnberg

Pflegeneuausrichtungsgesetz: Pflegebedürftige und Menschen mit Demenz sind die Gewinner!

micura Pflegedienste München Ost

Dipl.-Inform. Sven Röpstorff Dipl.-Kaufm. Robert Wiechmann

KundInnenbefragung zur mobilen Pflege und Betreuung 2012

Wechselbereitschaft von Stromkunden 2011

GPP Projekte gemeinsam zum Erfolg führen

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Fragebogen Seite 1 von 7

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

Scholz (Hrsg.) / Krämer / Schollmayer / Völcker. Android-Apps. Konzeption, Programmierung und Vermarktung

micura Pflegedienste Köln

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

Über die Herausgeber

Wechselbereitschaft von Stromkunden 2012

Auslotung der Gefühle & Wünsche von Eltern und SchülerInnen zum Schuljahr 2011/2012

Finanzbuchhaltung*, lfd. Lohnabrechnungen, Unternehmensberatung für kleine und mittelständische Betriebe

DAS. Pflege TAGEBUCH PFLEGE- TAGEBUCH. Ihre Pflege Tag für Tag seit über 15 Jahren! Warum?

Zukunftsperspektiven des Qualitätsmanagements

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Erhalt und Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer

Das Leitbild vom Verein WIR

Ergebnispräsentation zur Datenerhebung (Rohergebnis) der Elternbefragung zum verkürzten Zweig an der Friedensschule Münster

Fragebogen im Rahmen des Projekts Neue Qualifizierung zum geprüften Industriemeister Metall

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Der Wunschkunden- Test

Sei dabei und schau nicht nur zu! -Freiwillige an die Schulen

Heinrich Hemme, Der Mathe-Jogger 2

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII

Studie zur Organisationsbereitschaft nephrologisch Pflegender in Deutschland

Leitfaden zum Personalentwicklungsgespräch für pflegerische Leitungen

Erziehungspartnerschaft

Mit einer Patenschaft können Sie einem Kind oder einem ganzen Dorf helfen

SEO Strategie, Taktik und Technik

Senioren helfen Junioren

Fragebogen für eine qualitative/quantitative Befragung zur Mediencommunity 2.0 aus Sicht der Lernenden

Gesetz zur Neuausrichtung der Pflegeversicherung (Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz - PNG)

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Gemeinsam neue Wege gehen

Information und Kommunikation


Qualitätsmanagement für Senioreneinrichtungen

Zukunft. Seminarreihe Unternehmensnachfolge leicht gemacht

- Making HCM a Business Priority

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Befragt wurden Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz)

Aufruf für die Mitarbeit im BETROFFENENRAT beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs

Einleitung. Einleitung

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung

Frau sein in jedem Alter

Liebe Interessierte an technischen Lösungen für die Sicherheit zu Hause,

Alle gehören dazu. Vorwort

GRUPPENARBEIT MARKTFORSCHUNG. Marketing Management Seminar

Pflege im Jahr Pflege

Ratenkredit und Dispokredit Eine Studie von Ipsos im Au1rag von Barclaycard Deutschland. Januar 2013

Christine Ben-Khalifa. Betriebswirtschaft und Rechnungswesen für die Altenpflege

Transkript:

Stefan Schrank Fragen Sie Ihre Patienten bevor es der MDK tut

Stefan Schrank Fragen Sie Ihre Patienten bevor es der MDK tut Kundenbefragung als Element der Qualitätssicherung in der ambulanten Pflege

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 3-89993-104-1 Anschrift des Autors: Stefan Schrank Schinkelstraße 10 67069 Ludwigshafen Stefan Schrank ist examinierter Krankenpfleger und Diplom-Pflegewirt (FH). 2004 Schlütersche Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. Die im Folgenden verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen stehen immer gleichwertig für beide Geschlechter, auch wenn sie nur in einer Form benannt sind. Ein Markenzeichen kann warenrechtlich geschützt sein, ohne dass dieses besonders gekennzeichnet wurde. Satz: PER Medien+Marketing GmbH, Braunschweig Druck und Bindung: Druck Thiebes GmbH, Hagen

Inhalt Inhalt Vorwort... 9 Einleitung... 11 Teil I 1 Qualitätssicherung... 15 1.1 Von Qualität, Kunden und Servicequalität... 15 2 Orientierung am Kunden... 18 2.1 Elemente des gelungenen Kundenservice... 18 3 Kundenbefragung Was ist das?... 21 3.1 Beispiele aus Industrie und Handel... 21 3.1.1 Kundenorientierung... 22 3.1.2 Qualitätspolitik... 22 3.1.3 Planung des Qualitätsmanagementsystems... 23 3.1.4 Verantwortungen und Befugnisse... 24 3.1.5 Kommunikation... 24 3.1.6 Der Prozess... 25 3.1.7 Allgemeine Forderungen... 27 3.2 Kundenbefragung in Gesundheitseinrichtungen... 28 3.2.1 Die internationalen Normen der DIN EN ISO 9000 ff.... 30 3.3 Kundenbefragung in ambulanten Pflegeeinrichtungen... 31 3.4 Kundenbefragung in kirchlichen ambulanten Pflegeeinrichtungen 33 4 Angehörigenbefragung/Gesetzliche Betreuer... 36 5 Befragung von Kooperationspartnern... 38 6 Postalische Befragung... 39 7 Nutzen für den ambulanten Pflegedienst... 41 8 Der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK)... 45 8.1 Zentrale Qualitätssicherungsnormen für die Pflege nach dem Pflegeversicherungsgesetz... 45 5

Inhalt 9 Kostenträger... 49 10 Werbewirksamkeit... 50 11 Wettbewerb... 51 Teil II 1 Planung einer Kundenbefragung... 55 2 Zeitaufwand... 56 3 Die Kosten einer Kundenbefragung... 57 4 Die Beauftragung von Firmen... 58 5 Durchführung der Kundenbefragung durch eigenes Personal 59 6 Freie Mitarbeiter... 60 7 Ehrenamtliche Mitarbeiter... 61 8 Wer soll befragt werden?... 62 8.1 Ermittlung der Zielgruppe... 62 8.2 Auswahl der zu befragenden Patienten... 63 8.2.1 Befragung bei Demenz... 63 9 Patienteninformation... 65 10 Der Fragebogen... 67 10.1 Aufbau... 67 10.1.1 Zeitrahmen abstecken... 67 10.1.2 Gestaltungsmerkmale... 67 10.1.3 Nachwort... 69 10.1.4 Anonymität... 69 10.1.5 Qualität der Antworten... 69 10.1.6 Bewertungsskala... 71 10.2 Offene Fragen... 71 10.3 Kurz gefasste Satzergänzungsfragen... 71 6

Inhalt 11 Vergleich zweier Fragebögen... 73 12 Verteilung der Fragebögen... 76 12.1 Postalische Verteilung... 76 12.2 Persönliche Verteilung... 76 13 Durchführung der Befragung vor Ort... 78 14 Auswertung der Fragebögen... 79 14.1 Elektronische Datenverarbeitung... 79 Teil III 1 Durchführung einer Patientenbefragung... 83 1.1 Vorgehensweisen und Methoden... 83 1.2 Entwicklung des Fragebogens... 83 1.3 Ermittlung der Zielgruppe... 83 1.4 Methodisches Vorgehen bei der Befragung... 84 2 Inhaltliche Auswertung der Fragebögen... 85 2.1 Die Befragungsergebnisse... 85 3 Beobachten der Beobachter... 98 4 Resümee... 99 5 Tipps für die Praxis... 100 5.1 Warum Patientenbefragung?... 100 5.2 Was bringt eine Patientenbefragung für mein Unternehmen?... 100 5.3 Sind Befragungen nicht zu aufwändig für mein (kleines) Unternehmen?... 102 5.4 Was haben meine Patienten von einer Befragung?... 103 5.5 Wie verbessert die Befragung die Qualität?... 103 5.6 Welche Vorteile habe ich gegenüber der Konkurrenz?... 104 5.7 Was ist mein Vorteil gegenüber dem MDK?... 106 5.8 Was bringt die Kundenbefragung meinem Unternehmen?... 107 5.9 Welches Thema wähle ich für meine Befragung?... 108 5.9.1 Wie könnte ein erster Versuch in meiner Einrichtung aussehen?... 108 5.9.2 Wie erstelle ich die Fragen für meinen Fragebogen?... 109 7

Inhalt 5.9.3 Wie teste ich die Verständlichkeit des Fragebogens (Prätest)?... 110 5.9.4 Vorabinformation... 111 5.9.5 Hotline/Ansprechpartner für Vorab-Fragen:... 112 Literatur... 113 Abkürzungsverzeichnis... 115 Anhang... 117 Patientenfragebogen... 119»Wie zufrieden sind Sie mit uns?«... 123 Patientenzitate... 128 Fragebögen... 129 Register... 135 8

Vorwort Als langjähriger Pflegedienstleiter in einem ambulanten Pflegedienst weiß ich um den Konflikt zwischen Pflegestandards, Leistungskomplexen, Qualitätssicherung und dem persönlichen Wunsch der Kunden. Die tägliche Arbeit in einem ambulanten Pflegedienst wird bestimmt und begleitet von Gesetzen und Vorschriften, die Bedürfnisse der Patienten und deren individuelle Meinung finden dagegen nur geringe Berücksichtigung. Dies habe ich zum Anlass genommen, in Vorbereitung auf meine Diplomarbeit in einem ambulanten Hilfezentrum der Stadt Ludwigshafen eine Kundenbefragung durchzuführen. An dieser Stelle möchte ich mich beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Ludwigshafen Stadt und dessen Sozialstation dafür bedanken, dass Sie es möglich gemacht haben, die Befragung vor Ort durchzuführen. Mein weiterer Dank gilt dem Pflegepersonal der Sozialstation, das ich zur Kundenbefragung begleiten durfte und das mich bei der Datenerhebung unterstützte. Mein Dank gilt nicht zuletzt auch dem Kreisgeschäftsführer, Herrn Abel, sowie dem zweiten Kreisvorstandsvorsitzenden, Herrn Michael Wenz, die mich organisatorisch unterstützt hatten und die sich für die Durchführung des Projekts einsetzten. Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle meine Eltern, die mir während meines gesamten Studiums jede erdenkliche Hilfe haben zuteil werden lassen, weshalb ich ihnen für ihr Engagement, ihr Interesse und ihre Liebenswürdigkeit herzlich danken möchten. Schließlich gilt mein Dank meiner Freundin und meinen Freunden, die mir während der Erstellung meiner Arbeit mit Rat und Tat zur Seite standen und mich im Alltag entlastet haben. Ludwigshafen, im Januar 2004 Stefan Schrank 9

Einleitung Seit Einführung der Pflegeversicherung im Jahre 1995 wird zunehmend über die Qualitätssicherung nach 80 Sozialgesetzbuch (SGB) XI diskutiert. Die ambulanten Pflegeeinrichtungen sind verpflichtet, sich an Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu beteiligen und tun dies auch in hohem Maße. Dies geschieht allerdings weniger dem Patienten zuliebe. Es resultiert vielmehr aus der Verpflichtung heraus, den Anforderungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) gerecht zu werden und einer etwaigen Überprüfung gemäß 80 SGB XI standzuhalten. Oft sind Maßnahmen zur Qualitätssicherung nur Mittel zum Zweck, die der Kernaufgabe, nämlich dem Patienten bei seinen individuellen Problemen Hilfe anzubieten, im Wege stehen. Der Kunde, in diesem Fall der Patient, ist die alleinige Voraussetzung all unseren Tuns. Er muss im Mittelpunkt jeglicher Optimierungsmaßnahme stehen. Von daher soll dieses Buch Aspekte der Kundenbefragung näher beleuchten, denn sie sind eines der geeignetsten Mittel zur Qualitätssicherung. Die Entwicklung und Durchführung einer Kundenbefragung im Bereich der ambulanten Pflege kann dazu beitragen, einen besseren Überblick über die aktuelle Qualität der pflegerischen Versorgung zu gewinnen, Defizite zu erkennen und nach Möglichkeit zu beseitigen. Hilfs- und pflegebedürftige Menschen sollen in weit größerem Umfang als bisher ein Selbstbestimmungs- und Wahlrecht darüber haben, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen und wie sie ihre Versorgung gesichert sehen wollen. 11