Reden zur Amtseinführung von Prof. Dr.-Ing. habil. Monika. Auweter-Kurtz als Präsidentin der Universität Hamburg am

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Transkript:

Wolfgang Weber Grußwort für die Dekanate der Fakultäten aus: Reden zur Amtseinführung von Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz als Präsidentin der Universität Hamburg am 1. Februar 2007 Herausgegeben vom Präsidium der Universität Hamburg (Hamburger Universitätsreden Neue Folge 13. Herausgeberin: Die Präsidentin der Universität Hamburg) S. 25 31

IMPRESSUM Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-937816-42-5 (Printversion) ISSN 0438-4822 (Printversion) Open access online unter http://hup.sub.uni-hamburg.de/purl/hamburgup_hur13_auweter- Kurtz Lektorat: Jakob Michelsen, Hamburg Gestaltung: Benno Kieselstein, Hamburg Realisierung: Hamburg University Press, http://hup.sub.uni-hamburg.de Erstellt mit StarOffice/OpenOffice.org Druck: Uni-HH Print & Mail, Hamburg 2007 Hamburg University Press Rechtsträger: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

INHALT 7 DIE REDEN 9 Karl-Werner Hansmann: Begrüßung 13 Jörg Dräger: Grußwort des Senators für Wissenschaft und Forschung 19 Doris André: Grußwort der Vorsitzenden des Hochschulrats 25 Wolfgang Weber: Grußwort für die Dekanate der Fakultäten 33 Wolfgang Sadowsky: Grußwort für den Personalrat für das Technische und Verwaltungspersonal 39 Christian Höft: Grußwort für den AStA 45 Annette Schavan: Festrede 51 Monika Auweter-Kurtz: Antrittsrede 69 ANHANG 71 Rednerinnen und Redner 73 Veranstaltungsprogramm 75 Gesamtverzeichnis der bisher erschienenen Hamburger Universitätsreden 81 Impressum

Wolfgang Weber GRUSSWORT FÜR DIE DEKANATE DER FAKULTÄTEN Sehr geehrte Frau Ministerin Schavan, sehr geehrter Herr Senator Dräger, sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Frau Auweter-Kurtz, meine sehr verehrten Damen und Herren, das Wichtigste zuerst: Die Dekanate der sechs Fakultäten an der Universität Hamburg, für die ich die Ehre habe hier zu sprechen, setzen große Hoffnungen auf das neue Führungsteam an der Spitze der Universität und auf die neuen Strukturen, die vor Kurzem durch das Fakultätengesetz geschaffen wurden. Die Ergebnisse der Exzellenzinitiative und die großen Veränderungen in Studium und Lehre zeigen eindrucksvoll, welchen Herausforderungen wir uns alle gemeinsam stellen müssen. Diese Herausforderungen wird die Universität Hamburg nur dann erfolgreich bewältigen, wenn sie neben hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über ein Hoch- 25

schulmanagement verfügt, das Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Transparenz garantiert. Auf diese Thematik möchte ich meine Ausführungen konzentrieren. Die Ausgangsbasis ist günstig: Das Hamburgische Hochschulgesetz (HmbHG) liefert ein weitgehend konsequent angelegtes Leitungskonzept für die Universität. Die Hauptakteure sind das Präsidium, die Fakultäten mit den Dekanaten und Departmentvorständen als Leitungsinstanzen, der Hochschulrat, die Behörde für Wissenschaft und Forschung sowie die vier Personalräte: je zwei im medizinischen und im nicht-medizinischen Bereich. Trotz oder gerade wegen dieser neuen Struktur ist die Studierendenschaft mit ihren Vertretungen auch und gerade für die Dekanate und Departmentleitungen ein besonders wichtiger Partner. Der Senat und die Fakultätsräte als Legislativ- und Kontrollorgane haben andere Aufgabenschwerpunkte als bisher; sie sind deshalb aber keineswegs unwichtig geworden. Der Gesetzgeber hat richtig auf die Erfahrung reagiert, dass die Universität Hamburg als eine der größten Universitäten Deutschlands nicht zentral und über Einzelfallsteuerung gelenkt werden kann. Diese Erkenntnis ist nicht wirklich überraschend, im Hochschulwesen aber bisher nur begrenzt verbreitet. Im Einvernehmen mit der Universität Hamburg wurden größere und selb- 26 Wolfgang Weber

ständigere Studien- und Forschungseinheiten (= Fakultäten) geschaffen, die durch größere Eigenständigkeit und durch deutlichere Professionalisierung gekennzeichnet sind als dies für die früheren Fachbereiche möglich war. Die Novellierung des HmbHG durch das Fakultätengesetz zielt darauf, das Präsidium und die Fakultäten bzw. die Dekanate in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken. Deshalb wurden ausgewählte Aufgaben und Kompetenzen vom Senat und vom Präsidium an die Fakultäten auf die Dekanate übertragen. Unsere gemeinsame Aufgabe in der Universität ist es, Aufgaben, Kompetenz, Verantwortung und Ressourcen zusammenzubringen. Das ist allerdings noch ein weiter Weg. Wir hoffen, dass dieser Weg erfolgreich gegangen wird. Ob das überzeugend gelingt, ist noch offen. Es gibt Hindernisse, die innerhalb der Universität, aber auch Hindernisse, die im Umfeld der Universität liegen. Nach dem HmbHG erfolgt die Steuerung der Fakultäten im Wesentlichen über die Struktur- und Entwicklungspläne, die vom Hochschulrat verabschiedet werden und die hohe Verbindlichkeit für das Präsidium und die Fakultäten bzw. Dekanate haben. Wir nehmen die Amtseinführung der Präsidentin zum Anlass, nicht nur unsere Bereitschaft, sondern auch unseren Wunsch nach enger Zusammenarbeit bei der Lösung Grußwort für die Dekanate der Fakultäten 27

der anstehenden schwierigen Aufgaben zu erklären wie das auch bisher bei Ihrem Amtsvorgänger der Fall war. Wir tragen das Leitungskonzept des HmbHG mit. Die Begeisterung für die neuen Strukturen ist im Moment allerdings noch durch viele Sorgen und Vorbehalte gebremst. Wir werden aber auf jeden Fall die uns durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben mit großem Einsatz wahrnehmen. Dazu gehört, dass wir auf der dezentralen Ebene der Fakultäten den engen Kontakt mit allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie mit den Studierenden der in den Fakultäten vertretenen Fächer suchen und alles tun, um gemeinsam mit dem Technischen und Verwaltungspersonal die Erfüllung der Kernaufgaben Forschung und Lehre zu unterstützen. Wir wissen natürlich, dass eine Universität nicht wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt werden kann. Um die hochgesteckten Ziele erreichen zu können, äußern wir aber auch einige Bitten oder noch deutlicher Forderungen: Es ist unabdingbar notwendig, dass die neuen Leitungsstrukturen von der politischen Ebene der Freien und Hansestadt Hamburg und von den mitverantwortlich Handelnden innerhalb der Universität wirklich umgesetzt werden. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass wir nicht der Versuchung erliegen, die neuen Leitungsstrukturen mit den 28 Wolfgang Weber

Dekanaten neben die alte und natürlich auch vielen vertraute Fachbereichsstruktur zu setzen und das Umfeld unverändert zu lassen. Wenn wir das dulden würden, wäre das ein Beitrag zu mehr und nicht zu weniger Bürokratie. Und dann wäre das Konzept gescheitert. Wir wünschen uns zum Beispiel und sind darauf angewiesen, dass über die Besetzung von Stellen in den Verwaltungen innerhalb der Universität bzw. innerhalb der Fakultäten entschieden wird. Dabei arbeiten wir gerne und wie bisher vertrauensvoll mit den Personalräten zusammen. Externe Vorgaben und Handlungsbeschränkungen über den gesetzlichen Rahmen hinaus brauchen wir nicht und wollen wir nicht. Wir wünschen uns zum Beispiel, dass die Besetzung einer BAT-IIa- bzw. jetzt E-13-Stelle nicht den bürokratischen Weg über ein weitgehend entbehrliches Personalamt gehen muss, das Einstellungsvorgänge schon einmal um viele Wochen verlängert. (Bremen hat die entsprechende Einrichtung, die Senatskommission für das Personalwesen, übrigens abgeschafft. Dort gibt es Personalautonomie der Hochschulen.) Wir wünschen uns ein Personalkonzept in der Freien und Hansestadt Hamburg, das Arbeitslose und andere Gruppen nicht diskriminiert, weil es auf dem internen Hamburger Arbeitsmarkt nur denjenigen eine Chance gibt, die schon Teil des Grußwort für die Dekanate der Fakultäten 29

Systems sind, und diejenigen weitgehend ausschließt, die Erfahrung und Qualifikation außerhalb der Hamburger Verwaltungsbürokratien erworben haben. Das gegenwärtig diskriminierende Konzept hat einen Namen: Es heißt PIA. Wir wünschen uns weiter zum Beispiel einen Haushaltsbzw. Wirtschaftsplan für Hamburg, in dem nicht durch kleinteilige Detail-Informationen über Departments an Parlament und Öffentlichkeit die Falschinformation signalisiert wird, dass Globalhaushalt und Fakultäten in Wirklichkeit noch gar nicht existent seien. Über die in Jahrzehnten gewachsene intransparente und erneuerungsbedürftige interne Struktur decke ich heute um die Festtagsfreude nicht allzu sehr zu stören den Mantel des Schweigens. Sie ahnen vermutlich: Die große Universität Hamburg erstickt in Bürokratie auch in der Bürokratie ihres Umfelds. Die Gefahr ist groß, dass diese Bürokratie gemeinsam mit hausgemachter Lethargie auch die neuen Leitungsstrukturen erstickt. Ich schließe, wie ich begonnen habe: Bei der Lösung der großen vor uns liegenden Aufgaben setzen wir große Hoffnungen auf Sie, Frau Präsidentin, Frau Kollegin Auweter- Kurtz, und gestatten Sie mir, dass ich hinzufüge: auf Sie, Frau Kanzlerin Dr. Vernau. 30 Wolfgang Weber

Sie haben sich sehr viel vorgenommen. Bei der Umsetzung Ihrer Vorhaben begleiten Sie nicht nur unsere guten Wünsche. Wir bieten ausdrücklich und weiterhin engste und vertrauensvolle Zusammenarbeit an und wir freuen uns darauf. Wir brauchen dringend die Identifikation aller mit den zentralen Aufgaben einer Universität, nämlich Forschung und Lehre, ein gemeinsames Handeln, das diese Kernaufgaben in den Mittelpunkt aller Überlegungen stellt, ein Klima des Vertrauens, des wechselseitigen Respekts und der wechselseitigen Unterstützung bei der Lösung der Herausforderungen, die wir nur im Miteinander erfolgreich bewältigen können. Dazu möchten auch wir beitragen. Grußwort für die Dekanate der Fakultäten 31