Neujahrsempfang der EBC Hochschule Hamburg 4. Februar 2014, 17 Uhr, Esplanade 6
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- Silvia Becker
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1 Seite 1 von 6 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Neujahrsempfang der EBC Hochschule Hamburg 4. Februar 2014, 17 Uhr, Esplanade 6 Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrter Herr Stooß, sehr geehrter Herr Generalkonsul Yang, sehr geehrte Frau Semidei, Sehr geehrter Herr Dr. Eisermann, sehr geehrter Herr Seidensticker, meine sehr geehrten Damen und Herren, herzlichen Dank für die Einladung zu diesem sinophilen Jahresempfang der EBC Hochschule! Gern richte ich Ihnen die besten Grüße und Wünsche des Hamburgischen Senats für das Jahr
2 Seite 2 von aus. Wenn man der chinesischen Astrologie glauben mag, könnte dieses Jahr, das Jahr des Pferdes, allerdings eine nervliche Zerreißprobe für Sie bedeuten. Denn das Pferd steht, Herr Stooß sagte es bereits, für Ruhelosigkeit, Tatendrang und Hektik. Bei Ihrem Hauptprojekt für 2014 bei der Akkreditierung der EBC Hochschule durch den Wissenschaftsrat müssen Sie aber vor allem Eines tun: Warten! Die Unterlagen haben Sie schon im November eingereicht, vor Weihnachten gab es ein Gespräch in meiner Behörde, die Begehung durch den Wissenschaftsrat erfolgt voraussichtlich im Sommer. Im Herbst wird dann das Ergebnis der Akkreditierung feststehen. Danke, dass Sie die gute Zusammenarbeit mit der Behörde schätzen. Ich kann Ihnen also jetzt nur raten: Sie müssen sich in Geduld üben und Ihren Tatendrang auch auf Ihre
3 Seite 3 von 6 anderen Projekte für dieses Jahr lenken: die Entwicklung weiterer Bachelor-Studiengänge, die Erweiterung eines etablierten Bachelor- Studiengangs um eine duale Variante und die Entwicklung von Master-Studiengängen. Ich bin beeindruckt, was sich die EBC Hochschule vorgenommen hat. Für diese anspruchsvollen Vorhaben können Sie die Energie des quirligen Pferdes, um in diesem Bild zu bleiben, gut gebrauchen. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen! Meine Damen und Herren, es gibt noch eine Eigenschaft des Pferdes, die ich Hochschulen generell wünsche: eine gewisse Wildheit, Sturheit, Sperrigkeit. Einen eigenen Kopf; das Selbstbewusstsein, Studierende natürlich gut auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, dabei aber nicht nur danach zu trachten, was die Wirtschaft verlangt, sondern auch danach, was die Studierenden, die künftigen Arbeitnehmerinnen und
4 Arbeitnehmer verlangen. Wegen der demografischen Entwicklung können heutige Studierende noch mehr als frühere geburtenstärkere Generationen selbstbewusst Forderungen stellen. Seite 4 von 6 Ich wünsche mir, dass Hochschulen ihre Studierenden dazu ermuntern, kritische Fragen zu stellen: etwa nach den heutigen Bedingungen von Arbeit; danach, wie Unternehmen mit jungen und mit älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen, wie sie neue Kolleginnen und Kollegen integrieren, neue Ideen handhaben, Umstrukturierungen vornehmen. Wie international agierende Firmen, und das ist Ihr besonderer Fokus, mit globalen Unterschieden der Lebensverhältnisse umgehen, was Nachhaltigkeit für sie bedeutet kurz: Ich wünsche mir Hochschulen, die Studierende dazu anhalten, gesellschaftlich und politisch zu denken und sich frühzeitig zu fragen, in welcher Welt, in welcher Arbeitswelt, sie einmal leben wollen.
5 Dazu finden sich im Leitbild der EBC Hochschule viele gute Ansätze: Sie setzen sich ein für eine Wirtschaft, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Sie wollen Ihre Studierenden zur Mitgestaltung einer zukunftsfähigen und lebenswerten Gesellschaft anhalten. Sie legen Wert auf eine ganzheitliche Ausbildung der Studierenden und wollen neben der fachlichen Kompetenz auch die Persönlichkeitsentwicklung fördern; zu Toleranz, Weltoffenheit und verantwortlichem Handeln erziehen. Seite 5 von 6 Das sind ehrgeizige Ziele für ein sechssemestriges Studium, das ein Auslandssemester und zwei Praktika umfasst. Wie Sie vielleicht wissen, gesteht das Bachelor- Master-System Hochschulen durchaus sieben- oder achtsemestrige Bachelorstudiengänge zu. Diesen Spielraum sind wir gerade dabei, gemeinsam mit den staatlichen Hochschulen in Hamburg auszuloten
6 Seite 6 von 6 und Studiengänge, dort wo nötig, zu entfrachten. Eine weitere Herausforderung stellt sich staatlichen wie privaten Hochschulen in Deutschland: Die zunehmende Heterogenität der Studierendenschaft. Die Studienanfänger werden immer unterschiedlicher, was Alter, Herkunft, Bildungshintergrund und Lernvoraussetzungen betrifft. Deshalb brauchen wir mehr denn je anwendungsorientierte und an den gesellschaftlichen Bedürfnissen orientierte Lehre. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Privathochschulen haben zu diesen Themen einen besonderen Zugang und im Umgang damit große Erfahrung. Meine Damen und Herren, im Namen des Hamburgischen Senats wünsche ich Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!
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