Europäischer Energiepreisindex für Haushalte (HEPI) Strom und Gas wieder teurer

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Transkript:

Presseinformation Europäischer Energiepreisindex für Haushalte (HEPI) Strom und Gas wieder teurer Londoner mit Erhöhungen um bis zu 18% konfrontiert Gasgroßhandelspreise verantwortlich Wien (5. September 2011) Die vergleichsweise stabile Entwicklung der Energiepreise in Europa seit Sommeranfang war nicht von Dauer: Im August verzeichneten die Endkundenpreise für Strom und Gas nun zum zweiten Mal in Folge einen Anstieg. Der Strom- HEPI stieg um einen Indexpunkt an, der Gas-HEPI liegt nach einem Anstieg von zwei Punkten gegenüber Juli jetzt bei 97. Diese Aufwärtsbewegungen sind als eine Reaktion der Versorger auf die gestiegenen Großhandelspreise zu werten. Die Indexbewegungen seit Beginn der HEPI-Aufzeichnungen zeigen ein Tief der Strompreise für Haushalte von 95,6 Indexpunkten im Juni 2009 nach einem Preisverfall in der ersten Jahreshälfte. Danach zogen die Preise gemeinsam mit der Gesamtwirtschaftslage wieder an. Erst vor Kurzem gab es eine kleine Verschnaufpause für Konsumenten bei diesem Anstieg. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Energieverbrauch und die Großhandelspreise im Jahr 2009 zeigen sich im Gassektor wesentlich deutlicher. Der Gas-HEPI sank 2009 beträchtlich und erreichte seinen Tiefpunkt von 80,3 Punkten erst im Dezember, also sechs Monate nach dem Strom-HEPI. Der kalte Winter 2009/2010 in zahlreichen europäischen Ländern ließ die Preise dann allerdings wieder ansteigen. Der Index kehrt nun langsam zu seinem Ausgangsniveau von Jänner 2009 zurück. Große Preisspanne bei Strom noch größere Unterschiede bei Gas Ein Blick auf die Gesamtpreisaufstellung zeigt, dass Strompreise pro kwh in unterschiedlichen Städten in Europa um beinahe 140% voneinander abweichen. Doch dieser Unterschied verblasst gegenüber einer Spanne von 380% pro kwh Erdgas. Anfang Juli gab es für Haushaltskunden in Großbritannien eine böse Überraschung: Alle großen Versorger (bis auf einen, der noch dagegenhält) kündigten Strom- und Gaspreiserhöhungen um bis zu 18% an. Als Grund wurden die steigenden Großhandelspreise für Erdgas angegeben. Auch eine Untersuchung der Zusammensetzung der Preise aus Energie, Netzkosten, Energiesteuern und Mehrwertsteuer ist aufschlussreich und zeigt große Unterschiede innerhalb Europas auf: Der Energieteil macht im Schnitt etwa 45% einer Stromrechnung aus, Netzgebühren etwa 30%, Energiesteuern 12% und die Umsatzsteuer 14%. Bei Gasrechnungen sieht es mit 53% Energie, 24% Netzgebühren, 9% Energiesteuern und 14% Umsatzsteuer ganz

ähnlich aus. Das gilt aber nicht überall: In Kopenhagen ist weniger als ein Viertel der Stromrechnung reine Energie bei weitem der geringste Anteil in allen untersuchten Städten. Dafür machen die Energiesteuern satte 35% aus, also etwa das Dreifache des Durchschnitts, inkl. MwSt. sogar 55%. Insgesamt können wir schließen, dass die Preisentwicklung auf dem freien Strom- und Gasmarkt nur die Hälfte einer Energierechnung beeinflusst, während die andere Hälfte über Netztarife reguliert oder über Steuern festgesetzt wird.

Preistrends in Europa (ohne Steuern und Abgaben)

Reihung der Gesamtpreise (Gesamtpreise inkl. Energiekosten, Netzgebühren und Steuern und Abgaben)

Zusammensetzung der Gesamtpreise

HEPI ein monatlicher Haushalts-Energiepreisvergleich der EU-15 Auf Basis der Strom- und Gaspreise der angestammten Unternehmen und deren größten Konkurrenten in den Hauptstädten der EU-15 erstellt die E-Control Austria gemeinsam mit VaasaETT den Europäischen Strompreisindex für Haushalte, HEPI. Es ist ein gewichteter Index für Endkundenpreise, der die generelle Preisentwicklung in Europa erfasst. Der HEPI ist der einzige unabhängige europäische Strom- und Gaspreisindex, der jeden Monat die Preise der Länder der EU-15 vergleicht. Die Angaben werden unter Anwendung einer präzisen, vergleichenden Definition und Methodologie direkt von den Versorgern und den Behörden jedes Landes eingehoben. Der HEPI wird jeden Monat berechnet und veröffentlicht, wobei die Hauptstädte der EU-15 auch dem Preis nach gelistet und die Preise analysiert werden. Weitere Informationen: E-Control Austria Mag. Bettina Ometzberger Tel.: +43-1-24 7 24-202 www.e-control.at Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Europäischen Energiepreisindex für Haushalte (HEPI) und erhalten Sie monatliche Updates per E-Mail. Senden Sie bei Interesse bitte eine Nachricht an Christophe Dromacque, christophe.dromacque@vaasaett.com