BBU-MATERIALIE 5/2013
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- Curt Hertz
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1 BBU-MATERIALIE 5/2013 BBU-PREISDATENBANK 2013
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3 Vorwort Die siebte Ausgabe der Auswertung der BBU-Preisdatenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v. (BBU) liefert Informationen zur Entwicklung der betriebskostenrelevanten Preise für Energie, Wasserver- und -entsorgung, Müllkosten und der Grundsteuer im Land Brandenburg sowie in Berlin und weiteren deutschen Großstädten. Grundlage der Berichterstattung sind die umfangreichen eigenen Erhebungen des BBU bei seinen Mitgliedsunternehmen. Ergänzt werden diese durch die Mitwirkung zahlreicher Ver- und Entsorgungsunternehmen bzw. Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Erfreulich aus Sicht des BBU sind deren hohe Zustimmungsquoten. Diese zeigen, dass Ver- und Entsorger die öffentliche Diskussion nicht länger scheuen. Nach der Pressekonferenz vom 22. August 2013 baten Versorger in Einzelfällen um Korrektur der von ihnen bereits bestätigten Mischpreise, die der BBU auch vornahm. Im Mittelpunkt der Veröffentlichung steht die Transparenz durch Vergleichbarkeit. Der BBU bietet mit seiner Arbeit eine Hilfestellung für Preisverhandlungen und leistet seinen Beitrag, um Angebote besser einschätzen zu können. Die Energiepreisentwicklung bereitet dem BBU zunehmend Sorge: Während in Berlin-Brandenburg die Preise für Wasser und Abwasser stabil bleiben oder nur leicht steigen, kennen die Energiepreise nur eine Richtung: Klar nach oben. So stieg zum Beispiel der Mieterstrom im Zeitraum 2008 bis 2013 um 35 Prozent im Land Brandenburg und um gut 40 Prozent in Berlin an. In dieser Veröffentlichung werden die zentralen Aussagen zusammengefasst. Die zahlreichen Tabellen mit einigen Grafiken informieren über die jeweiligen Entwicklungen im Land Brandenburg sowie in Berlin und weiteren deutschen Großstädten. Berlin, im Dezember 2013 i.v. Siegfried Rehberg Besonderer Vertreter Leiter Bereich Technik i.a. Ulf Wisniewski Mitarbeiter Bereich Technik 3
4 BBU-Materialie 05/2013 Entwicklung der durchschnittlichen Energie und Wasser /Abwasserpreise im Land Brandenburg von 2008 bis 2013 Fernwärme Erdgas Mieterstrom Wasser/Abwasser 33 9,90 in Euro je Megawattstunde ,00 248,00 259,00 266,00 283,10 5,13 5,11 5,13 5,01 4,95 5,00 321,30 9,00 8,10 7,20 6,30 5,40 4,50 3,60 in Euro je Kubikmeter ,33 60,79 113,45 69,99 93,73 54,59 96,26 58,04 104,14 63,54 107,95 63,92 2,70 1,80 0, Entwicklung der durchschnittlichen Energie und Wasser /Abwasserpreise in Berlin und Potsdam von 2008 bis 2013 Fernwärme Berlin Fernwärme Potsdam Erdgas Berlin Erdgas Potsdam Mieterstrom Berlin Mieterstrom Potsdam Wasser/Abwasser Berlin Wasser/Abwasser Potsdam in Euro je Megawattstunde ,88 77,46 58,70 62,29 215,00 231,40 5,82 5,57 69,11 90,65 68,23 72,00 215,00 243,00 73,77 50,98 58,91 230,60 243,00 6,28 5,97 76,01 59,31 56,70 253,90 271,00 81,43 59,31 56,70 270,60 271,00 6,48 6,49 5,10 5,12 5,12 5,10 5,10 5,09 83,47 62,88 56,70 305,80 303,50 9,90 9,00 8,10 7,20 6,30 5,40 4,50 3,60 2,70 1,80 in Euro je Kubikmeter ,90 4
5 ÜBERBLICK Was ist die BBU-Preisdatenbank? Die Auswertungen der Entwicklung der Preise und Tarife von Fernwärme, Erdgas, Strom, Wasser, Müll und Grundsteuern des BBU jeweils zum Stichtag 1. Januar für das Land Brandenburg und Berlin sowie die deutschen Groß- und Landeshauptstädte für das Jahr 2013 zeigen: Vor allem der Strompreis hat sich mittlerweile völlig von der Einkommensentwicklung abgekoppelt. Das hat negative Auswirkungen vor allem für untere und mittlere Einkommen. Allein in den zwei Jahren zwischen 2011 und 2013 ist der durchschnittliche Strompreis in Berlin-Brandenburg um gut 20 Prozent gestiegen. Bei einem Verbrauch von Kilowattstunden im Jahr entspricht das einer Mehrbelastung um rund 55 Euro (Land Brandenburg) bzw. etwa 52 Euro (Berlin). Rasante Preissteigerung Auch im Vorjahresvergleich kletterten die Strompreise rasant: 2013 kostete Strom in Berlin fast 13 Prozent, im Land Brandenburg durchschnittlich sogar rund 14 Prozent mehr als zum Vorjahresstichtag. Vergleichsweise moderat waren hingegen die Steigerungen bei anderen vom BBU untersuchten Preispositionen. Allerdings lag auch die Entwicklung der Fernwärme mit rund vier Prozent (Land Brandenburg) bzw. 2,5 Prozent (Berlin) noch oberhalb der allgemeinen Inflationsrate (2,2 %), während sich bei Wasser und Müll praktisch nichts veränderte. Problematisch aus Sicht des BBU: Die Potenziale für energetische Modernisierung sind bei seinen Mitgliedsunternehmen mittlerweile weitgehend ausgeschöpft. Weitere Modernisierungen lassen sich bei einem Modernisierungsstand von fast 90 Prozent in Zukunft kaum noch wirtschaftlich durchführen. Außerdem haben energetische Modernisierungen keinen Einfluss auf den Stromverbrauch, wo die Preise aber am schnellsten steigen. Grundbedürfnis Energie Angesichts der Preisentwicklung mahnt der BBU: Die Versorgung mit Energie ist ein elementares Grundbedürfnis. Deshalb muss sichergestellt werden, dass auch Haushalte mit geringen Einkommen durch die Preisentwicklung nicht überfordert werden. Deshalb muss die Energiewende auf den Prüfstand. Ein erster Entlastungsschritt wäre, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Artikel des täglichen Bedarfs von sieben Prozent auch auf den Energieverbrauch von Privathaushalten anzuwenden. Weitere Ansatzpunkte sind eine verlässliche und mieterorientierte staatliche Förderung für die weitere energetische Modernisierung von Wohnungen, keine Energiepreissubventionen zu Lasten der Mieterinnen und Mieter sowie eine durchsetzungsstarke Marktaufsicht auf Bundes- wie auf Landesebene. Außerdem muss den Wohnungsunternehmen endlich die Erzeugung von erneuerbarer Energie ohne steuerliche Nachteile ermöglicht werden. 5
6 BBU-Materialie 05/2013 6
7 Inhaltsverzeichnis Vorwort Überblick... 5 Die Themen Land Brandenburg... 8 Berlin Tabellenteil I (Land Brandenburg) Tabellenteil II (Berlin und Großstädte) Warum die BBU-Preisdatenbank? Mitwirkung der Ver- und Entsorger Aufbau und methodische Grundlagen der BBU-Preisdatenbank Anhang Ver- und Entsorger BBU: Daten und Fakten Raumordnung im Land Brandenburg Impressum
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