Web 2.0-Anwendungen für Bibliothekare. Einführung in Web 2.0-Dienste / Voss, Jakob. Workshop Leipzig : MPI, 2007-09-06

Ähnliche Dokumente
Verbundzentrale des GBV (VZG), Jakob Voß 1

OPAC 2.0 die Grundlagen: Web 2.0-Technologien und ihre Anwendung im Bibliothekskatalog

!!!!T!!! Systems!() Multimedia Solutions

Web 2.0 im Unternehmen sinnvoll einsetzen

Trampelpfade im Web. Tagging und Folksonomies für die eigene Website

Auf dem Weg zur Bibliothek 2.0: Wie Bibliotheken den Dialog mit ihren Nutzer/innen aktiv gestalten

Sind Sie up-to-date? Moderne Kommunikationsmittel

Team Collaboration im Web 2.0

Wikipedia und Wikis in Museen

Thema 1: Fotos im Internet verwenden

Werden Sie in Projekten sozial!

kmu4family Services WIR UNTERSTÜTZEN: Unternehmens Check zur Familienfreundlichkeit

Förderung des selbstgesteuerten Lernens im Fernstudium durch den Wiki-Instruktionskurs (WIK)

Neue Medien für die Forschung: F&E Info-Lunch

ebook edition

Jahrestagung: BIB Baden-Württemberg, 10. März 2008, Stuttgart. Phänomen Web 2.0. Grundlegende Einführung zum Verständnis der aktuellen Entwicklungen

Weiterführende Linksammlung 1

Dr. Klaus Körmeier BlueBridge Technologies AG

Fragebogen Social Intranets

Anleitung zur Bearbeitung von Prüferkommentaren in der Nachreichung

Traditionelle Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Zeichnungskoordination in der Cloud

Enterprise 2.0 Redefinition der Wissensorganisation oder alter Wein in neuen Schläuchen? 9. Publishers Forum, 23. April 2012, Berlin

IT-Projekt Wirtschaftsinformatik

ENTERPRISE 2.0 DER EINSATZ VON ENTERPRISE SOCIAL

1 Was ist das Mediencenter?

Entwicklung der Technologie, die dezentrale Diskussionen (in verschiedenen Sprachen) über ein gemeinsames Thema zusammenführt.

Knowledge Management in der Technischen Dokumentation. Knowledge Management in der Technischen Dokumentation

Online Marketing. Neue Wege, bekannt zu werden. Was Sie tun können. Optimieren Sie Ihre Internetseite. Social Networks. Wirklich notwendig?

Wenn keine Verbindung zwischen den Computern besteht, dann bist du offline.

Einführung Mahara 1.5 (E-Portfolio)

Karten für MapSource (neu: BaseCamp) und Garmin-GPS-Geräte

wima-tage. Dialog statt Tools. Austausch statt Megaphon. Namics. Dr. Christina Schwarze. Consultant. 10. November 2009

Social Workplace. Die Zukunft des Intranets. München, April 2012

e LEARNING Kurz-Anleitung zum Erstellen eines Wikis 1. Wiki erstellen

SCHULUNG MIT SYSTEM: E-LEARNING VON RAUM21

Einleitung Allgemeine Beschreibung Einfachste Bedienung Einen Internetanschluss, sonst nichts Login Anmelden

#twittwoch #leipzig #220910

CHLexML: Aktueller Stand

Liferay 6.2. Open Source IT-Dienstleister. Ein modernes Open Source Portal System. forwerts solutions GmbH, Gabriele Maas

Wie Web 2.0 und Suche zusammenwachsen. Prof. Dr. Dirk Lewandowski

Cloud-Computing. Selina Oertli KBW

Erfolgreiche Tourismus-Kommunikation im (Social) Web (2.0) 2011 F.F.T. MedienAgentur 1

Der Kultur-Hackathon

INHALTSVERZEICHNIS Allgemeine Beschreibung... 3 Verwendung der Webseite... 4 Abbildungsverzeichnis... 12

re-lounge GmbH MEDIENBÜRO

Das Fernstudium als App

bestens ENDLICH: DIE PRAXISSOFTWARE, DIE BESTENS FUNKTIONIERT klar aktuell mobil einfach alles alles WIE SIE ES SICH WÜNSCHEN!

IT- Wir machen das! Leistungskatalog. M3B Service GmbH Alter Sportplatz Lake Schmallenberg

Wissensmanagement Instrument zur Qualitätsverbesserung im Rahmen der Dekubitusprävention

1. Was ist Social-Media? 2. Die 7-Social-Media-Bausteine. 3. Anwendungen. 4. Plattformen. 5. Vorstellung einiger Plattformen

Bedienungsanleitung. Matthias Haasler. Version 0.4. für die Arbeit mit der Gemeinde-Homepage der Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof

Verwalten Sie Ihre Homepage von überall zu jeder Zeit! Angebote und Informationen auf

BestPractice Sozialhilfe. Austausch- und Kontaktplattform für Fachpersonen der schweizerischen Sozialhilfe

SMO Services. Mehr Erfolg durch Social Media Optimization (SMO) von dmc Steigerung von Umsatz Erhöhung der Markenbekanntheit

Anwendungsbeispiele. Neuerungen in den s. Webling ist ein Produkt der Firma:

Look Inside: desite. modellorientiertes Arbeiten im Bauwesen. B.I.M.

Ausblick: Der Medienkonsum der Zukunft

Anlegen eines Facebook-Profils (Privat-Profil) für BuchhändlerInnen und andere -- Stand Mai 2011

Social Media News. Google+

Die Makler System Club FlowFact Edition

Von Web 2.0 zum User 2.0

Zwischen Katzenbildern und Selfies

Der schnelle Weg zu Ihrer eigenen App

Modellgestütztes Consulting für die Windenergie Ein neuer Ansatz für die Entwicklung

SILBER SURFER. PC-Treffen der Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Sehnde. PC Internet / Cloud. Leitfaden zur Schulung

Schnelleinstieg AUSWERTUNGEN ONLINE (Steuerberater-Version)

d.velop Reklamationsmanagement Social ECM mit den Produktlinien der d.velop

Kurzanleitung für das IdeaClouds-Whiteboard. 1. Ablauf eines Workshops... S Auf Whiteboard arbeiten... S FAQ.. S. 14

Die Zukunft der Telekommunikation. Rückblick und Ausblick

IBM Connections 4.0 Neuerungen

Marketing mit Facebook & Co.

Das Social Semantic Web

Zentrale mit Außendienst und Notebooks

Mobiler. Vernetzter. Emotionaler. Wie SBG auf die Entwicklung des Internets reagiert

[DvBROWSER] Offline-Viewer für [DvARCHIV] und [DvARCHIVpersonal] Version 2.2

Social Media für Gründer. BPW Business Juni 2012

Microsoft SharePoint 2013 Designer

Wissensmanagement mit SharePoint. Ein Vortrag von Helmut Reinke MindBusiness GmbH

Herzlich Willkommen - TeleSys!

aktuell einfa Das kann easymedx: WIE SIE ES SICH WÜNSCHEN! alles alles

Überblick. Updates zur netz.werk internetmanufaktur. Was ist Facebook heute? Was kommt nach Facebook? Fragen & Antworten

Herzlich Willkommen! Vorwort

Das Projekt wird durchgeführt von den Bezirksregierungen in Nordrhein- Westfalen in ihrer Funktion als Fachstelle für die öffentlichen Bibliotheken

WEB 2.0 NÜTZLICH FÜR MICH?

Wie verdienst Du Geld mit Facebook, Twitter, Xing & Co ohne Geld auszugeben?

Proletarisierung der Kommunikation: Das Bewegtbild als neue Chance in der Unternehmenskommunikation

facebook wie geht das eigentlich? Und was ist überhaupt Social media?

Schritt-für-Schritt-Anleitung So verschlüsseln Sie Ihr -Konto in der Software 6.0

Wie richten Sie Ihr Web Paket bei Netpage24 ein

Kurzanleitung BKB-E-Banking-Stick

Relaunch des Internetportals "Unternehmerinnen in Hessen.

Webseiten sind keine Gemälde. Webstandards für ein besseres Web. Webstandards für ein besseres Web

myfitapp myfitapp Die eigene Studio-App 2015 Innovatise UG, Stand: v3

Virtual Desktop Infrasstructure - VDI

Web 2.0 oder das Mitmachweb

Unterrichtsentwicklung mit digitalen Medien

Outlook Web App 2010 Kurzanleitung

Transkript:

Web 2.0-Anwendungen für Bibliothekare

Inhalt Web 2.0 Trends und Prinzipien Beispiele

et n r Web 2.0-Geschichte e t In 1962: Doug Englebart: Augmenting Human Intellect: A Conceptual Framework. 1970er: ARPAnet, E-Mail, Mailinglisten 1980er: Groupware, CSCW, BBS, Usenet Bild aus Allen, 2005

et n r Web 2.0-Geschichte e t In 1945: Vannevar Bush: Hypertext auf Mikroform 1989: Tim Berners-Lee: World Wide Web Information Management: A Proposal 1990er: Internet-Hype, Dot-Com-Blase Wir sind drin, W-LAN, DSL, MP3...

Bild: Wikimedia Commons Web 2.0-Geschichte 1995: Wikis 1996: Weblogs (News) 2002: Social Software Summit 2004: Erste Web 2.0-Konferenz 2005: Verbreitung des Begriffs durch Tim O Reilly 2006: Zweite Web 2.0-Konferenz, Mediale Aufmerksamkeit, Hype

Was ist Web 2.0? Schlagwort ohne klare Definition Zeichen für die Fortentwicklung des Internet Vision für einen veränderten Umgang Sammelbegriff für verschiedene Methoden, Techniken, Dienste, Trends...

Web 1.0 / Web 2.0 / Web 3.0 Web 1.0 : Netz von Dokumenten, Informationssuche Web 2.0 : Kooperationsplattform, Wissensmanagement (Soziale Software) Web 3.0 : Sammlung und Kombination von Daten, Allgegenwärtige Infrastruktur (Semantic Web)

Veränderung der Schwerpunkte Web 1.0 Web 2.0 Dokumente Anwendungen Gesamte Seiten Informationsschnipsel Surfen, Runterladen Spezieller Zugang Immer und Überall Experten Jeder und Alle Posten, Kommentieren, Hochladen, Taggen

Inhalt Web 2.0 Trends und Prinzipien Beispiele

Trend 1: Einfacher Zugang und Bottom-Up Detaillierter Plan => Gemeinsame Werkstatt Institut für Wissensmedien (IWF), 2007 Monolithische Infrastruktur => Einfache Bausteine Institut für Wissensmedien (IWF), 2007

Beitrag der Technik Feeds (RSS ) Automatische Weitergabe von Informationen Web-Anwendungen (AJAX) Einfache Bedienung Identifier (Permalinks, URN ) Verlässlicher Zugriff und Identifikation Visualisierung (Tag clouds, Mash-Ups ) Übersichtliche Aufbereitung von Inhalten

Trend 2: Kooperation und Kollaboration Ich bin drin! => Wir sind das Netz. Institut für Wissensmedien (IWF), 2007 Suchen & Sammeln => Beitragen & Weitergeben Institut für Wissensmedien (IWF), 2007

Das Mitmachweb Benutzerbeteiligung (Kommentare, Beiträge, Bearbeitung...) Selbstverstärkende Effekte (Tagclouds, Most-popular, Weiterverwendung...) Community-Bildung (Benutzerprofile, Selbstorganisation...)

Einfach und Leistungsfähig Einfache Bedienung Es geht immer noch einfacher Anwendungen im Web Keine Installation notwendig Kontinuierliche Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit den Benutzern ( beta )

Prinzipien im Web 2.0 Dynamische Entwicklung: Perpetual beta Diversifizierung: The long tail Dezentralisierung: Mash-Ups, P2P, APIs Vertrauen: Soziale Software, Teilnahme Kopieren, Verändern, Mischen (CC)

Dazugehörende Entwicklungen Soziale Software Verknüpfung aller Menschen über das Internet Benutzergenerierte Inhalte Partizipation, jeder kann mitmachen Semantic Web Verknüpfung aller Daten im Internet Wiederverwendbarkeit von Inhalten Automatische Verarbeitung Modularisierung und Standardisierung

Nutzen und Nutzen lassen Fremde Dienste und Informationen ausprobieren Einbinden weitereinwickeln Eigene Dienste und Informationen (automatisch!) bereitstellen weitergeben sich entwickeln lassen

Offene Daten Offene, einfach definierte Datenformate Benutzer erstellen Inhalte Weiternutzung in anderen Anwendungen Bessere Wiederverwendbarkeit durch Standards

Inhalt Web 2.0-Geschichte Trends und Prinzipien Beispiele

Populäre Soziale Software In Weblogs werden öffentlich Nachrichten und Kurzbeiträge ausgetauscht und diskutiert Mit Wikis werden erfolgreich gemeinsam Hypertext-Wissenssammlungen aufgebaut In Medienplattformen (YouTube, Flickr ) werden Fotos, Videos, Musiks geteilt In Kontaktbörsen (Themengruppen, Geschäftsnetzwerke...) werden Beziehungen gepflegt und geknüpft

Das Mitmachweb Bearbeitung und Austausch von Enzyklopädien (Wikipedia.org) Texten (Google Docs) Vorträgen (Slideshare.net) Mindmaps (Mindmeister.com) Katalogen (LibraryThing.com) Bilder und Videos (Flickr, YouTube...)

Einführung von Web 2.0

Nutzen statt Technik http://www.maps.google.com Schwerpunkt auf den Daten und einfacher Benutzbarkeit

Mash-Ups http://www.plazes.com Zusammenführung von Daten verschiedener Anwendungen

Soziale Netzwerke http://www.xing.com Tätigkeiten, Beziehungen und Netzwerke werden sichtbar

Netzwerke und Profile http://www.lastfm.com Benutzerprofile werden zu eigenen Inhalten

Offene Medienplattformen http://www.youtube.com Private Daten werden im Netz gespeichert. Die Grenze zwischen privat und öffentlich verschwimmt.

Offene Publikation und Kommunikation Mikropublikation in Weblogs Schnelle Veröffentlichung durch Preprints Offene Review-Verfahren Pull statt Push mit RSS und Backlinks Informationen werden offen kommuniziert, individuell zusammengeführt und aufbereitet

Freie Inhalte http://de.wikipedia.org Offene Erstellung, Veränderung und Weiterverbreitung von Inhalten Bild André Darmochwal. Lizensiert unter GFDL

Tagging und Referencing BibSonomy :: Gemeinsame Verschlagwortung und Literaturverwaltung durch Nutzer...und in Katalogen?

Gemeinsame Literatursammlung http://www.librarything.com Nutzer werden zu Bibliothekaren, LibraryThing stellt die Infrastruktur

Empfehlungsdienste http://www.amazon.de Soziale Navigation: Je mehr Nutzer, desto bessere Ergebnisse

Bild Elisabeth Bauer. Lizensiert unter GFDL Mobile Ein- und Ausgabegeräte Internet ist immer und überall verfügbar

Systematik Weblogs Wikis Social Bookmarking Social Networking & Social Presence Collaborative Editing Syndification & Notification (RSS, Mash-Ups) Franklin & Harmelen (2007). Web 2.0 for Content for Learning and Teaching in Higher Education. JISC-Study, Great Britain

Bibliothek 2.0 Bibliothekar 1.0 Ah, Sie lesen gerne Bücher? Bibliothekar 2.0 Ah, Sie sind gerne im Internet aktiv!

Wo anfangen? Ohne eigene Initiative kein Web 2.0 z.b. thematisch speziell Blogs suchen, lesen, abonnieren, kommentieren z.b. gemeinsame Arbeit und Austausch in einem Wiki z.b. Internetquellen sammeln und taggen z.b. Mediensammlung präsentieren bei LibraryThing Workshop-Wiki: http://20070906.pbwiki.com

Quellen und Weiterführendes Das Bibliothekarische Weblog zum Anfangen: http://log.netbib.de/ Heidi Stieger: Fachblogs von und für BibliothekarInnen Nutzen, Tendenzen : Mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum (Diplomarbeit, März 2007) Anne Christensen, Markus Trapp: Einführung wichtiger Web 2.0Dienste. http://www.sub.uni-hamburg.de/blog/web20.pdf Stefanie Panke: Unterwegs im Web 2.0: Charakteristiken und Potenziale. E-teaching.org, Januar 2007 http://www.e-teaching.org/didaktik/theorie/informelleslernen/web2.pdf Stefanie Panke : E-Learning 2.0? Characteristics & Opportunities for using Web 2.0 in higher education. (Vortrag) September 2007 [Struktur und Aufbau einiger Folien dieses Vortrages von dort übernommen] C. Allen: Tracing the Evolution of Social Software. Oktober 2005 http://www.lifewithalacrity.com/2004/10/tracing_the_evo.html

Lizensierung Abgesehen von den mit eigenen Rechtshinweisen versehenen Bildern stehen diese Folien unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Lizenz (CC-BY-SA 3.0) frei zur Verfügung, so lange Weiterverwendungen ebenfalls unter CC-BY-SA 3.0 lizensiert werden.